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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-24
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1926
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Riesaer H Tageblatt und AnskigH (ElbetlaN und TnMgcr). «,e,m >°q-tt die <m,M». S«mu, N«. M. «mtßtza»pt»«mfchast Sroßeuh«i«. de« «wt-gerichtS, der «»tSevweltlchast »ei« «mtsgerichte ««d des Rate« der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa «ad de» Haaptzoltamt» Meitze». Z7S. Mittwoch, 24. November 1S2S, ovenvs. 79. Iohra. Ntesaer Taoe^att ertchrtHt jede» H», a^rnd» >/,« vhr »st «u«nahm, der Sonn- und Festtage. PewgFNW»»», >«g«« B»r«m«,ahlung, ftir «inen Monat 2 Mark 25 Psennig dur^ ^ost oder durch Voten. Für den Fall de» Llnttetrn« von Produktlonsoerteuerungen, Erhöhungen d«r Löhn« und Makrtalietchrets« hebelten wir un» da» Recht der Prei»erhöhung und Nachsorderung vor. Unzeize, sür die Nummer de» Au»gabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voran» zu bezahlen; ein» Sewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« 8» nun breite, S mm hohe Grundschrtst-Zeile (S Silben) SS Gold-Pfennig«; di« 8» mm breit« Rrklamezeil» 190 Gold-Pfenntge: zeitraub«nder und tabellarischer Satz 50"/, Ausschlag. Feste Tarife. Bewilligt«! Rabatt «rlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. sahluna». und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige tlnterhalrungsbeilage .Erzähler an der Elb«". — Im Fall« höhere* Genidli — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Trucker«:, oer Lieferanten oder der Beförderungteinrichtungen — bat der Beziel er «neu Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und ilkrlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gectheftreße 29. verantwortlich für Redaktion: Leinrick llhlemann. Riesa: sür Anrelaentril: Ntlbelm Dtttrich. Riesa. iiw»i^- --- -> --'--i >, .an:... Ans dem toten Punkt? (Bon unserem Berliner Vertreter.) qu. Di« ReichSreaierung hielt den gegenwärtigen Augen blick für wenig glücklich, um vor aller Öffentlichkeit über di« Entwicklung der diplomatischen Verhandlungen mit Frankreich Ausschluß zu geben. Bisher sind Entscheidungen von grober Tragweite nicht gefallen, und noch immer wartet die Reichsregiernng auf den Beschluß der Botschafter- konferenz, die Militärkontrolle als beendigt anznseben. Seit fast einem Fahr kämpft das Kabinett um di« Gleich berechtigung, die ihm mit dem Eintritt in den Völkerbund garantiert worden war. Als sich auf der Märztaaung die Aufnahme Deutschlands infolge innerer Zwistigkeiten der VölkerbundSstaaten als undurchführbar «rwjtS. glaubten die Westmächte genügend Anlaß zu Habel», mit der Auf- lösung der Interalliierten Kontrollkommission ebenfalls zn warten, bis Deutschland Mitglied der Genfer Organisation sein würde. Nack der Sevtembertagung ist die Begründung der Besatzungsmächte für die Fortführung dtr Kontroll- tätigtest noch weniger stichhaltig. Seitdem lausen ununter brochen die diplomatischen Verhandlungen zwischen Berlin und den Hauptstädten der Weltmächte. In einigen Punkten der letzte» Beanstandungen der EntwaffuungSnote der , Äotschafterkonferenz ist inzwischen «in« Einigung erfolgt. Die letzten Widerstände sind so geringfügiger Art, daß nach der Auffassung der Reicksregieruna kein Anlaß mehr besteht, die Auslösung der Kontrollkommission nicht sofort vorzu- nehmen. Besonders von französischer Seit« ist in die diplomatischen Unterredungen das Problem der künftigen Gestaltung der Völkcrbundkontrolle und damit des Jn- vestigationsrechtes hineingeworfeu worden.: Dee Streit dreht sich infolgedessen jetzt mehr um das künftige Recht der Besatzungsmächte, einen bestimmten Einfluß auf di« Kontrolltätigkeit der Völkerbundkommission auSzuüben. Unzweifelhaft wird man in den nächsten"Wochen zu einer Einigung mit den Weststaaten und auch mit dem Völkerkunde kommen und es darf keinem Zweifel unter liegen, daß sie in einem für Deutschland günstigen Sinne erfolgen wird. Au sich ist das Problem nur im Zusammen hang mit der allgemeinen Abrüstung zu lösen, weshalb auch das Bestreben des ReichskabinetteS darauf gerichtet ist, die Völkerbundsarbeiten der Abrüstungskommission möglichst zu beschleunigen. ES ist verständlich, daß die deutsch-französischen VerttändigungSverhandlungen zu einem gewissen Stillstand gelangt sind, weil die europäisch« Diplomatie durch die Militärkontrollfrag« vollkommen in Anspruch genommen ist. Die Oppositionsparteien in Deutschland sprechen deshalb viel von dem toten Punkt, auf dem man jetzt angelaugt ist, und besonders von deutsch- nationaler Seite wird der Reichsregierung der Vorwurf gemacht, daß sie mit zu großem Optimismus die Thoiry- Politik verfolgt habe und infolgedessen in» Hintertreffen geraten ist. Es mag stimmen, daß der günstigste Augenblick für den Abschluß eines FreundschaftSvertrages mit Frank reich, der sich auf politisch« und wirtschaftliche Gebiete erstrecken müßte, ungenutzt vorübergegangen ist. Im gegen- wärtigen Augenblick hat der französische Ministerpräsident Poincar« in Paris durch den steigenden KurS des Franken Oberwasser bekommen. Dadurch werden die Verständigungs verhandlungen unzweifelhast verzögert, doch wäre «S falsch, ,n behaupten, daß sie überhaupt als gescheitert angesehen werden müssen. Die in Thoiry «ingeleitete Politik ist zwangsläufig und wird weder durch die sranzöftsche noch durch die deutsche Opposition auf di« Dauer unterbunden werden können. Deutsch-englische Anrustriclleil-Kouscre»;. XLondon. Der politische Korrespondent der Daily Mail schreibt: Die vor vielen Monaten begonnenen Vor bereitungen für eine erste Zusammenkunft zwischen den Verbänden der deutschen und der britischen Industrien sind jetzt beendet; am Freitag und Sonnabend nächster Woche wird die Konferenz in Loudon abgehallen werde«. Der Verband britischer Industrien wird von seinen hervor- rasendsten Mitgliedern, hauptsächlich ehemaligen Präsi denten, unter Führung des gegenwärtigen Präsidenten Gir M. MuSpratt vertreten werden. Die Namen der deutschen Vertreter sind in London noch nicht bekannt. Zweck der Konferenz ist, etnige der vorhandene« Schranke« für den Handel »wischen der beide« Länder« zu beseitige«. Man erwartet von der Konferenz zwar keine aufsehenerregenden Ergebnisse, aber man bofft, daß st« «inen Begin» für weiter reichende Schritte im Lause der nächsten Jahre bilden wird. Die Besprechungen werden im wesentlichen einen praktische» geschäftlichen Charakter haben und Fragen betreffen, die in den Bereich praktischer Wirtschaft der Gegenwart fallen. In dieser Hinsicht werden sie sich grundsätzlich von den Be sprechungen von Romsey unterscheiden, wo eine Anzahl allgemeiner Pläne erörtert wurden, die zugegebenermaßen in der unmittelbaren Zukunst nicht