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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192609285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-09
- Tag1926-09-28
- Monat1926-09
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1926
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Postscheckkonto: Presden 1SSÜ »irokaffe Riesa Nr. bL ichnATMblM ««d A«;rig-r MedlM mr AnMgrrj. W »ro-t-ns^ »^-geL^tt Nfts^ D<» «tesger r«-e-litt e«qslt die «Uliche» «efiNWUmlchm»^» »er A»1»ha>chtM«»sch«ft G«tekch«t». de» «mlSßertlht», der »»RsMgttschast -et» »«»^richte «d de» Aste» der Stadt Nies«, de» Si»g»zg«ts Ries« «G de» d<m»tz»ll««1» Brette«. Dienstag, 28. September 1926, abends. HZ 22«. -s 79. Jahrg. Go« Ittesorr Lag,?lätt^»rstlrim tote» abenda vhr mit «u«nahm» der Sonn» und Festtag». Vernggdr^t», gegen Voraulzohlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Voten. Mr den Fall de« Eintreten« non Produttioniverliuerun-en, Erhöhungen der Löhn« und Materialie^rets« bebalten wir un« da« «echt der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anitigen fit, di» Nummer de« «udgadetage« find di« b Uhr vormittag» anfzugeien und im voraus »u bezahlen: ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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MM.MWWWWIl" WN AMIM - der ' auf DaS untttaefchobtu lirnS au» dem der Frage ber Kriegsverantwortlichkeit fördere nur die Ruhe Europas und die Stabilisierung der Grenzen. Der Völkerbund, an dessen Arbeiten Deutschland seinen Anteil nehmen werbe, habe kein anderes Programm. Also, alle Welt lei einig; man müsse nur einig bleiben. Figar» sagt: In ber Frage ber Krjegsverantwortlich- keit ist gestern von Poincarü eine Antwort aus dir letzte deutsche Kampagne gegeben worden, die man erwartete und die zu Beginn der Vorbereitungen der deutsch-französischen Annäherung die moralische Stellungnahme unseres Landes festigt. Frankreich ist bereit, das Auge von seinen Wunden abzulenken und dem Urheber dieser Wunden die Hand zu reichen, aber eS nimmt das Recht in Anspruch, sich zu er innern. Der Kult bcS Sieges fordert nicht die Verleugnung einer glorreichen Vergangenheit. Tie Verzeihung der Be leidigungen wäre verbrecherisch, wenn sic für die Opfer ein« Art Schuldanerkenntnis in sich schließen würde. Der radikale Homme Libre sagt, die Worte PotncarsS seien nach den Erklärungen Stresemanns notwendig ge wesen. Poincars habe sich mit Ruhe und Zurückhaltung ausgesprochen. Es gebe eben Forderungen, die man nicht dulden könne. Auch in Frankreich gebe es Patrioten, deren berechtigte Empfindungen man nicht verhöhnen dürfe. Der GauloiS meint, man müsse dem Ministerpräsiden ten dankbar sein, daß er eS nicht unterlassen habe, in feiner gestrigen Rede daran zu erinnern, daß Deutschland den Krieg erklärt, daß eS ihn durch die Verletzung eines neutralen Staates auf französischen Boden getragen und daß eS ihn auf Befehl de» kaiserlichen Generalstabes rast unverantwortlicher Grausamkeit geführt habe. Qnotidie» schreibt: Tas mußte kommen; Welche Mei nung man auch über den Ursprung des Konfliktes haben mag, die Zulassung Deutschlands in den Völkerbund konnte nicht Sie Bedeutung haben, die ihr Stresemann in Genf ge geben hat. Sie bedeutete nur, daß dke Mitgliedstaaten die Stellung Deutschlands in Europa anerkennen. Frankreich will auf alle Polemiken verzichten, auch nicht m?hr an das denken, waS die beiden Völker getrennt hat, und hat den loyalen Willen gegenüber Deutschland, wenn dieses den gleichen Willen bat, eine friedliche Zusammenarbeit zu be treiben. Das schließt nicht das Vergessen des Krieges in sich, wohl aber das Vergessen der Beleidigungen. Die Rede Stresemanns hat di« Red« Poincarös nach sich gezogen. Nunmehr ist Friede. Der sozialistische Peuple schreibt: Poincarö besteht nicht mehr auf seiner alten Politik ber fortgesetzten Verneinung, die er der Politik der deutsch-französischen Annäherung ent gegensetzte. DaS ist schon etwas; das ist sogar im Grunde genommen viel, weil etz genügt, um die Politik von Thoiry nicht durch eine systematische Opposition zu sabotieren. Dimes z» den Reden Pokucarss. London. (Funkspruch.s Times sagt in Besprechung ber letzten Reden Poincares, baß der Standpunkt Poincares in der Frage der Schuld am Kriege von der öffentlichen Mei nung in England und in allen anderen alliierten und asso ziierten Ländern geteilt werde. Poincars sei gezwungen gewesen, Behduptungen zurückzuweiseu, die, wenn sie ohne Widerspruch geblieben wären, als Werkzeug hätten benutzt werden können, um wesentliche Bestimmungen des Versaille, Vertrages zu untergraben. Die Schuld Deutschlands sei die moralische Grundlage vieler der Bedingungen, die der Frie densvertrag festgclegt habe. daß Deutschland dabet mitwirre. SIL weisen klar, datz Deutschland zu U .Brasilien« und der zu baden. Die Berliner Preffe zur Rede Poincares. -(Berlin. Zu der gestrigen Rede Poincares in Bar- le-Duc bemerkt die »Kreuzzt«.", ein deutsch. französischer Ausgleich liege nur dann im Bereich der Möglichkeit, wenn sich auf französischer Seite der Wille, z» einer Verständigung zu kommen, in ganz anderer Weise auswirke, als es in den Worten Poincares der Fall sei. — In der »Deutsche«, Alla. Ata." heißt eS: Die Kriegsreden PoincarsS erklingen iu einer geänderten Atmosphäre, der der französische Minister präsident notgedrungen wird Rechnung tragen müssen. Man därf aber seinen möglichen Einfluß auf den Gang der deutsch-französischen Verhandlungen nicht unterschätzen. — Di» .Lägt. Rundschau- sagt: Poincar« bat erklärt, Frank- reich werde sein« vertraglichen Rechte nicht opfern. Darin wird man nicht «ine Absage an das BerständignngSprogramm von Thoiry zu suchen haben. Eine vorzeitige Räumung des besetzten Gebiets liegt durchaus innerhalb der Möglich stste» des Versailler Vertrages. — Das »Verl. Tagebl.- Mreibt: Den Anstrengungen Poincares zur Rettung des Wanken und zur Sanierung der Finanzen wünschen wir «wichtig Erfolg. Aber -u einem Ergebnis können sie wohl «M --sie» führen, wenn man die notwendige FriedcnS- atinosphärr möglichst wenig durch die giftigen Gerüche der KkttgSranküne verdirbt. — Der »Vorwärts- sagt: Man kann es al« einen Ersolg betrachten, daß Poincar« in seinen zwei Rrden nicht» kaput gemacht bat. Zum Glück werden wir «S bei de» Verhandlungen nicht mit Poincar«, sondern mit vriand zu tun Haden, de» eine ganze Welt des Tem-e* kamen» von seinem Ministerpräsidenten trennt. M iu TtMnd SW in iieWje Mi! vdz. Im Ausland wird immer wieder die Ansicht ge äußert, zuletzt im „Temps", daß di« Forderung Deutsch lands, allem einen ständigen Sitz im DölkerbundSrat zu erhalten, Spanien und Brasilien »Um «,«Stritt a«S dem Völkerbund veranlaßt