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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-04
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1927
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vertttcheS und SSchfifcheS. Riesa. den 4. Juli 1,27. 7 kA- »en ».Juli. MiMllt von der «ö»s. Land^wettenpatt» ßu Dreien, wechselnd, bitweise noch schwach bewölkt, im spateeen ver. laufe wieder etwa» Meiguna zur Unbeständigkeit. »arm bis srbr warm. ,schwach, bj» mSßla»,. in tzötzeren vagen »iemlich lebhaft« Winde aus südlichen Michtunaen. —* Das Parktest, welche« gestern seinen Anian« .lahm, hatte trotz der Ungunst der Witterung »an» iende von Besuchern nach dem Stadtvark und der Festwiese auf die Beine gebracht. Der Sonntag vormittag Mit den niedergebrnden Regenmassen lieh natürlich alle Hoffnung aus Abhaltung de« Festes schwinden und so batte denn auch dte Festleitzmg einen Teil der Musik abb,stellt, tun di« Unkosten zu verringern. In entgegenkommender Weis« batte Herr Stadtmusirdirektor Beyer nach Lage der Sache die hier nicht benötigten Musiker noch anderwört« Untergrbracht. Wider Erwarten brachte dann der Nach« Mittag schönes Wetter; di« Konterte konnten aber au« dem vorerwähnten Grunde nicht abgebalten werden und die »estleitung bittet daher di« verehrten Besucher um Ent. schuldiguna. HeutetstFortsetzungdesyestesmit str 0 ßemK 0 n» ert der gesamten Kapelle und »nm Schluß vrächtigeSFeuerwerk. Die Festwiese ist durch An« fahren von Sägesvänen in gangbaren Zustand versetzt worden. — Auto Unfall. Sektern abend in der elften Stunde treianete sich auf der ivausitzer Landstraße am Ueberoana der Bahnlinie Riesa-Lommatzsch abermat« ein Autonnfall. durch den der dort in Ausübung seine« Dienstes beschäftigt dewesenr. 28 Jahre alte, verheiratete Schrankenwärter Otto Reinhardt aus Dörschnitz bei Lommatzsch erheblich verletzt worden ist, sodaß seine Uebersührung nach dem Kranken hause erfolgen mußt«. In Erwartung de« von Prausitz Lerkehrenden Sänaersest-Sonderzugr« wurden an aenannter Stelle dte Schranken berunteraelafsen. I» demselben Augenblick passierte in der Richtung Riesa—Nausitz »in Wrivatauto den Bahnübergang und durchbrach die vorderste ,Schranke. Durch den Anprall wurde der an der Schranke», »inde beschäftigte Wärter in den Straßengraben geschleudert und erlitt einen schwere» Schädelbruch. Der Unglückliche wurde von den Insassen de« fraglichen Auto» aufgehoben und mittels dieses Autos nach dem Stadtkrankenhaus« transportiert. . —* Unfall im La«chbamm«rwerk Riesa. Am 2. Jnli früh verunglückte in der Abteiluiia Martin- werk der SLlosser Max Beier au« Kalbitz. Beier batte während de« Betriebe« einige Arbeiten an der Kranbahn au«»ufübren. Hierbei batte er de» herannabendrn Kran nicht bemerkt und wurde von selbigen gegen die Eisen« konstruktiv» gedrückt. Beier erlitt außer einigen Hautab schürfungen einen Nnterschenkelbrnch link« und eine schwer« Brustqnetschmig. Der Verletzte wurde nach dem Stadt- krankenbaus gebracht. ; -* Eisen babnunfall. Aus Haltestelle G l a u b i tz ist am Sonnabend nachmittag beim Rangieren ein beladener Güterwagen an« den Gleisen gesprungen, wodurch der Ver kehr der Linie Dresden —Riesa —Leipzig vorübergehend ge stört wnrde, sodaß die nm diese Zeit verkehrenden Personen- tziige erhebliche Verspätungen erhielten. Personen sind bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen. —* P 0 lizcibcricdt. Ein hier scstgenommener Für sorgezögling bat eine braune Aktentasche bei sich gehabt, über deren Erwerb er unglaubhafte Angaben macht. In der Lasche ioit ein schwarzer oder dnnkelgraner grün abge- ränderter Badeanzug entvnlten gewesen sein. Vermutlich ist die Aktentasche am Sonnabend, den 2. 7. 1827, nach- tnittagL in der Vadeailitait Riesa oder in deren Nähe ge stohlen worden. Ter Eigentümer wird gebeten, sich um gehend beim Kriminalposten Riesa zu melden. —* Bei der StadtsparkaIse Riesa mit Zweig- stelle Gröba wurden im Monat Juni 1827 auf Einlage bücher ringezablt 143136 RM. in 1170 Poften gegen 84398 RM. in 777 Posten im gleichen Monat de« Bor- iahres, dagegen znrückgezahlt 66349 RM. in 887 Posten, im Vorjahre 30599 RM. in 171 Posten. Im Monat Juni 1927 wurden 162 neue Einlagebüchec ausgestellt. Da« gesamte Einlegcrguthaben beziffert sich Ende Juni 1827 stuf rund 2130000 RM. —* Steuererleichterungen wegen Ernte schäden. Tao Ministerialblatt sowie die Innere Verwal tung veröffentlicht eine Ministerialverordnuna und Richt- Unten betr. Steuererleichterungen wegen Ernteschäden. —* Die Wünsche -es Sächsischen Einzel- Handels. Tie Sächsische Einzelhanbelsgemetnschaft hielt dm 1. ds. Mts. in Dresden eine aus allen Gauen Sach sens besuchte GeschästSführerkonferen» ab. Zunächst sprach der geschäftssührende Vorsitzende Professor Dr. Kastner über Steuerfragcn. Assessor Stcckhan berichtete über die Aus- tvirkungen des Arbeitszeitgesetzes auf den Einzelhandel, sowie über die geplanten SUnderungen des Wettbewerb gesetzes. Zur Frage der Wohnungszwangswirtschast wurde darauf hingewiesen, -aß im Widerspruch zum Grundgedan ken der LockerungSverordnung eine zehnprozentige wettere Mietserhöhung gefordert würde. Ein Antrag, die Reichs regierung zu ersuchen, bei der Neuregelung der Bestim- pmngen über Mieterschutz und MtctetntgungSämter die Schaffung obligatorischer Schiedsgerichte und dte Gewäh rung eines VormietsrcchteS an den biN;ertgen Mieter vor zunehmen, wurde einstimmig gebilligt. Dr. Daneck berich tete über die Gründung der EltgaS G. m. b. H. Ferner wurde die Frage der Veranlagung der Konsumvereine zur Gewerbesteuer, die Vermeidung fruchtloser Pfändungen und dnderes besprochen. —* Ein Arbeiterinnen-Landhetm. Der Landesverband evangelischer Arbeiterinnenvereine in Sach, sen beabsichtigt, ein Landhetm zu gründen, in dem seine Mit glieder und alle dem Verein nahestehenden Arbeiterinnen zur Erholung Aufnahme finden können. —* VolkShochschulwochen. Der Verein Volk«. Hochschule Sachsen c. B. veranstaltet im Einvernehmen mit der Lanbedstelle für freies BolkSbildunaSwesen im Ministe rium für Volksbildung vom 17. bis 28. Juli in Frankenberg i. Sa. und vom ö. bis 11. August in Löbau zwei BolkShoch- schulwochen. , —* Gcschäftsstenographen-Prüfuna. Bou ter Handelskammer Dresden war für gestern eine Ge- schäftsstenographenprüfung vorgesehen. Da jedoch in der Ferienzeit nur eine-schwache Beteiligung zu erwarten war, ließ die Handelskammer dies« Prüfung ausfallen und wird die nächste Prüfung am 11. September ftattfinden lassen. —«Ein Kongreß für Blinbenwohlfahrt. Der zweite Kongreß für Blinbenwohlfahrt, gleichzeitig 17. Vltndenlehrerkongreß. findet vom 2. bis 5. August d. I. in Königsberg statt. Dieser Kongreß erhält «in« besondere Bedeutung dadurch, baß sich zu ihm Vertreter der Blinden organisationen, Blindenfttrsorger, Blindenlehrer und Vltn- benanstaltSbirektoren auö allen Teilen de» Reiche», an» der Schweiz, Deutsch-Oesterreich und anderen Nachbarländern, ttwa 400, sowie Vertreter der Wissenschaft und der Behörden zu gemeinsamer Beratung »usammenftnden werde«. . Strehla. Ein Unfall stieß Freitag nachmittag aus der Hohestraße Herrn Gutsbesitzer Karl Müller, hier, zu, dessen Folgen ihn einige Zett an» Bett fesseln dürften. Di« PseÄe seine» Geschirr» scheuten infolge aufgewirbelt«« Staubes und sprangen zur Sette, so daß da» linke vorder- «ch des schwerbeladenen Wagens dem nebenher laufenden W O-er 4« «ch«e» Kutz fuhr. Herr Müll« erlitt stark«. vuttschangep» »noch«« ««» Seh*«« sind »n« Gksck nicht btessg« _.l fein «- lückwunsch- Glockenweiö« am st, und s. Jul». 1 am Sonnabend nachmittag d«r mit 'twaain mit den neuen «tacken, Mitteldeutschen Stahlwerken in Lauck- festlich arschmülnen Kirche »Intraß Be> «ja »Hitz. 2» Sabr« vechntzofSwtrt. Der «ahntzofswitt Vwil EtiMberger feiert« am 1. Jult jährige» chasLRtBubiläum. «rhiett ein Slü< schreiben von der ReichSbabndirektto« Dresden. »Gröditz. L' ' «« schlug 4 11»r. al« Blumen q,schmückt» L; a,«offen in den Mit« Hamme», vor der fest! grüßt wurden Ne durch di« alt« Glock», welch» nunmehr durch diese« letzte Freudeng,läut ihr« Dienst« beendet bat. 2ö Jahre hat dies« Glocke der Gemeind, Freud und Leid verkündet. Ein ivniaer Gruß, wurde den neuen Glocke» sadann durch da« Gedickt «Es klafft ein, tief« Wunde"... vorgetragen von Marianne Arndt, pnd durch da« Lied .Die Himmel rühmen des rwiarn Ehre" arlunaen vom Männer- aefanaverein 1886. An« der Kirch« erklang yteranf de, Gesang der Gern,Inder .Nun danket all» Gott*. LlSdanu bestieg Herr Pfarrer Kammerländer den Kraftwagen, um di, feierliche Weib, der auf diesem befindlichen neuen Kirchen- alocken »orzunevmey. Seiner Red, legt« der Herr Pfarrer die Schrtstwort« ,Glaub», Lieb«, Hoffnung*. nach denen auch di« Glocken benannt werden, tzu Grund». Nach der Red« wurden die alt« Glocke vom Turm« berabgebolt und die neuen an ihren Nlatz gebracht. Ausaezogen wurden sie durch Herr« Tcklossermriftrr Ruhland. Der Sonnta« wurde eingeleitet mit einer Morgenmustk des Posaunenchores Gröba an der Kirche. Trotz des regnerischen Wetter« hatten sich zahlreiche Angehörig» der Gröditzer Gemeinde einaestmdrn. Auch der Festgott,«dienst fand unter starker Beteiligung statt. Dir Festpredigt hielt Herr Oberkirchenrat Schersfig au« Großenhain und endlich, nach langem, sehn- süchtigem Warten erklang gegen 11 Uhr da« Geläut der neuen Glocken vom Turm,. Auch für den KindrrgotteSdienst hatte man Herrn Oberkirchenrat Schrrffig grwonnrn. Den Schluß des Feste« bildete am Abend »in« Feier im Saale de« Herrn Wendt. Nach einlritendrm Posaunenvortrage hieß Herr Pfarrer Müller, Frauenbain, die Anwesenden herzlich willkommen und sprach anschließend über den Werdegang der Glockengießerei. Herr Lehrer Georg Meyer erfreute die dankbaren Zuhörer durch einige Sologesänge. Mit großem Beifall wurde da« Theaterstück »Ruth* — vom Mädchenbund unter Leitung de« Herrn Pfarrer« Kammer- iänder und Gattin—mit bestem Erfolg aufgrsührt und aufae» nommen. Herr Oberkirchrnrat Riedel dankte den Gemeinde- gliedern für die so zahlreiche Beteiligung an den Weihe- sestlichkeiten; besondere DankeSwort« richtete er an Herrn Pfarrer Kammerländer und dessen Gattin für dte auf opfernden Bemühungen «m da« Woblgelingrn de« Festes. Den Abschluß de« Familienabrnd« bildet« «in Filmvortrag über die »Glockengießerei in den Mitteldeutschen Stahl- werken". Hoch befriedigt verlieb man nach beendeten Darbietungen den gastlichen Raum. Mügeln. Ein Unhold. Am tzg. Juni sprach im Hu» bertu»burg«r Forst «in unbekannter Radfahrer in den Nach- mittagSstünben «ine Ehefrau an und versucht«, sie zu verge- wattigen, indem er sie am Arm packte und über die Straß« schleppt«. Aber die tapfere Frau leistete energischen Wider stand, so baß der Unbekannte von ihr abließ und die Flucht «rartfs. Er muß Kratzwunben im Gesicht davongetrage« haben. Der Unhold wird wie folgt beschrieben: 1,öo Meter groß, stark, untersetzt, braun gebrannte» Gesicht, br-une» Jackett, lange Hosen. Wahrnehmungen wolle man der Gen darmerie ober der Polizeibienststelle Mitteilen. Klo st er buch. Gewittersturmfchäüeu. Der am Frei tag in unserer Gegend «ingetretene Gewittersturm hat an der Straße von LetSntg und Pautritzsch und darüber hinaus recht ansehnlichen Schaden verursacht, veinstarke Teste von den Pflaumenbäumeu lag«« auf und neben her Fahrstraße und einig« Bäume waren aan, entwurzelt. Einer vor »6 und etlichen Jahren angepslanzten Virk«, welche vor der Klostcrbucher Muldenbrück« die Straß« zierte, legte der Sturm -t« prächtige Kron« zur Srde. Auch Kirschbäume an der Tautendorfer Schäferei konnten dem Element« nicht widerstehen und fielen mit ihrer wertvollen Ernte noch nicht reifer Kirschen dem Sturm« zum Opfer. Geladene Heu fuder auf der Posellwiese warf der Sturm um und konnte« nicht in da» Trockene aebracht werden. Auch im Hochweitzsche. »er Walde entwurzelte der Sturm Fichte» und einige brach er über dem Erdboden ab. * Leisnigs Franclscu« Nagler Ehrenbürger der Stadt Leisnig. Am Sonnabend beging der gemütvolle Heimatdichter und Komponist FraneiSeu« Nagler sein 2öjäbrige« Kantorrujubilönm in Leisnig. Au» Anlaß diese« JnbeltageS, mit dem zugleich da« »weite LeiSnigrr Heimat- sest verbunden worden ist, wnrde Nagler von den städtischen Körperschaften in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste nm die Stadt Leisnig bezüglich der Pflege, Hebung und Förderung der Kirchenmusik »um Ehrenbürger der Stadt Leisnig ernannt. Der Ehrenbürgerbrlef wurde ihm durch ein« Abordnung de« Rate« überreicht. * Kötzschenbroda. Erdbeerversand im Flugzeug. Wie gemeldet, waren in diesem Jahre erstmalig Lößnitzer Erdbeeren durch einen hiesigen Besitzer durch ein Flug zeug nach Kopenhagen verschickt worden. Die Früchte haben den Lufttransport ausgezeichnet überstanden. Nach diesem gelungenen Versuche beabsichtigt man, den Luftversand im nächsten Jahre in größerem Matzstab« durchzufuhren. * Dresden. Abschied de» Justtzmintster» Bünger. Am Freitag versammelte der au» seinem Amte scheibende Justizmintster Bünger die Beamten und Anaestellten -«» Justizministerium» um sich und verabschiedet« sich in herz lichen Worten von ihnen. Namen» der Beamtenschaft bankte der Ministerialdirektor Dr. Wulfsen dem Scheidenden mit einer Ansprache, in der er dessen Bedeutung al» Jurist, Staatsmann und Mensch würdigte und ihm die herzlichste« Wünsch« für die Zukunft übermittelte. Minister Bünger verabschiedete sich dann von jedem der Anwesenden noch persönlich. An seiner Stelle ist, wie bekannt, der Landtag»- abgeordnete Dr. v. Fumettt, UntversttätSbozent in Leipzig, »um Justizmintster ernannt worden. * Dresden. Wtttschelnfiil schlingen. Da« Kriminal- amt Dresden teilt mit: Wegen Mettscheinsälschunaen und zahlreichen Betrügereien wurde 1. Juli der 87 Jahr« alt« kaufmännische Angestrllte Rudolf Schneider von hier feftgenommen. Schneider verfälscht« wertlos« Wettscheln: dadurch, daß er an Stell« der gewrtteten und im Rennen nicht gekommenen Pferd« an Hand der Sportberichte di, Namen der Siegrrpferde «insetzte. Diese gefälschten Scheine zeigt« er bei Gastwirten und ihm sonst bekannten Personen vor und ersucht« um «in Darlehn. Gr gab an, daß er die Schein« bet seinem Buchmacher nicht einlösen könne, da dieser zur Leit geschloffen habe, er aber sofort «In« bestimmte Geldsumme haben müsse, um ein äußerst günstige» Geschäft abschließen »u können. Sein Trick glückt« in den meisten Fällen und erst binterber, wen» di« Betrogenen di« Schein« beim Buchmacher vorlegten, wurde» sie die Fälschungen gewahr. Schneider hat auf diese Weise Etnirloeträg« von 10 bi« 80 Mark erlangt. .^Dresden. Äon der Vogelwiese. Die.Dr.Nachr." schreiben u. a.r Koch am Sonntag mittag batte e« den «n- schein, al» wenn die Dresdner Vogelwiese 1827 unter keinem günstigen Stern fteye. Zwar batte derE 0 » nab«nd wettrr- glückverheißend mit Sonnenschein und sommerlicher Wärme begonnen, aber schon in den zeitigen NachmittagSstunden »ogen dunkle, reg,«schwere Wolken auf nno es entlud sich ein befttge« Gewitter, da« die neu« schöne «ndenstadt gründ- ltch rtawkicht«. Lies wiederholt« sich bi» »um späten Abend noch »irfla; Male^ D, elnenMassenbesttch der «M, war daher nicht zu denken. Mißvergnügt saß «an in den vier- leeren vöpken. -wischen den «ndenreitzi, « lustwandeln, bereitet« am Sonnabend kein» reiu, Freud,. d«,n di» Weg« waren allmählich grundlos geworden unö große Lachen binderten manchmal da« Fortkommen überhaupt. Di, Bogen. Morgenstunden de« neuen Tag,« hörte man den Regen fast unaufhörlich an di« Fenster klatschen und am späteren vor- mittaa wechselte «in starker Guß den anderen fast obne Unterbrechung ab. Mit aroßer Sora, sahen di, Schausteller und Fieranten nach dem Himmel. Gerad« ans die Dresdner Vogelwiese bat man «in« große Hoffnung, mitunter die letzte, gesetzt...Soll dochchas Dresdner Volksfest für di« vielen Fehlschläge entschädigen, di« da« schlechte Wetter in diesem Jahre schon verschuldet bat. Srfreulkchenveise hatte der Himmel aber «in Einsehen, vald nach Mittag teilten sich dte Wolken. Di« Sonne leckte den größten Teil der Fruchtig, kett aus den Wegen der Festwiese miede, auf. Nun wurde e« doch noch ein richtiger vogelwiesensonntaa. Der Zustrom ,ur wies« «ar a,wattig. Durch ein, Sülle »««ÄU'N Ner, halb Mensch den Vogel abschießeii, durch Achterbahnen, Jurböuler. Lochkabinett« und viele Karussells bi« herab zu den bescheidenen »Reitschulen" stir die klein» Welt, durch TssnzpalSft«, Hippodrom, und vieltt ander«,mehr ist für-i« nötig« Unterhaltung oesorat. Da« auch di« leiblichen Ge- nüss« nicht zu kur, kommen, dafür bieten Gewäbr die Schank stätten mit Einheimischem und Echtem, di« Würftrlstände und di« Bratwurst,«lt«, die ihren verlockenden Dust weithin verbreiteten. In den Verlosungshallen blinkt wieder da« Aluminium, aber auch Riesengnmmibälle, hübsch ausgemacht« yrübstückskörbchen mit ihrem appetitlichen Inhalt und die unvermeidlichen Teddybären gibt« in schwerer Meng« zu baden, — wenn man Glück hat. Tine Neuigkeit auf der Wies« find diesmal di« Verlosungsstände mit schönen gärtnerischen Erzeugnissen, wie Rosen, Alvenblumen, Horten sien und Palmen. Di« früher so beliebten Pfefferkuchen scheinen al« Verlosungaartikel in den Hintergrund gedrängt ,n sein, dafür beherrscht die Schokolade in reizvollen Packungen da« Feld. L-n Fortschritt der Zeit hat st» auch da« B«ranüaungSz,«dÜrsnts der Kleinen und Kleinsten an gepaßt. Kamenz. Der L:»et^br"orstand Nix ans MichaKen lud aus seinem Anwefen Reisigbündel, die er aus dem Walde geholt hatte, ab. Nachdem er mit dieser Arbeit fertig war, trug er einige Reisigbündel in dte Küche. Aus einem dieser Bündel entschlüpft« eine Kreuzotter und biß Len Gemeinbe vorsteher. Er konnte La» Tier noch töten. Nix liegt schwer krank darnieder. *Vtschof»w«rda. Unwetter. Am Freitag abend in der 7. Stund« ging über der Stadt und tn der ganzen Umgebung «tn schwere« Gewitter nieder, dealeitet von wolkenbruchortigem Rege» und strichweise»» Hagelschlag, der an den Fluren stellenweise größere Schäden anrichtete, Der Blitz hat an S Stellen der Umgebung «tngeschlagen und »war tn Burkau, Uhyt a. T., Dobranitz, Pohla, Schmölln und Lautewalde und fünf 'Anwesen vollständig «ingeäschert. * Bautzen. Schüler al» Einbrecher. Bei der Kri- uttualabteilung waren in letzter Zeit wiederholt Anzeigen über Einbrüche und Diebstähle auf Neubauten, in Gar ten- und Bienenhäuser erstattet worden. Gestohlen wur den Werkzeuge, elektrische Artikel, Gebrauchsgegenstände und Honigwaben. ES ist nunmehr gelungen, die Täter tu fünf 13 Jahre alte» Burschen, die nächste Ostern die Schul« verlassen wevoen, zu ermitteln. * Bautzen. Der Chef der Heeresleitung besichtigte am Freitag auf dem Hofe der Barbarakaserne das 2. Ba taillon deS JnfanterterrgtmentS 10, die 2. Abteilung de» Arttllerieregtment» 4 sowie die Beamten des Standorte», dte im osfenen Viereck Aufstellung genommen hatten. General Heye hielt ein« Ansprache an die Truppen, die in «in Hoch auf da» Vaterland ausklang. Anschließend fand etn Vorbeimarsch vor dem Chef der Heeresleitung statt. General Heye fuhr sodann nach Löbau und Görlitz weiter. »Lübau. Tagung der Bienenzüchterverein«. Dte am Sonnabend und am Sonntag tn Löbau im Schützenhaus unter zahlreicher Beteiligung von Imkern au» ganz Sachsen abgehalten« Hauptversammlung de» Landesverbandes Sach sen der Btenenzüchtervereine bot interessante belehrende Vorträge und eine Ausstellung, welche, durch ihr« Reichhal tigkeit, besonders auf dem Gebiete der eigentlichen Bienen zucht, überraschte und auch «irren schon im vorigen Herbst angel«gten Birnenblumengarte» aufwteS. Bei Ser Eröff nung der Ausstellung kam das große Interesse, welches von -er Regierung der Bienenzucht «ntgeaengebracht wird, in den gehalten«» Ansprachen beredt »um Ausdruck. Das Sächs. Wirtschaft-Ministerium war vertreten durch Oberreaterungs- rat Grundmann. Oberregterungvrat Dr. Marx überbrachte beste Wünsch« der LandwirtschaftSkammer. Nachdem am Sonnabend abend «i« gut arrangierter Begrüßungsabend vorauSgegangen war, folgte am Sonrttag dte eigentliche Ta gung. Prof. Dr. Zander-Erlangen sprach über zeitgemäße Fragen der Hygiene tn der Bienenzucht, der Geschäftsführer des Landesverband«» Psarrer Brendler über Len inneren Ausbau des Verbandes. * Leipzig. Beim Spiele» eines Schülers mit einem Luftgewehr wurde g«ster» nachmittag ein« 16 Jahre alte Haustochter angeschossen. Da» Geschoß ging dem Mädchen in d«n Unterleib. Dte Verletzte wurde tn da» Krankenhaus überführt. — Nah« dem Pletßenwehr von Gohli» ist gestern nachmittag «tn SS Jahre alter Straßenbahns-Haffner in da» Wasser gesprunaev. Er konnte nur al» Leiche geborgen werden. Die Gründe zu der Verzweiflungstat sind noch nicht bekannt, * LH emnttz. SchwurgertchtS-Urtetl. Bor dem hie sigen Schwurgericht wurde do» Urteil gegen den Kantor und Schulleiter Friedrich Metnrl au» Hammerupterwiesenthal gefällt. Gegen -en Antrag de» Staatsanwatte», der dte Anklage auf vorsätzliche Brandstiftung fallen gelassen hatte, nahm daS Gericht vorsätzliche Brandstiftung an und ging über da» beantragte Strafmaß hinaus. Da» Urteil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und 8 Jahre EhrenrechtS- ^Larsen stein. Am 1. und 2, Juli beging die Familie von Einfiedel die Feier dr» bOOjährigen Besitztums der Burg Scharsenfteln. Die Burg mit dem Dom, Bären- »wlnger, Torhau» und den Bastionen wurden 840 erbaut. Die vor elniarn Jahren ausaebranntr Burg ist inzwischen wieder vollständig im alten Stil aufgebaut worden. Schwarzenberg. Geforderte Wiedereröffnung de» Erzbergbau«», Dte Stadtverordneten «ahmen in ihrer letz- t«n Sitzung einstimmig «ine« Antrag an, durch den die Re gierung und der Landtag aufaefordert werden, sofort genü gende Mittel »ur Wteüererösfnung de» Erzbergbau«» zur Verfügung zu stell««, um di« Not der Erwerbklos«« und de» werktätigen Mittelstände» zu lindern. * Görlitz. VVerlausttzer Festwoche. Der erst« Tag der Oberlausitz«r Festwoche (Olas), die «eben L«t verfitzte- benste« festlichen Veranstaltungen ein« VVerlausttzer Tier schau, Boxkämpfe, Automobilrennen, Fluglage usw. umfaßt, wurde gestern früh mit Wecken und Lhoralblasen vom Rathaus- türm etn-elettet. Sn d« NachmtttaaSstunde« durchzog et»
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