Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192708278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-27
- Monat1927-08
- Jahr1927
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1927
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ragebtt« ««s«. Dr-d« isra. »trol-ss« «ttsa Str. »L r <LU>tblM Mld IttMgerj. MO Mesa« LageRM Ist da« zur Vuöffenflichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtshauptmannschast Grvßenhain. de« Amtsgericht« uud der LmtSamvaltschaft beim Lmt«gerichi Riesa, de« State« der Stadt Riesa, de« Rinaneamtt Riela nnd de* Ommteallamt« Meißen bebvrdlicberleitt bestimmte Blast. I. so» Eoeeadeev, 27. Angnft 1827, «benOs 8». Zehr«. durch Voten. Für dm Fall de« Lmireten« v«, Produktion«Verteuerung«. Erhöhung« der Ahne und Materialienpreis« bebalten wir un« da» Siecht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzetae» für di» Nummer de« Ausgabetage» sind btt 9 Uhr vormittags auszugeben und da voraus zu bezahlen; ein« LrwShr für da« Erscheinen an brstimmt«» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« «9 mm bwtft, » w« hohe Gruvchschrist. Aelle kö Gilbe») LöGolL-Pf«rmig«; di« SS wm -rett« Sftklamezetft lOV Bold-Dfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz SO*/. Aufschlag. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt «lischt, wen» der Betrag verfällt, durch Klag« eingezoaea »«den muß oder der Auftraggeb« tu Konkurs g«St. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähl« an der Elbe*. — Im Fall, höh«« Gewalt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besärderung«einrichtungen — hat der Bezieher «in« Anspruch aus Lieferung »d« Nachlieferung d« Leitung oder auf Rückzahlung de« Bezug«preise«. Rotttttasdruck und B«lag: Langer st Winterlich. Riesa. Geschifttstelle: Geettzeftretz« SS. Berandvostlich lür Redaktion: tUffs. Teicharäber. Riesa: für Aneeioenstil: Wilhelm Dittrich, Ries». Ak SWlkll-Mlill« Sil» -IttkllW. )( v « rlin. Die sämtlichen deutschen Körperschaften und Vereine Spanien« veröffentlichen soeben «inen Aufruf »ur Hindenburg-Spende, in dem e« heißt: .Unoerbttadet von innereck Zwist haben wir Ausländsdeutsche Hiaden- bürg« Lat vielleicht tiefer empfunden al« die Heimat selbst. Und diese« leuchtend« Beispiel Hindenburg« iaht un« Aus ländsdeutsche die EchicksalSgemetnschaft mit unserem Vater land«, mit dem un« da« Unglück noch tiefer verbunden hat al« di« Zeiten de« Stücke« e« vermochttu, al« Hohe« und Zukunftsgrob«« erleben. Di« Stunde ist da, in der da« wechselseitig« verbunden- sein aller Deutschen daheim und tu der Fremde Ereignis und Erlebnis werden mub. Labt un« uuserm Hindenburg auf de« Wear, den er selbst a«vielen, dl« Lied« beweisen, di« wir ss, ihn «ck unser voKhegen, veremttnwir unsere Löbe und Jonvenel. au. Roch ui«mal» »st in Europa so viel vom Friede» uitL Freundschaft geredet worden wie seht. Ein« tnttrnatio nal« Konferenz folgt immer der anderen, und di« Kongresse liege« zeitlich so nahe beisammen und räumlich so weit ent fernt. daß mancher prominent« Zeitgenosse gar kein« Mög lichkeit bat. all seinen Verpflichtungen nachzukommen. Lei der mutz man jedoch konstatiere», daß da« L^ebniS im um gekehrten Verhältnis zu der auf««wendeten Müh« steht und daß all di« Zusammenkünfte nicht zu einer Verständigung führen, sondern man sich im Gegenteil t« Ginne de« Worte» ^urSetnanderredet". Wenn je. so gilt diese» Wort von der interparlamentarischen Union, di« jetzt in Pari» tagt und bisher einen derartigen Verlauf