Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192704121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-12
- Monat1927-04
- Jahr1927
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fernrnf Nr. *». Da» Rttsaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen der AmtSyauptmannschast »irokaff« Postfach Nr. «. Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Ntesa Nr. SL de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamts Meißen bchvrdlicherseit« bestimmte Blatt. 86. DienSta-, IS April 1827, eben»«. 86. Jahr«. »M Riesaer L,«öl«tt scheint je»«« abend« '/,» >hr «it Au«««-», der «mm. and Festtag«. Vezxglpret». «egen AormtS^-lun-, für »inen Monat 2 Mark tti Pfennig durch Post »der durch Bott«. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion«oerteuerunzen, Erhöhung« der Löhne und Mat»riatt«m>r«tse behalten »ir un« dM «echt der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzetaen fstr di» Nummer da» »Mgabetaae« find di« ü Uhr vormittag« anszuaeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Gewähr für dM Grschetnen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis kür di, ü» mm drei«,, » mm hohe Grundschrift-Zetl« (« Sil»«,) üb Gold-Pfennig«; di« 8» mm breit« Neklamezetl« 100 »old-Pfennig« zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Auffchlag. Feste Laris». Üemtlliater Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Stag» eing«zoa«n werdru muh oder der Auftraggeb« in Kontur« gerät. Zahlung«- und Erfüllung«»«: Rica. Achttägig» Unterhaltungsbeilage »Erzähl« au d« Elb«'. — Im Fall« höh«« Gemalt — Krieg od« sonstiger irgendwelcher Störungen de« Setri»bM d« Lrucker«, o« Llefttanten od« d« B»fSrd«rung«»inrichtungrn — hat d« Bezieh« mdmn Aabmich ans Lieferung »d« Nachlieferung d« -eituna od« auf Rückzahlung de« Bezuglpreise«. Notationedruck und Verlag: Langer - winterlich, Riesa. Grschiftöstel«: Goethestraß» fist. viantmortltt kür Redaktton: Heinrich Uhleman», Riesa: für »neeiaenteil: wtlaelm Sittrich. Riesa. KM». Mk MW U Skllskl AMMMM spräche mit den Vertretern der Wirtschaft statt, wobei der AbrüftungSkommission ergeben haben, ist das au» dem Präsidenten und den beiden Vizepräsidenten Lord Robert Cecil und Paul Boncour bestehende Bür» der Kommission heute nachmittag zusammengetreten, um zu beraten, ob es nicht zweckmäßiger wäre, Mitte dieser Woche eiae Vertagung der Verhandlungen der Kommisfi»» aus längere Zeit v»rzn- nehmen. Zu Beginn der Nachmittags-Vollsitzung der Abrüstung», kommtssion schlug dann der Präsident vor. die »eiter«, 8er- handlunge« nach Oster« ans ««bestimmte Zeit z« vertage». Bi» Ostern sollen di« Restpunkt« der Luftriistung sowie di« Frage der internationale» Kontrolle der Rüstung«» behan delt »»erden. Während der Osterferien soll dann da» Büro der Kommission einem Bericht über die bisherige erste Sesnng de» KönnentionßentwurseS ausarbeiten. Am Dienstag »ach Ostern soll dann die Kommission diesen Bericht entgegen nehmen, die zweite Lesung des KonventionSentwurfe» aber auf unbestimmt« Zeit vertagen. Der Präsident betont«, den einzelnen Regierungen müßte Gelegenheit zu einer Prüsung der bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen der Abrüstungskommission gegeben werden. Der neue Termin Mr den Zusammentritt der Kommission soll dann vom Büro der SbrüstungSkommtsston festgesetzt werden. Eine Diskussion über den Vorschlag des Präsiden ten fand nicht statt. Di« Kommission trat sodann in die Beratung der ans der Tagesordnung stehenden Frage der Beschränk«,» der L»ftrüstm»ge» ei». Dienstag da« Waldeuburger und tschechische sowie Verhältnisse persönlich »ü unterrichten. Almes WMmM «s im Mia Mj«! s Lote. Brünn. (Funkspruch.) Heut« früh stieß «in Personen»»- bei der Einfahrt in den Bahnhof mit einem haltenden Personen»«« zusammen. S Personen wurden tödlich »er« letzt. Etwa 120 weiter« Fahrgaste erlitten leichtere Ver wundungen. Der «infahrend« Zug. von dem der Dienst- wagen entgleiste, hat da» Haltzetchen überfahren. Die Untersuchung ist im Gang«, von dem haltenden Zug ent gleiste» 4 Wagen. Vermess««,Sfchiff „Meteor" i« P«r«. - )< Berti n. Vermessungsschiff »Meteor" ist am 8. April in Para «iiigetrossen. Weiterreile nach Teurrissa a» 18. »Ml» lösen: Zunächst der von Kanton beherrschte Teil LhinaS, später, wenn durch Kanton die'Macht der Pekirwer Regie- rung restlos gebrochen ist, das ganze China soll in den ver band der Bereinigten Republiken der Sowjet-lkNion aus genommen werden. Ein erstaunlich kühner Plan von ge- radezu phantastischen Ausmaßen. Vielleicht macht er die so erstaunliche Milde Moskaus Peking gegenüber etwa» ver ständlicher. In -er durchaus gerechtfertigten Erwartung, daß eine Schonung des Prestige-Empfindens in Peking bei dem Versuch der Verwirklichung des Moskauer Gesamt- Planes gute Früchte tragen wird, ist daher die Note der Sowjetregierung an die nordchinesische Regierung so ge- halten, daß sie zum mindesten den Konflikt nicht verschärft. Man könnte säst sagen, daß Moskau eine verteufelt klug« Politik treibe, wenn man nicht auf Grund der ungeheuren Schwierigkeiten, die sich der Realisierung dieser Politik ent gegenstemmen, die Aussichtslosigkeit des Endziels erkenne» müßte. Die Sowjets und China. Der Beschluß Moskau», -en Sowjet-Vertreter in Pe- ktng vorläufig abzuberufen, stellt daS Minimum einer Ge genmaßnahme -ar, die unter normalen Verhältnisse« ei« Staat, -essen Ansehen so brüskiert wurde, wie e» in Peking -er Fall war, zu ergreifen pflegt. Di« Protestnote -er Sowjet-Regierung cm das Pekinger Kabinett fordert zwar die Freigabe -eS noch immer besetzten Gebiete» -er Ge- sandtschaft, Freilassung aller Verhaftete», Rückgabe -er be schlagnahmten Dokumente, WtederauSlieserung der weage- schleppten Beute, aber sie kündet nicht den Abbruch -er Be ziehungen in vollem Umfange an. Also immerhin «tue Milde in der Bewertung de» Pekinger Vorkommnisse», -te erstaunen kanu — wenn man nicht vielleicht gerade durch da» Bekanutwerden -eS Inhalte» -er Dokumente, die in der Pekinger Sowjet-Gesandtschaft aufgefunde» wurden, recht be, zeichnende Einblicke in die tiefsten Gedankengänge -er Moskauer China-Politik gewönne», hätte. Man höre hier den Wortlaut eines dieser, aufgefun-enen Dokumente (wobei man allerdings die Verantwortung für die Richtigkeit der Inhaltsangabe der Pariser Zeitung, bi« dieses Schreiben veröffentlicht, überlassen möchte). Nach Angabe dieser Pa- riser Zeitung soll es in diesem Schreiben vom 17. Dezember MSS, das von dem Sekretär der Kuomintang.unterzeichnet ist, heißen: „Die Arbeitermassen sind zu ungenügend orga nisiert, um die Revolution durchzuführen. Das Zentral komitee (gemeint ist wohl das Zentralkomitee der Kuomin tang) beschließt daher, vorläufig ein« unabhängige Repu blik zu bilden. Die Kantonrepublik wird einen Teil -er Sowjet-Union barstellen. Alle internationalen Verträge müssen durch die Sowjet-Union anerkannt werben. Au» Opportunitätsgründen wird jedoch -er neue Stgat zeit- weilt«, von außen gesehen, von der Sowjet union getrennt bleiben." AuS diesem Schrift stück geht, wenn eS wtzrklich existiert und auch der Wortlaut richtig wiedergegeben ist, mit verblüffender Deut- ßttiMf itt 8t»stt RMttS«kkiu)I«iti? )( Genf, 11. April. Infolge der grvße» Sege»sStze, die sich erneut in der heutigen BormittagSsitzung in der Frage der Beschränkung der Flottenabrüstunge» innerhalb Die Note an China. )( London. Amtlich wird mitgeteilt: Folgende» ist -er Wortlaut der am 11. April im Namen der Regierungen Amerikas, Großbritanniens, Frankreichs^ Italien» und Japans von ihren Konsularvertretern in Haukau Tschen gestellten Bedingungen für eine schnelle Regelung -er durch die gegen ihre Untertanen von nationalistischen Truppen in Nanking am 24. März begangene« Verbrechen geschaf- fenen Lage: 1. klugem esse»« Bestraf»»» -er für die Morde, persön- lichen Verletz»»««», unwürdige Beba»dl»aa und angrrtch, tetr» Materialschade» verantwortlich«» Trxppenkam««»- -eure, ebenso aller Pers»»«», die »achgrwiese»er««tze» -ari» verwickelt sind; 2. ei»e schriftliche Sntschuldignug be« Oberbefehlshaber» deS «ationaliftische» Heeres einschließlich ei»er ausdrück lichen schriftliche» Verpflichtung, sich aller Form«, -er Ge» walt «»- Agitation gege» Lebe» »nd Sige»t»m »»« AuS» s. vollständige Wiedergutmachu»« für persö»liche Ver letzung«» »u- ««gerichtete» Materialschaden. We>» -ie «ationaliftische« Behörde« »icht z«r Zufrie denheit -er interessierte« Regier«»»«» ihre Absicht bekuu- dex. diese« Bedi«g«»g«» schnell «achzvkowme«, Erde« sich -ie erwähnte« Regierungen gezwuugea sehe«, die Maß, «ahme« zu ergreife«, die sie sür angemess«» halte«. Sine Abschrift dieser Bedingungen wurde a«ch von de« Konsularoertretern -er fünf Mächte dem militärischen Ver treter TschangkaifchekS in Schanghai überreicht. Lahor iitn )M<skmWk 3isn««M. * Berlin. Der ehemalige französische Minister Loucheur hat gestern Berli« verlasse«, um nach Paris zu rückzukehren. Vor seiner Abreise gewährte er einem Pressevertreter eine Unterredung, in der er sich sehr befriedigt über seinen Berliner Aufenthalt aussprach, lieber de« etwaige« Ersolg der WirtschastSkonfer««z ä«ßerte er sich optimistisch, betonte allerdings, daß man die Erwartungen nicht zu hoch spannen dürfe. Es werde zunächst daran- ankommen, eine Atmo- sphäre zu schaffen, die dem Zusammenarbeiten günstig sei und geivtsse unerläßliche Vorarbeiten zu leisten, au» denen sich dann später konkretere Resultate ergeben würben. Er fei sicher, daß gerade, was da» Berhälluts zwischen Deutsch- land und Frankreich betreffe, sich in dieser Hinsicht rveit- gehende Ueberetnstlmmung erzielen lassen werde. Er aab der sichere» Erwart««» Ausdruck, »aß das Ergebnis Zstr AtSllllMllklMM Ml. In Mailand wird heute die groß« Mess« «rössnet. Auch die deutsch« Industrie ist auf ihr besonders stark ver treten^ wa» ein« Folg« der Konsolidierung der deutsch-ita lienischen Wirtschaftsbeziehungen ist. Der Handel mit Ita lien hat in letzter Zeit einen unerwartet gvoßen Aufschwung genommen, der vor allem darauf zurückzuslihren ist, weil Italien auf gewisse Erzeugnisse der deutschen Industrie nicht verzichten kann. Eine besondere Bedeutung gewinnt di« Mailänder Messe nun durch den bevorstehenden Besuch des NeichSwtrtschaftsminister» LurtiuS, der sich am Di«n»tag nächster Woche dorthin begeben wird. Di« Reise des ReichswirtschaftSmtnifterS nach Italien kommt den politischen Kreisen durchaus überraschend und dürft« einen hochpolitische» Charakter tragen. S» sei nur daran erinnert, daß von italienischer Seit« im Laufe de» letzten halben Jahre» schon wiederholt Fühler auSgeftreckt worden sind, und zwar dahingehend, daß der RcichSautzen» Minister Dr. Stresemann sich zu einer Begegnung mit Musso. lini auf italienischem Boden bereiterklären sollt«. Im Hin blick auf die deutsch-französischen Beziehungen hatt« Berlin schon tm Herbst vorigen Jahre» recht deutlich abgewinkt, und al» vor einigen Tagen wiederum von italienischer Seite ein« Zusammenkunft Stresemann-Mussoltni angeregt wurde, gab man deutscherseits nochmal» zu verstehen, baß eine Reise de» RetchSaußenminister» nach Italien tm gegenwärtige» Zeit punkt nicht spruchreif sei. In Rom hat nun die erneute Ab-, sage eine gewisse Verwunderung hervorgerufen. Da nun über Ostern der Reichskanzler und die meisten übrigen Mini- ster des Kabinetts Berlin verlassen, und be, RetchSaußen- Minister di« Vertretung nicht nur b«S Kanzlers, sondern auch einiger anderer Minister übernehmen muß, ist eS selbst verständlich, daß di« erneut« Absage des Auswärtigen Amis an Rom durchaus keine Ausrede bedeutet. Die Mailänder Messe gibt nun den willkommenen Anlaß zu der Reise b«S ReichSwtrtschaftSmtnisterS dorthin. In den politischen Krei sen nimmt man an, daß Dr. CurtiuS, der ja bei der letzten Kabinettskrise wiederholt als Reichskanzler-Kandidat ge nannt wurde, in Mailand oder an einem anderen italienischen Orte «in« Zusammenkunft mit einem Vertreter Mussolinis, vielleicht mit Scialosa haben dürfte. ES sei nur daran er innert. baß man deutscherseits di« Vorarbeiten Mr die kom mende Tagung des BölkerbnndvrateS schon jetzt trifft. Es soll doch tm Juni die Frage der Rheinlanbräumung offiziell zur Sprache gestellt werden. Die NeichSregierung glaubt der Unterstützung ihrer Forderung hinsichtlich der Zurück ziehung der Vesatzungstruppen durch England und wohl auch durch Belgien sicher zu sein. In der Wilhelmstratze ist man nunmehr bestrebt, auch Italien für da» berechtigte deut sche Verlangen auf schnellst« Räumung der Rheinland« zu gewinnen. Diesen Gegenstand wird nun der Reichswirt- schaftSmtnister anläßlich seiner Reis« nach Italien zur Sprache bringen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß man bei einer entschiedenen Unterstützung d«r deutschen For derung seitens Italiens in der Wilhelmstrab« gewisse Kon- Zessionen dem italienischen Kabinett gegenüber zu mache» bereit ist. Hierzu gehört vor allem da» Kolonialproblem. In Genf wird nämlich kurz über lang auch die Kolonialfrag« zur Debatte gestellt werden müssen. Nicht nur Deutschland, sondern auch Italien erheben seit langem Ansprüche auf Zu teilung eines Kolonialmandats. Hier wiikde sich dann die Notwendigkeit eines deutsch-italienischen Zusammengehens ergeben, und zwar im Interesse beider Staaten. lichkeit hervor, wie Moskau gedenkt, die russisch« Frag« im »«vorstehende« Koufere«, die Welt »»« de» „te« Wil«, Sinne der Ausbreitung -er bolschewistischen Idee und -er ' anf französischer «nd dentscher Seite überzeug,» «»erde, »ttf veStzrößerung Le- Machtbereiche» der Sowjet-Union »« wirtschaftlichem Gebiet «xg miteinander »«lamme» z» ardet- )( Genf, 11. April. Der vorbereitende Ausschuß für di« Abrüstungskonferenz ging, nachdem heut« nachmittag noch die Vertreter Hollands, Schwedens und Rumäniens mit Vorbehalt dem französischen Kompromiß zugestimmt hatten, ein« Siniaung aber nicht erzielt »erd«« konnte, zur TageSordtiung über und behandelte verschiedene Punkte, wie bi« Begriffsbestimmungen für bi« Wasserverdrängung der Kriegsschiffe, die Festsetzung ihrer Höchstionnage und ihrer Altersgrenze, die Begrenzung der Kaliber auch für 'Schiffsgeschütze und Torpedos. Mit Ausnahme der Berech nung der Wasserverdrängung kam in keinem anderen Punkt« eine Einigung zustande. Trotz de» wiederholten Drängen» de» englisch«« Vertre ters wurde von Paul Boncour mehrfach betont, daß «» zweck los sei, über solche Einzelheiten Beschlüsse zu fassen, solange man sich nicht über di« Hauptfragen, die Begrenzung der KrtegSslotte selbst, einigen könnte. ES muß unter diesen Umstände» damit gerechnet werden, daß fast da» ganze Kapitel der Seerüstungen in den Fassungen der beiden Vor entwürfe Frankreichs und Englands unbereinigt in die zweite Lesung übernommen wird. te«. Diese französisch-deutsche Zusammenarbeit in wichtige» Fragen werde sich niemals gege» andere Nationen richte», sondern im Gegenteil die Vorbedingung dafür sefn. daß auf breiter NafiS eine europäisch« WirtschastSverstän-tgnng zustande kommen könne. FmkM WW»t An tie M Akins. gu. Berlin. Der amerikanische Sckatzsekretär Mello» Hai nach mehrtägigem Aufenthalt in Pari» nunmehr di« Rückreise «ach Newaork angetreten. In Frankreich hatte man ganz offensichtlich gehofft, daß man mit Mellon erneut Verhandlungen über eine Revision des französisch-amerika nischen Schuldenabkommen« aufnehmen könnte. Er stellt« sich jetzt aber heraus, daß di« Reise Mellons rein privater Natur war. Wie wir aus Finanzkreisen erfahren, bat de« amerikanische Schatzsekretär in Paris auch kein« Zusicherun gen über die Wiedereröffnung des amerikanischen Anleihe marktes für Frankreich gegeben. Daraus geht hervor, daß die Regierung von Washington nach wie vor aus der Ratifizierung des Schuldenabkommen« durch Frankreich be steht und zuvor e« ablehnt, weder dem französischen Staat noch privaten Wirtschaftstruppen eine Anleihe zu gewähren. ES bestätigt sich inzwischen auch; daß di« amerikanische Re- gierung äußerst verwundert ist über die noch nicht durchge führte Stabilisierung der französischen Valuta- In Amerika wird nach wie vor di« Ansicht vertreten, die französische Regierung könnte sehr wohl schon jetzt di« Stabilisierung de» Franken vornehmen, da keinerlei finanziell« Gründ« im Wege ftänhen. Lediglich aus rein politischen Erwägungen vermeidet man in Bari» die geplant« StabilifierungSaktion schon letzt durcbzuführen. Daraus geht unzweifelhaft her vor. daß man in Paris anf Amerika den Eindruck Hervor rufen will, ohne Ermäßigung der französischen Schulden an Nordamerika könne zu einer Stabilisierung nicht geschritten werden. Die amerikanische Regierung hat aber durchaus Zett und wird auch fernerhin «ine Ermäßigung der fran- züstscheu Schulden nicht »ugeftehea. ktnismißa AicW Ii LnÄn. * BreSlau. Der preußische Innenminister Grzesinfki ist gestern früh hier in Begleitung zahlreicher höherer Beamten seine» Reffort» eingetroffen und beim Oberpräfidentrn abgestirgen. Mittag» fand im Obrrpräsidium eia« Aus- sprach« mit den Vertretern der Wirtschaft statte wobei der Minister in längeren Anssührungen versprach, sich di« schlesischen Jnterrffen wegen der Notlage de« Laad«« be- sonder» angelegen sein zu lassen. Der Minister bereist am Dienstag das Waldenburger und tschechisch« sowie am Mittwoch da« polnische Grenzgebiet, um sich über di« dortigen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht