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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19041203010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904120301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904120301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-03
- Monat1904-12
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3. Beilage Louuabend, 3. Dezember 19V4. Leipziger Tageblatt Seite 13. Nr. 615. Morgen-AuSgabe. Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. Leitmlgr F. A. Treiber. Rerautwortlich: W. Schütze. Beide t» Leipzig. — Sprechzeit^ 6—7 Uhr nachm. Fernsprecher 1173. je«» 29 14 nteorigst Ivo3 . 12 . 4 Roosevelts hat sich die 3 zu 12 r — 36 t 1 . 4 - — 4 - e^lv. ivot Ansang Schluß 19'/. 20'/, KV. 40- 235 r Wichtiger aber für unsere Zwecke zu wissen ist, was die Gründer des Unternehmens, zu denen u a. auch Charles W. L<bwab vom Stahltrust gehörte, an Gründergeivinnen bezogen. Laut „United States Investor" schossen sie 5Ü 000 000 Doll, in bar vor und erhielten kmgegcn 50 000 000 Doll. 4s4proz. Obli- gationeu, 2 500 000 Doll. Prioritätsaktien und 25 000 000 Dollars gctvöhnliche Aktien. Zu den vor drei Wochen notierten Kursen berechnet die genannte amerikanische Finanzzcitung den Wert dieser Effekten auf 43 325 000 Toll, was somit einen Verlust von etwa 14 Proz. ergeben würde. Darin dürfte wohl, wie der „United States Investor" mit Recht zu vermuten scheint, die wahre Ursache für die starke KnrSbesserung zu suchen fern, an der somit Morgan und seine Freunde ein direktes Interesse haben. Und auf dieses dürfte auch die kürzlich er« 6proz. Vorzugsaktien. Gewöhnliche Aktien Seit der Wiederwahl , , bewegung beschleunigt: naturgemäß, denn die Trusts begrüßten das Ereignis mit einer gewissen Beruhigung über ihr Weiter, bestehen. Die Beendigung des Ratenkrieges tat auch das Ure: aber es ist wohl klar, daß hier noch andere Mächte im Spiel sein müssen, und es dürfte nicht uninteressant sein, denen etwas auf die Spur zu gehen. Ter „Economlst" (19. November) sieht den Hauptgrund in dem Anfang Dezember zu erwartenden Bericht der Kom mission „I'o iuvestiguto auä report to O'ooxrei>->.... u lmt leKis- Iritioo ü> äskiiLble kor tbv äevelopmeot ok rbe ,1.>nerieuu .Uerebuur lUuriue". Von dem Bericht dieser Kommission er. wartet man die Befürwortung einer Erweiterung der Schutz gesetze für die amerikanische Marine: 10 Proz. Zoll auf alle auf solchen Schiffen zur Beförderung gelangenden Waren, die nicht die Flagge des Ursprungslandes jener Waren führen. Tas wäre ein harter Schlag für England, das als „csrrier ok tbe zvorlä", wie eS sich gern zu nennen pflegt, einen großen Teil des Warenverkehrs zwischen Amerika und fremden Ländern vermittelt, würde die jetzt schon vom Küstenhandcl ausgeschlossenen fremden Schiffe auch vom Verkehr mit dem Ausland, außer mit ihrem eigenen Heimatland, ausschließen und so allerdings möglicherweise dazu beitragen, der amerika nischen Schiffahrt einen größeren Anteil an der Beförderung des bedeutenden Exports und Imports zu sichern. Auch die Frage der Einführung von Staatssubveutionen schwebt za noch immer in der Luft; und bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, daß seinerzeit die drohenden amerikanischen Dampfersubsidien bei der Bildung des Schiffahrtstrusts kerne unwichtige Rolle spielten. Denn sie waren es ja gerade, die neben der finanziellen Bedeutung der Morgangruppe (Standard Oil, Vanderbilts, Harriman nsw.) und neben deren Einfluß auf die wichtigsten amerikanischen Bahnen die englischen Linien in die Hände Morgans trieben, anderseits aber wohl auch von den amerikanischen Gründern bei der unglaublichen Ueberkapitalisierung ihres Unternehmens mit in die Kalku lationen hineingezogen wurden. Man hatte wohl gehofft, in der einen oder anderen Weise auch für die im Ausland ge bauten Schiffe von den Snbsldien etwas abzubekommen. Vor allem wußte man, daß Roosevelt sich stark für die ganze An gelegenheit interessierte. Trotzdem mißlang die Subsidienvor- lage, die unter dem Namen des Senators Frei, segelte; sic wurde vom Senat angenommen, vom Unterhaus dagegen in demselben Jahre abgelehnt, in dem der Morgantrust zustande gekommen war. So zahlen denn die Vereinigten Staaten auch heute noch keinerlei Subsidien, außer Vergütungen für Beförde rung der Posß also für „Service rernlerecl". Ob den Vorschlägen der Kommission, die durch jene Bc- schränkung der fremden Konkurrenz die amerikanischen Export teure und Importeure von den Schiffahrtsgesellschaften "ihres Landes abhängiger machen würden, ein besseres Schicksal bevor steht als der Bill des Senators Freh und den Vorschlägen ähn licher Kommissionen in England 1901 und 1902, bleibt abzu- warten. Immerhin können wir in dieser ungewissen Aussicht auch keinen genügenden Grund für die starke Preissteigerung sehen. Plausibler ersct)eint, was der „United States Investor" in seiner Nummer vom 12. d. M. ausführt. Doch ehe wir darauf näher eingehen, ist cs notwendig, auf die Entstehung der International Mercantile Marine Co. kurz zurnckzugreifen. 1901 erwarb Morgan die Leyland Line, wobei er für ihre Shares 16 Proz. über den damaligen Börscnwerr zahlte. Atlantic Transport Line und International Navigation Co. ivaren beide amerikanisch, wenigstens ihrem Kapital nach. Die erstere zahlte 10 Proz. Dividende auf ihre gesamten Aktien, hatte, da ihr Viehtransportgeschäft bedeutend war, große Ein nahmen und erfreute sich eines Kurses ihrer Aktien von 27oProz. Die zweite Gesellschaft, unter der Leitung von Gris. come, der sich später ob seiner unökonomischen Geschäftsführung nur kurze Zeit der Oberleitung der I. M. M. Co. erfreuen sollte, zahlte dagegen nur 4 Proz. Dividende auf ihre Vorzugs aktien. Jene drei Linien bildeten die Basis, von der Morgan beim Ankauf der White Star Line und Dominion Line ausging. Hinter ihm stand die oben erwähnte Finanzgruppc standen vor allem die Bahnen, die „tkrouxk 8s. I-." ausgaben, vermöge deren es in ihrer Hand lag, wem sie im Verschiffungshafen die Güter zur Weiterbeförderung übergeben wollten. Und Morgan dürfte nicht verfehlt haben, seine Macht genügend zu schildern; rühmte sich die neue Kombination doch, „an Leistungsfähigkeit uns Einfluß auf der Höhe der Zeit zu stehen" (Nauticus-Jahr- buch 1903). Ob Morgan die Gründung der I. M. M. Co. in die Wege leitete, um seine nicht eben sehr einträglichen Shares der Lchland Line an den Mann zu bringen, wie der „United States Investor" auch in der oben bezeichneten Nummer glauben machen will, oder ob er jene Linie, die sich eines bedeutenden Frachtverkehrs auf den Linien Liverpool-New Dort und Boston, London-Boston und New Orleans usw. erfreute, er- warb, um vermöge dieser einen Druck auf die anderen eng lischen Linien ausüben zu können, vor allem also auf die Jsmah.Gesellschaft — den Stolz Englands —, das läßt sich nicht entscheiden, dürfte wohl auch nie an die Oefsentlichkeit gelangen. Immerhin genügt es, zu wissen, daß Morgan für seine Aktien der Leyland Line 11 736 000 Doll, in bar erhielt (s. NauticuS 1903). Die Aktionäre der Atlantic Transport Line empfingen für jedenShare drei Vorzugsaktien und eine gewöhn liche Aktie des neuen Unternehmens. Ihr Verlust bei Veikauf zu den niedrigsten Kursen von 1903 betrug somit 275 - International MercanMr Mariners. -O LI. Seit einigen Wochen steht die New Uorker Börse, wenn auch mit kurzen, wohl vorübergehenden Unterbrechungen, unter dem Zeichen der Hausse: eine gute Baumivollernte mit stärkerem Export als im Vorjahr, trotz enormer Effettenumsälzc keine übermäßige Geldvcrteuerung, größter Optimismus m bezug auf die industriellen Gegenwarts- mW Zukunftsaus- sichtcn: solchen Einflüssen konnte sich die Wallstreet nicht ver schließen. Präsident Roosevelts Wiederwahl schien zudem eine ruhige Fortentwicklung des Landes in d-n bisherigen Bahnen zu gewährleisten: die Börse beantwortete das Ereignis mit einem Umsatz, der fast den Rekord gebrochen hätte. Gute und schlechte Shares zogen gleichmäßig Nutzen aus der allgemeinen Aufwärtsbewegung; und zu diesen zählten auch die bisher in New Henk wenig beliebten Werte der International Mercantile Marine Co. Indessen ist die Kurssteigerung in diesen so außergewöhnlich groß und offenbar ohne sichtbare innere Wertsteigcrung der in Frage stehenden Aktien gewesen, daß die oben angeführten „bullpoints" allein eine genügende Erklärung nickt abgeben können. Denn die Kursbewegung ge staltete sich folgendermaßen: vor erwa 3 Wochen 24 KV, Aufwärts folgte Einführung der Werte an der Amsterdamer Börse zurück zufuhren sein. Gelegentlich dieser haben die holländischen Zeitungen bereits aus die „Verwässerung" des Unternehmens im Vergleich zu den deutschen Gesellschaften hingewiesen. Aber am schlechtesten dürsten sich wohl die Aktionäre der englischen Gesellschaften gestanden haben, die gegen ihre einträglichen Werte die des Morgantrustcs enttäuschten. Um aber beurteilen zu können, ob eine Preissteigerung dec I. M. M. Co.-Aktien sich durch ihren inneren Wert rechtfertigen laßt, ist es notwendig, folgende Berechnungen des „United States Investor" in bezug auf das Kapital der I. M. M. Co. und der deutschen Gesellschaften kennen zu lernen. Das der ersteren setzt sich zurzeit zusammen aus 49.933 000 Doll, gewöhnlichen Aktien, 52 366 100 Toll. Vor zugsaktien, 50 000 000 Doll. Obligationen, 20 000 000 Doll. Obligationen der International Navigation Co., etwa 3 000 000 Bonds englisckicr Gesellschaften. Vergleicht man cs mit den deutschen Gesellschaften, so ergibt sich folgendes: ObltaaNone» Alltentoptlal Lumina Hainburg-Amerikalinie 9 687 500 L 25 000 000 L 34 687 500 L Norddeutscher Lloyd . 14 318 900 - 25 000000 - 39 318900 - I. M. Marin« Co. . 73100000 - 102 299100 - 175 399 100 - Die Ueberkapitalisierung gegenüber den deutschen Gesellschaften ergibt sich aber noch deutlicher bei Berechnung deS auf jede Tonne Schiffsraum entfallenden Kapitalbetrages, nämlich: lonnaac «apttalom-tl " pro Tonne Hamburg-Amerika-Linie . . 763 000 4b 8 Norddeutscher Lloyd .... 577 549 68 - I. M. Marine Co 1 082 110 162 - Da indessen die Aktien der I. M. M. Co. unter pari stehen, die der deutschen Gesellschaften dagegen über pari notieren, so ändert sich das Bild allerdings, wenn man die Kurse für Hamburg-Amerika-Linie mit 128, Norddeutscticn Lloyd mit 108, I. Mercantile Marine Co. mit 24 bcz. 8kH- annimntt; dann ergibt sich nämlich folgendes: Hamburg. Amerika-Linie 56 Doll., Norddeutscher Llovd 71,50 Doll., I. Mercantile Marine Co. 71 Doll, per Tonne. Allerdings ist diese Berechnung-ja sehr ungenau; trotzdem dürfte aber wohl mit ziemlicher Sicherheit daraus zu entnehmen sein, daß höhere Kurse als die in obiger Aufstellung in Anrechnung ge brockten wohl kaum innere Berechtigung haben. Die Gesellsctstift hat seit ihrem Bestehen keinerlei Tivi- denken verteilt, so daß mit den 6proz. Vorzugsaktien, da sic so genanntes „iiccuinulative Stuck" sind, Berechtigung auf 6 Proz. kür zwei Jahre, mithin auf etwa 6 300 000 Doll., verbunden ist. Statt der erwarteten 9 500 000 Doll. Nettoeinnahmen betrugen die für 1903 nur 1 797 797 Doll., was, etwa 3(4 Proz. auf die Vorzugsaktien gleichkommt. Dabei hatte man einst bei Gründung der Gejellsck'aft darauf gerechnet, allein etwa 10 000 000 Doll, durch Ersparnisse usw. zu ge winnen, und die amalgamierten Gesellschaften hatten in den vorhergehenden vier Jahren 6 107 675 Doll, netto einge nommen I Anderseits ist ja allerdings Jsmay, das derzeitige Ober haupt der I. M. M. Co., ein hervorragender Mann; ihm der- dankte die White Star Line ihre Größe, und sein Ansehen in den englischen Schiffahrtskreisen ist denn auch sehr bedeutend. Er soll bereits bcträcktliche Unkostcncrsparnissc erzielt haben. Zudem ist der atlantische Ratcnkricg nuninebr beendigt, die Beschäftigung in der atlantischen Schisfahrt zeigt eine steigende Tendenz, und die llcbcrproduktion an Schiffsraum sckxunt in etwas gebessert. Aber der Nimbus des Gewaltigen ist dock schnell von Morgans Ricsenkind geschwunden; es teilte das Schicksal der meisten Wunderkinder. ,Nauticus 1903: Urteil eines bedeutenden Liverpooler Reeders: „Ter Verkauf der White Star Linc wird sich als ein bedeutungsvoller Schlag sowohl gegen die nationalen als auch kommerziellen Interessen Großbritanniens erweisen." !NauticuS 1901: „Der Moraantrust hat schivcrlich die Hor nungen sowohl als die Befürchtungen gerechtfertigt, die man 1902 von englischer Seite an seine Bildung knüpfte. Weder vom handelspolitischen, noch vom finanziellen Standpunkte aus betrachtet ist er ein Erfolg gewesen." Börsen« unv Han-elru>esen. *»* Zwickauer Börse vom 2. Dezember. Der plötzliche Um schlag der Witterung von Frost zur Wärme hat die Börse fast durchgängig matt gestimmt; trotzdem gestaltete sich der Gesamt umsatz ziemlich umfangreich. Es verkehrten unverändert im Kurse: Pölbiycr Brauerei in großen Appoints, Deutschland Kuxe, Grube Ernst, Bockwaer Kohlenbahn, Oclsnitzer Kuxe, Bürgergcwerkschaft und Erzgebirgcr, dagegen niedriger Bockwa- Hohndorfer (25 -Zk), Concordia Stämme (10-cL), Lugauer Stamm- und Prioritätsaktien (5 bis 10 Sctfader (5 ,/k), Brückenbcraer (5 -<k). Zwickau-Obcrhohndorfer erholten sich von ihrer Abschwächung und ivaren 4275 .// Geld, ohne Ab gaben zu veranlassen, ebenso besserten sich in etwas Zwickauer Vereinsglück, die zum ersten Male ausschließlich der Abschlags dividende 40 i/k notiert sind. Von Anleihen kamen 4'4proz. Marienhütte zu Cainsdorf 2 Proz. niedriger und Oclsnitzer Gewerkschaft unverändert in Handel. — Ter Kohlenverjand ist leicht abgcschwächt. Sank« «nd Geldwesen. L Hanseatische Kreditanstalt, Aktiengesellschaft. Seit längerer Zeit besteht in Hamburg das Bemühen, der Gewogenheit von Bankinstttuten entgegenzutreten, für die ihsten . zugehenden Dcpositencinlagen die Bezeichnung Spareinlagen zu gebrauchen. Es gibt nämlich in Hamburg zwei große Sparkassen Institute, deren ganzer Geschäftsbetrieb darin besteht, von der Bevölkerung Spareinlagen entgegenzu nehmen, die mit eineni. zum Reichsbankdiskont in entsprechen dem Verhältnis stehenden Zinsfüße verzinst werden. Finanz oder Bankgeschäfte machen diese Sparkassen nicht, sie oiskon- ticren nur Primawechsel und gewähren Hypotheken auf Grundbesitz, und aus dem dieser Art hcreingebrachten Zins verdienst verzinsen sie die bei ihnen hinterlegten Gelder, die deshalb auch jederzeit vollgedeckt und liquid sind. Anders ließt die Sacke bei den Banken. Wenn diese auch angeben, für Spareinlagen eine besondere Abteilung zu besitzen, die für sich verwaltet wird, so gewährt solche Behauptung nn Konkursfallc doch keine absolute Sicherheit für die Dcpositencinlcger, da der Konkursverwalter gegebenen Falles die Hand auf die gesamte Masse legen und Spareinlagen nickt besonders ausscheiden würde. Noch anders liegt die Sache bei den kleineren genossen schaftlichen Bankinstituten, die ihres geringen Gcnossenschafts- kapitales halber auf sogenannte Spareinlagen für ihre Ge schäftsführung angewiesen sind, diesen Einlagen aber nicht die geringste Sondersicherheit zu gewähren vermögen, sondern sic einfach im Geschäftsbetriebe als flüssige Mittel mit arbeiten lassen. Der hamburgische Senat hatte angesichts dieser Sack lage vor einiger Zeit einen Gesetzentwurf an die Bürgerschaft gelangen lassen, wodurch allen Banken und allen Bank geschäfte betreibenden Instituten untersagt werden sollte, den Ausdruck „Sparkasse" und „Spareinlage" in ihrem Betriebe zu gebrauchen. Dieser Gesetzentwurf wurde damals von der Bürgerschaft abgelchnt; trotzdem haben die großen Aktienbanken auf die Anwendung der Silbe „Spar" völlig verzichtet, und nur die kleineren genossenschaftlichen Institute gebrauchen sie noch weiter. Gerade dadurch ist aber in die kleinere, aus dem Gc werbestandc sich rekrutierende Kundsckmft ein Mißtrauen hinein - getragen, dem jetzt ein unter der Firma „Hanseatische Kredit anstalt, Aktiengesellschaft" neugegründetes Institut, wie bereits kurz gemeldet, abhelfen will, indem eS annimntt, daß in den betreffenden Geschäftskreisen größeres Vertrauen zu einem Aktienunternehmen als zu einer Genossenschaft vorhanden ist Das Kapital des neuen Unternehmens, das seine Kundschaft in gewerblichen Kreisen suchen will, beträgt bekanntlich 2 000 000,,Zs mit vorläufig 25 Proz. Einzahlung. /c Bank of Montreal. Nach Abzug der Unkosten und der Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen ergibt sich für das mit dem 31. Oktober beendete Geschäftsjahr ein Gewinn von 339 659 Lstrl. und inklusive des Vortrags ein solcher von 407 506 Lstrl. Die Dividende beträgt 10 Proz. Auf neue Rechnung werden 119 834 Lstrl. vorgetragen. Verg« und Hüttenwesen. *— Eisenhüttenwerk Thale, Aktiengesellschaft. Die Ver- waltung erläßt unter den Inseraten der vorliegenden Nummer eine Mitteilung an die Aktionäre, worin sie erklärt, aus welchen Gründen sic dem Feinblectzverband nicht beigetrctcn ist. cs» Steinkohlenbergwerk Lcnise-Tiesban in Dortmund. In der gestrigen Generalveriammlung, auf die wir noch näher zurückkommen werden, erklärte der Vorsitzende Hugo Stinnrs, daß die Bergbaubehörde mit der Sistierung Les Bergwerkseigen tums gedroht habe. Er halte es für notwendig, Laß im ganzen 4'/« Mill. Mark neue Betriebsmittel aufgebracht werden. Zu diesem Zwecke müßten die Stammaktivnäre 80 Proz. zuzahleu oder ihre Aktien im Verhältnis von 5: l Zusammenlegen. Dem opponierte eine Gruppe Stammaktionäre unter Zielenzigers Führung, der 66"/, Proz. für ausreichend hielt. Da die Verwaltung auf ihrem Standpunkte verharrte, wurde eine Kommission gewählt, bestehend aus den Bankiers Zielenziger in Berlin, Falk in Düsseldorf und einem Stammaktionär, die mit der Verwaltung zusammen die notwendigen finanziellen Schritte beraten und der nächsten Generalversammlung Vorschläge unterbreiten sollen. *— Vom rheinisch westfälischen Eisenmarkt schreibt die „Köln. Ztg.": Obgleich die natürliche Entwicklung andauernd verdeckt werde durch die Verhältnisse in den verschiedenen Ver bänden, zeige der inländisckic Markt zweifellos eine größere Aufnahmefähigkeit, die in einigen Erzeugnissen, besonders bei allein, was mit Kriegsbedarf zusamincnhäiigt, sehr deutlich zum Ausdruck komme. Insgesamt sei auch die Stimmung auf dem Weltmarkt entschieden bedeutend zuversicktlicticr geworden. Eine in Amerika eingctrctenc Knappheit in Roheisen führt zu fortlaufenden Anfragen in England und Deutschland, ohne daß es bisher zu nennenswerten Geschäften gekommen ist. Der Druck durch die Amerikaner auf dem Weltmarkt hat bedeutend nachgelassen. Man will nicht mehr den Äusfuhrmarkt unter allen Umständen trotz unlohncnder Preise übersctüvemmen. UVV. Tas Schwelmer Eisenwerk Müller L Co., Aktiengesell schuft, in Schwelm hat im Geschäftsjahr 1903/04 einen Rein gewinn von 228 474 ,l!s (i. V. 256 015 -^t) erzielt, woraus wieder 10 Proz. Dividende vorgeschlagen lverden sollen. -xo Tic Rheinisch-Westfälische Abrechnungsstelle Ver AuS- suhrvergütung bat beschlossen, für das erste Quartal 1905 die bisher geltenden Sätze bestehen zu lassen; jedoch ist die Einschränkung wieder aufgehoben worden, wonach den einem Verbände nicht an geschlossenen Werken der Vorzug der Ausfukrvergütung nicht zuteil werden toll. — Tie Libauschen Stahlfabriken vorm. Boccker in Libau hatten pro 1903/04 einen Gewinn von 460 994 Rubel, der nach Abzug der Gewinnsteuer und der Abschreibungen zur Deckung der Untcrbilanz von 378 709 Rubel benutzt wird. Amerikanische Eisenindustrie. Nach einer Meldung aus New Uork erklärte Mr. Schwab, der frühere Leiter des amerikanischen Stahltrusts, eineni Interviewer, daß die Aus sichten für die Eisenindustrie niemals günstiger gewesen seien als jetzt, und daß das Eisengcsckäft im kommenden Jahre einen großen Umfang nehmen werde. Die Werke, an denen er intcr- csiiert sei, hätten mehr als zweimal soviel Orders erhalten, als man um diese Jahreszeit erwarten könne. Braugcwerdc. /v Berliner Bierbrauerei, Aktiengesellschaft, vorm. F. W. Hilsebein in Berlin. Tw gestrige Gcncralvcrsamm lung hat den Abschluß für 1903/04 genehmigt, setzte die Dividende auf 4 Proz. fest und erteilte Entlastung. g«. Tas Bürgerliche Brauhaus, Aktiengesellschaft, in Hörde hat im Geschäftsjahr 1903/04 einen Reingewinn von 137 447 «// erzielt, woraus 5 Proz. (8 Proz.) Dividende vorgcschlagen werden sollen. Verschiedene Induftriegeseüschasten« ör. Aktiengesellschaft Panzerfassen-, Fahrrad- und Ala schinenfabriken vorm. H. W. Schladitz in Dresden. Die Bilanz für das abgclaufenc Geschäftsjahr ergibt einschließlich 4264,91 Mark Vortrag und nach Abzug eines Rcstverlusies auf da» ver kaufte Bodenbactwr Grundstück einen Gewinn von 179 565,31 Mark (i. V. 88 303,43 ,//). Ter Aufsichtsrat beschloß, davon 56 948,06 c V zu gewöhnlickic» und nutzergcwöhnlict)cn Abschrei bungen (25820,90), 14 667,62 4k (13 124,13) zur Zu weisung an den gewöhnlichen und Spezialreservefonds. 13 000 Mark (0) an das Dclkredcrekonto, 17 227,39 (6143,49) zu Tantiemen und Gratifikationen für Aufsichtsrat, Vorstand und Beamte zu verwenden und der am 23. Dezember stattfinden den Generalversammlung eine Dividende von 10 Proz. (7 Proz.) an die Vorzugsaktien und von 5 Proz. (2 Proz.) an die Stammaktien zur Verteilung vorzuschlagcn. Es verbleibt dann noch ein Gewinnrest von 13 522,27 (4264,91) zum Vortrag auf neue Rechnung. Durch die vorgenommenen Ertraabschreibungen stehen nunmehr das Wcrkzeugkonto, da-s Inventarkonto sowie das Modcllkonto nur noch mit je 1 4/ zu Buche. Auch die günstige finanzielle Lage der Gesellschaft spiegelt sich in der Bilanz wider. «n- Rheinische SpicgelglaSsnbrik zu Eckamp bei Ratingen. Wie die Verwaltung mitteilt, läßt der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 1903/04 die Erwartung aufkommcn, daß da finanzielle Ergebnis hinter dem des vorigen Jahres nicht Zurückbleiben wird. Es ist wahrscheinlich, daß eine etwas höhere Dividende als im vorigen Jahre (6 Proz.) wird vor gcschlagen werden können. fl Allgemeine Gas- und (tzlektrizitätSgefellschaft in Bremen. Die Dividende wird, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, auf 4 Proz. (wie im B.) geschätzt. H Schlesische ElektrizitätS- und Gas-Aktiengesellschaft in Breslau. Die außerordentliche Generalversammlung genehmigte einstimmig die Erhöhung des Aktien kapitals um 1 500000 4/ Aktien Lit. 8 und die Ausgabe einer Anleihe von 1 500 000 ,/k. Tic neuen Aktien partizi Pieren an der Dividende vom 1. Januar 1905 ab. Auf 4800 Mark alte Aktien entfällt eine neue von 1200 zum Kurse von 136 Proz. Die neue Anleihe wird 4'^proz. und zu 103 Proz. rückzahlbar sein. Die Direktion machte über die Entwicklung des Unternehmens günstige Angaben. In den ersten neun Monaten betrug der Bctricbsübcrschuß 258 875 .</. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. I. A. Hilpert, Aktiengesellschaft, in Nürnberg. Wie aus Nürnberg gemeldet wird, sind die Aktien der Gesellschaft bis auf einen kleinen Teil nmgetauscht worden. — Holzzellstofs- und Papierfabriken, Aktiengesellschaft, in Neustadt <Schwarzwald). Für 1903/04 werden 1,11 Millio ncn Mark (i. V. 0,97 Millionen Mark) Fabrikationsgcwinn ausgewiesen und nach Deckung der Unkosten und Zinsen als Bruttpgcwinn 45 550 <tk, wovon 41 182 -</ (40 416) zu Ab schreibungcn verwandt und 4368 <§ vorgetragen werden. Im Vorjahr standen 386 744 4k Buckgewinn aus der Akticnanf- Zahlung zur Verfügung, die mit 298 204 zur Deckung der Uuterbilanz dienten und mit restlichen 88 542 4k dem laufen den Gewinn zugerccknet wurden. Eine Dividende kommt auch diesmal auf das Aktienkapital von 700 000 »k nock nicht zur Verteilung. Lranrportivesen. 8 Leipziger Elektrische Straßenbahn. Im Monat November wurden 1 657 423 Personen l'efördert und 156 388,26 tk ver einnahmt gegen 1 583 012 Personen und 148 686.56 V im November 1903. Vom 1. Jannar bis 30. Noveml'er 190l wurden befördert 18 900 172 Personen und vereinnahmt 1 751 310,07 gegen 17 575 312 Personen und 1 639 672,75 Mark im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 8r. Sächsische Straßenbahngesellschaft in Plauen i. B. Iw November 25 4l8 ,/k (-s- 4490>, seit 1. Januar 295 074 » (4- 59 844). Es wurden befördert im November 1904 259 484 Personen li. P. 212 430). 8 Luxemburgische Prinz Heinrich Bahn. Tic Einnahmen in der dritten Nvvemberdekaä: betrugen 161 280 Fr., also gegen das Vorjahr mehr 11 410 Fr. sj Breslauer Ltraßeneisenbahugefellslhast. Tie Verwa tung glaubt für das laufende Gejchäftsiahr auf ungefähr 8 Pro:. (7/4 Pstoz.) Dividende rechnen zu dürfen. >1 Gesellschaft für elektrische Hoch- uuv Nntergrnnv bahnen in Berlin. Die Hoch- und Untergrundbahn befördern' im Monat November d. Js. 2706 998 Perwnen gegen 2555 177 Personen in der entsprechenden Zeit Les Vorjahres. Tie Ein nahmen betrugen 335 762 (315 282/ Tie Flachbahn War schanerbrücke-Zentral-Viehhof) beförderte im November 265 6«' Personen und vereinnahmte 16 222 ./S H: Wagengestellungen in den Kohlenrevieren. Im Ruhr revrer waren für den 1. Dezember angeforderl 1880> Wagen zu 10 t, gestellt 18 808, gefehlt haben keine Wagen. — Im Saarrevier wurde» für den 30. November angeforder: 2702, gestellt 2702, gefehlt habe» keine Wage». — InOber schienen wurden für den 30. November angefordert 6947 Wagen, gestellt wurden 6947, gefehlt haben keine Wagen. — Im Rheinischen Braunkohlenbezirk wurden für den 30. November angcfordert 933 Wagen, gestellt 933. gefehlt haben keine Wagen. vermischtes. k» Esiig und Le«l. In der am 18. November d. I in Frank furt a. M. abgehaltenen Versammlung des Bundes deutscher NahrungSmittelfabrilanten und Händler zwecks Fesi fctzung dezw. Sammlung von Handelsgebräuchen und Begriffsbestim miingen aus dem Gebiete deS Nahrungs- und Genuhmittelgewcrbe-- wurden die Artikel Essig und Sens beraten Die Sitzung dauer! von vormittags v Uhr bis abends 8Z4 Uhr und sührte zu solgenden Bc schlügen: Unler Essig versteht man das bekannte Würz- und Komm vierungsmittel, das als wesentlichen Bestandteil Essigsäure enlhä» GärungScssig ist das durch Esstggärung aus alkoholischen Flüssigkeiten erhaltene Produkt. Unter Essig schlechtweg wird sowohl Gärungselsig wie auch das durch Verdünnung von Essigessenz mit Wasser erhalten Produkt verstanden. Von den etwa 60 anwesenden Interessenten de-- Gärungscssiggcwcrbes wurde mit Recht dem Gärungsessig der Vorzug gegeben, weil er die durch Gärung entziehenden angenehmen Bukctl- slossc und andere Bestandteile enthält, die in der Essigessenz nicht vor kommen, dieser vielmehr nur künstlich zugesctzt werden müssen. Der Entwurf für das Nahrungsmittelbuch läht dem Gärungsesstg in dieser Beziehung Gerechtigkeit widerfahren, da er ihn gemäß der historischen Entwickelung der Fabrikation von Essig an erster Stelle nennt. Bei der Unterscheidung der einzelnen Essigarten, wie Speiseessig, Einmachessig Toppelessig und Essigsprit, wurde ein Minimalgehalt für die einzelnen Sorten nicht festgesetzt. ES wurde lediglich der Minimalsäuregchalt von Essig überhaupt abgcgrenzt, und zwar zu 3Z4 Prozent mit einer Fehler grenze von >4 Prozent, so daß der geringste Säuregehalt mit 3 Prozent Essigsäurehvdrat keinesfalls untcrtrossen werden dars. Für Weinessig wurde ein Gehalt von 20 Prozent Wein in der Maische verlangt, wäb rend Traubenessig nicht unter 10 Prozent Wein enthalten darf. Wein etzigesienz wird es in Zukunft nicht mehr geben, sondern dieses Produkt ist mit „Essigessenz mir Weinaroma" zu bezeichnen. Ter Zusatz von künstlichen Farbstoffen wurde sowohl von den GärungSesfigfabrikanten als auch von den Holzessiginduftriellen befürwortet. Was den Verkant von Essigessenz anbclangt, so wurde zunächst beschlossen, daß der offene Handel der konzentrierten Säure im Kleinhandel unzulässig sei. An geschloßenen Gesäßen darf die Essigessenz im Kleinhandel nur dann ab gegeben werden, wenn die Flaschen folgende Bezeichnung in deutlicher Aufschrift, und zwar rot auf weißem Grunde, an auffallender Stelle tragen: „Vorsicht, unverdünnt genossen lebensgefährlich: nur nach ent- sprechender Verdünnung mit Wasser zu Genußzwecken zu verwenden." Na« Beendigung der Verhandlungen über Essig wurde in später Adendstunade noch der Abschnitt 12 des Nahrungsmittelbuches beraten belr. Sens bezw. Mostrich. Als wichtigstes Resultat sei erwähnt, daß Senf auch ohne Deklaration gefärbt werden darf. Nur bei der Bezeichnung „naturell" ist eine eventuelle Färbung zu erwähnen. Die in Frankfurt gefaßten Beschlüsse haben natürlich leine gesetzliche Gültig leit, werden aber gewiß bei Prozessen von Richtern und Sachverständigen als Richtschnur genommen werden. R: Vereinigungsbestrebungrn in der deutschen Mejsiun industne. Nachdem sich neuerdings die Kiipfererzeugnifsc ycr stellenden Werte in verschiedenen Verbänden zusammengcfun- dcn haben — wir nennen den Kupferdraht-, Kupferblech- und Kupferröhrcnvcrband — machen fick jetzt auch unter den Mcs singst'erken wieder Bestrebungen geltend, die darauf abziclcn, einen Messingverband in die Wege zu leiten. Am 12. De zember findet, wie bereits kurz gemeldet, die erste darauf be- züglickx: Sitzung in Berlin statt, zu der von den größeren Werken Einladungen e g , -pcn sind. Wie die „Rhein.-Westi Ztg. ' hört, sollen die Aussichten jetzt günstiger sein als im vorigen ^ahrc, da bei den kleineren Werken größere Cie- ucigllfeik bestehl. Durch die neuerlickic Hausse in Rohkupfer sollen diese teilweise in recht bedrängte Lage geraten sein, da sic für ihre Licferungsverpflichtungcn nichr genügend gedcckl sind und mit den Preisen nicht mitkommen können. Schon aus diesem Grunde wäre jetzt für diese Werke ein Verband von Vorteil, der sie in den Stand setzte, die Steigerung am Rohmetallmarktc besser auszunüyen. Bekanntlich bestand be reits ein Messingvcrein bis Ende 1903, wenn in den letzten Jahre» auch nur nominell. Tic Verhandlungen zur Wieder erneucrung scheiterten aber Ende 1903 an dem Widerstand eines größeren Werkes und der geringen Geneigtheit der klei ncrcn Werke. kiu Ausdehnung der Zuckererzrugung auf Kuba. Der kubanifckse Senat beschäftigte sich kürzlich mit der Frage, wie und mit tvclchen Mitteln sich die Zuckererzeugung der Insel er weitern ließe. Es wurde die Notwendigkeit festgestcllt, für di' nächste Betriebszeit die Zahl der Arbeiter um ungefähr 35 000 zu vermehren, und der Vorschlag gemacht, zur Einleitung dec nötigen Einwanderung fremder Arbeitskräfte eine Summe von 600 000 Doll, zu widmen. Doch sei nicht minder notwendig als eine Steigerung der Arbeiterzahl eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der teilweise noch sehr veralteten Zuckcr- sabriksmaschinen. Tarifwesen. *— Im Magdeburg Halle-Sächsischen Verkehre werden am 1. Dezember d. I. eingeführt: 1) für den Güterverkehr Entfernungen für die Station Doberfckütz der Direktionsbezirkk- Halle (nur Wagenladungs-Verkehr) und abgeändeite Ent fernungen für die Station Brandenburg des TirektionSvezirks Magdeburg; 2) Entfernungen und Frachtsätze fnc den Lier- verkehr: ri. zwiiclfen den Stationen Kieritzsch, Löbau und Zittau der Sächsisck)en Staatscifenbahnen und verschiedenen Stationen des TirektionsbczirkS Magdeburg, K. zwischen den Stationen Linda» i. Anh. und Nedlitz des Direktionsbezirks Magdeburg und einer Anzahl Stationen der Sächsischen Staatscifenbahnen *— Schlesisch-Sächsischer Tierverkchr. Mit dem 1. T<. zcmber d. I. treten für die Beförderung lebender Tiere i: einzelnen Stücken und in Wagenladungen zwischen Stallen HundSfeld (Direktionsbezirk Breslau) und Station Chemnitz (SäckMckfc StaatSbahn) die nachstehenden direkten Frachtsätze in Kraft für 1 qm Ladefläche; für Pferde in gewöhnlichen Vieh- oder Güterwagen 9,38 für sonstiges Vieh: in em- bödigcn Wogen 7,07 -F, in mchrbödigen Wagen 9,39 Die Entfernung beträgt 359 Km. *— Im Böhmisch-Norddeutschen Kohlenverkehr treten am 10. Dezember 1904 für die Beförderung von Sendungen nack Station Mühlenbcck (bei Berlin) der Reinickendorf Lieben Walde Groß-Schoncbcckcr Eisenbahn direkte Frachtsätze >n Kraft. Bis zur Herausgabe eines TarifnachtcageS sind im Verkehre von Station Osjegg-Riefcnberg der k. k Oester reichischcn Staatsbahnen die nm 4 erhöhten und im Verkew von allen übrigen im Tarife bezeichneten Versandstationen der k. k. Oestcrrcickischen StaatSbahncn, k. k. priv. Amsig-Teplnze» Eisenbahn, priv. Ocfterreichisch-Ilnaarischen Staatseisenvalin geseklsckaft und k. k priv. Oesterrcickifchen Nordwestbahn die uw 3 4i (für 10 t) erhöhten Frachtsätze der Station Schönholz des EisenbahndirektionSbczirkS Berlin anzulvenden. M lisnük! ii. Imliislpis »V, «lnrerrhlt« i4Irtie--c»l»lt»I: «»rlc ISS MMoueo. Lrleckixullk »Usr io ck»« eioredlo^eucken o voo Vermivtuvx rov m
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