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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192702220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-22
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1927
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leg«»ssW SmftttdW 1» d« siichßsissm M«taM»d»ßrlo ftsttz m»W»R b»m» HWm »» kolsimdm» Erg«»«i» mkäHRr »I« -WÄ« Ei« Ar»ett»i^tt »«»schltesslftH d« Paus« »E« « Gt«»d« «dchmtNch. «dmeichm» Hlemm kam ftir K»^»o Ardett«gr»»»« ft» E1»»«u^«« mit de» Betrieb»ra1 hi« Arbeittzzeit bi» »n S1 Gttmd« »»chmtlich v«lä»aeri «er» d»». Wik R» «er W Vftmd« Htmm»gM»»e Ar»ett»»eU tsi et« Z»schlag vm 1« Pr«M»t m »«Hl«. Diese» »rgebni» bedarf ,«ch »er Z«ssi»«mg »er ssko» waa»p«ter«». Di« Frist ,«r ErAär»»« U«fi R» W» 2ä d.M. mitt«» 1» Uhr. D«ck ist mit der Zusti»»»«» »er Per» teie« zu rech«««. Rech «folgt« Zustimmnna Hat die Auft Hehnua »e» Streik« «d »er «»»sperr»»« sofort »» «solae». Mass reg eluna« »Erie« »ich« »»ree»»»»««« «er»««. Di« SteWemfaaH«« »er «rteit sei m, Feetta« ersel«««. EistissstNg k« der Metallindustrie st»r t» Hat »m«1- seldschetue »»ss »EMMladt dedurch zum He»auG !, fordert sie «ach irgend et«« »«»«et«. »«« kaouiNtch »ei ihre» L»iit««kMli itt Mr< «i Skarnielt». Sll»Rg»»a »er Tarife »ei Reich»»«Hn, RestHImft «sto. beschlosse». * Berlin. Die anaekündigte Besprech««« «wische« -« vertragschliessenden ArVeltnehmerorganifativn« über die Skndtguna »er Lohntarifverträg« für die Arbeiter »er ReichSbahnarfellschaft, »er ReichSpvst, sowie »er übrigen Reich»» und Staatsbetriebe bat aester« stattgesnndett. Die anwesenden Vertreter »er Gewerkschaften entschieden sich ihre« BorstSnden zn empfehlen, die Lob«, »nd Arbeit»« dedinaunaeu mit Wirk««« vom erste« April »tese» Sichre» »« kündige». Wie die Telegraphen-Nnion erfährt, werbe« die vor» stände der Gewerkschaften in den nächsten Tagen zu diese« Beschluss Siellun« nehme«, da die Kündigung bi» Montag «folgt sein muh. Gesamtaursjierrung der schlesischen Lextil- arbettcr. * Breslau. Di« schlesischen Textilindnstrlellen Haden beschlossen, die Alutzfperrnng, die bereit» siir die De irke Görlitz und Reich,«doch an-gesprvchen worden ist, ««i «N« iibrigeu Bezirke an»,»dehnen, und »war soll die Gies««», »»»sprrrnna am ft. Mär, «rsolaen. Bon dieser Aus sperrung würden etwa 63000 Personen betroffen werden. vertliches «nd Siichflsches. Riesa, den 22. Februar 1827. —* Wettervorbersage siir den LS. FeörnaL kMitgeteilt von der SSchs. Lande««,tterwarte »u Dresdens Zunehmend« Bewölkung. Allmähliche« Nachlass«« d«S Froste«. Zunächst noch trocken und niederschlaggsret. Vor» «»«sichtlich erst nach Ablauf von IS Stunden zunächst Nied«rschlaa«n»iguna. Ziemlich lebhafte Wind« in» Flach land aus Südost bi« Süd. —* Die «enbeschaffke Aakomobklspritz« Mr die Stadt Riesa trifft heute nachmittag hier «i«. Zur Abnahme derselbe» haben, sich Heute früh Mitglieder de» städtischen FewerlSfch-AnSschuffe» und eine Abteilung der Frei«. Feuerwehr mit dem Brandmeister uach Dübel« be geben. Di« neue Sutomobilsprihe ist «in Erzeugui» der Jeuerlöschgeräte-Kabrik Müller in Dübel». —* Bezirkstag findet Montag, de« 28. Februar^ mittags iS Uhr im Sitzungssaal« der Amts Hauptmanns «hast in Grossenhain statt. —* AuSzeichnang für Treu« iu »er Arbeit: Kür über 40jährige Tätigkeit bei d«r Mitteldeutsch« Stau werke Aktiengesellschaft, Lau «-Hammerwerk Riesa, erhielt »er Arbeiter Moritz Kohlmeyer, Riesa-Arüba, Streh laer Strobe SS. von der Handelskammer Dresden da» brau ten« Ehrenzeichen nebst Befitzurkund« und von der Direktion ein« JnbtläumLplakette tu Bronze und et« Geldgeschenk auSgehändigt. —* Unfaklmekdnng detr. Zn unserer gestrige» Rott», Zusammenstoss Ecke Wettiner, und Earolastrass«, künnen wir heut« berichtigend melden, dass e» fich wie dte Rachforschungen ergebe« habe«, nicht um eine« Zusammen stoss handelt. Durch Begegne« einiger Geschirre an genann ter Stell« war Gefahr eine» Zusammenstosses Vorhände». Durch plötzliche» Zurückziehen de» eine« Geschirre» kam «i« D«M« «ttiw «n» «ttgStt OiHguust» SwmmSperson, > geaenüb«, al» Dam, «tue» nn» »tese da de« «miste» knüpst «st i ihm» werden sollte», Hat ft« «»» de» Anfbewahrnngüort de» Geld«» ermittelt, veranlasst ft« bi, alte« Leute »ter Irgend - ' - ? und däritt sich ^h^t, dass Vltt aoetnstebend« Sr°E, K doch meisten« «in« Zeitung nicht mehr lese«, von ihnen nahe stehende« Persone» vor der Diebin gewarnt werden. E» wir» ersucht, bei Ermittel«» der Gaunerin »ach alle» straf- ten mitzuwirke« »nd bet Auftauch«» einer verdächtigen —* «»»oueenschwtndler. S» »esteht begründeter verdacht, dass zwei ungarische Staatsangehörige namen» Sndre Szekulesz und ÖajoS Wagner darauf auSgehe», deut sch« Firmen zu schädige». Für den Fall, dass »1« Genannten in Deutschland anstauchen, wird gebeten, di« »«ständig« Polireibehörde unverzüglich in Kenntnis zu fetze«. —* Falsch« Rei.ch»bankn»t«« »a 10 Reich»- mark. Seit Juni 182« werde» in grosser Anzahl im ganzen Reiche falsche ReichSbankuvten zu 10 Mark verbreitet, welch« an folgende« Merkmale« unschwer zu erkenn«« sind: Da» Papier ist schmutzig weiss. Di« Pflanzenfasern sind durch falsche Neberdruckfasrrn ersetzt. Da» Wasserzeichen ist durch ölige« Ausdruck vorgetäuscht. Im Worte „ReichSbankdirek- torium* ist ««stelle des „u" et« gesetzt, im Worte -August* anstelle de» letzte« -«* ebenfalls ei« „n*. hinter dem Worte ^bringt* fehlt da» Komma. — BfS jetzt ist e» noch »icht gelungen, dte Hersteller und Verbretter bieser Falsch stücke zu fassen. Da hauptsächlich bei der Geschäftswelt die Schein« abgegeb«« werden, wird dies« ersucht, diesen Falfl» st taten erhöhte Aufmerksamkeit zu schenSe«; gegebenenfalls sind di« Verbreiter der Polizei oder Gendarmerie »u über- liefern. Für die Aufdeckung der Falschmünzerwerkstätten zahlt da» RetchSbankdtrektorium bl» zu 8000 Mark Beloh- ULNA. —* Seine Sparkasfenanfwertnag über 12X Prozent in Preusse«. Der prrussische Jnne«mtntst«r teilt in Beantwortung einer stl«In«n Anfrage de» preussi- schev LandfagSabgeordnete« Hackend«rg lDnat.s mit. »atz ein« über I2X Prozent htwauSgehende Aufwertung für alle preussische» öffentlichen Sparkasse» mit Rücksicht auf di« finanziell« Laa« der Sparkassen und ihrer VewLhrSmrbänd« nicht möglich sei. Au» dem gleichen Grund« könne auch «ine rückwirkende Aufwertung für die «ach dem Stichtag«, ins besondere nach dem 1t. Juni 1822, zurückgezahlte» Spargut haben nicht ««geordnet werden. Di« Aufwertung der Spar guthaben gehör« zu d«n SelbstverwaltungSavgelegenheiten der Sparkassen «nd ihrer GewährSverbSnde. und e» bestehe kein« Borschritt, die «t»e freiwillig« Höheraufwertung verbietet. Den besonderen Interessen bedürftiger und be tagter Sparer trag« di« dritte Verordnung über di« Durch führung der Aufwertung von Sparguthaben vom SO. De». IM Rechnung. Darüber hinaus sei de» Sparkassen allge mein Entgegenkommen in besonderen Härtrfällen empfohlen worden. —* Lohnerhöhung für Jugendlich« i« Kohlenbergbau Rachden» bi« AlterSstaffeluug der Sühn« iur sächsische« Steinkohlenbergbau gegenüber anderen Industrien etwas stark ist. so dass die jungen Leute verhält nismässig benachteiligt waren, hat sich der bergbauliche Verein trotz der wenig rosig« wirtschaftlichen Sage ent- schlosse» dies« Unstimmigkeit durch «in« wesentlich« Auf besserung dteser Altersklasse» vom 1. Mär» an auSzuglrichem Di« Lohnerhöhung umfasst dte II- bi» 18jährigen. —» Schutz gegen Brandstifter. Da sich i» letz ter Zett die Brände landwirtschaftlicher Grundstück« und Besitztümer iu» Bezirke auffällig vermehrt habe« und der verdacht systematischer Brandstiftung waheliegt, hat die rlmtShauptmannschaft verfügt, dass sowohl von der Landed- poltzei in Riesa «nd Grossenhain al» auch von der gesamten Gendarm«ri« regelmässige «ab zahlreiche Rachtstreifen t« ganzen Bezirke bi» auf wettere» durchgeführt werden. Die Massnahme soll nunmehr dazu dienen, di« Brandgefahr tunlichst zu beseitige», zu» andere» soll sie auch erleichtern, etwaige Brandstifter möglichst bald zu ermittel». —» Sächsischer Militär-Berel«»-Bund. Am Sonntag, dem Ist. Februar, fand iw grosse» Saale d«S begleichet«» in Dre»den eine SrrlSversammlung der in der »reiShanptmannschaft «nd ihren sechs Amt»hauptmannschaf» teu vereinigte« M sächsischen Milttärvereiae statt, die von alle» Bezirken zahlreich besucht war. Dte Versammlung wurd« aelritet vom SretSvertrvter Oberpvstsekvetär 1. R. Frank. Freital, der all« erschienenen Abgeordnete« der Ver ein« »ad da» mit de« Bunde »Präsident«« Hops zahlreich er schienene BundeSpräsidtum herzlich willkommen hiess. Den Gegenstand d«r Verhandlung bildet«, wie in den voraus- gegangenen Versammlung« de» Leipziger. Ehemnitzer und Zwickauer »reifes, dte Fra» Le» Pflichtbezuge» de» Sächsi sch« MitttärvereinSblatte». Berichterstatter hierfür «ar der SchriMeiter de» Sächsisch« MilitärveretnSblaste» «nd L vuvde»schriftsühr«r Schurig. An sei»« Bericht schloss sich eine lebhafte Au»fprache an. —* »n» dem Landtage Di« Deutsche volkdpartei bat durch Aba. Bolat folgende« Antrag «ingebracht: Der Landtag wo», bes«tthm, »»« Bester»«» zu ersuchem zur Förderung der vod«r«ltur und zu« Zwecke der veschäf- ttgung ErwerdSoser Zuschüsse au» Mittel» »er produktiv« SrwerbSlottnfü »sorge zur Berfügung zu stell« «nd darüber hiaau» diese lknuurarbett« au» Staat»utttteln »» fürder». —* Demokratischer «irtschaft»a»»fchnß. Der demokratisch« Wirtschaft»«»»?^ Sachs«» bält am Lb. M. t« SttzungÄaale der früher« erst« Ständekam mer ft» Drrddeu eine Tagung ab. E» werde» sprech« Ata. Pros. Dr. «ast »er übe, Wirtschaft»- «nd Staat »HÄ »haft Wnnn^?,ttLft^»k?i^«uf^^ WohnunaSwirtschaft uno dte »ufgaoen oer irueunrr. —* verziusuna von Sparei»!«»«». Der kür Spareinlagen bet den Sparkassen zulässig« Zinssatz wird dem Vorschlag« de» Sächsisch« Toarkassenverbande» gemäss bi» aus wettere» aus 4 H. für Einlagen mit Kündigung»- leist johae Uuterschted d« »L ft .luaSdaver» aut bi» blick die Strasse passierte, wurde — glücklicherweise ohne verletzt »u werde» — von «ine« der Pferde leicht gestreift. Infolge Schreck«» wurde da» Mädchen von einem bald vorüber gegangenen Unwohlsein befalle». — Ob «nd inwie weit «in« Ausserachtlassung der verkehrdordnnng in Frage kommt, werde» dte pcftizeilich« Ermittelung« feststen«, Künstler-Spiel« im Wettiner Hof. Di« kett kurzem allsonntäglich nachmittag» «nd abend« im Saale dr» Wettiner Hose» veranstalteten Künstler-Spiel« sFamilien-KabarrtN «fr»«« sich bereit» regsten Zuspruch» vom Publikum. Auch am vergangen« Sonntaa kam« dl« B'kucher reichlich auf ihre Kosten. Die Darbietungen der Künstlerinnen und Künstler stand« auf beachtlicher bähe und wnrden sehr beifällig ausgenommen. Schon der Lonfereneier lAnsagrr) und Humorist Otto Siradi »erstand t», di« Anwesenden in seinen Bann zu zwingen und heiterste Stimmung auSznläsen. In der jugendlichen Spidentänzerin Erna Haas lernten wir «ine Künstlerin kennen, die e» jrdrniall» noch zu etwa» bringen wird. San» besonder» gesielen auch Hann« Delling» heitere Lieder zur Laut«, gar bald war der Kontakt zwischen ihr «nd dem Publikum bergest,llt. Bei dem ulkig« vogelwiefenlied durften sogar die Anwesenden alle mitwirken: Ein« Klass« für sich bildeten di« .2 Lerkoff«' cvater und Lachter) mit ihren in höchster Vollendung durchgrsührten russischen und ukrainischen Messer- und Wtrdrltänzen. Alle« in allem ein Programm, da» sich sehen und hären lassen konnte. Richt zu vergess«« di, musikalischen Darbietung« der kleinen vorzüglichen Kapelle. Zwischendurch ist Gelegenheit »u »ine« S«sellschaft»tän»ch«n in, Lanz Sck geboten, sodass e» »n Abwechslung nicht kehlt. Di« veranftqttung« sind ledenfall» als «in guter Einfall de» rührigen Wirte» Herrn Frank, anzusehen; man könnt« fast sage», daß so etwa» mr Riesa bisher gesrhlt bat. Und der schmucke »Wettiner- saal" eignet sich vorzüglich dazu, schon beim Eintritt beimelt W den Besucher anr Blendend weiss gedeckt« Lisch« mit Blumenschmuck, von grünen Lorbeerbäumen umsäumt.... Hossentli» findet da» Unternehmen feiten« der hiesigen Eia- wohnrrschatt «eiter genügend Unterftüdung, sodass e» «in« du»««»« Stätte Ni- Letnlunst »leib« kann. R-r. nehm« und fordert dam Metermass, Papier and Mel stift. Wahre»- dte» tn den vehällnlssev «such» wird, wöbet die Sauveri« behilflich ist, sorfcht 'N«"gleichzeftia »ach vorbau- de»« Gelben». In andere« Fälle» schwindelt ft« ihr« Opfern auch vor, «» fett» Geschnck« «u» Aoxttka «tngegan- »,» die an alte uulerstatzuuäÜVedüMiqe Fran«» vertÄtt wedde» sollte». Hat ft« nun d« Aufbeu>adru»»gSor1 de» Geldes «rmttlelt, veranlasst ft« dl, alt« Leute unter Irgend «iveu^ Vorwande — häusig lässt ^sich «1» Gla» Wasser »der au Bargeld en »«»»»rat vertagt. Dte Verhandlung« »«» Retchdvat» über da» Gchenkstätttnaesetz, di« gestern beginnen sollten^ wurde» aus wtt Ls'jLKi^Lü^L» »LL «VW van peawrtwteuoüro pe» MDn. -ort, fv»« Ne »»umehr a» 7. März beatnnen «nd vorau»sichtliL dr«1 La« dauern, vt» dahtnwerd« dte Länder wahrscheinlich neue Abände- «ngSanträge zu dem RegterungLentwurf eingeb rächt teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunbe» bett«» Ende J-Mtwr 1827 S87SSS. Die» bedeutet ein« Zmvoch« von ttM »onien gege« da» Ende de» Vormonat». An Gut- «nd -«. Davon sind baxttMoS beglich« ward« 8««127000 Reichsmark Da» durchschnittliche Guthab« der Postscheck- kund«, belief sich aus «0778000 RM. -sek. Menschen, di« nicht sterbe» kbnnon. Leb«, da» gerade in den letzt« Jahr« Nch Überall spürbar macht, mmntt leicht, wenn kirchlich« Form« «» nicht aufnehmen, ein phantastische» Gepräge au. Neuerding» lenkt ein« Sekt« „sonderbarer Schwär- mer" im Erzgebirge die Aufmerksamkeit auf sich. Wte rn einem Vortrag de« Pfarrer» Lu. Kleemann, dem Ver fasser einer bemerk«»werten Schrift, 1« «hemmtz mit- geteilt wurde, besteht tm Erzgebirge seit 1S14 die Sekte der ..Lorenzianer". Haupt der Sekte ist der M jährige i» Marterbüschel bet L«gesell» lebende Hermann Loren», der auf streng« Stechen,ucht unter den Sein« achtet und sein« Anhänge« al» Prophet oder „Bote" gilt. Die Lorenzianer tret« nicht au» der Landeskirche au». Ne nehm« nur nicht am Abendmahl teil, während s« Taufe, Konfirmation, Trauung usw. anerkenn«, auch die Kirchensteuern zahl«, sich aber tm übrigen über de« Kirche hinau»gewachsen und erhaben fühl«. St« sind überzeugt, dass durch Lor«, «hnstu» und alle biblischen Persönlichkeit« zu ihn« sprech« und lass« ihre Lehr« und Offenbarung« als sogenannte „Pergamente" unter sich kursier«. Sie glaub« an da» 1M0 jährig« FnodenS- reich und sind durch Vie Einsegnung rhre» Prophet« und durch den auf der Brust getragenen S1. Psalm gegen den Lod geschützt. Sie sind fest davon überzeugt, tüch sie — wörtlich genommen — nutzt sterb« können. Ein tretender Tod ist ihnen nur Selbsttäuschung. Reh« dem Lor«,sch« Wohnhaus befindet sich, in ein Fabrikge bäude eingebaut, der Tempel, der al» Zeift"alhesitgtum gilt. Bo« hier au» soll dereinst die „Entrückung" er folg«, für di« dte AuSerwähtten sorgfältige Vorberei tung treff«. Zufluchtsstätten, sogenannte „Bethanien", sind tm Gebirge im wett« Bog« um die.Heilige Stätte" Marterbüschel errichtet, und unter strenger Kontrolle der .Wächter" hat jeder Gläubige s«n Bündeä zur Flucht dahin stet» geschnürt. —sel. SindererLolungSfürsorse. Etne Rück schau auf da» Jahr 1SS8 gestattet die Feststellung,'daß ois dem Deutschen Verband «geschlossenen evangelisch« Km- dererholun gSheime und KtnderheiisiLtt« durchgehend Er gänzung« de» Inventars, Errichtung« von Liegehallen. Badeeinrichtung« usw., Anschaffung« von Höhensonnen und anderen Heilmitteln haben vornehm« können. Auch die Wichtigkeit de» erziehlichen G«anken» für dm Er holung der Sinder hat sich überall durchgesetzt. In der Ferienzeit war« die Heime stet» überfüllt, während sonst Plätze verfügbar waren. Bei den aualisiziert« Heilstätten genügte die Zahl der Plätze zumeist der Nachfrage nutzt. — In der sächsisch« KindererholungSfürsorge steht der verband sächs. Bethlehemstifte an erster Stelle, Hess« 10 Henne, ausnahmslos tn herrlicher Umgebung ge legen, über da. 1060 Plätze verfügen. Hierher gehört auch da» einzig« deutsche Kurhaus für Herzkranke Kin der des Landesvereins für Innere Mission tn Augustus- bad bei Radeberg, da» seiner Vollendung entaegengeht. Seine Einrichtung« sind nach d« neuesten Erfahrungen zusammen gestellt, ein besmcherer Heimarzt sorgt für indi viduelle Behandlung. Da» Kurhaus dürfte sich da» Ver trau« weiter Kreise erwerb« und dazu beruf« sem, den gerade tn dm Großstädten zahlreich« Herzkranken Kindern Heilung zu vermitteln. vornttz. Gemetnderat. I» der letzt« öffentlich« GemeinderatSsttzung wurde vom neu« Bürgermeister La» Protokoll von der Uebergabe de» Gemeindeamtes vorge- lese«. Der Inhalt wurde Gegenstand einer länger« Aus sprach« und führte za dem einstimmigen Beschluss, Kaffen- «nd Aktenbefunb an die NechtSb«Hürde weiter zu letten. Bezüglich de» Schleusenbaues tm Dorfe gene-mtgte man di« Wetterführung bi» zum Bahnhöfe. Kleinzadel. Wohnungsbau. Ein für ländliche Ver hältnisse beachtliches Projett eines Sechs-Familienhau'es ist hi« unter Dach gebracht worb«. Bauherr ist d»e Ge meinde, Baumeister Vogel (Meissen) der AuSsüssrend«. Da» Grundstück siegt rm erhöht« Ufergeläude in sehr sonmger Lage. Laubenheim der Meißen. Unfall. Am Fettag nachmittag ereignete sich im Hofe de» Rittergutes «m recht bedauerlich« NnglückStall. Ein verheirateter land wirtschaftlicher Arbeit« »«suchte auf einen beladenen, fahrenden Bretterwagen aufzuspringm, glitt an der Schleif« aus und geriet unter da» Vorderrad. Schnell her beieilenden Leuten gelang es, dre Pferde aufzuhalten und den Verunglückt« au» seiner schmerzhaften Lage zu befrei«. Leider war« dte Verletzungen derart, daß sich die Überführung in» Meißner Krankenhaus nötig machte. * vtlSdrufs. Brandstifter. Trotz der kriminell« Erörterung und trotz der von der OVerstaatSanwaltschast auS-esetztm Belohnung von 2800 Mr. ist e» «och nicht ge lungen, den Brandstifter zu ermitteln, der e» anscheinend auf die Wilsdruffer Sch«««« abgesehen Hat. E» brennt wett«! Am Sonntag früh in der «. Stund« wurd« «in Sn- schlag auf die letzte« beiden, der »ei de« »ross« Brand im Oktober «halt«« massive» Scheu«« an d« Zella« Straß« verübt. Während die de» Gastwirt» Uebigau mit »eu, gesamt« Inhalt rriederbrannte, wurde die neb«P stehende durch Brandatebel getrennte gerettet. Der Brand- verordnetenkollegium verabschiedete tn sein« letzt« Sitzung das DohnungSprogramm für 1L27. Die Stadt beschreitet auch iu diesem Jahre wieder dm Weg, den sie vor einig« Jahr« mit Erfolg eingeschlag« nat. Von dem Bau von «aus«« in eigen« Hegte steht sie, ab. Zur Förderung de» WohnungSküme» gibt sie nach Möglichkeit Darlehen zur Instandsetzung von Wohnhäusern und gewährt «etter an Baulustwe Darlehen zu sehr angemessen« Bedingung«. W. ALrLLU'L
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