Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192708084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-08
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-r --« Riesaer G Tageblatt «>>»»»,»>>1» Rttb iEldcklM mtd Iimüatrt. H8S Vioetstz, 8. Angnft 1927, «he«»». Ikl MMMWk SWt dkl ZmlkMW Aw UM swt d« SzvniMer. Vaftfchsckiwtt« Swsd« U»A Gir»k-ss« «ich. R». »> probt« Feldslieger. rech««» damit, das, sie del mittlere» Set, ter«erdLlt»isie» etma 4« dis 45 St»»de» brauche«. Sie »»erde» aus de« ganzen Flug« Gegenwind habe«. Dar, a»S erklärt sich die lä»aere Dauer. Ei» ausgezeichneter F*W- «a»u, »»ie Kapitän Söul«, rechnet damit, das, auch um dies« Jahreszeit immerhin «och mit Sind«, von 4» Kilometer St«»de»aeschwi»diakeit gerechnet «erd«» mnh Der Gr»«d der Verzögern»« de- Starts dis i» die zweit« »älste der Wache ist i» der a»ae»Llickliche» meteorologisch«« Lage z< suche». Amerikanische Unterstützung deS dentschen Lzennftnges. Wie das Solfsbttro erläkrt. hat brr amerikanisch« Bot, schaster Furman beim Staatsdepartement angeirogt, ob «in« Unterstützung des Lzeonfluoes in der Weil« möglich s«i, datz «ine amerika»isch« Radioftatio« ihnen 24 Stunden nach dem Start von Zeit zu Zeit Nachrichten über die Wetteroerhält- niste auf der amerikanischen Seite des Ozeans und an der Küste gibt. Er fügt« hinzu, daß er schon mit Rücksicht auf das unbegrenzte Entgegenkommen, das die amerikanischen Flieger in Deutschland gesunden haben, Hoile, da» eine solche Unterstützung möglich sei. In der Autmort des LtaatSdepar, teneents wirb ausgeführt, daß daS Wetterbür» i» Berdi», du»« mit dem Marine««« «er« z» einer solch«» Z«fa»»«», arbeit bereit lei. Tie Station Bar Marbor Main wirb ent sprechend den in Amerika zweimal täglich sestaeftellten Wet terbeobachtungen auf der Welle 2541 die gewünschten Wetter nachrichten geben, und zwar von 24 Stunden nach dem Start ab um 5 Uhr morgens und 5 Uhr abends mittlerer Gre«- wich»eit. Die Berichte werden um 11 Uhr morgens «nlß abends jeweils wiederholt. Berlin. In einig«« Teile» de- Reiches find Gerücht« verbreitet, wonach die beide» Ozeanflugzeuge der JunkerS- werke bereits heute früh gestartet sein sollen. Wie das Wolff- btiro auf Erkundigung erfährt, find solche Nachrichten voll kommen falsch. SS bleibt oielmehr bei der gestrige« Wit tes«»« der J«»kerswerk«, deck der Start erst i« der zweit« Hälft« der Woche erfolg«« wird. In de« Kreisen -er Ver anstalter des Fluge« steht man auf dem Standpunkt, daß nur »«ter Witterullgsoerhäliniffen aufgeftiegen werben soll, di« »ach menschlichem Ermessen ei» Gelingen beS Fluge» ge währleiste«. Die Qualität der Piloten wie der Maschinen stehe zu hoch, als daß sie sicheren Gefahren -er Art ausgefetzt werden dürften, die die Tragödie der französischen Ozeans flieger zur Folge hatten. In Dessau ist man überzeugt, dass der Flug bei dieser sorgfältigen Vorbereitung gelinge« wird. Beacht««- des deutsche« Rekords i« Paris. Der Rekorbslug der deutschen Flieger Rifticz und Edzard wird von dem Pariser Zeitungen in großer Ausmachung be. kanntgegeben. Interessant sind Auslassungen, die der „Jn- transigeant" an diese Mitteilung knüpft. Er erklärt, dass, ebenso wie zur Zeit Wilhelms II. für die Marine Propa ganda gemacht wurde unter dem Schlagwort: »Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser", heute in derselben Großartig keit für die deutsche Luftschisfahrt gearbeitet werde. DaS fei etwas, was den Franzose« fehl«. Das französische Publikum müsse aufgerüttett, mitgerissen und interessiert werde«, da mit die französische Aeronautik wieder, wie im Jahre 1918, Li« aller anderen Rationen überrage. SM M NMrW. Hamburg. Unter Bezugnahme auf eine kürzlich ver öffentlichte Meldung, wonach auch di« Hamburg-Amerika- Linie seit geraumer Zeit nach den verschiedensten Richtun gen hin Verhandlungen eingeleitel habe, di« aus die Er bauung eine» geeigneten FlugzeugtqpS für Len Ozeanver- kehr hinzielen, meldet das Hamburger Fremdenblatt. bah hierfür die Uebereinstimmung mit den Ansichten, die man in Hapagkreisen hege, wohl nur ein Wasserflugzeug in Frag« kommt. Anscheinend seien diese Verhandlungen nunmehr zu einem gewisse« Abschluß gekommen, wenn es sich Labei auch nicht um eine feste Bindung aus feiten -er Hapag handel«. Rach dem genannten Blatt sind die Rumpler-Serke in Uebereinstimmung mit der Hapag mit der Lonftruktion eines mehrmotorigen Großflugzeuges be schäftigt, da» in der Lag« sein soll, etwa hundert Passagiere und ^in« entspreche«-« Menge Fracht und Post zu beför» dern. Erst wenn ausgedehnt« Versuche die absolut« Sicher heit und Zuverlässigkeit einer solchen Maschine' ergebe« haben, würde di« Inbetriebnahme de» Flugzeugs unter der Hapagflagge erfolgen, lieber den Zeitpunkt einer etwaigen Indienststellung lassen sich daher bestimmte An- gechen noch nicht machen. Re»« Ozea«fti«,er. ES habe« sich abermals zwei Franzosen gemeldet, di« de» Atlantischen Ozean überfliegen wolle«, daruuter Last«-, der bereits als erfolgreicher SanastreckesLtemer btkamtt ist» . Berlin, 7. August. Wie WTB. »»» der Leit»»» der In»kerS,Werke «fährt, habe» Li« gestrige» meteorologisch«» »vH technisch«» Besprechung«» z« -em Beschluß geführt, daß der Start der Traasoze»»,Flugzeuge »icht »»r Do», »er-tag vor sich gehe« wird. Rach der aug«blickliche« Lag« retdrrt mau i» u»ter richtete» Kreis«» jetztfttr Do», »er-tag »der Freitag mit de« Start, fall» die Wettera»S» sichte» »icht außergewShnliche Verschieb»»««» erfahre». «nd Anzeiger iLldedlatt ma Atyrlgers. Daß Riesa« Tageblatt ist da» prr vsrdffwttlichung der amtlichen Bekanntmachungen ß« AuttShanptmannschast Großenhain, da» Lmttzgettchw und d« LntSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, da- Rats» der Stadt Rttsg, d«S Finanzamt» Riesa und d«S Hanvtzollamt» Meißen behSrdlichersetl» bestimmt« Blatt. W MllMW Ml bei I« SzemWm Io Mai. Dessau, 7. August. Heute nachmittag begab sich der amerikanische Botschafter Schxrwa» im Flugzeuge von Berlin nach Dessau, um die Piloten und Professor Junker» noch vor dem Ozeanfluge zu begrüßen und die beiden Flug zeug« zu besichtigen. Die Maschine der Deutschen Lufthansa, in der sich der amerikanische Botschafter befand, ist gegen 48 Uhr nachm. hier eingetroffen. Auf dem Flugplätze be grüßte Prof. Junkers seine Gäste, namentlich den Botschaf ter Schurman, mit einigen herzlichen Worten. Der Bot schafter sprach Prof. Junker» seine Glückwünsche zum Ge lingen be» DauerrekordflugeS aus und fügte Hinz», er hoffe auch für den bevorstehenden TranSozeanflug vollen Erfolg. Der stellvertretende Vorsitzende des AussichtKrats der Deutschen Lufthansa, Dr. Heck, und Direktor Merkel überbrachten die Grübe und Glückwünsche der Lufthansa. Nachdem die Gäste in der Billa von Pr»f. Ju»kerS ge- meinsam mit den Teilnehmern beS Sevorsieheiwe» Ozean- fluge» eine Erfrischung eingenommen hatte», "besichtigte Botschafter Schurman einen Teil der Flugzeugwerk«. Dann versammelte man sich auf dem Flugplatz vor Le» beide» Ozeanmaschinen, wo Botschafter Schnrma» folgende sprach« hielt: „Meine Herre«! Sie habe» den Weltrekord im Dauerfluge gebrochen. Darüber freue ich «ich sehr. Go- bald ich die Nachricht erhielt, sagte ich mir, daß ich nach Dessau fliegen und Herr» Professor Junker» und Ihne« gratuliere« müsse. Da» möchte ich hiermit tim. Mei« Landsmann Chamberli«, der sich über Ihren Erfolg eben falls gefreut hat, sagte: „Die deutschen Piloten sind sehr gut uud ihre Maschinen gleichfalls. Sie werde» größere Schwierigkeiten haben, den Atlantik zu überstiege», al» ich, weil st« von der ander» Seite kommen". Al» SportS- mann hat er hiuzugefügt, daß er de» deutsche« Dauer rekord noch vor Ende des Jahres zu breche» versuch« werde. Heute aber haben Sie den Rekord; Wir Ameri kaner haben ihn durch Sie verloren. DaS sie« mich sehr. Unser Rekord war gut; Eurer ist besser. Ich liebe da» Gute, aber noch mehr da» Beste. Zweiten» wollte ich Ihnen meine herzlichen Wünsche für Ihre« Flug »ach Amerika auSsprechen. Ich hafte, Laß Sie eine» gute» Flug und einen großen Erfolg haben werden. Bon Oste« nach Westen über den Ozean gibt eS noch keinen Rekord. Goethe hat einmal gesagt, alles könne der Mensch ertra gen, nur nicht eine Reihe von guten Tage». In diesem Kall aber müßten wir doch auf wenigstens zwei gut« Tage mit schönem Wetter Höften. Er hat auch gesagte daß nicht Zwang, sondern Lust uud Liebe der Antrieb zu großen Taten sind. Lust und Liebe haben Sie; die große Tat wüusche ich Ihne» von ganzem Herzen. Deutschland hat Le» amerikanische« Fliegern nicht nur einen freundlichen, sondern einen außerordentlich herzliche« Empfang be- rettet. Ich kann Ihnen im Voran» versprechen daß meine Landsleute in Amerika Sie ebenso herzlich auf nehme« werden, und je besser der Fing, desto freundlicher wird der Beifall sein? Der Botschafter drückte Prof. JuntzerS und den Teil nehmer« de» tzluge» mit großer Bewegung di« Hand und schloß mtt Le» Worten: „Gott segne Vie, und der Himmel sei Ihnen allen freundlich!" Für die Rückfahrt lud Prof. Junker» sein« Gäste in fein« neueste und größt« Maschine ein, die 1L Personen faßt. Da» Flugzeug traf gegen 78 Uhr abend» in Berlin ein. , »en Fall vm MNvwtrn« von Produktünwmrtmmmgm, «Höhung« di» Rmmmr de» AuSgabeta«« find bi» SWr vormittag» auhuaeden und i« voran« .... — S» mm bmttt. » mm hohe «rundschrift-ZeNe /» Silbe») gö Gold-Pfomtge; btt Sb w« brtttt Reklame^Ü« 100 «old-Pfennig»; zeitraubender und tabellarischer Sa» SO'/. Aufschlag. Feste Tarife, oilltgttr Rabatt erfischt, wenn der »«trag mrfSllt, durch Klag« eingezoaen werden muß oder der Auftraggeber i» Konkurs! gmät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige ünterhaktungsbeilag, rzäh« an der Elbe". — Im Fell« höher« Gewalt — Krieg »der sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Lruckerei, der Aeftrante» oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher m» A»spruch aus Lieferung oder «mhltesmun, der Zelümg »her auf Rückzahlung de« Bezugspreises Rotationsdruck mrd Verlag: Sauger ck Winterlich, Riesa, «eschift»stell«: Soethestraße « . Teicharäber. Riesa: Nir AmeiaeMetlr »ithelm Dittrtch. Riesa. M swwm U Leu rnnmzuMr. Di« beide» für de» Ozeans!»« bestimmt«» Joker», maschiue» «. M sind «i» Fr achtln», der sich «amerttltch auch bei de« vorjährige» Seeeslugwettbewerd i» War««, mll»de fehr gut bewährt hat. Sie find t» ihre» Inner« so «mgehant worbe», daß das größere Mittelstück vou T««k« «»»gefüllt ist. durch die i» der Mitte et» Lwtsgaag i« »le tt» Schwanz beftadltche kleine Sabine führt, i» derÄne Hänge, «alt« «»gebracht ist. Die Führersitze si«d »»« Schutze gegen etwaig« Unwetter ganz geschlossen, veide Maschine«, die übrige«» et«e» Motor n«d Metallpropeller Hab««, sind äußer, lich i« ei«er graue« Betonfarbe gehottet». Kürz vor de« Start »erd« die beiden Maschine« auf die Ratzt« „Europa" und „Br«««" getauft werden. Rifticz «ud Edzard »er, »« die «Europa" flieg«, die ft« a«ch de! der Ausstellung de» Danerrekord» b««tzt habe», Lo, s« und Köhl di« „vre- ««". Jede» Kl«gz«g wird drei Pers»«« «iftühr«, da a«ßer de« amerikauisch« «»'ÄKW'WÄS Lkk „«MAS" !> öuWkl. BR. Immer wieder komme« in der letzten Zett au» de» Gaargebtet Klagen über da« Benehmen des sogenannt« vahnschutzeS. der in Mass« und ohne zu byahlen t» Bade- anstatt« «inbrtngt. mit'Stahlhelmen di« Straß« unsicher macht, große Exerzterübungen abhält, kur», sich in keiner Beziehung von der bisherigen ebenfalls zu Unrecht bestehen den Besatzung zu unterscheid« scheint. Di« Befürchtungen, die sich an da» Zugeständnis der deutschen Regierung in Genf geknüpft haben und bi« besonder» in der Gaarbevölkerung seinerzeit saut wurden, haben sich also bestätigt. Frankreich benutzt die durch den sogenannt« vahnschutz gegeben« Mög- liiert, um die vertrag-widrig« Besetzung unter neuer Firma fortzusetz«. w- Im Sa ar gebt et selbst hat man immer dies« vahnschutz al» völlig zwecklos angesehen und daraus hingewiesen, daß er «ach der Lage der Verhältnisse ein völlig beschäftigungs lose» Dasein führ« müsse, wenn er sich Wirklich nur auf di« ihm zugewiesen« Aufgaben beschränken würbe. Di« Gaarorücktt Zeitung hat sich kürzlich der dankenswerten Auf- gab« unterzogen, durch einen hervorragenden „Kenner de» internationalen Rechte»" -ie rechtlichen Grundlagen diese» Bahnschützes zu untersuchen. Al» im Jahre 1SSS sogar Herr Rault nach jahrelanger Verschleppung zugeftehen mußt«, daß die über IMS Gendarmen zur Aufrechterhaltung der öffent lichen Sicherheit in dem kleinen Saargebiet vollauf genügen würden, hätte eigentlich der Abtransport der französischen Truppen Erfolgen müssen. Nun sprang gl» Helfer der ita- Herrische Vertreter im Völkerbund, Herr Gcialoja, vor und macht« darauf aufmerksam, daß vor Entfernung der Truppen Transportfreiheit und Durchfahrt auf den Eisenbahn« de» GaargebietS sichergestellt werden müßten. Vergeblich pro testierte die Saarbevölkerung gegen diese neu« sinnlose Schi, kan«, und die RegierungSkommiffion de» Saargebiet«» stellt« sich auf den Standpunkt, datz Zweck und Aufgaben diese» Bahnschutzes andere seien als di« der BWtzungstruppe und daß eS sich nur um eine Sicherung des Durchgangsverkehr» handle. Im Bericht der Gaarkommiffio« vom 18. 2. 1927 heißt es ausdrücklich, daß die Bahnschutztruvp« sich nicht in die Aufrechterhaltung der Ordnung einmisch« oder gar den Schutz von Personen und Sache» übernehmen dürft«, e» sei denn, daß dieses zur Ueberwachung de» Eisenbahn«. Te lephon- und TelegraphenbiensteS erforderlich ist. Go glaubte man dem deutschen Vertreter in Genf Li« Zustimmung zum Kombrowiß zu erleichtern. - Ein« Schwierigkeit ergibt sich schon daran», daß di« Bahnschutztruppen ausschließlich der RegierungSkommiffion deS Saargebietes unterstellt war«, daß sie also der Rechts lage nach vollständig unter Leu Befehl der Regierung eine» fremden Landes treten, also keine souverän«, Formatton sind. Hieraus ergibt sich, daß die Truppe z. B. «ine Gericht-bar- kett der Bevölkerung gegenüber hat. Rach b« seinerzeitig« Ausführung« der RegierungSkommiffion dürfen dem Saar- gebiet auch kein« besonderen finanziellen Leistungen entstehen, da die angebliche Tätigkeit des Vahnschutz«» fa nicht im In teresse des Saargebietes, sondern im Interesse der fremden Auftraggeber, di« Len „Durchgangsverkehr sichern" wollen, liegt. I« der Praxi» merkt man von den oben angegeben« Versprechungen wenig. Dauernd find« Patrouillengänge be waffneter Truppen durch die Straßen von Saarbrücken statt, di« mtt Vahnschutz nichts zu tun haben. Französische Militär- Flugzeuge. die ebenfalls nicht »um Bahnschutz gehören, über flieg« ständig La» Gaargebtet. Gin« bittere Enttäuschung für Li« Einwohner von Saarbrücken ist die-betrüblich« Tat sache. Laß nach dem sogenannt« „Abzug der französisch« Truppen" die beschlagnahmt« Kasernen tu ihrer Mehrzahl nicht für Wohnungszwecke freigegeben worden sind. Eine Ka sern« sollt« Li« RegierungSkommissioü für ihr« eigene» Zwecke benötigen, von einer ander«« heißt «», Latz sie — für durchziehende Truppe» der Rhetnlandarmee reserviert bleib«. Wenn es schon auf Grund de» Friedeusv«ttvages unzulässig ist, datz Liese Trupp« überhaupt da» Gaargebtet durchreist, so ist «» nach den Genfer Abmachung« vollend» «»Lenkbar, daß durchziehende Truppen im Saargebiet Quartier nehmen. Kur» bevor der neue Präsident der Saarkommtssion ettitraf, und nachdem schon fei» Vorgänger Mess«» sein Amt nicht mehr auSübte, ist e» dem französisch« ApmmtsstonSmUglied Morize gelungen, die Erklärung der Exterritorialität für den Bahnschutz burchzudrückchr. Auch Liese Maßnahme wider spricht den Genfer Abmachung«, La ». v. bet GtteUWeUtn der Saarländer mtt vahnschutzanaehörtg« di« ihr Recht bei den Kriegsgericht« der drei versiyreoene» ma- tton« such« müsse». Sa» da» in der Praxi» bedeutet, ist ja au» den mtt bi«s« Kriegsgericht« gemacht« Erfahrungen bekannt. Dem neu« Präsidenten gegmüber bedeutet dieser Beschluß eine grobe Unfreundlichkeit. Präsident Wilson hat vor sein«« Amtsantritt in der, englisch« Press« betont, daß er sei» Amt im Geiste überparteilicher Gerechtigkeit führ« werde. Er hat diese» Versprech« ausdrücklich unterstrich«, al» ma» ihn darauf aufmerksam machte, daß -i« Franzos« einer solchen Amtsführung sicherlich die größt« Schwierig- kett« mach« würden. Mim wird abwart«, ob Lieser Eng- länder, dem der Ruf et««» «t« Diplomat«» vorangeht, der schwierig« Aufgabe gewachsen fein wird, die seiner wartet. Ei» wirklicher Staatsmann würbe und müßt« versuchen, Li« sür IMS angesetzte Abstimmung mdgltchft schnell durchzufüh- r«. Kei« Mensch, auch k«t« Franzose, glaubt heut« ernstlich mehr daran, datz die zu SS Prozent deutsch uestnnte Saar- bevölkern»« sich für d« Anschluß a» 'kretch oder für ein« selbständig« Staat entscheid« Warum also die Be-k-chleppuna, die auch in d« kovrmeuden lang« Akra» nur «pw Fülle von BerbivÜMgft» tttck kktteltcher BsrEraenttstflMchWWllRAM» .-.'.'ni" .7 n. 8Ü. Jahr«. «ege« Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark «ü Pfennig durch Poft »der ton wir mW das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzetae« inen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite