Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192610185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-18
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1926
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Postscheckkonto: Dresden lö»d Ett-kqss, «leka Nr. Ora-tanschrtft: r«»»»latt Mit«, grrnrus Nr. SO. 848. Montag, 18. Oktober 183«, abends. 79. Jahr«. Da« Riesaer r«g»blätt^»rGtt»^1«!e«^!«g^2^2«^/,8 Uhr «ttH»nähm»^«^önn. und Festtage, -rpegsprot« gegen Borauszahluna, kür »inen Monat 2 Mark 2S Pfennig durch Post oder durch Bot,n. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion«vert«u»rungrn, Erhöhungen der Löhn« und Materlalienprets« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen 'Ur die Nummer de» Ap«gabetagr« sind bi« 2 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di» 89 mm breit», ö ww hoh« Brundschrift-ZeU» <6 Silben) 2» Gold-Pfennig»; di« 89 wm breit« Nrklamezeile 160 Gold.Pfrnnig«zeitraubrnder und tabellarischer Satz ü0»/. Aufschlag. Fest» Tarife. Lewtlligirr Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« «tngezoarn werden muß odrr der Auftraggeber ist Kostkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elb«*. — Im Fall« Höher« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de» Betrieb«» d« Druck««!, d« Lieferanten odrr d« v«förd«rung»einrichtungen — hat der Bezieher leine» Vnsvnlch auf Lttserung oder Nachlieferung d« Leitung od« auf Rückzahlung d«« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer b Winterlich, Nies«. Tefchiftsstel«: Goethestraße -9. verantwortlich für Redaktion: L«tnrich Udl«man», Riesa: kür An»«ia«nteil: Wildel« Dittrtch. Riesa. eZZvs «WlWtt Zk. W Ml Wr WM Im KW« Miel. )s Köln. Reichsminister Dr. «esi, der soeben seine acht tägige Informationsreise durch da» besetzte Gebiet beendet hat, empfing einen Mitarbeiter des W^T.B. Ueber seine Eindrücke befragt, äußerte der Minister folgendes: Die Reise, die in Darmstadt begann, «der Main» «ach Speyer «nd von dort nach Wiesbaden führte, von Wies baden aus in den HnndSrück. «ach Kreuznach und indaS oldenburgische Birkenfeld, von dort nach Trier «nd durch die Eifel «ach Rache«, Düren ««d EnSkirche«. «ar sür mich, ob schon mir die Verhältnisse des besetzte« Gebietes muh a«S eigener Anscha««na keineswegs ««bekannt sind, äußerftt«» struktiv. Mehr als aus noch so «mSsührliche« schriftliche« Berichten gewinnt gerade der Reich-Minister für die besetz, ten Gebiete ans persönlicher Fühlnngnahm« mit der Bevöl kerung für seine Tätigkeit ««schätzbare R«reg«uge». Ich brauche Ihne« wohl kaum zu verficherudaßtch «ichuach meiner Rückkehr nach Berit« nachdrücklich dafür einsetzen werde, Latz die oft nur all«« berechtigte« Beschwerde« ««d Wünsche des besetzten Gebietes. i«Sbeso»d«re i« wirtschaft licher Hinsicht, soweit wie ««r möglich, «stillt werde«. SS ist eine bittere Tatsache, datz das besetzte Gebiet, das seit 1911 ununterbrochen die schwerste» materiell«« ««d seeli, sche« Opfer für das gauze deutsche Baterla«d gebracht hat, anch hente noch am schwerste« a« diese« Opfer« z« trage« hat. Es hat die relativ größte Zahl der Arbeitslose«, ««d schwerer wie anderswo kommt hier ei« normales Wirt schaftsleben wieder in Gang, wen« nicht «edlich tatkräftige Hilfe ans dem unbesetzte« Deutschland kommt. Go ost ich auch mit Vertretern der komm»«ale« Behörde«. Letz Wirt schaftslebens «nd der politische« Partei«« »der