Habe. Dies- Vebauptung ist mtt den geschichtlichen Laisachen unvereinbar. Der ständige RatSsitz sür Deutschland ist schön bei der Gründung des Völkerbundes vorgesehen worden, es hat niemals ein Zweifel darüber bestanden, daß Deutschland, sobald eS in den Bölter- bund eintritt, einen ständigen Sitz erhalten müsse. Im Jahre 1921 wurde bereits von Chile det Antrag gestellt, daß Spanien und Brasilien ständige Natssitze erhalten soll- ten, diese Forderung ist aber schon damals ebenso abgelehnt worden wie jetzt. Die Teilung in ständige und nichtständige Natssitze ist ohne Mitwirkung von Deutschland schon -ei der Begründung des Völkerbundes ersolgt. Diese ungleiche Behandlung der einzelnen Mächte entspricht durchaus nicht dem Völkerbundsprogramm Deutschlands; diese« würde vielmehr sür «ine absolut« Gleichheit, aller Nationen sein, aber nachdem die anderen Mächte den AölkerbundSrat in dieser Weise organisiert haben, bat sich Deutschland den vollendeten Tatsachen angepaßt.-. Deutschland hat in Locarno und in der Märztaguna des Völkerbundes lediglich g,sor- dert, daß der Völkerbundsrat keine Aendrrung erfahre,"ohne daß Deutschland dabei mitwirre. All« diese Umstände*-,, weilen klar, dat " wird, den Aus« Völkerbund orrfi MWelllOMWtkr. Aus jeder Katastrophe schreit die Frage nach dein Schuldigen, nach ber Ursache. AIS der Ausgang des Welt krieges Europa in Trümmern sah, fand diese Frage eme schnelle Antwort. Auch die Sieger waren Me Angeklagten. Da Macht vor Recht geht, so wurden die Angeklagten zu Richtern. Deutschland wurde alS der allein Schuldige am Ausbruch des Weltkriege» erklärt. Und auf dieser Lüge baute man den Versailler Vertrag auf, der yeute noch Geltung yat, genau ko, wie auch heute noch diese Lüge die Weltpolitik beyerrscht. Dr. Stresemann yat ver sucht, wenige Tage nach der der Versöhnung dienenden Aussprache mit Briand die Ententewett zu emer etwas gerechteren und objektiveren Beurteilung der Ursachen zu veranlassen, die den Ausbruch *des schrecklichsten und. mörderischsten aller Kriege bedingten. Er konnte die» um somehr tun, als durch die Veröffentlichung der Akten aus den russisclieu Geheimarchiven inzwischen recht Auf- klärendeS sür die Wahrheit bekannt geworden war. Iswolski und Sasanow, deren Schuld an der Entzün dung dcS Weltbrandes aus dem Aktenmaterial recht deut lich hervorgeht, sind nicht mehr. Aber Herr Potucarö, der dritte im Bund; lebt, noch. Ist heute Verantwortlicher Ministerpräsident des Landes, das durch den Mund ferne» Außenministers zu erkennen gegeben hat, daß es eine friedliche Annäherung an Deutschland erstrebt. Aus der Dresse Frankreichs erfuhr man, .daß PoiNcarS die Ab sicht habe, ckm Montag im Generalrat von Bar le Duc Dr. Stresemann zu antworten. Die Welt steht heute vor der erstaunlichen Tatsache, daß dieser Pjnncartz den von ihm selbst festgesetzten Termin für seine Antwort nicht abwarten konnte, sondern die erste besitz Gelegenheit er griff. um sich — zu rechtfertigen. Den.