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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-30
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1926
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Riesaer H Tageblatt «nd Anrel tLibedlatt «ad Ämeiaeri. 878 7S. Jahr« L U« U WWW IrWIM 3u Smimi in Riiißn irs M»blW. )( Paris. Ter italirniscke Transalpinen Depeschen» Asentur, die ihren Sitz in Paris hak, wird aus Nom be richtet. das; man t» römischen politischen Kreise» noch keine Beftätianna bezüglich einer Bcaeannna der Minister d«S Hlnswiiriiaen Frankreichs, Englands, Deutschlands nnd Italiens bade. Silles, was man »ne gegenwärtigen Lage lagen könne, sei, datz eine derartige Begegnung den Richtlinien der italienische» Politik nicht widersprechen würde. Italien wolle den Frieden und sei mithin sür all« Abmachungen, die »n seiner Konsolidierung beitragen würde». ES sei natürlich, daß es sich an allen Konferenzen beteiligen werde, in deren verlaus die oroben europäische» Interessen erörtert werden könnten. halte« und trotzdem den Versuch mache«, sich mit Deutschland z« »erftäodige«. Aus diesem «»runde müsic mau sich über die Znsammenkiinstc von Locarno »nd Thviry sreucn. Deutschland verlange das Ende -er .Kontrolle. Ter Aba. Fabry bemerkte, ciiistiinmig l>abc der Völkcr- bnndsrat das Investigationsrecht der dentschen Bewaffnung reglementiert. Eine andere Reglementierung tonne nur durch einstimmigen Beschluß scngcietzt werden Bcrthod fuhr iorr, die sranzösiichc össentliche Meinung habe sich erregt, das; mehrere Fahre nötig gewesen seien, um die Aussiihruug der Entwasinunasklamcln des Fric- densvertragcs von Versailles durchzusührcn. Die Ziäu.nnug des Rhciutandes könne nur crsolgen, nachdem die Sicherheit Frankreichs garantiert sei. Die sakchiüi'chc Llunenvotiiik Italiens dürfe man trov aller Gerückte nicht dramatisieren. Er glaube nicht, das; Ftalicn morgen di: Waisen gegen Frankreich crgrcisen werde. Ter radikale Sibg. Milhand crklnrtc. die von der Negie rung in Locarno und Thoirn bc'olgic Politik habe nicht die Zustimmung aller Parteien erhalten Aber sic werde von dem ganzen demokratischen Frankreich gebilligt. Die Rede Strescnranus habe in Frankreich enttäuscht. Die Nach richten über die Organisation der vaterländischen Ver bände könnten nicht in Zweifel gezogen werden: sic nanini- tcn aus deutscher Quelle. Die Vertreter der sranzönschen Nation mühten Deutschland, dem man die Hand reiche, sagen, wenn man auch den vazisittüchen Willen der deutschen Negierung schäve, man fürchte. da'; inan eines Fage-- über sie hivweggehcn werde. Der Redner wünschte, daß Briand bei den Besvrcchnuge«, die zwischen deu Außrumiuistern der grohen Nationen ßattfindeu werden, bei der Politik, die er so glücklich in Locarno, Thoir«, und Grus eitzf.Ucitct hcbc^ verbleiben werde. Tas britische Memoranüum über den Stand der deutschen Abrüstung. ? London. Wie der Vertreter der Tclcgravheu-llnivn au zuständiger Stelle erfährt, in das heute früh von der Times veröffentlichte britische Memorandum über den Stand der deutschen Abrüstung bereits am 2V. Oklcvcr der französischen Negierung übermittelt worden. Das Memo randum in vom englischen «»eneralnab versaht und nach vorheriger Durchsicht im Auswärtigen Amr nach Paris ge sandt worden. Au amtlicher stelle legi man großes Ge wicht daraus, tatz cs sich bei dem Memorandum keineswegs um ein Mindenprogramm handelt, wie die Times heute morgen behauvtct hatte. Im Gegenteil wird versichert, daß sich die britische Negierung in keinem der angcichnittcncu Punkte sestgelegt habe. Im übrigen werden die Programm punkte 1 und 4, nämlich Unterordnung des Oberbefehls habers unter die Autorität des Neichswehrminisrcrs und die Zerstörung von Befestigungsanlagen an der Oslgrcuze als veraltet bezeichnet. Auch Punkt 3, die Kontrolle der Ausfuhr von Waffen und Munition, wird in London als von untergeordneter Bedeutung betrachtet. Ncbrig bleibe demnach die Frage der Rekrutierung und die der Sporrvcr- Uänbe, über die man in London jede äußere Festlegung vermeidet. Auf das Memorandum hat die französische Re gierung in der Zwischenzeit geantwortet. Tie britische Er widerung auf die französische Antwort wird zur Zeit noch im Auswärtigen Amt vorbereitet und von Ehambcrlain am Donnerstag in Paris vorgelcgt werden. Paris uvd das englische Abrüstnngsmemorandum. * Paris. Zu dem englischen Memorandum über den Fragenkomplex der deutschen Abrüstung wird an zuständiger Stelle erklärt, datz bereits vor Fertigstellung dieses Memo randums ein lebhafter Notenwechsel zwischen den beiden Hauptstädten stattgefunden habe. Man will dem Memo randum aber weiter keine besondere Bedeutung bcimcsfcn, Sa dessen Feststellungen durch den Gang der Ereignisse be reits überholt seien. Es wird in Paris besonders darauf verwiesen, datz die Frage des Oberbefehlshabers der Reichs wehr von der Botschastcrkonferenz als geregelt bezeichnet worden ist. Die Verhandlungen zwischen Paris und London gehen inzwischen weiter nnd man erwartet den Einzclbcricht der Kontrollkommission. 1S27 keine Abrüstung-konfereu; ? sf Gon f. Auf einer gestern abgehaltcncu Prcßkonsc- rcuz teilte Lord Robert Eccil mit, nach seiner Ansicht sei nicht mehr damit zu rechnen, datz die internationale Ab rüstungskonferenz im nächsten Fahre znsammentrcten werdch Times über die MiMSrksntrotte. si London. Dimes schreibt: Die Besprechungen über die deutsche Abrüstung werden »wische» der britische«, fran zösische«, italienischen, belgischen «nd deutsch«« Regierung eifrig fortgesetzt, nnd bei der Zusammenknuft des Bölker- bnndsrates in der nächsten Woche werde« die verschiedenen Minister des Aentzere« das Problem weiter erörtern, um eine endgültigc Regelung zn erreichen- Die Genfer Be sprechung wird eine Fortsetzung der Erörterung sein, die in Locarno »wischen Sir Austen Chamberlain, Ruand, Ban- bervelde sowie Luther «ub Strescmamr ftattgefnnden hat. Die Initiative sür die jüngsten Besprechungen ist pon bri tischer Seite ansgegangen. Eine von britischen Militär,schon Sachverständigen vorbereitete Denkschrift, die das »Mindest programm" enthält, dessen Erfüllung drrrch Deutschland gefordert werde« sollte, falls cs wünscht, die Alliierte Kontrollkommission aus Berlin »urückgc,ogen und durch ein Aufsichtskomitee des Bölkerbnndes ersetzt zu sehe«, wurde von Sir Austen Chamberlain abgefatzt und ungefähr Mitte dieses Monats in Paris, Rom «nd Brüstet mitgeteilt. Die Punkte des »Mindestprogramms" waren: 1. Unterordnung des Oberbefehlshabers der Reichswehr ««»ter die Autorität des Reichswehrministers; L Regelung der Frage der Ne« krntiernug und der militärische« Bereinigung«!»; 3. Kon trolle über die Ausfuhr von Waffen «nd Munition; 4. Zer störung neuer Befestigungen an der deutschen Oftgrenzc. ,,n den Punkten l und L wird Dimes »«folge uv« blut britische» Militärbehörden die Aussassung vertrete», datz Deutschland bereits viel »n einer befriedigenden Regelung getan ha« und datz die »«nehmende Unterstützung, die die Politik Stresemanns bei der Nation findet., Lau tun wird. De« dritten Punkt betrachtet mau als den wichtigste«, nnd er ist auch in Wahrheit der Prüfstein sür Deutschlands Be reitwilligkeit, den Geist der Locarnooerträge zur A«w«n- dnng zu bringe«. Der vierte Punkt wirft di« Frage der genauen Auslegung der betreffende« Klausel des Versailler Vertrages auf. Die in London vertretene Ausfaffuug ist, datz sie am beste« dem Urteil des Ständige« Internationalen Gerichtshofes im Haag überlaste« bleibe« würde. Briaud hat die britische Denkschrift an die französischen Sachverständige« weitergegeve«, deren Bericht rechtzeitig für die Zu sammenkunft in Gens ausgestellt werde« wird. Es ist be kannt. datz die Franzose« ebenso wie die Belgier der Frage ungesetzlicher militärischer Organisationen in Deutschland größte Bedentnug beimeffeu. Ohne de« Bericht der franzö sischen Sachverständige« abzuwarten, hat Briaud Chamber lain in dem Sinne geantwortet, datz die versöhnlichste Hal tung gegenüber Deutschland der leitende Grundsatz seiner auswärtigen Politik bleibe. Briaud fügte Hinz», nichts sollte getan werde«, «m eine freundschaftliche «ud endgültige Regelung des Abrüstnngsproblems »« verzögern. In dessen legte er dar, datz die Räumung des Kölner Ab schnittes Herr« Luther «nd Herrn Gtresemann zugestanden wurde in der Hosfnnng aus eine schnelle Erledigung genau der Punkte durch Deutschland, dis in der britisch«« Denk schrift erwähnt werde«. Briand glaubt «icht, datz es auf die Dauer znreckmätzia sein würde, wenn alle Zugestäudniffe nur vo« einer Seite käme«. Die belgische und die italie nische Haltung gegenüber der britische« Denkschrift ist günstig. Der Artikel schließt: Das Kernproblem der alli ierte« Regierungen ist nicht die Umwandlung der militäri sche« Kontrolle — dieses Prinzip kann als angenommen gelte« — sonder« die genaue Umschreibung der Machtbefug nisse, die dem Organ des Völkerbundes gegeben werde« solle«, wenn es gebildet worb«« ist. Die Franzose« wün sch«« eine ständige Kommiffio« mit dem Recht der jederzei- tige« Beaufsichtigung «ud zwar besonders bezüglich -er entmilitarisiert«« Rheinzone. Die britische Ansfassnng ist, daß dies über die Bedingungen des Versailler Vertrages hinansgehe« würde «nd daß die Kontrollbefngniffe des Völkerbundes n«r anwendbar werde« sollte« in besondere« Fälle», wo eine bestimmte Beschwerde von einer inter» «stierten Macht vorgebracht ist. !cr nMc mi in smjMk Animkt. London. lFunkspruch.) Ter Pariser Berichterstatter der Morning Post schreibt: Obgleich -er französische und der britische Standpunkt bez. der Abrüstung Deutschlands in viele» Punkten einander völlig entgegengesetzt sei, so beständen dock Zeichen dafür, daß Chamberlain bei seiner Ankunft in Paris am nächsten Donnerstag finden werde, daß die Franzosen bereit seien, ihm auf halbem Wege cnt- gcgenzukommen. Di« französische Presse sei sich plötzlich klar darüber geworden, daß Frankreich sich vielleicht in Europa isoliere« werde, wenn seine gegenwärtige Taktik «»verändert bleibt, während die Gerüchte, datz Mussolini mit dem Gedanken einer Vereinbarung mit Stresemann spielt, «aturgemätz Unbehagen hervorriefen. Ak uhtGlM Mtzche ii in snMla ist««. Paris. sFunkspruch.j Ter radikale Abgeordnete «erthvd erklärte in der Nachtsitzung der Kammer bei der Berat««« des Budgets für auswärtige Angelegenheiten, er beglückwünsche Briand zu den Bemühungen, die er unter- nommen habe, damit nicht wieder die Geißel -es Krieges Europa heimsuche. Frankreich könne dis beste» B«»t<h»uge» »«allen leinen Alliierten a«S dem große« Kriege unter. ,' F - Wetterleuchten in Bukarest. Die Nachrichten, die über den Gesundheitszustand Königs Ferdinand von Rumänien zu uns herübcrdrmge», sind recht widerspruchsvoll. Zum Teil besagen sie, datz die Krankheit des Königs das Schlimmste befürchten lasse, teilweise verkünden sie sogar, datz ec bereits ge storben sei, andere sprechen wieder davon, das; er sich bereits wieder ans dem Wege der Besserung besinde. Di plötzliche Abreise der Königin Maria von Rumänien aus Amerika deutet jedoch darauf hin, datz im Augenblick ihre Anwesenheit in Bukarest dringend erwünscht wird. Zn -er Tat läßt sich auch aus ankeren Nachrichten er sehen, daß sich zur Zeit in der Hauptstadt des rumäni schen Landes eine nicht gelinde Krisenstimmung auswirkt. Gewiß, an und für sich wäre das Ableben des Königs ein schwerer Schlag sür das Land. Denn die Regent schaft des Königs hat recht viel Wertvolles und Gedeih liches sür das Land geschaffen. Aber ganz abgesehen von der Persönlichkeit König Ferdinands, nicht sein Tod selbst wäre der schlimmste Schlag für Rumänien, son dern lediglich das. was nach seinem Ableben sich er eignen wird. Der König spielt heute noch m seinem Lande etwa die Rolle, die Kaiser Franz Joseph in der alten Donau-Monarchie inne hatte. Er ist das ver einigende Moment, das die widerstrebenden Elemente d-S Landes znsamincnhält. lind schließlich das einzige. Stirbt heute der König, dann kommt die Herrschaft der Par teien. Was hieraus sich gestalten wird, kann man sich ungefähr vorstellen. Uebcr die gairze Affäre des Thronverzichtes des Kron prinzen Karls hängt ein geheimnisvoller Schleier. Es iväre verfehlt, seine Privatangelegenheiren, so u. a. seine Hochzeit mit Zizr Lambrino, oder das Zerwürfnis mit seiner Mutter als den Hauptgrund seiner Verbannung zu bezeichnen. Der ehemalige Kronprinz als Offizier hat es verstanden, durch seine Liebenswürdigkeit und schließlich auch durch seine anständige Gesinnung sich eine große Anhängerschaft im Heere und in der Bevöl kerung zu sichern. Mau wird sich noch zu erinnern haben, mit welcher Empörung gewisse Ofsizicrskrclse seine Bcr- bannung ausgenommen haben. Auch iu der Zeit seines 'Aufenthaltes in Paris snrd die Strömungen im Lande, die für seine Rückkehr wirken, niemals zum Stillstand gekommen. Im Gegenteil, die Stimmung m der Bevöl kerung des Landes hat sich immer mehr für em Wie- dereinsetzcn des Kronprinzen in seine früheren Rechte ausgesprochen. Denn als deu eigentlichen Feind des Kronprinzen hat man nicht seine Familie, sondern die „stärksten Männer des Landes", die Brüder Bratiann, seit langem erkannt. Sie allem bewirkten damals, datz das Parlament dem Thronverzicht zustimmte, die Thron- folgerschaft in einer Weise regelte, die der Parteipolltik der Bratianus durchaus entsprach. Als Thronfolger wurde der fünfjährige Prinz Michael erwählt. Sollte der jetzt regierende König Ferdinand vor der Mündigkeitwerdung des jungen Prinzen sterben, so würden alle Rechte der Krone, bis zur Mündigkeit des jugendlichen Königs, einem Regentschastsrat übertragen werden. Mitglieder dieses Regentschastsrates sind, wie durch Parlamentsbeschlutz fest gelegt ist, der zweite Sohn des jetzigen Königs, Prinz Nikolaus, dann der griechisch-orthodoxe Patriarch, Fürst bischof Miron Christea und der Präsident des obersten Gerichtshofes. Die Zusammensetzung dieses Regentschafts rates — man hat zu erkennen, datz in ihm kein einziger politischer Kopf großen Formates vorhanden ist — zeigt, daß in seinem Wirken sich Parteleinflüsse bemerkbar machen werden, die zum Teil ganz verschiedenen Richtungen angehören. Die Folge einer solchen Auslieferung der Kronrechte an den Parteikampf wird in einer ewigen Krise und einer Zersplitterung des Landes zu erblicken sein, die dem Lande die Ruhe, die es für die Entwicklung seiner Finanzen und seiner Wirtschaft dringend braucht, nicht beschert. Diese Erkenntnis wird zum grüßten Teil die Neigung großer Teile des Landes verstärkt haben, dem Kronprinzen Karl wieder die Rückkehr zu ermöglichen. Immerhin haben auch diese Kreise erkannt, datz eine Zurückberusung des Verbannten nicht auf Grund eines Staatsstreichs erfolgen kann, oa ein solcher Staatsstreich angesichts der starten Parteianhängerschaft der Bratianus zum Bürgerkrieg führen müßte. Die Bemühungen der Freunde des Kronprinzen Karls gehen nun dahin, durch eine Blenderung des Thronsolgegesetzes im Parlament ihr Ziel auf legalem Wege zu ermöglichen. Wenn man den Meldungen, die von einer Aussöhnung des Kronprinzen mit seiner Mutter Maria sprechen, Glaubest schenken kann, so darf mau feststellen, datz die Befürworter der Rück kehr des Kronprinzen ein gutes Stück auf ihrem Wege vorwärts gekommen sind. Hätte sich in den Tagen der Thronverzichtcrklärung die Königin Maria ans die Seite ihres ältesten Sohnes gestellt, auch die stärksten Par- teischiebnugen der Bratianus hätten das Parlament nicht dazu geführt, die Abdankung des Prinzen zn genehmigen. Sollte also iu der Tat jetzt eine Versöhnung im Königs hanse statigefunden haben, so wär- eine der Hauptschwie- rigkeitcu, die gegen die Rückkehr des verbannten Kron prinzen sprechen, beseitigt. Das besagt jedoch keineswegs, datz eine Wiedereinsetzung Karls in seine Thronfolger rechte auf legalen» Wege sich reibungslos abwickeln würde Die Bratianus sind nach wie vor im Lande sehr mächtig. Eine Rückkehr des Prinzen würbe ihre sehr weitgestecsidm Pläne illusorisch machen. Also werden sie kämpft». ANS diesem Wenigen kann man ersehen, vor welch starker Be unruhigung bas Land durch das Ableben des regierenden Königs Ferdinand in diesem Augenblick gestellt wäre. v Sa« Atefaer Tageblatt erschein« jede« Le« abend« '/.svhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Ves««sdrets, -«gen Vorauszahlung, kür einen Monat 2 Mark 25 Pfennig iwrch Poft oder durch Voten. Für den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir uns da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen sür die Nummer de« Ausgabetage« sind bt« S Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das-Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis ,ur die SS mm breit«, S nun hohe Grundschrist-Zetl« (6 Gilben) SS Gold-Pfennig«; die 8S mm breite Reklamezrile ISO Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 59°/, Ausschlag. Feste Tanse. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn dne Betrag versällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rieia. Achttägig« Uniec^aliungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichwngen — hat der Bezieher «inen Anspruch aus Lieferung «der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer st Winterlich, Riesa. GrschiiftSftrle: Voetbestratze LS. Verantwortlich sür Redaktton: Heinrich Ublemann, Riesa: für Anzetaenteil: Wilhelm Dittrich. Rieia. und An Ist ged Mtdlatt und Atyeigesi. Mel«. -.q-i. dl- .»Mi»«, -er AmtShau-tmanuschast Srokenhaiu, de» Amtsgerichts, der «mtsantpaltschast Seim Amtsgerichte ««d -es Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamt» Ries« und he» dan-tzollamt» Melke«. Dienstag, M November WS«, abenbs.
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