der Bevöl kerung zusammentraf, immer wieder geigte sich «ir das selbe Bild, bas mich sowohl als Mlnistev^üa^ble besetzte« Gebiete wie als Sohn -es Rheinland«« mit stolzer Freude rrsüllte: trotz der bisweilen fast »««rtrSalich schwierigen Lage hat niemand im besetzte« Gebiet -ch» Optimismus »er, lore«, der Vorbedingung ist sür de« politische«, wirtschaft lichen «nd kulturellen Wiederaufbau ««seres schwerbedrück, »en Vaterlandes. Gewiß hofft LaS besetzte Gebiet auf die tatkräftige Unterstützung -es ««besetzten Deutschlands — und ich wünsche nur, datz diese Hoff«««g nicht e«ttä«scht wird — aber es ist auch gewillt, die eigene« Kräfte mit ei«z«setzen so weit als möglich. Die Rheinländer, die in de« trübste« Tage« die Treue zu ««serem beutsche« Vaterland gewahrt «std willig alle Opfer auf sich genommen habe«, verlangen auch heute vom ««besetz ten Deutschland keine Opfer, a« d««e« das künftige Deutsch land vielleicht allzu schwer zu trage« hätte. Sie selbst wolle« lieber auch weiterhin Opfer aus sich nehme«, we«« es im In teresse des ganze« Deutschland ist. Ich weiß nicht, ob ma« diese« Opfermut der Rheinländer bis jetzt im ««besetzte« Deutschland «ach Gebühr gewürdigt hat. Wen« «icht, La«« möchte ich an das ««besetzte Deutsch!«»- die herzliche Bitte richte«, -en Bewohner» -es besetzten Gebietes eine herzlichere Würdigung zuteil werde« z« laste«. Das Z»samme«lebe« mit -er Besatzung hat für die Rheinländer zu bittere« Klage« leider allzuoft Anlatz gegeben. Das aber m«tz ich doch auch festste««»: Nicht em eitlziges Mal bi« ich bei de» Rheinländer« auf Empfindungen gestoßen. die sich «icht ver, einbaren liebe« mit j««em Geiste, mit jenem Wille« zur Verständig«»« mit -«« ehemalige« Geg«er«, wie es die anßenpolitischc Entwicklung, die sich seit Locarno «nd »ach Eintritt Deutschlands i« de« Völkerbund «mgebahut hat, erfordert. Im Rheinland kennt «a« keine« Chauoinismus, uab wenn auch die Bewohner -es besetzte« Gebietes nichts schnlicher wünsche« als die baldige restlose Befrei««« ihres Gebietes vou fremder Besatz»««, s» ist dieser Wunsch doch frei von nationalistischer Leidenschaft. Gerade im besetzte« Gebiet hat «an BerstäubniS für die Politik -er Verständig««« mit Frankreich u«d billigt sie. Auch das sollte ma« im «»besetzte« Gebiet beachte«, «nd «och eins: einen Separatismus gibt eS i« besetzte« Gebiet nicht. Dieser Tatsache sollte «a« namentlich anderwärts etwas mehr Rech«««« trage«. Es ist für die treue« Rhein länder eine schwere Kränkung, wen» sie immer wieder von der .separatistische« Gesahr* höre«, die das Rh«i«la«d an geblich bedroht. Eine .separatistische Gefahr* kann im Rheinland überhaupt nicht anfkommea, dafür sorg«« die Rheinländer schon selbst, Laz« brauche« sie keine Ermah» nungen von Lent«, die mit den tatsächliche« Verhältnisse« im besetzte« Gebiet doch recht wenig vertraut sind. Meine« Gesamteiudruck a«S den Beratmige« mit alle« Stände« und Wirtfchaftsgrnppe« deS besetzte« Gebietes faste ich dahin -«, samme«, datz ich mich eins fühle mit dem gesamte« «Hein, land in dem Bestrebe«, »er rheinische« Bevölkern«« zu ihrem Recht «nd z« ihrer Freiheit »« verhelfe« ««» dadnrch die Grmtdlage zu schasse« für die praktische Verwirklichung des Gedankens der Bölkerperftändigung «üb der Befriedung Europas. Der Gesetzentwurf über Arbeitslosenversicherung. »le a« )( verlin. Nachdem die Beratungen Über den Gesetz« ,ntw»rf über Arbeitslosenversicherung im oorUusiaen Reichs- mlrtschaftSrat »um Abschluß gekommen find, Miro sich nun mehr der Reimgrat mit dem Entwurf beschäftigen. Ns«»'«-« El«,schliff, des R.tchsrat» «erbe« 22. d. Mts. »U de« vergtnnoe, h«tti»e«. Ei« Jahr Locarnomrtrag. Die Feier t« Loeanw. * Genf, 17. Oktober. Am gestrigen Abend wurde in Locarno die Jahresfeier der Unterzeichnung deS Pakte- von Locarno begangen. I» Anwesenheit des Bnndesrates Motta, de« Präsidenten des StaatSrateS von Tessin, des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung von Locarno, sowie einer «rohen Anzahl von Persönlichkeiten fand in dem Saale, in dem vor einem Jahre die Konferenz von Locarno erfolgte, «ine Gedenkfeier statt. Nach einer Ansprache de» Bürgermeister» RuSca, der auf die Bedeutung des Paktes von Locarno hinwieS. er griff der BundeSrat Motta da» Wort zu längeren Aus führungen. Erwies zunächst darauf hin, Latz das Kern stück des Paktes von Locarno die von Deutschland, Frank reich und Belgien übernommene Anerkennung ihres gegen seitige» territorialen Besitzstandes sei. Die außerordentliche Bedeutung des Vertragswerkes liege ferner darin, daß England und Italien die Garantie dieser Verpflichtungen übernommen hätten, daß die Unterzeichner des Paktes jeder gewaltsamen Grenzändernng entsagen und sich bei juristische» Schwierigkeiten einem Schiedsgerichtsverfahren und bet sonstigen Meinungsverschiedenheiten dem AuSaleichSver- fahren deS Völkerbundes zu unterwerfen hätten. Bundesrat Motta schloß seine Ausführungen mit dem Bemerken, daß der Pakt von Locarno das Zeichen der Versöhnung der ehemalige» Feinde und ein Beweis für den festen Willen der Völker sei, gemeinsam an dem Werke des Friedens und der Zivilisation zu arbeiten. Darauf erfolgte die Verlesung «ine» Glückwunschtele- aramms, das der Bürgermeister von Locarno an sämtliche Signatarstaaten' des Paktes von Locarno gesandt hatte. Am Abend gab die Stadtverwaltung von Locarno dem BundeSrat Motta ein Esten. Die Stadt Locarno feierte den Tag durchreise festliche Illumination sämtlicher Straße« n«d PlNstS und durch Läuten der Kirchenglocke«. r ' > Sme.HMjie" Siimiz ies UMNes. Paris. (Funkspruch.) Petit Parifien berichtet, Kriegsminifter Painlevs habe erklärt, daß die Gerüchte über eine überstürzte Räumung des Rheinlande» und über Vorbereitungen für den Abmarsch der Besatzungsarmee unbegründet seien; wenn er eine Unterredung mit General Guillaumat gehabt habe, so deshalb, um sich über die Aus. sührung des Planes zu unterrichten, der schon seit mehreren Monaten feftgelegt worden sei und sich seitdem nicht geändert habe. Ja MsitzÄttW!<r iiziile AiMMn trat heute zum ersten Male nach der Sommerpause wieder zusammen. Der Ausschuß beschloß, zunächst regelmäßig a» de« Vormittage« die Berat«««« des Arbeitsgerichtsgesetzes z« E«de z« sichre« «ud a« de« Nachmittage« die Neuregelung der Arbeitslofe«sitrsorge z« behandel«. Dementsprechend wurde die Berat««« über das Arbettsgerichtsgesetz bei Para graph 8 fortgeführt. Dieser Paragraph behandelt bte Zu ständigkeit der Arbeitsgerichtsbehörden. Dabei geht der Entwurf von dem Grundsatz aus, die Gerichtsbarkeit i« Ar beitssache« möglichst vollkomme« de« Arbeitsgerichtsbehörde« z« übertrage«. Di« Ausführung des Grundsatzes findet aber in praktischen Erwägungen gewisse Grenzen. ES ist da mit zu rechnen, daß der. Ausschuß sich noch diese Woche und die darauf folgende Woche mit dem Arbeitsgerichtsgesetz be fassen mutz. . TW M KIME MMllkS U Eine Ertliirnng der „reuigen" Oppositionsführer. * Moskau, 17. Oktober. Die Telegraphdn-Agentur der Sowjet««io» meldet: Die Oppositionsführer Sinowjew, Trotzki, Kame«ew, Pjatakow, Sokolnikow «nd Jewdokimow habe« eine Erklär««« über ihre vorbehaltlose Unterwerf«»« ««ter sämtliche Entschließ««««» des 14. Parteikongreffes «nd «»ter die Beschlüsse -es Zentralkomitees ««d der Zen» tralkoutrollkommissio» abgegeben. Sie verpflichte« sich, diese -»rchznftthre« ««d alle ihr« «»bänger da,« a«fz»forder«, sämtliche «m die Opposition gebildete fraktionelle Gruppie, ruugen sofort ansznlvse«. Sie erke««e« a«, daß sie d«rch ihr jüngstes Vorgehe« i« Moskau und Leningrad die Ent schließung«« des Zentralkomitees über di« Unzulässigkeit -er Diskussion verletzt habe«, ««d verpflichte« sich, sich von der recht«« Schljapnikow-Grupve entschied«» loSznsage« «nd jegliche Unterstützung fraktioneller Gruppe« der ein zelne« «ominternsektionru, sei es Ruth Fischer. Maslow, Deutschland, Gouvarine, Frankreich, Hotdiga, Italien, ans» zugcbrn. Die Unterzeichnete« übernehm«» die politische Verantwort»«« sür die Handlungen ihrer Anhänger «nd sprech«« die Hoffnung ans, daß die tatsächlich« Einstellung des fraktionelle« Kampfes seitens der Opposition die Mög, lichkekt schasse« wird, alle reuige« OpposttionSauhänger in »ie Partei wiederansznnehmen. Sie erkläre« z«m Schluß, »ast st« sich verpflichte«, die Liq«i»iern«g »es fraktionellen Kampfes sowie »«« Kampf gegen erneute Verstöße gege« »le Aarteidisztplt« t« te-er-Weis« »» «nterstützen Eine gleichzeitig veröffentlichte Mitteilung »es Zentral- kmnitees stellt fest, »aß »«S für »ie Sicher«»« der Partei, -inheit erf,r»erNche Mindestmaß »nrch »ie Erklär««« »er Opposition erreicht morde« ist. Die Oppositionsführer haben, wie schon die letzten Mel dungen aus Moskau erkennen ließen, mit ihrer Propaganda gegen den offiziellen Kurs keinen nennenswerten Erfolg zu erreichen vermocht. Daher kehren sie „reuig* in die Partei zurück. Daß diese Reue bauernd sei und datz in Zukunst Eintracht und Friede im Bolschewismus herrsche, ist frei lich ebensowenig wie vom deutschen Kommunismus zu erwarten. Ehrung deutscher Flieger. )l N om. Sonnabend abend wurde im hiesige» Aero- klub zu Ehren der beiden deutschen Flieger Tönning und v. Co>«ta ein Festessen gegeben. Bei diese« Gel«>enbeit wurde beiden deutschen Fliegern je «ine große silberne Medaille des hiesigen Aeroklubs überreicht wegen ihrer schneidigen Ueberqurrung der Alpen. Bisher hat der Aero klub acht solcher großen silbernen Medaillen Herstellen lasten, von denen dw sechs ersten an die Besatzung des Luft schiffes verteilt worden sind, mit dem Nobile den Nordpol überflogen hat. Zur Verwendung des Rnssenkredits. vbz. Berlin. Nach amtl. Mitteilung beläuft sich die Gesamt»»»« »er »«fträge für de» M0 Milli,»«,-«re»it sAüs- fallwtrtschaft des Reiches und der Länder sür Lieferungs geschäfte nach Rußland) ««««ehr ans 98,7 Millionen Reichs mark. Bet dem Interministeriellen Ausschuß sind bis zum 8. Oktober diese» Jahre» Verträge im Gesamtwert von 78H Millionen Reichsmark eingelaufen. Ter Ausschuß hat die «ussallwirtschaft erteilt sür Verträge tm Berte von siebzig Millionen Reichsmark. Davon entfallen auf Bestellungen mit einer vierjährigen Kreditfrist 56L Millionen, aus solche mit zweijähriger Kreditfrist 13Z Millionen Reichsmark. Ter Hauptteil mit über S4H Millionen Reichsmark entfällt auf Preußen (davon 47H langfristige und 6,6 kurzfristige Ge schäfte). An zweiter Stelle folgt Sachsen mit 7^ Millionen, dann Baden mit 3L Millionen und Württemberg mit 2,2 Millionen, sodann di« anderen Länder. Auf die einzelnen Industrien verteilen sich die mit Garantie versehenen Auf träge wie folgt (es find nur die hauptsächlichsten Jndustrie- zweiqe herausgegrtffen): Werkzeugmaschinen 17S Millionen, Kraftmaschinen 1,6 Millionen, Hütten- und Walzwerksan lagen 8,4 Millionen, Bergwerksanlagen 1SZ Millionen. Ma schinen für Papierindustrie 3F Millionen. Ftchrzrngkndufkrie 8,6 Millionen, Hütten- un- Walzwerkserzeugnisse AI Mil lionen, elektrotechnische Industrie fast drei Million«- Reichs mark. Die Industrie nimmt die AuSsallwirtschast sür die Ruffenaufträge in steigendem Maße In Anspruch. So betrug z. B. die Zunahme im Laufe des Monats September rund SV Prozent der Gesamtsumme der Verträge, die bis zum 1. September 1926 beim Interministeriellen Ausschuß einge- reicht waren. IMe ßnoie in« Ziitmiinil» flM§«i. vbz. Wie wir erfahren, itt damit zu rechnen, daß iu de« nächsten Tagen ein« Anzahl deutscher Eozialpolitiker zu Beamten des Internationalen Arbeitsamts in Genf er- nannt werden. Deutschland wird am 1. Januar 1VS7 mit 1v höhere« Beamten, dar««ter mit drei Sektion-- chefS ine Internationale« Arbeitsamt vertrete« sein. Deutschland batte bisher einen Sektionschef, RegierungSrat Dr. Fuß, der bisherige Abteilungsleiter. Professor Ritzmann wird die Stelle eines Sektionschefs am 1. Januar nächste» Jahres erhalten. Zum dritten EektionSchef wird voraus sichtlich ein höherer Beamter des Reichsarbeitsministeriums ernannt werden, der auch als sozialpolitischer Schriftsteller sich einen Namen gemacht hat und bereits mehrfach zu internationalen Verhandlungen herangezogrn worden ist. Auf deutscher Seite wird nach wie vor der Standpunkt ver treten, daß die deutsche Vertretung im Internationalen Arbeitsamt verstärkt werden muß, einmal wegen der deut- scheu Führerftellung in der Sozialpolitik und dann auch wegen der Stellung Deutschlands als Großmacht, und zwav um so mehr, als Engländer und Franzoien in der über großen Mehrzahl vertreten sind, sie sind im Internationalen Arbeitsamt mit je 70 Mann vertreten. In diesen Tage« findet eine «eue Berwaltn«gSsitzn«g de- Internationalen Arbeitsamtes 1« Genf statt. Die Vertreter der dkutschen Regierung, Ministerialdirektor Sitzler und Geheimrat Feig vom ReichSarbeitSminifterium, sind bereits in Genf. Weiter nehmen an diesen Verhand lungen als Arbeitgeberoertreter Kommerzienrat Vogel von der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände und Syn dikus Dr. Braumüller, und von Seiten der Arbeitnehmer Hermann Müller-Lichtrnberg teil. Zuspitzung im englische» Bergarbeiterftreik. )( London. Ten Blättern -»folge will der KrieaSrat d«S BergarbeiterverbandeS die zur Arbeit znrnckgekehrle« Bergarbeiter zur rrueuten Arbeitsniederlegung veran lasse«. Ter Sekretär des BergarbeiterverbandeS Cook fggte in Lancashire, wen» die Bergleute, die jetzt arbeiteten, aus den Gruben herausgeholt werden könnten, gleichviel, ob auf gesetzlichem Wege odrr nicht, dann würde der Ab- schluß eines Lohnabkommen» lediglich eine Frage von Lagen sein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite