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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192705314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-31
- Monat1927-05
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.05.1927
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V^chN^dL Poftscheckk-nt« Dresden IS«. Girskass« «es« Nr. »L sEltedlM «ü> Anzeiger). Du» Wisa« »n^Uatt Ist da« W» »«dffmlklchim, d« amtNch« Bekannttnai-ung«, der «mwhauptmmmschast Großenhain, da» «m«,«richt» und der «mttanwattschast beim Amtsgericht Mesa, des Rat«» der Stadt Riesa, da» Finanzamt» Alesa und de» Hauptzollamt- Meißen bchördlicherseit» bestimmte Blatt. ^e ISS. Dienstag, 81. Mai 1SS7, abends. 8». Jahr«. DM abends ^/,« vhr mit AuSnahm^e^Hun- und Festtage. A«t»,zpr»tS,"Hg»«^ör«Iftpchl^ä, für »inen Manat 2 Mark 2S Pfennig durih Post oder ' dypch Baten. Für de» Fall de» -intretens »an ProduktianSoerteueeungen, Erhöhungen der Abu« und Materialtenprets« debaltea wir uu» da« Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Auzeiaeu fm di» Reonmar d«S Ausgabetag,« sind bis » Uhr vormittag« austugeben und im voraus »u bezahlen; rin» Bewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di» A »» breit», » ww hohe Grundschttst-ZeÜ« <6 Silben) » G»ld»Pfenntg«; di, Sü mm breit» Rrklamrzril, lOO Eold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Fest« Daris«. Bwailltatrr Rabatt erlischt, wenn d»r Betrag verfällt, durch Klag» ringe,oaen werde» muh oder d«r Auftraggeber in Fonkur» gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort! Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage ^Wähler au der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, oer Lieferanten oder der veförderungieinrichtungen — hat der Bezieher Wim» lAsteuch aus Lieferung ob« Rachltesenmg d« Zeitung ob« auf Rück^hluna des Bezugspreise«. Rotationsdruck und B«lag: Langer d Winterlich, Riesa. Geschäft»»«»«: Geethrstretz« SA. ».ranUo-rtttchftir «edaftionr Hetnrl« VHleman», Ri«s.: für »uwstmtteü- «Mel» Gtttrich. Ries» Weitze LSmmche«. Iva» die ««lisch« Note «r Rußland in ihre« Toneunb tu ihrem Inhalt recht ungeschlachten und rücksichtslos, so «ar dte russische Antwortnote an London in chrer Formulierung MM mindesten recht ungeschickt. Moskau streitet alle» ab. All« Behauptungen, di« die englische Regierung ausstellt, werden als Hirngespinste abgetan. Da» ganz« Vorgehen der englischen Regierung gegen Sowjetrubland nur als der Versuch, »da- Fia-ko der Politik der konservativen Regie- rrmg Englands in China" zu verschleiern, bezeichnet. Aber ei« Versuch am untauglichen Objekt. Den« di« Sowjet» seien unschuldig, unschuldig und harmlos wie weiß« Läm mer, die niemals Schlechte» dächten und «och weniger fähig wären, so böse Taten zu verrichten, wie st« ihnen unter«, schoben werden. Diese russischen Ableugnungsversuche sind doch etwa» zu dick aufgetragen. Die Welt brauchte schließlich nicht erst von der Londoner Regierung darüber unterrichtet zu werden, baß bi« russische Propaganda überall und in säst allen Ländern existiert. Daß sie überall feste Stützpunkte geschaffen hat, daß sie nicht darauf verzichtet, auch nur einen kleinen Fleck von dem gewonnenen Boden aufzugeben. Die russisch, Sowjet-Regierung zittert in ihrer Not« auch bi« Loge in China. Sie hätte besser daran getan, diesen heiklen Punkt nicht zu erwähnen. Denn immerhin, darüber dürfte sich kein Mensch einem Zweifel htngeben, diese Propaganda