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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192610300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-30
- Monat1926-10
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1926
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D- Hwld Db ASM völlig v« Sinn ersaßt«, fle Mßte «S nicht? rem « —u ihm ftmte ihr Ha». Wohl aber hört« das wirr« r» seiner Fieberdelm« allmLHIig «ter chrem Äsen auf. Martin Har«» immer Martin Sünder sein, imd e- ist gut so.' Der Vater de» Jungen »ar gerade dabeigrwesen, dem Rleinru va Spielzeug, «ine schadhaft gewordene Soldaten» rßpung zu reparieren, al» sein« Frau di« besorgte Bemerkung .Vater gefällt mir gar nkht,' meinte Gesine an einem Mch« Nodembermorgeu zu ihrem Man«, und ihr nicht mehr «Maboan^g «eiche», sondern frauenhaft gerundetes und Asthende» gute» Gesicht hatte wieder ein« bekümmerten Zug. Sie saß« beim Morgenkaffee. Den »ahm die Familie Pir Winterzeit nicht »ehr auf der großen Diele gemeinsam »er mochte wohl sein Leb« »och einmal leben? Ich -Miß nicht. Zerbrach« ist'» mir unter den Händen, fo Wirk ich «» auch zu füg« wähnte. Nun, kein Mensch ist uu» Za ja,' nickte sie. ' »Die Geschichte mit Achim damal» hat ihn höllisch mlt- » stieg ihr feucht in die Augen. »Seh' ich Vater an, mich unser Glück,' sprach sie leise weiter. .Dem fitzt rin m Herz«, aber nicht mehr um Achim. An dem hat er sttzt nicht» wie Srrud'. Denk' do» mal. wie Nrikio ihn mit großem SW« und Könne« zu» Helfer > und Leckende» iverden. und «h fich selber mit st ihm hilfreich zur Leite, all« dienend, Leid« und Schmerz« lindern.konnte nach Gottes Nich» andere» begehrte sie, al» ein Leb« voll Arbeit nnd Mlch« — denn, so ma ist «- .kösSch «weftn. Wahr» Schl fl« wollte lrdeu nach kem groß« gewaltig« GotteSwort» Gnnderhofbauer — da» war Martin noch immer, nun» gleich «zentllch nur mehr nominell, da die schaffend« und erhaltende Kraft de» nroßen Anwesen» im Grund« der strebsame junge Schwiegersohn gewinnt werd« mußte — also Martin Gnnder hatte nicht» geg« diese, wie manch« andere Neuerung lemrm Ävk eüuuwrnden aekLbt. ? Auch dir Ain'er darftm, soweit fi« schm am Lisch fitzen «ch eigenhändig rflm könnt«, mit dabei sein. Da» geschah »» wnder Großvater zu Gefall«, der an der heranwachsen, dep zpwiteu Generation Freud« zu hab« schien und, sonst ? Mn »«Laeger. Mam^ m delk AM« Gesellschaft bidweilm Dtgängiger wurde. " der s^Ehchhre, die Gesine M . VB KKtder auf de» Gund«hos gebar« wawm. Zwei Krnaeu und die klein, Deern. . Der tttrste, jetzt süufjäh hieß natürlich Martin. " Der Hofbauer hatte die srrllich nur mit weh« -W-Marlin Gunder^o^^ JungV ja nie auf meinen, Helm, au dem er gebastelt, au» der yig au: lle Zeit, Gefine. Da ist nicht» weiter ch nicht mehr der stramm« Arbeiter V« früher ist, so hat llpr da» emsige Sommerlrben noch immer Güter» gut« lieb« Bries mtt hinein. Und endlich lösten sich die krimpfgrspannwn Glieder, da» rnhelo» fich herum« ZMInid' Haupt sank mit tiefem -besät»« in die Kiff«, al» Hw» «» sich wohlig in «inen we^m schützend« Muttrrarm, und M heißen geqnnlt« Lug« schloff« sich saust. Achi» schlief. Sein« HLnde umfaßt« Vater» Brief, der H» Frted« und Inude verhirß und damit alle», was da» -ch« wägt und "hi't. erkannte d« Schlaf der Genesung. Sie faltete w Lnk*»ar*voS Dank. Und doch hatte sie nicht- Achim aus der Universität war, um va» Versäumte «lnM bring«, und welche prachtvolle Dostorarbeit er dann gemacht hat. Die Professoren haben ja Bater beglückwünscht zn solchem begabte,n Sohn. Und sein Examen, wie nannte e» doch unser Pastor ?' „Lum Irmäv", ergänzte Wilm rasch, „das bedeutet Rümmer ejns.' „Na ja,' Gesines Augen glänzt« auf, wie immer, wenn sie von ihre» einzigen Bruders schönen Erfolg« sprach, die sie zwar nicht völlig zu beurteilen verstand, aber trotzdem höchlich bewunderte. Beredt fuhr sie fort: «Und wie bc- scheid« und einfach ist er dabei geblieben und fo dankbar gegen Vater. Wie lieb war'» von ihm, die UniverfitätSfericn allemal auf dem Hof zu verbring«, wo es für so 'ne» Studenten sicher nicht kurzweilig «ar. Das hat Baler ihm ai«h immer hoch angerechnet und längst auch inneren Frieden mit ihm gemacht. Arber Gott, wenn ich an dm Tag denk- als Achim aus Afrika heimfam, so bleich und hohlbäckig, daß mich «in Schiecken faßt, kein« Monat Leb« hott' ich ibm noch zugesprochen. Ich vergess e» nie, wie Vater da diese abge zehrte Elendsgestalt aus dem Wag« hob, so behutsam, al» sei der lange, schmale Mensch ein kleines, zartes Kind. Und al» er ihn ins Haus trug, da lief« ihm die hell« Tränen über» Schicht. Vater und weinen, — nie hält' ich's ja bei dem eisern« Mann für möglich gehalten. Da» Herz nn Leibe kehrte fich mir um, wie ich da» sah.' -Und wmn man'» recht besteht, war die schwere Krank heit schließlich rin Glück für Achim. So schickte man ihn weit eher heim, als eS unter gewöhnlichen Verhältnissen geschehe.» wäre. Da hätte er schon seine Zeit bi» zur Ablösung aus halten muff«, und wer weiß, ob ihm dann nicht doch so rin verdammter Schwarzer da» Lebenslicht auSgeblase» Härte. Dauerte ja freilich 'ne Weile, bis er zu Kräften kam, aber verlorene Zeit mär'» schließlich auch nicht. Sie hat Bater und Sohn so schön zusammengebracht. Zuletzt hat Achim unfern gestrengen Bater rein um den Finger gewickelt, was, Frau .Ja,' lächelte sie, .sie find wirklich einig geworden, und deshalb meine ich auch, da» mit Achtm quält Vater nicht mehr. Die Freud' an ihm hat auch da» letzte geschlichtet. Wa» er aber nie verwindeu wird, da» ist Sannes Abfall und ihr vollständiger Niedergang. Ach l was ist das doch für ein Kreuz und Elend mit der Deem —* «Ein Satan ist sie,' fuhr Wilm dazwischen. .Ich glaube gar nicht, daß e» ihr so miserabel geht. Was ihr hinschickr, gießt der Kerl durch di« Gurgel, oder das leichtfertige Weid Längt fich'» an drn Leib. So viel ist sicher. Ist etwa wieder so'n vermaledeiter Jammerwisch auf den Hof gekommen k Daß du Bater die Briefe nicht mehr gibst, Gesine I' ,Attz Wilm, das muß ich doch. Du weißt nutz', wie Bater heiuüich darauf wartet. E» ist richtig. Sann» schreibt bloß, wen» sie Geld braucht oder sonst was zu klagen hat. Ich schick' ja hin, was ich kann, und tät' noch mehr, körnt'! ich Vater dadurch die Jammerbriese ersparen, und dock, käm' ihm gar keine Nachricht von ihr, «Lr'S erst recht gtteUr. Ich merk- recht gut, wie er tagtäglich auf dm Brirsl oten lauert, ob der mchts au» Hamburg hat, wie seine Hand zittert, wenn er endlich dm Bries kriegt. Nie steht » atz' andere» drin al» Klagen und Bitten. Bon »m« oder Hcr.:*, srhnsucht keine Silbe. Schicksale hab« dle Dum nm nichts geändert) da» gedankenlose Hinleb« in schlecht« Verh üt», niffen mit dem wüsten Mann aber entwickelte ihr« schlimme» Eigenschaft« nur stärker. So viel les« ich aus dem Geschrei'.'» heraus, daß Vater mir hemach gibt, «eil er meine Gutmüu.^ keit krrurt ,md weiß, daß ich der Dem» von vornherein ge-» Hols« hab', selbst da schon, wo ich'» noch vor seinem zorn'guy Grimm gegen Sanne verstecken mußte. / Nun aber ist'» längst anders geworden. Die Zett oder Sanne selber haben ihr» dennoch 'rumgekriegt; aber nun leidet er im Grunde schlimmer als vorher. Freilich, ich versteh' das, kann selber nicht so hart mit der Deem sein, wie «S eigent lich vernünftig wär. Am meisten aber erbarmen mich die arm« Würmer. In welchen schlimm« ungeordneten Zeit« müssen diese Kinder aufwachsen.' .Wie viele suid's denn?' knnrrte Wilm. .Vier,' seufzte Gesine. „Ich bin heilig überze ugt, st« läßt sie geradezu verkommen. Sanne kann keine gute Mutter fein mit ihrer eitlen Selbstsucht und Unordnung. Das wird auch Vater alles vermuten. Und trotzdem verzehrt ihn di« Sehnsucht nach ihr.' „Da wird «'S wohl eines Tages auf den Hof holen, das gan-e Lumpengesindel, 'ne, nette Zugabe, Frau.' .Nie. da k« rubia. Was Unrechtes tut Vater dem te, da» große Staats- koSpratttzieren. Da chlnß meiner Studie« Hof nicht an. Latz Saline nicht mehr heraehörl, ver Alen» aber fchon gar nicht, weiß er. Daß er jedoch selber mal nach Hamburg geht, mag schon sein.' .Mai» köunt's nicht hindern und begreift'» am End' auch. So ei,» Kind,' — Wilm strich seinem Arlteste» weich über den Kopf — «es ist eben eigen um solch einen Teil vor» uns. Kam» man den vergessen, ganz aus dem Leben streich« ? Rein, es geht wohl nicht.' Hier kam der Postbote, der Zeitungen und Briefe brachte, denn die im Zeichen starken Verkehrs stehende Zeit ging auch am Gunderhof nicht spurlos vorüber. Gefine bemerkte darunter erfreut eine» Brief mit AchimS Handschrift. .Den bring' dem Großvater hin, Martin,' be fahl sie ihren« Jungen. Der Kleine lies bereitwillig davon. »Dm Helm brauchst nicht auch dazu. Jung',' ries fie ihn, nach und dann zu ihrem Mann gewandt: „Es ist das eigen mit Bater, für patriotische Zwecke hat er stets 'ne offene Hand, aber ! dem Militär geht er aus dem Weg. Ich hab' da» oft bc- f merkt, wem» wir i» Manöverzeit Einquartierung hatten, i Selbst den Jung' sieht er nicht gern in seinem klemm I Soldatrnrock, und Martin wieder stolziert, wie alle Kinder, zu l gern darin umher, was Bater immer verdrießlich macht.' „Bater hat seine kleinen Eigenheiten, das wissen wir I - doch,' lachte Wilm harmlos. .Ich bin bloß froh, daß kein Vries au» Hamburg kam." „Dafür war gestern einer da. Deswegen ist Bater auch so sonderbar. Nun wird ihn Achims Brief auf bessere s Gedanken bringen.' Inzwischen trottete der kleine Bub zum Großvater, Mutters Befehl, de» Helm abzunehmen, hatte er überhört, oder «ch nicht ganz ernsthaft genommen: der Schelm hatte mit unter eigene Gedanken über den kindlichen Gehorsam. Genug, er betrat Großvaters Zimmer, den klirrend« Säbel zur Seite, den Helin auf dem Kopf und gab mit militärischer Reverenz — der Knirps legte wirklich regelrecht 'zwei Finger seiner kleine«» Patschhand an den Helm — den Brief ab. „Von Onkel Achim, sagt Mutter, — und sollst dich freuen, Großvaters sagt sie auch.' Martin Gunder, der am Fenster fitzend versonnen in den grauen Tag hincmsgestarrt hatte, zuckte unwillkürlich zu sammen, als er um» unvermutet den aufgestutzten kleine» Sol daten vor sich sah. Es war jenes Neroenzittern auS alter Zeit, Las ihn noch immer bei jähen» Erschrecke» zuweilen überkam und ihn auch jetzt wie ein Grauen schüttelte. Gefine hatte recht, er liebte seines Enkels Soldatenspiele nicht. Sie selber jedoch kannte den Grund dieser Abneigung nicht, wie denn überhanpt kein Mensch im Dorf mehr von dieser Episode in Martin Gunders Leben sprach. Sie war verjährt, vergessen. DeS nervösen Anfalls Herr werdend und gerecht genug, das unschlttdiae Kind nicht dafür leiden zu lassen, legte er den Brief einstweilen beiseite, hob den Kleinen auf» Knie und machte sich in jener Weise mit ihm zu schaffen, die den kleine» Bursch' zum großen Freund deS sonst so schweigsamen, st«engen Hofbauern gemacht. Klein-Martin durfte bet seinen Besuch« zunächst daS Räderwerk von Großvaters Taschenuhr nach Gefallen besehen, durfte alles anfafle», waS Großvater sonst noch an Raritäten besaß, durfte schließlich nach Herzenslust um ihn hernmtoben und so die entschiedene Meinung gewinnen, souveräner Herrscher in Großvaters „Amtszimmer' zu sein. Bei alledem war Großvater indes heut nicht recht bei der Sache. Nicht einnial lachte er und war so still, daß der leb hafte Junge das Lärmen anfgab und schließlich, halb gekränkt, halb bedrückt, selber verstummte. Er begann stcb zu langwe"", stieß einen abgrundtiefen Seufzer ans nnd verzog das runde kleine Gesicht zu jenen Linien, die einer gewaltigen Heulerei Vovanzugehen pflegen. Nun hob ihn Großvater wieder aufs Knie, sah ihn» furchtbar ernst in die Augen und fragte: „Sag', Jung', was w llst du werden, wem» du groß bist?' ! Hui, da kamen Lust und Leben in das Keine verdrossene Gesicht zurück. „Soldat, GrvßvaKr,' rief der Knirps feurig, zog im Nu den Säbel aus der Scheide und fuchtelte wild damit durch die Lust, dicht vor Großvaters entsetzt ge weiteten Augen. Da stellte ihn der jählings ans den Boden, kehrte sich ab und sah stumm zum Fenster hinaus. tri en Augenblick stand der Bub' verdutzt da. War der Spaß schon zu Ende? War Großvater böse? Er hatte doch nichts Unartiges getan. Und plötzlich machte er auf den Hacken kehrt, lief sporn- fireick» buiauS und kckmetterte die LÜr Hinter Lch So merkte ver Hofbauer, vafi er wieder 'allein man Er seufzt, und »nutzte doch zugleich lächeln. Ter Jung' fchüq seinem Bater nach. . Der setzte zuzeiten auch solch« Trotzkopf auf, hatte einen raschen, harsch« Willen und war -och ein Mann, vor dem man -en Hut abziehen mußte. Auch der Jung' würde fich mal durchznsehen wisse»» Ja, sicher. Aber ein Gunder wurde er nicht. Er war eben der Sprößling zweier Eltern. Soldat wollte er werd« ? Warum nicht? ES mochte gen» dazu komm«, und er mußte auch -aS geschehen lassen, sofern er e» noch erlebte. »Lein Bauernblut mehr,' murmelte er. „Mein Hof, wa» wird aus dir noch werd« ?" Er legte den Kopf in die Hande und sich lange in dumpfem Sinnen. Endlich anfsehend, fiel sein Blick auf AchimS Brief. Dm hatte er vergess« können? „Gefine meint, ich sollt' mich freu«,' sprach esst» ihn», „und das ist wohl mich »»eine Schuldigkeit- dem» seit jenen» großen, bitter« Kummer hat Achim mir nichts wie Freude gemacht. Wenigstens gratuliert mir alle Welt zn meinem klugen Doktorsohn. Und nun hast du mir wohl eine» neuen Erfolg z-, meld«, mein gescheiter Jung'.' So war'- auch- denn Achdn schrieb: „Lieber Bater, mm liegt auch da» letzt examen hinter mir, und ich darf drauf drängt e» mich, Lei diesem glücklich« Aos. Dir noch einmal von ganzem Herz« zu danke» str die unendliche Selbstverleugnung, mit der Du mir da» Ziel er reichen halfst. Nie vergeß ich Dir das, Dn bester Bater, und ich hoffe Dir nun auch Ehre z« mach«. Unerwartet früh "hat sich mir ein Wirkungskreis geboten, -er mir sehr zu sagen würde. ES ist mir nämlich die Mitteilung eine- rühm lich bekannt« Sanatoriums 'ür Nervenkranke, das man «r erweitern wünscht, angetrage» werden. Es wäre nicht allem eine Auszeichnung, »eben dem hervorragend« Chef der An stalt, der ein Psychiater von Ruf ist, wirk« zn dürfe», die Stellung würde mich auch sofort selbständig machen und bietet zudem nicht unbedeutende Vorteil,. Allerdings hätte ich mit der Teilhaberschaft auch de» üblichen Geschäftsanteil zu über nehm«, also ein gewisses Kapital einzustellen, das jedoch bei dem Ruf des Sanatorium- unbedingt sicherstände und fich hoch verzinsen würde. Und da komme ich Dir wieder mit einem Ansinnen, guter Bater. Könntest D« mir eine Summe zur Verfügung stellen, ohne daß eS Dich in verlegen» I heit fetzte? Irgendwelche Einschränkung« für dm Hostet .S oder Beeinträchtigungen dn Geschwister würde ich natürlich I. nicht dulden- Macht« eS Dir aüch nur die geringsten Schwierig l, ketten, gebe ich de» Plan quf und suche mir zunächst ein« s Asststentenstellung, die freilich selten mit bedeutenderem Gehalt I verbunden ist und mir nicht gestatt« würde, daraufhin zu heiraten. Meine Nella müßte fich auch weiterhin mit ihr« braven Geduld vertrösten, bis fich nach und nach eine Praxi- fände, die eS wir ermöglichte, sie in ein bescheidene- Doktor haus heimzuhole». Ja, Bater, ich habe eine liebe Braut, und das ist di« andere Wichtigkeit, für Li« ich Deinen Segen «bitten Nella Evert ist eine so herzkiebe Deem, daß fi« auch Dir gefall« wird. Gefine kennt sie und kann dir sag«, welch? eine Perle mein Schatz ist. Diele Jahre schon hängt fie ma in stiller geduldiger Treue an, ihre Liebe ist nie gering« geworden, sondern in allen Prüfung« nur gewachsen. Ander« Güter als ihr süßes Aussehen, ein braves lauter«» Herz und fröhlichen Lebensmut hat meine Nella nicht, und »ch frage auch nicht darnach. Daß eS ab« herrlich wäre, wenn die be sagte Sanatoriuiiistcilhi berschaft nun uns« lange-, lang«! Harr« zauberschnell endigen und ich meinem Lieb m gesicherter Position das große Treuopfer lohn« könnte, leugne ich nicht. Wenn Du daher die Sache überlegen wolltest, gut« Bater Du siehst, es liegt wieder mal zum guten Teil in Deiner treuen Hand meines Lebens Glück und Wohlfahrt Nächster Tage komme ich heim. Dein« Beschluß zu hör« und Dir meine Nella zuzufnhren. Sie wird Dir lieb werd« und sie selber sehnt sich längst, meinem herrlich« Bat« zv danken für alles Große, das er an ihrem Achim getan.' Marlin GundrrS umwölkte Stirn klärte sich. Ja, «in Lächeln zog um seine» ernsten Mund. „Heiraten will der Jung' ? Nun, eS ist an der Zett,' sagte er sich. „Ein paar Jahre hat er durch meine Bock beinigkeit verloren. So ist er erst mit achtundzwanzig «U dem Studium fertig geworden, wo sein Freund tiwert d« direkt von der Schule auf die Universität ging, zwei Jahre früh« dm Doktor machte. Der dümmere ist mein Achim-mm nickt. Das bot er bewiesen, und die aelrbrten Prekellor«
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