Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192706080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-08
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1SL. Mittwoch, 8. Joni 1»27, «»en»s. 8V.J«hrg. EM Wis*« Tageblatt abo^> '/,» Uhr «ft NuSnahm« d« G«m» «ld Festtag«. Vr»a««pret», tz«gen Vorau«,ahluna, für »inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Baten. Für da» Fall de« »intretrn« von ProduttionSoerteuerungen, Erhöhungen dar Löhn« und Matettalienpreis» behalten wir un» da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Uuieiae» f»r dir Nummer d«« LuSgabetaaeS sind bis 9 Uhr vormittag« auszugeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Gewäbr für da« Grscheinen an bestimmten Lagen und Plötzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« »9 mm breit«, 9 mm hohe Lrundschrift»Z«il« (6 Siwe«) st» chold-Psenntg«; di« 89 mm breit« Rrklamezeil» 10V Gold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Heft« Laris«. Semtlligtrr Rabatt erlischt wenn der Betrag »erföllt, durch Klag« etngezoon, werden «uh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Rieia. Achttägig« Unterhaltungsbeilage .Ireibler an der Elbe". — Im Kall« höherer Eewalt — Krieg »der sonstiger irgendwelcher Störungen de« vetriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungteinrichtungen — hat der Bezieher miu« Nukuruch auf Lteseruna oder Nachlteserung der Zeitung »der auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. R»tatt»n«druck und Verlag: Langer ck Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Geethestratze äst. »«rantworttich »r Red.ttion: Heinrich Ublemann, Riesa: Ntr AneeiaentRl: Wilhelm Dtttri». Ries«. Tageblatt jLlbedlatt mir IivMgerf. RGsa. Dre«d«n l5SL »«mtk «r. 9Ü. Da« Mesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen vekannttnachungen der LmGhauptmannschast »irakafle: «»«ach R-. 5L Großenhain, de» AmtSgettcht« und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Mesa, d«S RateS der Stadt Riesig . Riesa Nr. öL d«S Finanzamt« Mesa und des -avptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Vie LllkllllN üer Lmeniv» Nieger in verli». Slstnrena« kmplimg not a«o lempeMoler rein. )s Berlin, 7. Juni. Um 17 Uhr öS landete die »Columbia" i« Tempelhofer Flughafen. Chamberlain »ud Levine wurbe« von der «ach Tauseude» zählenden Menge mit brausende« Jubel begrübt. Die Landung. )l Berlin, 7. Juni. In Begleitung von 14 Flug zeugen der Deutschen Luft-Hansa und der BerkehrSflieger- schule trafen die amerikanischen Flieger, wie gemeldet, um 17M Uhr über dem Tempelhofcr Felde ein, um zunächst noch nach allen Richtungen die Stadt Berlin zu umkreisen. Um 17,85 Uhr landeten die Flugzeuge auf dem Flugplatz, von dem tosenden Beifall einer nicht zu übersehenden Men schenmenge stürmisch begrüßt. vdz. Schon hi den frühen Mittagsstunden hatten sich in dem Berliner Flughafen auf dem Tempelhofer Feld Zehn- tausende eingefunden, um die nunmehr sicher bevorstehende Ankunft der Amerikafliegcr zu erwarten. Von den amt lichen Kreisen waren erschienen der amerikanische Botschaf ter Shurman mit dem gesamten Personal der amerika nischen Botschaft, Vertreter des diplomatischen Korps, Reichsministcr Dr. Curtius als Vertreter der Reichsregie rung, Staatssekretär Schnbert vom Auswärtigen Amt, die preußischen Minister Grzefinski und Schmidt, zahlreiche Vertreter der Länder, von der Stadt Berlin der Ober bürgermeister Boeb und Bürgermeister Scholz, Polizeipräsi dent Zörgiebel, eine Reihe weiterer Herren des Auswär tigen Amts, Ministerialdirektor Brandenburg vom Reichs- vcrkehrsministerium, der Chef der Pressestelle der Reichs regierung, Ministerialdirektor Zechlin, Geh. Rat Dr. Pel- lengaar, Vertreter der Reichswehr und der Marincleitung, die Direktoren der Deutsche« Luft-Hansa und die Leiter der Flughafen-Gesellschaft, sowie endlich zahlreiche Vertreter der deutschen und der ausländischen Presse. An einem der großen Masten des Flughafens war die amerikanische Flagge aufgezogen. Beim Eintreffen des Flugzeugs into nierte eine Musikkapelle die amerikanische Nationalhymne. Gegen Uhr erschien in der Ferne das amerikanische Flugzeug, begleitet von 14 Flugzeugen der Deutschen Luft- Hansa. Nach einer Umkreifuqg des Flugfeldes machte das Flugzeug eine Rundfahrt über Berlin, um dann gegen S Uhr bet strahlendem Wetter unter dem begeisterten Jubel der Zuschauer, die wohl in einer Zahl von 200 000 den wei ten Flugplatz umgaben, glatt zu landen. Obwohl ein -sehr starkes Aufgebot von Polizeimannschaften bas Flugzeug sofort umringte, um die Flieger vor allzu stürmischen Kund gebungen der begeisterten Menge zu bewahren, wurde doch diese Kette durchbrochen und die Flieger aus ihrer Maschine herausgehoben. Nachdem sie von den Vertretern der Regie rung, der Luft-Hansa und des Aero-ClubS begrüßt worden waren, traten die beiden Flieger, geschmückt mit zwei rie sigen Lorbeerkränzen mit weißen Schleifern in einem Auto eine Rundfahrt um das ganze Tempelhofer Feld an, um sich überall den Zuschauern zu zeigen. Hunderte von Auto grammsammlern bestürmten die Flieger, di« bereitwillig ihre Unterschrift leisteten. Als die beiden Amerikaner ihr Flugzeug verlassen hatten, wurde ihnen ein Mikrophon ge reicht, und sie sprachen in den Sender einige Worte hinein, die sofort durch Rundfunk verbreitet wurden. Geschmückt mit den Kränzen bestiegen sie sodann das Auto des ameri- kanischen Botschafters und fuhren zunächst in die amerika nische Botschaft, wo in einem kleinen Kreise «ine Feier ver anstaltet wurde. Beim Besteige» des Autos wurden die kühnen Flieger noch von dem Reichspressechef Ministerial direktor Zechlin begrübt. Mut« u ii« «mkMn WM. X Berlin, 7. Juni. Die amerikanische« Flieger wurden durch Reichsminister Dr. CnrtinS mit folgenden Worten begrüßt: »Namens des deutsche« Volkes heiße ich Sie tt» der ReichShauvtstadt herzlichst willkommen und beglückwünsche Sie vunb Ihre Nation zu Ihrer bewunderungswürdigen Leistung. Die Bedeutung Ihres Fluges für die Verbindung zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Volke, für die stetige Annäherung unserer Völker haben der Reichs präsident und der Reichskanzler in ihren gestrigen Be- grützungstelegrammen hcrvorgehoben. Lassen Sie mich den allgemeinen Wert Ihres Fluges aussprechen: ES ist Bestimmung der Menschheit, sich die Kräfte der Natur dienst bar zu machen, um allen bessere Daseinsbedingungen zu ver- schaffen und friedliche» Ringen der Nationen um höhere Kultur zu ermöglichen. Auf dem Wege zu diesem Ziele haben Sie eine neue Etappe gewonnen. Daß Sie die neuen Grenzzeichen menschlicher Leistungsfähigkeit in deutsche« Boden gesteckt und in deutsche Herzen eingeschrieben haben, darauf sind wir stolz, dafür danken wir Ihnen von Herzen. Nochmals herzlichst willkommen!" Hierauf bewillkommnete Staatssekretär Dr. ». Schnbert die Flieger: „Willkommen namens des Deutschen Auswärtigen Amtes, da» in Ihrem unsterblichen Erfolg erblickt ein Sym bol der Kunst, Schwierigkeiten zu überwinden «nd nnr da nach zu streben, zwei große Nationen zu verbinden und die BerlttwdiLUUL^ttsche» ÄrL» AüllUL «». sttrsterrn." Bürgermeister Scholtz entbot den Gruß der Stadt Ber lin. Er sagte u. a.: „Auf berlinischem Boden, dem Berliner Flugplatz, ent biete ich Ihnen namens der Rrichshauptstadt einen herz liche« WillkommenSgruß. Wir beglückwünschen die mutigen Flieger und Ueberwtnber des Ozeans zu dem großartigen Erfolg. Wir wünschen Ihnen, daß Sie nach einiger Zeit der wohlverdienten Ruhe angenehme Stunden in unserem Berlin verleben mögen. Mögen Sie erkennen, daß Ihne» die Sympathien und die Herzen der Berliner eutgegen- schlaaen." Der Vorsitzende des ^steichSauSschuffeS für Leibesübun gen, Erzellenz von Lewald, überbrachte die Willkommens» grübe des deutschen Sportes. Generaldirektor Dr. ». Strauß, AufsichtSratSvorsitzender der Deutschen Lust-Hansa, begrüßte die amerikanischen Flieger namens der Deutschen Luft-Hansa. Hierauf richtete der amerikanische Botschaster Schiern»«« an die Flieger folgende Ansprache: „Ein Willkomm dem Flieger, der den ersten ununter