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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192706272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-27
- Monat1927-06
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.06.1927
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Riesaer O Tageblatt rrudAu <ElbeblM «t- Alyeiger). As««-« Ries«. Dr-d«lS^ F«««f Nr. M. N»tz« «st das Mr ««öNSvtlichun, d«r amtlich« Bekamttmachung« d«r AmtShauptmannschast «r-kaff« Postfach Nr. » S«ß«»ain.^ d«, *»«a«rich» und der AmtSanwaltfchaft beim Amtsgericht Mesa, de« Rat«, der Stadt Riesch «i«sa gtt. SL de» Finanzamt» Mesa und de« Hauptzollamt» Meid« bäördklchersetl» bestimmt« Blatt. 147. Monte«, S7. Juni 1847, e»en»s. 88. Jehrz. «u di» «MMN« dm Ausgabetage» find di« > llhe ««mittag» «Hua,de« und i» voran» zu bezahl«; ein« Sewädr fit, dm Gkschotma an bestümntt» Lag« und Plätze« wird nicht übernommen, »rundprei« für oi» M nun breit», > nun hohe g>rundschttst-Z»Ü» G Sild«) Ü» Gold-Pfeunig«; di» SS «w breit» Reklamezeu» 100 Gold-Psenutg«^ ^itrarrbenber und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Fest« Laris». Bewilligt« di ab alt «lischt, »en» Mr »«Ira, verfällt, durch »la,, eing»z»°« w«d« muß od« d« »ustraggeb« in »ankur« gerät. Zahlung«, und CrfüllrmgSott: »iesa. Achttägig UuterhalUmgSbeilag» -Smähkr « d« CL,'. — I« Fall» höher« »«wall — Art», ad« senstig« irgendwelche Störung«, dm BetrIebM d« Lruckertt, »er Lieferant«, od« der v«fSrderung»«inrichtungen — hat der Bezieher MtstMAMM Mst WNltllk. op. Die ReichSregierung hat bekanntlich vor einige« Lagen eine neu« Zollvorlag« ausgearbeitet, die Gegenftanb lebhafter Kritik ist. ES wurde auch behauptet. Innerhalb der ReichSregierung bestände über di« Krage der Zoll erhöhungen keine Einigkeit und man verwies in diese« Zu sammenhang auf die jüngsten Reden des früheren Ministers Dr. Herme» in Genf, de» ReichSwirtschaftSminister» Dr. Eurttu« in Hamburg und de» ReichSernährunaSminifter» Schiele in Stettin. Wie wir von fetten der ReichSregierung erfahren, besteht in der Zollfrage durch««» voll« Einmütig, kett und die Beschlüsse de» Sabtn«tt» in dieser Hinsicht ent- sprechen lediglich dem Ergebnis der Arbeiten der Weltwirt- fchastSkonserenz. Diese hat bekanntlich «in« aygemeine Her- abs«tzu«g der Zollsätze beschloss««, und »war vor allem au» dem Grunde, weil auf der ganzen Welt eine große Juparität »wischen Weltwirtschaft und Industrie besteht. Darauf ist auch di« enorme Arbeitslosigkeit in der ganze» Welt zurück- »«führen. Nach Auffassung der ReichSregttirung würde man nun di« Genfer Beschlüsse verkennen, wenn «ran di« Zölle in der Gesamtheit abbau«» würde. Diese» müsse vor allem bi« Landwirtschaft «insehen. Wie wir erfahren, werden nu« in der allernächsten Zett Verhandlungen »wischen den auf de? WeltwittfchastSkonferenz vertretene« Mächten «insetze«, um die Genfer Beschlüsse »ur Durchführung zu bringen. Daß die ReichSregierung den Beschlüssen der Weltwitt- schaftSkonferen» voll Rechnung trägt, geht au» der Begründ düng deö Gesetzentwurfes über Zolländerungen hervor, den di« ReichSregierung soeben dem ReichSrat hat »«gehen lassen. Aus der Begründung entnehmen wir folgend« wichtigen Ab schnitte: »In den Beschlüssen der Weltwirtschaftskonferenz kommt die Tendenz zum Ausdruck, daß ein allgemeiner Ab bau des Zollniveau» wünschenswert ist. Dieser Auffassung will die ReichSregierung dadurch Rechnung tragen, daß sie den ReichSwirtschaftSrat ersucht, sofort l» Beratungen dar über «inzutreten, welche Zollpositionrn »tzs«reS Zolltarife» autonom ermäßigt werden können. Darüber hinaus soll auch mit den BertragSländern in Verbindung getreten wer- den, um durch neue Verhandlungen beiderseitige Beitrags sätze ebenfalls zu senken. Mit diesen Tendenzen steht ferner in Uebereinstimmung, daß nach -em Vorschlag der Reichö- regierung die geltenben ermäßigten Zwischenzöll« für di« in Artikel 1. Nr. 1 der Vorlage bezeichnete« Warengattungen und die Zollfreiheit für Gefrierfleisch im Rahmen de» Kon- tingent» nach 8 5 der Zolltarifnovelle bestehen bleibe« solle«. Wenn hiermit die ReichSregierung den Beschlüssen der Welt- wtrtschaftskonferenz weitgeheudst Rechnung trägt, so befindet st« sich außerdem in voller Uebeveinfttmmung mit den gerade für die Landwirtschaft gefaßten Resolutionen, wenn sie vor- schlägt, den Kartoffelzoll und den Zoll für frisches Schwein«, fletsch zu erhöhen. In den Beschlüssen der Weltwirtschafts konferenz ist besonders darauf hingewiesen, daß die mißliche Lage der Landwirtschaft darauf zurück»usühren ist, daß das Gleichgewicht »wischen den Preisen der landwirtschaftliche« und den der industrielle» Erzeugnisse gestört fei. Diese Störung habe zur Folge gehabt, daß vielfach Li« Landwirte für ihre Arbeit und für ihren Kapitalaufwand keine geuü- gende Entschädigung erhielten. Die» trifft für bi« deutsche« Verhältnisse hauptsächlich auf bi« beiden landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu, die ein« wesentlich« Grundlage der landwirt schaftlichen, insbesondere der bäuerliche» Kleinbetrieb« sind, nämlich Kartoffeln und Schweinefleisch. Da» gilt im be sonderen Maße für die leichten Böden de» deutschen Ostens. Dieser Tatsache muß umsomehr Aufmerksamkeit zu- gewendet werden, al» festgeftellt werden muß, daß der Kar toffelanbau in den kleineren und mittleren landwirtschaft- ltchen Betrieben noch im Zunehmen begriffen ist und damit auch di« Möglichkeit »ur stärkeren Schweinehaltung in diese« Betriebe« wächst. Eine gesunde Entwicklung der Kartoffel- und Schweine- Produktion ist außerdem ausschlaggebend für «in« erfolgreiche inner« Kolonisation, die, wie allgemein anerkannt, ein« der wichtigste» landwirtschaftlichen Aufgaben ist. Man kau«, in», besondere im Osterfeine praktisch« StedlungSpolittk nur treiben, wenn den Siedlern die Gewähr gegeben ist, daß sie ihr Auskommen finde«. Dafür ist aber Voraussetzung, daß st« durch eine« ausreichend«« Zoll für Kartoffel« und Schweinefleisch, ihre« Hauptprodukte«, vor einer Heber- slutung de» deutsche« Markte» mit -an gleiche» Erzeug- nisseu de» billiger produzierende« Au» lau de» geschützt werden. , Wie mm» au» der Begründung ersteht, hat sich die Reich», regteruna bet der Erhöhung de» Zoll» für Kartoffel« und frische» Schweinefleisch lediglich von dem Gesichtspunkt der günstigen Weiterentwicklung der innere» Kolonisation leiten lassen, um damit namenllich den deutsche« Ansiedler« in Ostdeutschland «inen Anreiz »« geb««» de« Kartoffelba« und die Schweinezucht in verstärkte« Maße »« befolge«. r den ellirrt owset- «itee Stl» iie MMMlW « W«t )( Genf, 2«. Juni. Der Präsident de» JnttrmtttM- aale« Rote-Krenz Komitee» GnftiätAdor hat an die Sowietreaierung folgende Erklär«», gesandt: Tief bewegt nimmt da« International« Komitee de« Roten Kreuze« Kenntnis von den Nachrichten au« Rußland über die Massenhinrtchtungen. Da« Komitee nimmt Bezug auf di« Beschlüsse der Internationale« Rot«-Kr«uz^kon- AW« «kl UltkllMM Stockholm. sFuuksprmh.j Der diesjährige Kongreß »er internattonale« HmedelSkammer emerde von dem Bor. fitzende« Sir Ala« Anders»« mit et«er Ansprache er»ff«et, i« der er betoute. daß es nicht ge«üge, ei«stim«ige Resoln» tione» »»« Beispiel aeae« die Höhe der Zollschranke« i« S«r»pa »« fasse«, mm» müsse diese» Refoltttvn« «ch zur Wirksamkeit verhelfe«. Der Red»er beschäftigt« sich i«-de» sondere mit de« vede«ke«. die tetlmeife de» »»« der Wirt» schaftsk»«fere«z empföhle««» Gedanke« internationaler in« dnstrieüer Z«samme«schlüsse e«tgege»gedracht »ord«» sind. Sr glaubte sich dies«, Bedenk«« nicht anschließ«, »« wnne«. Lkw Mkt W dkl W «Wn. SIM Wil« ssiiMllitM. ft Vart». 28. Juul. De« französisch«, Royalist« ist «S gelange«, ihre« Führer Lion Daudet, dessen verhaft»«« vor kaum ei «er Woche ««ter de» Masseumrfgedot „» avtzv Schntz. lente» *»d Geudaom«, erfolgte, an» dem Gefä»g»i« ,« befreie«. js Part», SV. Juni. Auf der Redaktion der Actio» Francatse wirb über die Art und Weise, wie mau die Mufti- fikation, durch die Daudet au» dem Gefängnis befreit wurde, durchführte, folgende» angegeben: Um 1 Uhr mittag» begab sich «in Camelot du Roi in das Ministerium de» Innern. Elf andere Mitglieder der royalistischen Jugendorganisation ver teilten sich auf elf Lass», Li« in der unmittelbaren Nähe de» Ministerium» gelegen sind, und verlangte« sämtlich gleich zeitig die Telephonverbiudung mit de« Ministerium de» Inner«, um die Telephonverbiudung zu blockieren. Der Camelot, der sich in» Ministerium de» Innern begeben batten lieb sich von dort au» M eine Verbi^uug nach de« Sestdtg» ni» geben und den GefänaniSdirektor an» Telephon bitte«, dem er mttteilte: .I« Ministerrat ist die Aeetlasi«»« »m, Leo« Daudet, Deleft, de« Geschäftsführer n«d Set«» Dran, caise «ud de« Geueralsekmtär der -»«»«»istische» Partei, SSmard. beschlösse« morde». Ich bitte Sie. «m Kiwdgebxx» ge« ,« vxr«eide«, die drei Inhaftierte» sofort «, auffällig «ts de« Gefäugut» »» entlass«." Der Unterdirektor de» Gefängnisse«, der diese» Gespräch entgegennahm, gab seiner Verwunderung darüber Ausdruck, baß man den Kommunisten fretlasse» wolle; über die Frei lassung Daudet» war er gar nicht erstaunt, flj Der Camelot du Roi antwortete ihm in energischer Weife: i-Sie habe« sich dar«« gar «icht zu kümmern. Es liegt et» formeller Be schluß der Regier««« vor. Sie hab«, de« Beseht, de» ich Ihn«, erteilt habe, sofort «»»»«führe». Sie «erd«, i» Süriw Aufklänmg erhalte». Kür de» A«gexblick bevüge» Sie sich damit." Hierauf wollt« der Direktor de» Gefängnisse» sich ver gewissern und ries da» Miuisteriu« a». dessen elf Eeittueg« besetzt wäre«, so daß er nur «ine Verbindung, und »war di« mit Camelot du Rot, erlangte. Der Direktor erklärte, mau habe soeben vom Innenministerium telephoniert uud die Freilassung von Daudet und Ssmard angeordnet. Sr möchte sich vergewisser», ob die Nachricht richtig ist. Der Camelot du Rot antwortete: »Ich selbst hab« dex Befehl de» Mttttster» übermittelt, beeil«, sie sich Ich bi» der U«terdirekt»r s^kmS Privatkabinetts, m»d w««« »er Vesehl nicht sofort auSgefsthrt wir», «erbe ich dafür verantwvrtlich gemacht. Da» ka«« ,« Unauuehmlichkeite« führ««, de«, die Presse ist thereit» »m, der Tatsache unterrichtet." Daraufhin begab sich der Direktor sofort 1« die Zell« Daudet», der sehr überrascht war. »or Erreg«,« «, «ein«, begann «ud den SesänguiSdirektor umarmte. Dieser for- dert« Daudet auf, möglichst schnell seine Kleider zu packe« und da» Gefängnis zu verlassen. Darauf begab ter sich mit der gleichen Nachricht in die Zell« von Deleft. Inzwischen hatte« di« Camelot» du Roi vor dem Gefängnis el«e Kraft- droschke vorfahren lassen. Der Gefängnisdtrektor begleitet« die beide« Erlassenen bi» zur Schwelle de» Gefängnisse». Sie bestieg«« da» Auto und fuhr«« davon. Ei« Mivisterrat. ft Part». SV. Juni. Zur Beratung über die »Hfäre Daudet ist in aller Eil« «in Kabt«ett»rat unter dem Vorsitz von Poinear» »usammenberufen worden, der um 7 Uhr abenbs »ufammentrat. Preffestimme«. * Par 1», 27. Juni. Di« Befrei««« Daudet» ««» dem Gefä«a«i» beschäftigt lebhaft di« »,s«ttlich« M-dmug. In oppositionell«, Kreis«» «acht «an die Regier««« für de» «e««, Streich der Roy«liste» verantwortlich. Selbst i» ge. mäßigte« Kreis«, stellt «a« fest, »aß die ne«e Affäre keine», fall» zur Erhöh«»« »er «»torität »er Regier««« beige. Pari», SS. Juni. Zum Fall Daudet äußert Kig«r« u. a.: Wa» dieftm Zwischenfall «inen besonders er»st«n An- strich gibt. ist. daß während einer ganzen Stund« sämtliche Televhonverbtndungen »wischen dem Innenministerium und der Außenwelt blockiert wurden. Welches auch der Mut und di« Verwegenheit der Camelots du Rot sein mögen, da» Pub likum weiß wohl, daß di« Minister und öie,Telephonverbin- dungen nicht der Action Francatse ««horchen. «» hat also Helfershelfer von der entgegengchetzten Sattgotte gegeben. Die Befreiung von Ssmard in Gemeinschaft mit Daudet und Deleft wirb nicht verfehl««, di« Einbildungskraft »n verwirren. — Sr« N»«v«ll« erklärt: Die Camelot» hu Roi sind für di« französische Demokratie ebenso gefährlich, wie e» di« Schwarzhemden für bi« ttalttnisch«, waren. Di« tta- lttutsch«, Demokraten hab«« de« Ding«, ihr«. Sauf nehm« lass««; mau weiß, wa« etugetroffen ist. — Petit Jourmck sagt: Zweifellos ist dies di« ungeheuerlichste Mystifikation de» Jahrhundert». — Echo de Pari» schreibt: Wir befinde« ««» ttr eitlem Tohuwabohu, in Anarchie und in einer lächer lichen Situation. ES ist höchste Zeit. Ordnung ttn Ha»K zu schaffen. ft Par 1». SV. Juni. Wie HavaS mitteilt, entspricht dl« Nachricht der Actio» Francaise. daß sämtlich« Telephon» leitungen de» Ministerium» de» Innern von Camelot» d« Rot blockiert worden seien, anscheinend nicht den Tatsachen. Da 1» diesem Augenblick der Minifterrat zu Ende gegaug«, fet. sei«, die Leitungen von Journalisten mit Beschlag be legt gewesen. Hava» teilt mit. daß man bisher über da« Aufenthalt Daudet» nichts habe erfahren können. Auch bet Generalsekretär der Kommunistischen Partei Ssmard Ist spurlos verschwunden. ft Part». Die Staatsanwaltschaft hat beschkoff«« wegen der Befretung Daudet» und zweier anderer Gefan gener au» dem Gefängnis La Sants ein Sr«ittl»»«Gmm fahre» »eg«» Auttsmuuaßuug geg«, U«bek«,»t einzuleite» ' Der KabtnettSrat.hat in seiner zweistündigen Gitzuuä t« Sach«, Daudet den Beschluß gefaßt, de» Direktor bei Gefä«g«ifse» La Sa*t« ei»ftweile» sei«» Amtes z» «ä» hebe» >»d »ge» th» et« Disziplinarversahre» et»m»leite» Außerdem wurde eine Untersuchung über die Umstände det Befreiung der drei Gefangenen angeordnet. ft Part». Hava» teilt weiter mit. daß mau btdhai über de» Aufenthalt Daudet» «icht» habe erfahr«, kV«««» Auch der Generalsekretär der Kommunistischen Patteft Ssmard, tst spurlos verschwunden. Mau nimmt an. daß err ebenso wie auch Daudet, sich noch in Pari» aufhält. Dor Chefredakteur der Actton Francaise wurde vom Unt«- suchu«gSricht>er vernommen, um Auskunft über die Durch führung de» Handstreichs zu geben. ff Part». Die Nachforschung« »ach Söo» D«bot >«d Deleft »erd« eifrig sottgesetzt. E» wird znm »«»druck grbracht. daß Daudet und Deleft «unmehr geringere AuR sicht auf ttne Begnadigung haben, die vorher t» d«r Absicht der Regierung lag. Wa» GSmard betrifft, so würde er ver haftet werden, fall» er sich nicht nach Ablauf der Frist votz zehn Tagen, die den Berntteitten nach Erschöpfung aller Rechtsmittel gewöhnlich gewährt ist, der Polt»tt stell« sollt«, Schwere- Autkmuilück. Zwei Stablhelmlrute tödlich verunglückt. Köln. (Fuiikspruch.) Gestern mittag na» 18 Uhr glitt ein Lastauto, da» mit Stahlhelmleuten besetzt war, die na» dem Schießplatz Merheim fahren wollt«, von den Ttraßenbahnschienrii ab, kam in» Schleudern und fuhr gegen einen Baum. 2 Stahlheimleut« »netz« «lötet. WMWM Kk,.8Wk". X Liegnitz. Eonnabmd vormittag fand, «ie bereits kur» berichtet, die Eröffnungsfeier der Lenttch« Gattes da« u»d Schlesisch« Gewerbe-AuSstellnng Liegnitz ISA? 1E«»aly statt. Anwesend waren Reichsiusti,Minister Hergtz der preußische Minister für Landwirtschaft Dr. Steiger «no d« Bräsident des Reichstages Löb«, sowie die Spitze» der Behörden. Stadtrat Dr. GlSner, der Hauptorganisator der Ausstellung, übergab die Ausstellung dem Oberbürgermeister; der na» Begrüßung der Ehrengäste erklärte: Wir wolleu »eigen, daß deutscher Geist und deutscher Wagemut au» im Osten unseres Reiches noch lebendig find und daß auch in unserer Bevölkerung der Wille zum Leben und zur Selbst behauptung ungebrochen dasteht. Im weiteren Verlauf« der Eröffnungsfeierlichkeit der Sugali ergriff Reichsjuftt,Minister Hergt da» Wort und überbrachte di« Glückwünsche und Grüße de» Reichs präsidenten und der ReichSregierung. Der Minister betont«, daß e« di« ReichSregierung besonder» begrüßt, daß dir Ausstellung in ihrer Berbmdung von landwirtschaftlichen, Handels- und gewerblichen Darbietungen der Einigung der BerufSklaffen dient und wie «in Symbol dieser Einheit »u wirken geeignet ist. Nur in der Einmütigkeit gemeinsamer großer Ziele können die werktätigen Berufe zur Ehre und »um Wohl« ganz Deutschlands zu fruchtbringendem Erfolge kommen. Nach Reich«jufti»minifter Hergt übermittelte der vreußi- sch« Laadwirtschaftsuttuister Dr. Steiger die Grüße und Glückwünsche der Preußischen StaatSreaierung. Der Minister unterstrich die Pflicht der Regierung, dafür «inzutreten, daß auch dem Gartenbau der Zollschutz zuteil wird, der nötig ist, um di« Ungunst unserer ProduktionSdedingungrn auszu gleichen. Nach Abfingung de» Deutschland-LiedeS folgte «'n Rnnssl gang durch di« Ausstellung.
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