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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192701038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-03
- Monat1927-01
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1927
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lo SI MWMiW M MWWM HinvenbiirgS Mahnruf a« »«S drytsche Volk. !n 8«snz >e§ SW. Berliu, 1. Januar. Reichspräsident »ou Hindenburg empfing am NeujahrStage um iS Uhr die Chefs her hiesigen fremde» diplomatischen Vertretungen. Während her Auf fahrt der Diplomaten erwies eine Abteilung Reichswehr im Ehrenhof des Reichsprüsidinms die militärischen Ehren, bezeugungen. Die Glückwünsche des Diplomatischen Korps brachte der Apostolische Nuntius Monsignore Paeelli als Doyen mit folgender Ansprache zum Ausdruck: „In dem zu Ende gegangenen Jahre, welches seinen Stempel dadurch erhalten hat, bah der grobe Staat, dessen höchstes Amt Sie so weise verwalten, tu den Völkerbund eingetreteu ist, hat der Gedanke des Friedens und der luter, nationalen Zusammenarbeit trotz Mancher Schwierigkeiten und Hindernisse einen neuen mächtige« Aufschwung genom men. Gleichwie. Ker menschliche Geist in überraschendem Fortschritt immer vollkommenere Mittel der Technik schasst und Lurch sie die Entfernungen zwischen den Völkern zu Lande, zur See und iu der Lust überbrückt, so ist man auch mutig am Werke, um durch umfassende, bedeutsam« polt- tische und wirtschaftliche Abkommen die engen staatlichen Grenzen zu überschreiten und Probleme, die bisher in schweren und oft unheilvollen Kämpfen ausgesuchten wur den, auf dem Wege friedlicher Verständigung zu lösen. Zwak läßt sich die tatsächliche, endgültig« Auswirkung der artiger Bemühungen »och nicht genau Übersehen, aber ganz zweifellos ist es tröstlich festzustellen, daß »er Gedanke der Solidarität der Rationen, der«« Wohl gegenseitige unlöS» bare Bande wie in einem gemeinsame« Schicksal vereiuea, im Bewußtsein der Bvlker immer klarer «ud tiefer gewor, den ist. Mögen in dem Jahre, dessen Anbruch wir heute begrü ßen, Liese Keime sich entwickeln, wachsen und reiche, heil bringende Früchte der Wohlfahrt und Befriedung tragen! So wird es mit Hilfe der göttlichen Vorsehung möglich sei«, den durch den furchtbaren Weltkrieg in sein«« Grundfesten erschütterten und tu seinen lebenswichtige« Funktionen ge störten wirtschaftlichen und sozialen Organismus auf ge sunden, festen Grundlagen wieder aufzubauen und Millio nen starker, geschickter Hände, die sich nach Arbeit sehnen und zurzeit gegen ihren Willen untätig sein müssen, der schaffenden Produktion zurückzugeben: dann wird das Schreckbild der Erwerbslosigkeit verscheucht werden können. Diese Gedanken machen es mir besonders angenehm, bet diesem vollkommenen Anlaß im Namen des erlauchten Diplomatischen Korps Ihnen, Herr Präsident, sowie dem gesamten deutsche» Volke, dem wir von Herzen Größe, Glück und friedlichen Fortschritt unser Ihrer weise« Füh rung wünschen, die «ärmste« «ud beste« Wiitrsche darzu- bringev." Ler ReichSpriifidertt erwiderte mit folgenden Worten: „Mit a«frichtigem Danke nehme ich die in so warm« und herzliche Worte gekletdeten Glückwünsche entgegen, die Di« km Namen des Diplomatischen Korps dem deutsche« Volke und mir als seinem Vertreter üargebracht haben. Sie haben darauf hingewiesen, daß das verflossene Jahr durch ein politisches Ereignis, den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund.-sein besonderes Gepräge erhielt, und daß während seines Verlaufes der Gedanke des Friedens und der internationalen Zusammenarbeit trotz mancher Schwie rigkeiten und Hindernisse einen starken Aufschwung genom- men hat. Wenn sich auch, wie Sie hervorgehoben haben, noch nicht mit voller Sicherheit übersehen läßt, ob diese Be mühungen um eine gegenseitige Verständigung zwischen den Staaten und Völkern den gewünschten Erfolg hüben werden, so bin ich doch mit Ihnen der Ueberzeugung, daß diese Bestrebungen mit allen Kräften fortgesetzt werden müssen, um den Gedanken der Zusammengehörigkeit der Nationen zur Verwirklichung zu bringen. Hieran mitzu arbeiten hat sich das Deutsche Reich durch die von Ihnen erwähnten internationalen Abmachungen erneut bereit er klärt. Nach den Spannungen und Erschütterungen der ver gangenen Jahre sind die Völker in der Tat zu einer Schick, falsäemeinschast verbunden und in ihren politischen, wirt schaftlichen und geistigen LebenSnotwendigkeiten mehr denn je auseinander angewiesen. Jedes Volk Hat i« erster Linie das Recht am» die Pflicht, sei«« »»«tische Unabhängigkeit, sei»» Freiheit «ud seine Eigenart anfrecht z« erhalten. DaS so« xü bars aber nicht bindern, ans b« Grundlage der Ge- rechttgrech und der Gleichberechtigung aller Ration«« das allgemein« «»Hk der Menschheit ,« pflege« «nd zu fördern. Setcrk Sie überzeugt, daß das deutsche Volk in diesem Sinne mit aller Kraft an der Erreichung des hohen Zieles der Völkerverständigung Mitarbeiten wird. Herr Rnnmrtzl Möge das neu« Jahr Li« Wünsche, mit denen wir heute sein Kommen begrüßen, möge «S Las tiefe Verlange« S-r Menschheit nach ruhiger, gedeihlicher Arbeit ach einer was riedensgemeinschaft der Völker er- . Mhge e- u d allen andere« Völkern die wirt, ich« Gesnndnng di« de, von Ihnen in so empfundenen Worben beklagten Rot der Erwerbs- !tt ei« Snd« setzt. In dieser Hoffnung spreche ich d, Herr Nutttiu», und Ihnen, mein« Herren, zugleich für Ihr« Staatsoberhäupter. Negierung«« und Bölker. im Namen des Deutschen Volkes und im eigenen Namen meine aufrichtigsten und herzlichsten s'-uighrbwünsche aus." o At IMntitMt ui Kiintn, Die Rheinränmung unser «berste» Ziel. Im Anschluß hieran empfing der Herr Reichspräsident Len Reichskanzler sowie die hier anwesenden R«ichSmintstrr und Staatssekretäre der Rrich-regierung. Reichskanzler Dr. Marx richtet« an den Herrn Reichspräsidenten folgende Ansprach«: „Ich habe die Ehre, Ihnen. Herr Reichspräsident, zum ueuen Jahre die ehrfurchtsvollen cknb wärmsten Glück» wünsche der mit der Weiterführung -er Geschäfte betrauten Reichsregier»«g darznbringen. Richt leicht «ar der Weg, den das deutsche Volk tm Jahre 1«« z«rückgel«gt hat. Nur in ersten Anfängen war eine Besserung der schwierigen Wirtschaftslage bemerkbar und insbesondere di« im Mittel punkt der wirtschaftlichen Nöte stehende Arbeitslosigkeit weist immer noch einen besorgniserregenden Umfang auf. Immer hin darf feftgeftellt werden, -ah »i« Mahnnng z« Arbeit »nd Sparsamkeit, die Sie, Herr Reichspräsident, vor einem Jahre hier ausgesprochen haben, nicht unbeachtet ge blieben ist. Im Zusammenwirken von Regierung, Parlament und Wirtschaft, von Reich und Ländern stad beträchttiche An strengungen mit dem Ziel der Arbeitsbeschaffung eut- faltet worden, während es anderseits gelungen ist, trotz steigender Lasten den Reichshaushalt ohne tatsächliche An leiheaufnahme auszugletchen und den Haushalt des kom menden Jahres in den Grenzen der voranSgrgangenen zu hatten. Auch auf dem rein politische« S^iet hat sich Deutschland in wachsendem Maße die Achtung des Auslandes und die Berücksichtigung seiner LebenSimteressen gesichert. WiHrenS die deutsche Außenpolitik fcho« bestehende Freund schaften sorgfältig gepflegt und weiter vertragsmäßig ver ankert hat, war sie zvgletch bemüht, die Beziehung«« zu früheren Gegnern immer mehr auf die Grundlage -er gegen seitigen Verständigung «nd Gleichberechtigung zu stellen. Die Räumung »er Killuer Zone, der Eintritt Deutschlands i« de« Völkerbund mit ständige« RatSsitz. die Regel««, der J«vestigatio«Sfrage «»d die -«gesagte Zurückziehung der fremde« S»«troll»rga»e »««zeichnen Las Fortschreit« l« Lieser Richt«»g. Erfreulicherweise konnte sich dabet die poli tische Leitung in zunehmendem Maße ans «im« die ver schiedensten Bevölkerungsschtchten «nd Partrigrnpvierungerr umfassenden Willen zum Wiederaufbau der deutschen Welt geltung mit den Mitteln einer ebensosehr auf die friedliche Verständigung wie auf die Wahrung der nationalen Würde bedachten Politik stützen. Dieser Zug zu einheitlicher Wtll«Sbild«»a in den groben Lebensfragen der Nation, von dem wir wünschen und hoffen, daß er sich immer stärker entfaltet, berechtigt zu der Erwartung, daß unter Ihrer vorbildlicher Leitung Deutschlands Bemühungen um di« «ropätsche Verständigung zum Wohle -es deutschen Volkes und der international« Gemeinschaft erfolgreich fortgeführt werden." Der ReichSprSfideut erwiderte hierauf mit folgenden Worten: „Für die Glückwünsche, die Sie, Herr Reichskanzler, mir namens der Reichsregierung dargebracht hab«, sage ich Ihnen meinen herzliche« Dank; ich erwidere Ihre Wünsche in aufrichtiger Anerkennung -er Arbeit, die Sie alle tm vergangerwn Jahr gemeinsam für unser Vaterland und unser Volk geleistet haben. Mit einem besonderen Glück wünsche grüße ich den Herrn Reichsminister der Justiz und das Reichsjnftizmiuifterium, Las am heutigen Tage auf sein MährigeS Bestehen und damit auf etu halbes Jahr hundert wertvoller Arbeit für bas große Werk deutscher NechtSeinheit zurückblicken kann. Ich wünsche dem Reichs- justtzmtntsterium und allen seinen Mitarbeitern, daß sie, wie bisher, auch in Zukunft für die Erhaltung und Festigung des Rechtsaeban.kens im deutschen Volke wie in Len Be stehungen der Völker untereinander erfolgreich weiter wir ken mögen. Gern« erkenne ich mit Ihnen, Herr Reichskanzler, an, baß Las abgelanfene Jahr uns auf dem Gebiet der Autzen- polttik wie im Innern gewisse Fortschritte gebracht hat. Aber noch harren wichtige Anfgaben der Lösung: sie soll das neue Jahr uns bringen: I« erster Linie muß eS ««ser aller gemeinsames Ziel sei«, baldigst Re Räumung der immer «och besetzt« Gebiete z« erreiche«, damit das deutsche Volk überall in, deutschen Lande srei «ud ««gestört seine «rüste i« friedlicher Arbeit «tsalt« ka«». Im Bereiche der» inneren Politik ist am dringendsten di« BeHeL««g der wirtschaftliche« Rot, der immer noch so überaus großen Erwerbslosigkeit, die täglich für über eine Million deutscher Arbeiterfamilien schwere materielle und moralische Sorge» brinyt. Daneben harren wichtige sozialpolitische Fragen, harrt di« Neuregelung der finanziellen Beziehungen zwischen Reich und Ländern der Löfnng. Wir wollen am heutigen Tage Soff« und wünsche», daß eS im neuen Jahre gelingt, alle diese bedeutsamen Anfgaben -nrch-nfüßren und damit «ine Grundlage zu schaff«, auf der «Ad KWMs 88. Jahrg «; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Ausschlag. Fest« Tarise. Postscheckkonto, Dresden 1L3d Sirokasse Mesa Vir. öS. .... l., 7' Drahtaäschristi r««edlatt Meso. S«mrul ßts SO. MM »er GM Mek tzell «tesß «ch tze», M»yk«z, 8. Ammar ItzN, «brods Watt die «eitere Gesundung und der Wiederaufstieg unseres Volke» sich vollziehe» kann. Hierzu ist die erste Voraus setzung, Haß t« «I«, Lebensfrage« nuferer Nation der einige Wille ««» die z»sammenge'akte Kraft aller Teile ««d Schichte« unseres Volke» eingesetzt »erden können. Taher richte ich auch an diesem Tage und von dieser Stelle aus an unser Volk, an alle Parteien und an alle Berufsstände de« dringende« Appell, sicht immer die Berschiedeuheit der Welt- a»scha»««ge» «ub Re Gegensätze der Interessen i« den vordergr««» z« stelle«, sonder« sich i« erster Linie von der Rücksicht ans daS Gesamtwohl des Vaterlandes leite« z« laste». Nicht daraus kommt es a«, bas Tre««e«de z« be- wne», sonder» darauf, daS »ns alle» Gemeinsame ,« suche« ««b feftz»Halte«, das all« persönliche« Gegensätze überbrücke« «nd. alle Deutsche« »erbiuden m«b, nämlich die Sorge «m Deutschland und seine Z«k«»ft. Nur, wenn dieser Gedanke Gemeingut aller unserer Volksgenossen ist, können wir das Gespenst in unserem Hause, Re Zwietracht und die Zerrissen- hrtt, bannen und die ernsten Aufgaben, die unserer harren, so lösen, wie es daS Wohl des Vaterlandes nnd seine Zukunft fordern. DaS dies gelingen möge, ist mein tiefempfundener Wunsch, mit dem tch an der Schwelle des neuen Jahres alle Volksgenossen von Herzen grüße." Später übermittelten der Reichstagspräsident Loebe und Re Vizepräsidenten Dr. Rießer und Graes die Wünsche des Reichstages und der Hessische Reichsratsbevollmächtigte Gesandter von Biegelebe«, der braunschweigische Reichs- ratSbcvollmächtigte Gesandter Bode« und der Ministerial direktor Nobis vom preußische» Siaatsministerinm die Glückwünsche des Reichsrates. Kür die Wehrmacht erschienen Reichswehrmiuister Dr. Geßtt», der Chef -er Marinelettung Admiral Ze»ker und als Stellvertreter des Ches der Heeresleitung General leutnant Ritter von Haack, die dem Reichspräsidenten die Glückwünsche des ScereS und der Marine ausivracheu. Der stellvertretende GeneralRrektor Dr. Weyrauch und die Direktoren Vogt und Knwbier brachten daran anschließend die Glückwünsche der Hauptverwaltung und des Personal» der Reichsbahn »nd Reichsbankpräsident Schacht mit dem Vizepräsidenten Dreyes und dem Direktor Dr. v. Grim« die Glückwünsche der ReichSbank dar. Der Herr Reichspräsident dankte all diesen Abordnungen mit wärmherzigen Worten und mit den besten Wünschen für erfolgreiche Tätigkeit zum.Segen und Nutzen für das gesamte deutsche Boltz ReiijahrSwiinsch des Reichskanzlers. X Köln. Die Kölnische Volkszeitung veröffentttcht einen Renjnhrswnnsch Les Reichskanzlers Marr, in dem es zur tmrerpvlttischen Sage heißt: Nur »e»u Las deutsche Volk lernt, »an de» ihm Lurch die Nenaestaltnng Les S «m tes z« gefallene« Rechte» de« richtige» Gebrauch zu wach«, wen» sich die Partei«, e»dlich baz« versteh«,, bas - lge» «ei»e StaatswoHl statt »er Parteitaktik und Lew Agitati nS» iuteresse z«r RÜHtschnnr ihrer politische« Eutschlüss ,« nehme«, da«« wird auch LaS i««ere politische Leben g, «r- dem Möge Las b-ntfche Volk iw Jahre 1«7 z« prächtiger wirtschaftlicher «xb politischer Blüte gelange«'. MlM Da« Riesaer llag,blatt rrsürt>ttj«ben Log aLenb» »/,» vhr nttt »«Mnchni« der Von» mW Festtag«. durch Voten. Für Rn Fall de» Eintritts von ProdukttOMtverteuerung«», Erhöhung«» dm Löhn» «nd sür die Nummer de« Ausgabetages sind bi» » Uhr vormittag» aufzu,«b«n «ab im voraus zu bezahl«»; ein« dir 80 ww br«it«, 3 nun hohe Erundschrift-Zril« (« Stlbm) 33 cholRPßmnig«; bst 3« mm breit« RrNamewist 100 Eo ,, , _ Bewilligter Rabatt «lischt, wenn der Vitra, orrsällt, durch Klag« «tngezogen werd«« muß »drr d«r »uftraggib« in Konkurs:,«Lt. Zahl»»,«, und Erfüllungsort: Ri«ia. Achttägige ünterhaltungtbeilag« „Erzähl« an d« Elbe". — Im Fall« höh«« Ettwalt — Sri«, ,d« sonfti,« irgwdwelch« Störung«» d«S »ttrirb«» d« Druck««!, o« Liesnantea od«r d« v«sSrd«rung»einrichtungen — hat der Bezieh« l«in«n Anspruch auf Lsts«run, ad«r Rachlttsrnmg b« Zttwng »d« auf Rückzahlung RS «,,«,»pr«ss«S. Rotationsdruck «nd »«log: Lana«, h Wtaterlich, Riisa. »eschistSstelr: SoetHeftroße »». Verantwörtlich für »«daktionr L«inrich llhlaman», tsistsa: für <itt«to«nttil: Wtldel« Dtttrich. Ustsa. A. Itiistß siMn MMyWni? * DreSden. In den „Dr. Reuest. Nachr." wird für den Fall, daß die augenblicklichen Derbandlungen über die Wahl eines Ministerpräsidenten in Sachsen nicht zum Ziele führen sollten, die Möglichkeit erwogen, de» jetzige« Reichs- finauzminifter Dr. Reinhold mit der Kabinettsbildung zu b«tra»e». Da» Blatt glaubt, aunebmen zu dürfen, daß Dr. Reinhold sich einem solchen Ruf, falls man sich in Dresden auf keine geeignete Persönlichkeit einige» könnte, nicht entziehen würde, nm dem Lande die Koste» nnd die Aufregung eines neuen Wahlkampfes, der doch nichts wesentlich Anderes ergeben würde, zu^ersparen. U FW kTWmMW. Ei« Appell a« das Zentrum. * Hannover, 2. Januar. In den Neujahrs- betrachtnngen des „Hannoverschen Kuriers" betont Dr. Ernst Brauweiler de» Wunsch, daß sich schließlich das Zentrum doch noch ,n einer RegiernngSgemeiuschaft mit de« Deutschuationale« verstehen möge, was seinen Aus druck lediglich in der Stimmenthaltung bei einem Ver- tranensvotnm für ei» Kabinett von Drutschnationalr» und Volksparteilern zu finden brauche. „Das Zentrum hat gegen ein solches Kabinett ein- gewandt, daß die Einbeziehung der Drutschnatioualen dir Fortführung der bisherigen Anßenpolitik gefährde und gerade in der Zeit der Verhandlungen über die Rheinland« einen außenpolitischen Affrout darstclle. Wir sind mit Bezug hierauf völlig anderer Ansicht. Jin Gegenteil würde der Beitritt der Dentschnatioualen Partei zu einem Kabinett, dein auch der bisherige Außenminister angehört, im Aus lande nur den Eindruck entstehen lassen, daß die Außen. Politik, wie sie bisher getrieben wurde, sehr unterbaut sei. Beschlüsse auf Grund dieser KadinettSzusammensebung würden nur ei» größeres Gewicht nnd eine stärkere Ber- Kindlichkeit erhalten. Wen» somit dieser Einwand hinfällig ist, verbleibt drin Zentrum nur noch, wenn es seine Weigerung anstechirrhalten will, sich zu dein Grundsav zu vekennen, daß wohl die Sozialdemokraten, nicht aber die Deutschnutionalrn, regierungsfähig seien, eine Behauptung, di« eine Partei von der verichiedenartigen Zusammensetzung des Zentrum« kaum zu äußern wagen darf."
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