und dies« Unterstützung, di« Rußland in China gewissen chinesischen Generälen zuteil werden ließ, war doch zu groß angelegt, um sie irgendwie mit dem Begriff der Neutralität in Einklang zu bringen. Und es muß betont werden, daß da» englische Vorgehen in China immerhin zum Schutz sehr wichtiger englischer Interessen geschah, wobei eS gleichgültig ist. ob di« Londoner Ansprüche China gegenüber berechtigt sind oder unberechtigt. Moskau dagegen hat in China kein« Konzessionen, also nichts, was es zu schützen gezwungen ist. Sein« Hilfeleistung für Kanton war daher ein« Kampfansage an London. Nichts anderes. Moskau braucht sich daher nicht zu wundern, wenn London dieser Kampfansage nun in einer Weise begegnet, die den Sowjets vielleicht unsympathisch ist. Die Sowjet-Note an England behauptet, daß die eng lischen Beschuldigungen aus »anrüchigen Quellen" weiß russischer Emigranten geschöpft worben seien, ober aus »ge fälschten Dokumenten", mit denen di« britische Regierung »während der ganzen Dauer der Aufrechterhaltung der Be ziehungen zur Sowjet-Regierung gern zu operieren pflegte". Das neutral« Ausland hat keine Möglichkeit und schließlich auch keineBeranlaffung dazu, die Richtigkeit dieser Moskauer Feststellungen nachzuprüfen. Immerhin kann ausgesprochen werden, daß diese Behauptung der Sowjets sich auf »An- nahmen" stützt, für deren Wahrheit sie un» den Beweis schuldig bleiben. Schließlich ist eS jatzauch gleichgültig, mit welch äußeren Borwänden dte beiden Gegner ihren Kampf gegeneinander begründen. Man weiß und läßt sich darüber nicht täuschen, daß es «in Konkurrenzkampf ist. Ein Krieg der egoistischen Interessen Londons gegen die egoistischen Interessen Rußlands oder des Moskauer Bolschewismus. ES ist dienlich, stets und immer wieder sich diese Tatsache vor Augen zu halten. Ein« Bemerkung in der russischen Note an London ver dient eine gewisse Aufmerksamkeit. Verblümt aber doch recht deutlich wird in ihr di« Hoffnung ausgesprochen, baß die Regierung, an deren Adresse diese Not« geht, in Kürze ver- schwindet. Offenbar ist dieser Passus der Note auf die eng lische Arbeiterschaft gemünzt. Als einen Wink, nahezu all eine Aufforderung Es ist nicht anzunehmen, daß dieser russische Giftpfeil sein Ziel erreicht. Wer die Psyche des englischen Volkes kennt, der weiß auch, daß der Engländer, gleichgültig, welcher Partei er angehört und gleichgültig, welcher Klass« er sich zurechnet, stet» mrr die Wohlfahrt Groß britanniens, da» heißt, dte günstige Handels- und Wirt schaftskonjunktur des Landes alle« Fragen einer Weltan schauung voranstellt. Englands Handel und Wirtschaft wird aber von Rußland bedroht. Was dazu führen muß, daß daS gesamte englische Volk sich schützend vor dies« Gefahr stellt. Di« schwache Opposition in der letzte« Unter Haussitzung ist da» Beispiel. Moskau sah offensichtlich -arübet hinweg. DaS Ferrit der russischen Antwortnote: dte englisch russische Krise hat sich entschieden verschärft, nnd -war tu einem Maße, die den privaten Handel dieser beiden Völker, der nach Willen der englischen Regierung von dem offiziellen Konflikt unberührt bleiben soll, restlos unterbindet. Sn- gesicht» dieser Einstellung Moskau» zur englischen Regie- rung und angesichts der Energie, mit -er London de« Kampf gegen da» fowjetistische Rußland eröffnet, wird weder «in Russe noch ein Engländer «» wagen, da« große Risiko eine» gegenseitigen Geschäftes zu übernehmen. Marx gegen Wirth. »dz. Berlin. Wie das v. L. zuverlässig erfahren l aben will, wird in einem Briefe de» Reichskanzler» Dr. Marx an Dr. Wirth ausdrücklich ans «ine« Initiativ- schritt der Teutscknattonalen wegen der Königsberger RetchSbannerrede Dr. Wirth» Bezug genommen. In dem Briese heißt M wörtlich, daß »sowohl im Vor stand der ZentrumSfraktion wie beim Interfraktionellen Ausschuß, insbesondere von den Mitgliedern der Deutsch nationalen Partei bei ihm Beschwerde erhoben worden sei". Der Reichskanzler oirteidigt dann in dem Briefe di« Reichs- ceaieruna gegenüber der Red« Wirth» und verlangt von diesem eine Mitteilung, ob in der Presse seine Aeußernngen richtig wtrdergegeben worden s«>e». Weiter führt Dr. Marr au», er müsse kür den Fall, daß Dr. Wirth die Pressemeldung,u al« richtig anerkenne, zu seinem ««dauern im Interesse de» Ansehen» und. der Würde her Lentrumsoariet di- ihm erforderlich erscheinend»» Maß« Mim« M N. Mr Mi A. SIMM. Hochpolitische Besprechung«: «lt »er Reichsregiernng. gu. Berlin. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hel- und der bayerische Kinanzminifter Dr. Krausueck find am Montag nachmittag in Berlin eingetroffen, um mit der Reichsregiernng wichtige politische Verhandln»»«, ,» füh re». Beide Herren wurden am Nachmittag vom Reichs- kanzler Dr. Marr empfangen und zu der Besprechung wur den am Abend dte ReichSmtnister Dr. Stresemanu und Dr. Köhler htnzugezogen. Dr. Held und Dr. KrauSneck werde« voraussichtlich einige Tage i« der Reich-Hauptstadt ver weilen, da sich au die Besprechungen mit de« Reich-Ministern vom Montag nachmittag und abend Verhandlungen mit den einzelnen Ressortministern auschlietze« werden. Die Reise de» Ministerpräsidenten Dr. Held «ach Berit« kommt -en politischen Kressen durchaus überraschend. Ma« hatte angenommen, daß der bayerisch« Finanzminister Dr. KranSneck sich nur allein nach Berlin begeben werde» um hier vor allem di« auf der jüngsten Konferenz der Finanz minister erörterten Fragen über den in der Ausarbeitung begriffene» Gesetzentwurf des ReichSftnanzmtuisteri««» in der Frage der Steuerverrinheitlichung fortzusetze» und gleichzeitig über seine bekannte Amertkareise Bericht zu er statten. In nnterrichteten Kreisen erklärt man nun, der plötzliche Entschluß des Ministerpräsidenten Dr. Held, den bayerischen Finanzminister auf seiner Resse nach Berkin zu begleiten, sei vor allem veranlaßt worden durch außenpvli- tische Momente. ES sei nur an den russisch-englischen Kon flikt, den Stillstand der deutsch-französischen Verhandlungen über dte Besatzungsverminderung, dte Frage der von Frankreich geforderten abschließenden Kontrolle der Entfesti- gungSarbeiten in Ostdeutschland und di« b«v»rftehende Tagung de» Völkerbundes erinnert. Man will wissen, daß die Entwicklung der deutschen Außenpolitik, vor allem da» zur Zeit nicht gerade günstige Verhältnis Deutschlands z« Frankreich in München verstimmt hat, und ans diesem Grunde hätte sich der bayerische Ministerpräsident jetzt ent schlossen, sich persönlich nach Berlin zu begeben, um mit -em ReichSaußenminister die'schwebenden außenpolitischen Pro ¬ bleme zu erörtern. Man glaubt schon jetzt sagen zu könne«, daß Dr. Stresemann Herrn Dr. Held nicht viel Neues zu jagen haben wird, denn eS ist ja hinreichend bekannt, daß mau in der Wilhelmstraß« noch immer nicht im Besitz der von Herr» Brians schon vor Wochen in Aussicht gestellten Antwort auf dte Schritte d«S Botschaftsrats Dr. Rieth be züglich der Verminderung der französischen Besatzung 1» Rheinland ist. Allem Anschein »ach will -er bayerische Mi- «tsterprSsident auf die Reichsregierung persönlich dahi» einwirken, mit alle» Nachdruck in Pari- vorstellig zu wer den, Lm etue Klär»ug tu der BesatzungSsrage zu erreichen. Gegenüber den Befürchtungen der Münchener Regierung tu außenpolitischer Beziehaua erklärt man aber schon jetzt 1« den Berliner Regierungskresse«. daß «S einer derartige« Mahnung de» bayerische» Ministerpräsident«« nicht bedürfe. Leun dte ReichSregiernua richtet tu außenpolitischer Hinsicht ihr Hauptaugenmerk »ach «ft« vor auf da- RSumung-pro- bleu» und e» gehöre w» de« wichtigsten Aufgaben der deut schen Außenpolitik, gerade da» RäumungSprobier» ettrer baldige» Lösuug ^-«führen. Botschaftsrat Dr. Speth habe erst am Freitag die Instruktiv« erhalte«. 1» de» allernäch ste« Tagen uochmal» am Quai d'Orsay vorstellig zu werde«, um von de» französische» Außenminister jetzt endlich ein« definitive Antwort bezügkich der RäumuugSfrage M M> langen. Die Berti»« B«h,»dt«»M» De. H«V» und Du. KrauSneck'S »erde» somit i» »er Huupssache dmerpyvtffche Frage» berühre«. I» B»rd«gr»»de sieht hi« der Gesetz, euttvurf iw« die Sie»er»erei»heitlich«xg «u» MS weitere« finanzpolitische- Problem die Frage d« Erhöh»»- d« Be» amteugehälter. Scho» auf der Konferenz d« Ftnauzmiudi st« der Land« Hat Dr. Kühl« »ainveideutig zum Ausdruck gebracht, daß die Fiuauzlage de» Reiches »icht gestatte, deck Länder« »eue Ueberweisu«ge« ,«komme« zu lasse«, «W zwar infolge der sich aus ein« Heraufsetzung der Beamte»» geHSlter ergebende« MeHrauSgabe«. M MM Nk. - WIM WMIK MM * Lonb»»,SV. Mat. kTeinuion.) Die iuuerpOÜttfche Krise i« Aegypten als Folge der ablehnende« Halt»»- d« Zaglul-Partei gegenüb« der Armee» orlage Hat sich weit« verschärft. Der britische Oberkommissar wurde gestern «. «ent vom König Fuad empfange«, dem er mitteilte, daß er von sei«« Regierung eiue Autwort i» der Frage der Re organisation der ägyptische« Arm« «Halte« Habe. Siue offizielle Note wird dem Premierminister Sarwat Pascha überreicht werde«. Wie die Times a»S Kairo berichte«, kau« kein Zweifel darüb« bestehe«, -aß die Krise von -e» Zagl»liste» Her«if» beschworen ist. um durch eiue antibritische Dem»«straft»« ihre eigene Stell«»« i« Lande zu »«stärke«. I» politische« Kreise« glaubt man, daß die Partei Zaglul Paschas «ui» schlosse« ist, von ihrem ablehneude« Standpunkt «icht abzu gehen. Bo« Malta ans si«d drei Schlachtschiffe gesier» abend «ach Aegypten abgegangen. * ki-IW SkiessM nt slWt» »temkzs. )< sondon, SV. Mai. Datka Mail meldet aus Malta, daß dte drei Schlachtschiffe, die gestern abend tu S« gingen, für Aegypten bestimmt sei««. DaS Blatt nimmt an, baß dies im Zusammenhang mit der Krise steht, die wegen der Stellung des Sirdar entstanden ist. )( London. Reut« erfährt: Die Sntfeuduug drei« britisch« Kriegsschiffe von Matta nach Aegypten «folgte al» elxe BorsichtSmaßuahme, wie sie schon früher mehrmals «griffen wurde. Großbritannien hat die Verantwortung für den Schutz des Lebens und Eigentums der Ausländer in Aygypten übernommen und mau schließt au- dem To« der kürzlichen Debatte» tu der ägyptischen Kamm«, -aß dte Extremisten vollkommen künstlich eine gespannte Sage zu schaffen suche«. Andere Ursachen der Besorgnis sind die wahrscheinlich heute zur Beratung gelangenden Empfeh lungen des parlamentarischen WehrauSschusseS, darunter diejenige, die sich auf die Abschaffung des Postens des britt- scheu Oberbefehlshabers der ägyptischen Armer bezieht. AenMe M » Sm itmMI. »London, SV. Mai. (Teluuion.) Der englische Ober kommissar In Aegypten hat heute dem ägyptischen Minister präsidenten dte ««gekündigte Note der britischen Regierung überreicht. Ist, London« politische» Kreise« ist »au Sb« »ho Söttwichlung der Lage r» «egypteu besorgt. Die Ent sendung der drei Kriegsschiffe ist auch wohlinformierten Kressen überraschend gekommen. Man weist darauf hin, daß d« ägyptische Vorschlag, den Poste» deS Sirdar abzu schaffen, für England vollkommen unannehmbar ist. Die Sutseuduug der britische« Kriegsschiffe Hat »ach Berichte» aus Kairo in ganz Aegm»te« eine ueue «nglandseindliche Welle ausgelSft. Die ägyptische Propagauda richtet sich be- souderS gege» dendritisch« Oberkommissar Lord LloM>. )s Kairo. (Reut« ) Wie verlautet, ist die britische Note üb« dte vorgeschlagene Reorganisierung der ägypti schen Armee, die dem ägyptischen Premierminister überreicht worben ist, zwar bestimmt, aber trotzdem i» sehr freundliche« T»»e gehalte«. Sie fetzt keine Frist für eine Antwort fest. nahmen treffen. Die Antwort Dr. Wirth» ans den Brief I de» Reichskanzlers ist in dieser Woche zu erwarten. Wie i da« B. T. weiter hört, bat Dr. Marr in seiner Eigenschaft > als Vorsitzender der ZentrumSpart« für Donnerstag den Parteivorstand des Zentrums zu einer Sitzung nach Berlin einberufen. Es ist anzunehmen, daß bei dieser Gelegenheit der Fall Wirth zum Gegenstand eingehender Erörterungen gemacht werden wird. Der Beamtenausschutz deS Reichstags fetzte am Montag die dritte Beratung der NeichSdienft- ftrafordnung fort. Nach längerer Aussprache wurde der 8 38 in der Fassung angenommen, daß der nächsthöhere Dienftvoraesetzte innerhalb eines Monat« nach der Bekannt gabe de« Bescheids an den Beschuldigten den Bescheid durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorgesetzten bean standen kann. Die Beanstandnng ist dem Brs<ßnldigtrn unverzüglich bekanntzugeven. Im Verfolg der Beanstan dung kann nur entweder durch neu?» Bescheid eine« höheren Dienstvorgesetztrn da» Verfahre» unter Aufhebung de« ersten Bescheide» eingestellt oder die Dienftstraf« gemildert oder bestätigt oder durch Beschluß dec zuständig«» Stell« da» förmliche Tienstftrasvrrkabren eröffnet werden. Der Dr. iug. h. e. für Ministerialdirektor Küsge«. * Berlin. sTclunion.) Herrn Ministerialdirektor Küsge« im Reichspostministerium ist die Würde des Dr. in«, h. c. von der Technischen Hochschule Braunschweig vcr liehcu worden. Selten ist eine Ehrung so verdient wie n diesem Fall. KüSgen Kat es verstanden, in verhältnismäßi kurzer Zeit das Kraftfahrwcsen der Reichspost zu außer ordentlich großer Bedeutung und gewaltigem Umfang bringen. Er hat der Post die alte Geltung im Uebcrlant verkehr wieder verschafft und diese Aufgabe mit bewun dcrnswerter Energie und Zähigkeit durchgeführt. Ta flache Land — noch vor einigen Jahren obne genügende Verkehrsmittel — wird immer mehr aufgeschlossen. Schor jetzt betreibt die Reichspost 1500 Ueberland-Linien mi. einem Auto-Park von rund S50V Kraftomnibussen »nd einer täglichen Faßrtlcistung von 120VVV Kilomeicr. Dazu kommt noch die gleiche Zahl von Kraftfahrzeugen im Tclcgraphen- baudtenst. In keinem Lande, Amerika eingeschlossen, ist der Dteustzweia des Kraftpostwcsens auch nur annähernd W ausgebildet worden wie in Deutschland.
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