«, in der Tat, das was am Sonntag Poincars auf dem Kon greß beS französischen Natioual.verbandes der Kriegsbeschädigten zusag en wußte, war weiter nichts. Ivie der Versuch der Recht- fertigung seiner Politik Vor dem Welt kriege. Man kann cs schließlich einem Angeklagten nicht Übelnehmen, wenn er versucht, durch falsche' Be hauptungen. durch Verdrehung von Tatsachen und Denun ziationen die gegen ihn gerichtete Anklage zu entkräften.. Denn also Herr Poincarv in seiner temperamentvollen Rede am Sonntag von der unbarmherzigen Grausamkeit der deutschen Kriegführung und von allerlei deutschen Verbrechen zu erzählen wußte, so wird man diesen Be hauptungen denselben Wert beizumessen'staben, wie dem verzweifelten Vertcidigungsverfuch eines Angeklagten vor Gericht. Vor den Kriegsbeschädigten Frankreichs sprach der An geschuldigte Poincarü. Aber dieser Anaeschuldigte ist gleichzeitig der Ministerpräsident Frankreichs. Somit werden auch die Berteidlgunasversuche Poincarö's offiziös. Kennzeichnend für die französische Mentalität ist es, datz diese Rede Pmncarö's einen ungeheuren Beifall in der Versammlung fand, der sich schließlich zu einer Ovation für den Ministerpräsidenten steigerte. Diese Rede und dieser Beifall sind symptomatisch für den angeblichen fried lichen Geist, der nach Briand die zukünftige Pölitik de» Landes bestimmen soll. Soll er tatsächlich die Grund lage für die so sehr erstrebte Annäherung an Deutsch land bilden? Fast scheint eS so. Aber damit wäre diese Annäherung heute wenigstens noch eine Utopie. Man darf gespannt sein, was PoiycarS in Bar le Duc uns noch weiter zu sagen hat. Nach diesem Prolog vor den Kriegsbeschädigten darf man aus weitere Ueberraschungen gefaßt sein. Ader diese Ueberraschungen sind ausklärend. Und eine Aufklärung hat die deutsche Politik anscheinend sehr nötig. Polnearts Rede in Var-le-Dne. is Paris, 27. September. I« der Rede, dke Minister, Präsident Poincart heute nachmittag in Var,le--D»e »or de« dortig«« Generalrat seines HeimatSdepartenreMs gehakte» Hat, ging er »mtächft ans die innerpalitische »nd besonders di« finanzielle Lage ei« und führte «. a. aus, als er di- Re- gi-ruug übernommen habe, sei die politische »ud finanzielle Laae i« äußerster Gefahr gewesen. Er hätte sich ger« die Mitarbeit von Persönlichkeiten wie Maginot gesichert, aber «ngefichts der so ernste« Umstände hätte er sein« persönliche« Ansichten zurückstellen u«d ei« Kabiueit der nationalen Einigung ««ter Zurückstellung aller persönliche« Interessen bilden müsse«. PoincarS ging bann im einzelne« ans die bisher getrosfe««» inner«« Maßnahme« ei«, wobei er etwa sagte, das Schatzamt sei in einer katastrophale« Lage «e, wesen, als er die Regierung übernommen habe, zum Teil auch deshalb, weil Deutschland mehrere Jahr« keine Repa- ratwnSzahlmrge« verzögert habe. Die Regierung habe di» gebieterisch« Pflicht gehabt, die Wiederherstellung einer gesnnde« Währung ,n suche«. Der Sudarsola hänge «uh von einer Besser««« in dem Aus gleich der internationale« Verpflichtungen Frankreichs «b. Poiucar« verwahrte sich bei dieser Gelegeuheit »«gegen, datz Frankreich etwa eine Schuld an »er gegemvärtige» schwere« Wirtschasts- «nd Finanzkrise tresse. Frankreich sei das Opfer einer Situation, die allein eine energische patriotische Begeisterung «nd die nationale Eintracht ändern Wune. Pomcar« kam dann ans die Vollmachten' Regierung vo« Parlament übertrage« worl die damit im Zusammenhang getrofsenen N Parlament werd« bald Gelegenheit haben, diese Rcfornr- matzuahme» zu billige«,, »der sie zu desavouiere». Jedoch werbe die Regierung ihr Schicksal von de« ihrer Dekrete abhängig mache«. Das Ausland schenke heute Frankreich eine nicht immer sehr wohlwollende Aufmerksamkeit und bisweilen habe Frankreich die Ansicht haben «Ssse«. datz man von gewisser Seite de« Versuch gemacht habe, indis krete Blicke ans die Ersparungen im sranzöfische« Budget «nd ans den Charakter der Ausgabe« Frankreichs »« werfe«. Er habe nicht «Stig z« sagen, Latz Frankreich «ach dem einen Kriege, den eS nicht provoziert habe «nd nach einem Siege, -tu eS tener bezahkt habe, dies für eine Verletznng -er fran zösische» Würde «nd der sranzöfische« Sonvcräuität betrach ten würde. Poincarü kam im Anschlntz daran ans die auswärtige« Schulde« Frankreichs z« spreche« «nd sagte, Frankreich habe sich niemals geweigert, zu bezahlen. SS habe sogar bereits bedeutende Summe« gezahlt «nd seine Zahlnnge« würbe« «och viel beträchtlicher gewesen sei«. Wen« Frankreich mit Rücksicht daraus, datz Deutschland lange Zeit seine« Verpflichtungen nicht uachgekommen wäre, selbst die Last keiner Reparationen z» übernehme«. Für dke Zukunft sei Frankreich nicht weniger entschlossen ylS bisher, loyal i« Matze seiner Möglichkeit «nd in de« Grenze« kei ner Transsermöglichkeit sich feiner Verpflichtungen s« ent ledige«. Es liege in Frankreichs Interesse, eine Unsicherheit, die ans Frankreichs Kredit laste «nd bisweilen der Speku lation alS Borwand diente, andauern z« lasse«. Mau dürfe nicht Nachlasse« »« arbeite«, zu produziere« «nd »« expor tiere«. DaS seien drei Hanptbedingnng«« für Frankreichs wirtschaftlich« »nd finanzielle Wiedergeburt. Hierz« solle« auch die Kolonie« «nd ihre Bevölkerungen Herauge,oge» werde«. PoincarS fuhr fort: Keine Nation hat sicherlich weniger de« Krieg gesucht, »der gewünscht, als Frankreich «nd die französische Repnblik hat alles menschenmöglich« ge tan, «m ihn z« verhindern. Keine Nation ist schmerzlicher mitgenommen worden, alS Frankreich. Seine Ration hat nach Unterzeichn««« der Friedensvertrage sich so intensiv bemüht, diese Verträge inne zu halte«, «nd ans die Beacht«»« ihrer Bestimmungen dnrch andere zu achte«. Frankreich fordert mir die Sicher heit für seine endgültig wieder hergestellt«« Kredite n«L die regelmäßige Zahl««« der versprochene« Reparationen. Frankreich hat eS niemals abgelehnt, mit Deutschland über Frage« »« spreche«, die beide Länder interessieren könne«. Frankreich hat gegenüber seine« früher«« Gegner niemals eine Politik der Rancüne oder Les Hasses zu betreibe« ver- sncht. ES ist immer bereit, Schritte zur Annäherung z« «ersuche«, vorausgesetzt, datz diese sich mit de« früher abge schlossene« Verträgen «nd Frankreichs Alliance« in lieber» einstimmnng bringe« lasse«, datz diese nicht da»« führen, dke Verantwortlichkeit der kaiserliche« Regierung am Kriege in Zweifel »« ziehe«, «nd datz sie ferner dnrch die vorliegen de« ««» entscheidende« Beweise der materielle« «ad mora lisch«» «ntwasfnm»« Deutschlands gerechtfertigt find. SS schuldet dieses seinem Ruf, der Noblesse «nd »er Generosität. Aber niemand wird erstaunt sei« darüber, datz angesichts der Ungewißheit »an morgen Frankreich »«der seine konttakt- liche« Rechte opser« «och in keiner Wachsamkeit Nachlasse» »-«e. . -L, Ät HM Uiipynfk M Nie Wl«t§. js Paris. Soweit die Moraenpresse Stellung zur Rede Poincarös nimmt, btliat sie diese. . Oennre erklärt, Poinear« -He gestern nickt loearntstisch, sondern menschlich gesprochen. Sr -ab« gesagt, die Klärung
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