brochenen Flug von Ncwnork nach Deutschland vollführt und die bisher größte Strecke in einem ununterbrochenen Fluge zurückgelegt bat. Indem Tie diese wundervolle Fliegertat vollführt haben, hckben Sie gleichzeitig unseren Blick für die Möglichkeiten menschlichen Könnens erweitert. Wir Amerikaner hier sind stolz auf Sic. Tas ganze ameri kanische Volk ist stolz aus Sie. Wir alle beglückwünschen Sie, beglückwünschen Sie voller Begeisterung und grüßen Sie auch als den vom Himmel kommenden Sendboten des guten Willens und der Freundschaft vom amerikanischen Volke zum deutschen Volke, die über den Ozean hinweg im 18. und 10. Jahrhundert als Freunde vereint waren und jetzt, gebe der Himmel, durch die Luft im 20. und all den kommenden Jahrhunderten einander noch näher gebracht werden. Ich bin höchst erfreut, daß Sie und der Begleiter auf Ihrem Fluge, Herr Levine, in Deutschland in so vor züglicher Verfassung eintreffen, und ich bitte Sie beide, mich in die amerikanische Botschaft zu begleiten als meine Gäste." Namens der deutsche» Heeresleitung wurde» die Flieger durch General v. Tschifchwitz begrüßt. Hierauf wurden die amerikanischen Flieger in einem Auto unter dem rafendeu Beifall der Menge um das Flug feld gefahren, damit auch jeder Einzelne Gelegenheit haben konnte, die amerikanischen Flieger von der Nähe ans z« sehen. Schließlich wurden sie in die Direkttonsräume ge leitet. wo die Mutter Chamberlains seit einer halben Stunde ein Gespräch von Newyork nach Berlin angemeldet hatte, um ihren Sohn persönlich telephonisch auf dem Tenr- pekhoser Flugplatz begrüßen zu können. Im Auto deS amerikanischen Botschafters fuhren die beiden amerikanischen Flieger dann nach der hiesigen ame rikanischen Botschaft, wo sie wohnen werden. Chamberlain spricht drahtlos mit seiner Mutter. * Berkin» 8. Juni. Den Morgenblättern zufolge wurde Chamberlain nach seinem Eintreffen im Zentralflug- hafen Tempelhofer Feld eiue freudige Neberraschung zuteil. Bv konnte von dort aus mit seiner in Ohama lebende» Mutter ei» kurzes drahtloses Gespräch führe», in dem er seixer Freude 'über de» begeisterten Empfang in Berlin Ausdruck gab. Amerika- Be-eisterrrvg grenzenlos. * Newyork. sTelunion.) Die Begeisterung Ameri kas über den Rekord-Flug Chamberlains ist grenzenlos. Di« Zeitungen bringen fast ausschließlich Meldungen über den Flug. Jede Berliner und Kottbuser Kleinigkeit wird auf das Genaueste verbucht. Die Newyork Worlt weift in einem Leitartikel auf die Veränderung seit 1918 hin. Wäh rend damals in Amerika eine Haßpropaganda gegen Deutsch- land getrieben worben sei, hätten jetzt amerikanische Flieger Le« Rhein überflogen, um den königliche« Empfang eine» wohlgesinnten Volkes entgegenzunehmen. Die Newyork Times heben hervor, daß gerade das in Flugdingen füh rende Deutschland die Leistung Chamberlains und Levines am besten würdigen könne. Es ist unmöglich, alle Telegramme und Erklärungen wiedrrzugeben, die an die Amerika-Flieger abgesandt bezw. über sie abgegeben werden. Amerika bewundert seine Hel den und hat nur diesen Gesprächsstoff. Atreise der Frauen Levines und Chamberlains «ach Europa. )s Newyork. Die Abreise der Frauen Chamberlains und Levines gestaltete sich zu einem gewaltigen Triumph zug. Um Mitternacht wurde der Lloyddampfer „Berlin" für die Besucher gesperrt. Die Zugangsstratzcn zum Kai wurden freigemacht. Generalkonsul von Lewinski, der noch in der Sonntagnacht Frau Chamberlain ausgesucht und be glückwünscht hatte, holte die Damen ans dem Hotel ab und brachte sie unter einem Geleit von 20 Polizisten auf Motor rädern mit. großen Scheinwerkerlampe« von Newyork «ach Hoboken, wo ihnen Tausende zusubeltrn. An Bord wurde« die Tomen von Kapitän Rehn, der Fron Chamberlain seine Kabine abgetreten hotte, begrüßt. Ter Handelsattache«: de» deutschen Konsulats, Tr. Wülfing, wird die Tomen bi» Berlin begleiten. Ferner fahren mit Senator Lockwood und Gattin, sowie der Rcchtsbcistand Levines, Hartmann, der er klärte, er habe von Anfang an zu dem Fluge nach Berlin geraten, da in Deutschland bas größte Verständnis für die Luftschifsahrt Kerrsche und man dort iibcr den Besuch kühner Flieger besonders erfreut sein werde. Ae rrinss;m-UM bki AnLknbnrg. .Berlin. sFunklpruch.s Ter Reichspräsident empfing heute vormittaq die beiden Amerika-Flieaer Clromberloi» und Levine, die von dem amerikanischen Botschafter ringe- führt wurden, und ließ sich von ihnen nähere Einzelheiten über ihren Flug von Newyork noch Deutschland erzählen. Er beglückwünschte die beiden Herren herzlich zu ihrer über ragenden Leistung und gab der Hcttttinna Ausdruck, daß d'S kühne Fahrt ein gutes Vorzeichen für die weitere Aniiälie- runa der beiden großen Völker sein werde. Alsdann über« reichte er ihnen sein Bild mit Unterschrift in silbernen« Rahmen. 3m Pi-Min ütr mmkaMkn Neger. Berlin. sFunksprnch.l Tie amerikanischen Fliegest werden, wie verlautet, bis Sonnabend in Berlin bleibe» Außer dem Tiner beim Rcichsaußcnminister wird morgen abend 8 Uhr ein Eisen beim Rcichsvertehrsminister zu Ehren der Flieger siattnnden. Zum Freitag abend bat der amerikanisäre Klub Einladungen ergeben lasten. Am Sonn abend nachmittag werden die Flieger aui Einladung der Luft- Hansa einen Aus'lug in die Umgebung Berlins machen. Am Sonnabend werden sie für einige Zeir Berlin verlasse» Man nimmt an, daß sie hierher zurückkehren, sobald ihrs Frauen hier eingetronen sind. Heber die wetteren Reiscdis» Positionen ist noch nichts bekannt. Di« Begeisterung der Berliner Bevölkerung. Berkin. tFunksprnch.l Als kurz vor 11 Uhr 80 Mit» Chamberlain und Levine in Begleitung des amerikanischen Botschafters Schurman im Aulo die amerikanische Botschaft verließen, nm zum Rcichspräsidenren zu fahren, brach die wartende Meng« in nnbeschr«iblick>en Jubel und ununter^ ' brochene Hochruse aus die Flieger aus und begleitet« d«n Wagen bis zum Reichspräsidentenpalais. Als die Flieger 'nach dem Empfang das Palais wieder verließen, folgt« die begeisterte Menge dem Automobil mit den Lzeansliegern »-wieder bis zur amerikanischen Botschaft. Ununterbrochen ^kwurde nach Chamberlain und Levin« geritten. Endlich rzeigten sich beide am Fenster und winkten der Menge zu, die rin ünaehenren Jubel ausbrach. i in stMkli UM II khwkckii. Berkin. (Funksprnch.j Namens der deutschen Fliegest kieß heute morgen die Vereinigung der Flieger der alten Lnftstreitkräfte in der amerikanischen Botschaft Chamberlain einen Kreanz überreichen mit der Inschrift: „Tie deutsche« Fttegerkameraden dem erfolgreiche« Ozeanflwgcr Newyork —Atlantik—Berlin. Ring deutscher Flieger." Uever Chamberlain. Berlin. fFunkfpruch.s Chamberlain erklärte eine« Mitarbeiter deS Lokalanzeigers u. a.: „Ich bin von der deut schen Reichshauptstadt ganz entzückt. Die große Begeisterung der Bevölkerung bei meiner Landung hak mich gerührt, und ich werde in meinem ganzen Leben immer mit stolzer Freude an die Augenblicke zurückdenken, in denen ich im Mittel punkte dieser Ovationen gestanden habe. Ich bitte das Pub likum Berlins um Entschuldigung für die Verspätung. Es hat mir, das können Sie glauben, keine Freude gemachst Tausenden eine schlaflose Nacht und weiter einen ganzen Tag -es Wartens verursacht zu haben. Es war ein böseS Mißgeschick, das meine und somit auch die Pläne des Bcrli- ner Publikums durchkreuzte. Uebrigens vertreibe ich meine sehr gemeßene freie Zeit in Berlin mit dem Unterzeichnen von Ansichtskarten. Ich glaube, annähernd 5000 Autogramms gegeben zu haben. Wenn das so weiter geht, werde ich noch Schriftsteller werden. Aus Newyork hat man den Flieger für das Gelinge« des Rückfluges 100 000 Dollars offeriert. Begeistert äußerten sich beide Flieger immer wieder über ihre Ausnahme in Deutschland, und besonders über die völlig unvorbereitete und herzliärc Hilfsbereitschaft, die sie bei ihrer Notlandung in Kottbus von der dortigen Bevölkerung erhalten haben. Das Berliner Tageblatt erfährt, im Laufe des Sonn abends werden Chamberlain und Levine Berlin mit de^ Columbia »erlaßen, »m «inen Europaflua anilrtretmr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite