Metall- und Maschinenindustrie Wechselvoll ist die 120jährige Geschichte des Dampfkesselbaus Übigau. Wirtschaftlicher Aufschwung wechselte mit langen und schweren Krisen zeiten. Mannigfach war im Laufe der Jahrzehnte auch die Art der In Sachsen und Mitteldeutschland fehlen abbauwürdige große Eisenerz vorkommen, auch die Steinkohlengewinnung hat qualitäts- und mengen mäßig nur geringe Bedeutung. Deshalb fehlen hier auch die großen Hochofen- und Stahlwerke, die den Industriegegenden an Rhein, Ruhr und Saar das Gepräge geben. Nur in Freital wurde aus der ehemaligen Gußstahlhütte nach 1945 das Edelstahlwerk „8. Mai“ entwickelt, und in Riesa und Gröditz sind die Stahl- und Walzwerke als VEB mit wesent lich erweiterter Produktion wieder aufgebaut worden. Infolge der ungünstigen Frachtbasis konnten sich in und um Dresden auch nur wenige Betriebe der Schwerindustrie (Schiffswerften, Gießereien, Eisenhoch- und Brückenbau, Kesselschmieden), und diese nur in kleinerem Umfange, entwickeln. Um so zahlreicher sind aber die Betriebe der Ma schinen-, der feinmechanischen und Büromaschinenindustrie mit der Viel falt ihrer Erzeugnisse hinsichtlich der Art, Größe und Qualität. Von besonderer Bedeutung ist der Bau von Spezialmaschinen zur Her stellung von Zigaretten, Schokoladen und anderen Süßwaren, von Lebens mitteln und Seifen und zur Verpackung aller dieser Erzeugnisse, aber auch von Druckerei-, Papierverarbeitungs- und Kartonagenmaschinen. Der Werkzeugmaschinenbau ist mengenmäßig gering, aber qualitäts mäßig bedeutsam (Lehrenbohrmaschinen, Teilmaschinen, Präzisions schleif- und Drehmaschinen). Die Erzeugnisse des VEB Schreib- und Nähmaschinenwerke Dresden, die Teilmaschinen und Geräte des VEB Feinmeß Dresden und die Rechenmaschinen des VEB Archimedes Glas hütte sind weltbekannt. Aus der großen Zahl der Betriebe zeigen die nachstehenden Berichte einiger den Verlauf ihrer Entwicklung. 0 VEB Dampfkesselbau Dresden-Übigau