zu verwirklichen sind, wenn die Romsey-Besorechungen auch insofern bedeutungs voll waren, als sie die anwesenden Deutschen davon über zeugt habe», daß in England keine Erbitterung infolge der Krieges besteht. Der Verband britischer Industrien er- wartet durch baldige, wenn auch kleine Enolge de» Weg für «ine engere Zusammenarbeit im Handel zwischen den beiden Länder» zu bahnen. Irgendwelche Beschlüsse werden den beiden Körperschaften in ihrer Gesamtheit zur Be stätigung unterbreitet werden. SM MWW Vkl W IIMWk Wil» i, Französische Blätter über die Reichstagsrede Dr. Stresemanns. Paris. (Funkspruch.) Die Rede des ReichSminifterS Dr. Stresemann wird von der Presse noch nicht allgemein besprochen. Einige Blätter, so Petit Parifien, stellen die Frage der Militärkontrolle in den Vordergrund. Das Blatt erklärt. eS hänge nur von Stresemann ab, das gegenseitige Vertraue« zu schaffen, nämlich dadurch, daß er so rasch wie möglich die Uriachen beseitige, die die Kom mission Walch noch hindere, die Reichshauptstadt zu verlasse». Oeuvre schreibt, da die finanziellen Gegenleistungen, die Stresemann in Thoiry ins Auge gefaßt habe, vorläufig nicht in Betracht kämen, weshalb erkläre sich Stresemann da nicht bereit, die Sorgen Frankreichs um seine Sicherheit in Rechnung zu stellen und eine Aölkerönndsrontrolle anzu nehmen. die kein Köder sei und warum wolle er nicht in eine ständige Uebermachungsorganisation an gewissen Punkten der Entmilitarisierten Rheinzonr einwilligrn? Der Figaro erklärt, die Rede Dr. Stresemanns zeige, daß die Reichsregierung be». der wesentlichen Punkte keine Zngeftändnifsc an Frankreich zn mache« be absichtige. Echo de Paris schreibt, bedauerlicherweise spreche die Logik von Locarno und Tvoiry für die Rede Ttrese- manns. Seit 2 Jayren schließe Frankreich bei allen seinen Abkomme» mit Deutschland und de» mit ihm geplanten Abkommen von vornherein die Hypotücfe der Gewalt und dr» schlechte» Vertrauens aus. W:e könne Frankreich ohne, seinem Wort untren zu werde», heute Gewalt- und Urkrr- wachnnasmaßnabmen auirechterhalten, die ohne eine der artige Hypothese keinen Sinn hätten - Der englische und italienische Schiedsrichter, tue man in Locarno eingesetzt habe, könnten m diesem Punkte Frankreich nur unrecht geben. Dr. Stresemanns Abwehrstellung. (Bon unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, LS. November 192«. Die Fülle ans de« Tri büne« d«S Reichstages könnte daraus schließe« lafftn, daß es sich i« Reichstage heute um eine« grobe« Tag bandelt. Der beste Reduer des deutsche« Parlamentes, der ReichSauße«- miuifter Dr. Stresemann, soll spreche«, nud er hat ankün- dige« laffe«, dak er der Opposition den Vortritt taffe« will. Di« Zeitungen hatte« schon mehrere Tage vorher verkündet, daß die Dentschuationale« in schärfster Form gegen die A«ße«p»litik des ReichskabinetteS polemisiere« mürbe« und daß das der Tatsache entspreche« könnte, entnahm man a«S de« Berichte« der letzte« Sitzung des Auswärtige« Aus schusses vor der kurze« Parlamentspanse, in denen von einem scharfe« Znsammenfteß des dentschnatioualc« Pro fessor Dr. Hoetzsch mit Dr. Stresemann die Rede mar. Umso erstaunter war ma«, als die Rede des deutschnattonale« Ab geordnete« saft in ganzer Uebereiuftimm«»« mit der Politik Dr. Stresemanns ausklang. abgesehen von kleine» Nuancen, die ebensogut innerhalb der SoalitionSvarteie« hätte« vor handen sein können. Bemerkenswert war die Bereitwillig- keitserklärnng Dr. Hoetzsch' z« einer national-« Aufammen- arbeit seiner Partei mit der Reichsregiernng. Dem Reichs» anßenminifter war insolgedefle« die Möglichkeit einer starken Abwehrstellung gegen die bisher recht scharfe und ungerechtfertigte Opposition der Deutschnationalen genom men. Er mnßtc sich auf die Verlesung seiner schriftliche« Aufzeichnungen über de« gegenwärtige« Stand der diplo matischen Verhandlung«« über die Militärkontrolle be schränk«« und wurde erst -an« etwas lebhafter,- als er die Handlungsweise drS deutschen BotschafirkSNVPNtshingto» anläßlich des WaffenstillstandstageS billigte und dabarch de« Widerspruch der Dentschuationale« hervorrief. Größere Aufmerksamkeit fand der ReichSwehrmiuifter Dr. Seßler, der die günstige Gelegenheit eines volle« Hans« ergriff, «m zu den Anschuldigungen Mahrauns vom Jumcheutsche« Orden Stell««« »« nehmen. Große Heiterkeit ries der kom- mnniftische Zwischenruf hervor, dab Dr. Gebler die Kom munist«« doch nicht für dümmer halte« sollte, als sie tat sächlich fktd. Dr. Gebler lehnte es ab, sich i« ei«e längere Diskussion über die Stellung der Reichswehr z« de« ver bände« einznlaffe«, da eine Verbindung zwischen beide« Or- ga«isati»««« de« ReichSwehra«gehörige« gesetzlech ««tersagt sei. Die Debatte über die Außenpolitik verliert stch schließ lich i« endlose« Ausführungen der Kommunist««. Kündigung der Locarno-Verträae ab mit der Begründung daß die Deutschnationalen den Eintritt ni den Völkerbund und die Locarno-Derträge nunmehr als bindendes inter nationales Recht anerkennen müßten. In dem Kamps für die endgültige Befreiung des RheinlandeS und nm die vollständige schnelle Beseitigung der Militärkontrolle werde der Außenminister auch die Unterstützung der Teutfchnatio- nalen finden. Nach dem dentschnationalen Redner nahm Reichsavtzenminister Tr. Stresemann das Wort, nm zu betonen, daß man nnrnögUch schon acht Woche« nach dem Gespräch von Lboiry «roste Re sultate der praktischen Auswirkung erwarten könne. Eine dauernde Garantie dec deutschen Lstgrenzcn sei von Deutschland niemals verlangt und niemals zugelaat worden. In ter Fraae der Alaggenbissun« des deutsche» Bot- fchafters in Washington erklärte sich Tr. Stre'emann mit dem Botschafter solidarisch. In Amerika sei der Waffen- ftillstandStag nicht als eine Sieg erfrier, sondern als ein FriedenSsest gefriert worden. Zur Militärkontrolle erklärte der Minister, die sachlichen Voranssetznngen für di? Ab berufung der Militärkontrolllommiision seien gegeben und die Investigationen könnten mit dieser Fraae nicht in Zu- iammenbano gebrockt werden. Bei der Feststellung, dast die deutsche Entwastnuugsaktion vollständig durchgcsübrt morden sei. gedockte der Minister mit Worten höchster An- rrkennmig der Selbstverleugnung, die von den RcickSiuchr- stellcn dabei geübt worden sei. Wenn jetzt noch rsiestiragcn zn klären seien, so dürfe das kein Grund zur Veilanrernng der Militärkontrolle sein, sondern hier ici der Wr^ der Verhandlung von Regierung zu Regierung gegeben. Mit der Gleichberechtigung Deutschland» als Völkerbunds mitglied sei ebensowenig die Fortdauer der Besatzung ver. einbar wie der Zustand, daß die allgemeine Niistungsirei- heit fortbeftehen bleibt, während man ein^elncn Staaten die Abrüstung vorschreibt. Reichswehrminister Tr. Getzlec gab dann, wiederholt durch höhnische Zuruie der Kommu nisten unterbrochen, die Erklärung ab, daß er immer m.t größter Entschiedenheit gegen jede Verbindung von Reicks- wehrttellen mit den Wehroerbänden eingeickritten sei. Di« Denkschrift des Jungdeutschen OrdenSführers Mohraun habe keine bestimmten Reichswevrstellen oder Reichswehr- offiziere der Verletzung dieses Verbots angezeigt, sondern nur Streitigkeiten »wischen den einzelnen nationalen Ver bänden behandelt, in die die Reichswehr nickt hineingezogeu werden dürfe. Gegen die ReickSwebr sei eine übertriebene und verallgemeinernde Hetze im Gange, der man nicht folgen dürfe. AIS letzter Redner der heutigen Sitzung richtete der kommunistische Abgeordnete Stöcker scharfe Angriffe gegen die Außenpolitik der Regierung. Dabei machte er dem Außenminister besonders schwer« Vorwürfe wegen des An kaufs der »Deutschen Allgemeinen Zeitung". Heute Mittwoch 3 Uhr nachmittags soll die außen politische Aussprache fortgesetzt werden. SliMWM m teil MiW vom SS. November 1KS«. vdz. Berlin. Im Reichstag begann heute hie große Aussprache über die auswärtige Politik. Die Regierungsparteien, Zentrum, Deutsche und Bayerische Volksvartei «ud Demokraten beschrankten sich auf eine vom Abg. Emminger (Bayer. Dp.) vorgetragen« ,emeivsame Erklärung, in der sie den Eintritt Deutschlands tu den Völkerbund «ud die Halt««» der deutsche« Delegation in Gens billigen. Sie sagen dem Außenminister ihre Unterstützung zu bei dem Bestreben, di« allgemeine Abrüstung als Fort führung der Deutschland aufgezwungeuen und die endgültig« Befreiung der besetzten Gebiete und des Saargebiets zu er reichen. Eine ausführliche Diskussion über diese Krage sei im geaenwärttgen Stadium schwierigster Borverhand- lunaen nicht zweckmäßig. Der Grundgedanke und da» politische Ziel von Thoiry seien nicht dadurch als falsch er wiesen. daß sich ihrer baldigen Verwirklichuiw gewisse Hemmungen entgegengestellt haben. In der Erklärung wird weiter die schleunige Beendigung der Interalliierten Militärkontrolle und bei der Anwendung der Jnvestiga- tionen eine unbedingte Respektierung der deutschen Rechte verlangt. Am Schluß der Erklärung wird der Ausfall der letzten Wahlen in Polnisch-Oberschlesien als ein Beweis der Treue der zwangsweise an Polen abgetretenen Deutschen gewürdigt. Der Außenpolitik» der Dentschnationalen VolkSpartei Abg. Dr. Hoetzsch war in seiner Kritik an der Außenpolitik der Regierung recht mild» und meinte, Dr. Stresemann habe viele Forde rungen und Formeln der nationale» Opposition über nommen, sodaß fick eine weitgehende Uebereinftimmung seststelle>l lasse. Bei den Regierungsparteien und anf der Linke» gab es einige Bewegung. als Dr. Hoetzsch wieder holt di« Möglichkeit erörterte, daß die Teutschnationalen aus der Opposition in die Regierung übergehen könnte». Auch als Regierungspartei würben sie dann wie als Oppo sition nur die Außenpolitik treiben, die ihnen da» nationale Gewissen vörschreibt. Die Flaggenhissnng de» dentschen Botschafters in Washington am WaffenftillftaudStage be zeichnete der Redner üls einen Fehler. Dr. Hoetzsch erkannte die Aufrichtigkeit des Berstöndi- gungswillen« de» frayzöftschen Außenministers an und führt« die mangelhaften Früchte der Politik von Locarno und Thoiry aus di« hemmenden Einflüsse anderer franzö sischer Kreis« zurück. Gr lehnte den völkischen Antrag auf
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