genommen hat, daß man wirklich konstatieren mutz: Die hat un» gerade noch gefehlt. Drei Redner sind -ort zu Wort gekommen, und man muß sagen, daß bei einer Prämiierung derjenigen Red«, die auf Liesen Kongreß am wenigsten hingehört hat, wirklich Verlegenheit entstehen würde, ob man nun Poiucard oder de Fouvenel oder auch dem deutschen Retch-tag-präsi-enttn Löbe die Palm« reichen solle. Gemiß, Poincarä hat im Vergleich zu seinen GonntagSreden ganz maßvoll gesprochen, siebt man jedoch genauer hin, so drängt sich einem unwill kürlich die Vermutung aus, daß der französische Minister. Präsident sich einfach über die ganz« Veranstaltung lustig gemacht hat. Ander» ist e» doch kaum zu erklären, daß ausgerechnet Herr Poincard von einer »Familie der Menschheit" spricht — es sei denn, er meint damit, baß in Familien der meiste Skandal zu herrschen pflegt —. Ebenso wirb es sein Geheimnis bleiben, wieso „der Weltkrieg di« Annäherung der Völker gefördert hat". Wie er die An- »äherung gefördert hat, konnte man gleich hinterher hören, als de Iouvenel. Chefredakteur des „Malin" und bis vor kurzem französischer Vertreter in Genf, erklärte. Frankreich habe au einer Aufrollung der KrtegSschuldfrage kein Inter- esse. Das glauben wir! Wenn Herr Jouoenel diese These aber damit begründet, daß erst eine spätere Generation wirk lich objektiv urteilen könne, so muß er sich di« Gegenant- vvrt gefallen lassen, daß Frankreich diese» Urteil vorweg- /enommeu hat, al» e» un» in Versailles die Unterschrift mter einen Vertrag abpreßte, in dem' stand, daß wir Deutsche die Alleinschuld am Kriege trügen. Es ist wohl sicher, daß die deutsche Reichsregierung noch in irgend einer Form zu den Ausführungen Jouoenel- Stellung nehmen wird. Ein viel größere» Interesse aber wird sie den Darlegungen entgegenbringe« müssen, di« der Reichstagspräsident Löbe in Paris gemacht hat, und in denen er erklärte, es diene der Verständigung, wenn Deutschland durch Tatsachen beweise» würde, daß e» kein« geheimen Rüstungen betreibt und daß e» di« Entwaffnung ehrlich und loyal durchgeführt hat. Die Folge«, bi« «in« derartig« Aeußerung de» deutschen Reichstag-Präsidenten haben müßte, sind derart unabsehbar, daß wir vorläufig noch nicht glauben können, daß sie in diesem Wortlaut wirklich gemacht worden sind. Auf all« Fäll« wird Herr Löbe sich umgehend zu äußern haben, ob es wahr ist, daß er in die Kerbe gehaun hat, die seinerzett von Förster angeschnitten worden ist. Löbe gehört bekannt lich zum linken Flügel der Sozialdemokratie und hat au- seiner ziemlich radikalen Auffassung nie ein Hehl gemacht. Das hat aber bisher nicht gehindert, daß ihm wegen seine lauteren Charakter» und seine» sympathischen Wesen- von weitesten Kreisen, die weltanschaulich nichts mit ihm gemein haben, unbedingte Achtung entgegengebracht und seine un- parteiische Amtsführung al» Präsident de» deutschen Reichs tages allgemein geschätzt wurde. Hat er jetzt in Paris dies« Aeußerung getan, bi« geradezu «in Stichwort für die fran zösische Chauvinisten-Preff« bedeutet, so wird man sein Urteil über ihn allerdings erheblich revidieren und auch sonst sämtliche Konsequenzen ztebm, müffen. die «in Ler- irttgeS Verhalten erfordern wüM. Vefatznngsvermillderun- «ach Genf. qu. Berlin. Es steht nunmehr fest, daß vor der Senfe» Bölkerbuudstaguug kein endgültiger Beschluß wer die Besatzungdfrage gefaßt »erde» wird. Di,« ent- tzricht, wie wir hören, insbesondere dem Wunsch« Tbamber- läins. der - für da« Beste hält, daß di« drei beteiligten Außenminister sich wieder persönlich über diese Angelegen- beit ausiprechen und Deutschland nicht einfach vor ein« vollendete Tatsache gekttllt wird. Soweit wir unttrrichttt sind, hat sich der letzt« englisch« Ministerrat auf dies, For mel geeinigt, so daß in den nächsten Lagen kein« weitgren Verhandlungen zwischen Bart« und Loudon ftattflnden werden. M MM Ükl UkWIIMtlllW INR MU WiWAMM I» W 3MM )l Par 1S. SS. August. Professor Schückiug ergriff heute tu LerSttzung der Interparlamentarische» Uuiou La- Wort zu folgender Erklärung: Di« deutsch« Grupp« sieht sich «nötigt. iu dieser Debattt über di« Weltpolitik iu ««wer Hersou »och eiu«, Reduer sprechen zu lasse», da «wisse Aussühruuge». die hi«r gestern vo« Herr» Senator de Jonvanel über dtt deutsch« Politik gemacht word«« stud, bei unserer Gruppe starke» Befremde» erregt hab««. Ich fürchte sage» zu müsse«, daß dies« Au«» sühruna«, de« große» Ziel der international«» verstäudi, gnug nicht gedient habe». Zunächst «ar in diese» Ausführung«» ei» tatsächlicher Irrt««. Niemals hat der deutsche RetchStag-auSschuß Leu Vorwurf gege» Belgie« erhob««, daß eS selbst seine Neutra lität verletzt hätte. Ich selbst bi» der Vorsitz«-« diese- par, lameutarisch«» Ausschusses uud kau» Ihne» versichern, daß zu der Frag« der belgische» Neutralitätsverletzuug der Aus schuß sich überhaupt »och nicht «äußert nnd alle Unter such«««» hierüber zurückgeftellt hat. Es fi»det sich lediglich i« dem Gutachte« eines eiuzel»«« Parla««»tariers über da verhalte« des Reichstags währe»d der Sriegszeit im Zu- sam«e»ha«a mit Seutzeruua«, de- ReichSka»,lerS v. Veth, maau-Hollweg eine beiläufige Bemerkung über di« ver wirk««» der belgische« Neutralität burch Belgs«« selbst. Herr Senator de Jouveuel. desse« A«ssithr««ge» «eine heutig« Rebe veranlasse«, hat seiner gege» de» Gedanke» eiuer Untersuch«»« der Schuld am Weltkrieg ei»ge«a»dt, die Richter sei«« »och «icht «bore«. die fähig sei«», über dieses Problem zu urteile». Mau könnte sich dieser Auf fassung vollständig «schließe«, wenn mau «icht vor der historisch«« Tatsache ftäude. daß «be» doch in der Bergauge», heit sich Richter gefmtde« habe», di« dies« Urteil gege» »US ausgesprochen habe», und zwar war« biesx Richter die a»dcre Partei. Durch de« Vorwurf der alleiuig«» Kriegs schuld. fühlt sich, auch wes« das Regierungssqftem gewechselt hat. bas gauze deutsch« Volk i« leiser Ehre «tröffe». ES muß deshalb da- Recht sür sich wahre», die Kriegsschuld frage weiter objektiv z« kläre». Au der Feststellung der Wahrheit habe» alle Völker das gleiche Interesse. Herr de Jouveuel hat fer»er Stell««« aesomme» zu verschiede««« Krage«, die die schwierigste« Probleme der international«» Politik betreffe«. Probleme. r>o» -e»e» wir auuehmeu koauteu, daß sie durch Berhaudlnuge» »wisch«« de« beteiligt«« Regier»»««, bereits eise befriedi gende Lösung gefsud«» hatte«. ES ist i« «ei««« Aage« höchst bedauerlich, daß zwei Jahre, nachdem die ga»,e Welt de« Locaruovertrag als eiu Werk der Befreiuug begrüßt hat, die Bedeut«»« dieses Vertrages a» dieser bedeutsame« Stelle i« Frage gestellt worde« »ft. Als De«tschla«d de« Vorschlag,«m Abschluß dieses Vertrages im Februar 19S8 machte, solgte eS dem Bestrebe«, de« aus de« LLuder» unserer ehemalig«« Geguer immer wieder laut werbenden Wünsche« «ach größerer Gewährleistung der Sicherheit ,« entspreche«. I« langen, mühevolle« verhandln««, gelang es. ei« Bertragswerk zustandczubriuge». das die Zustiw- muug aller Beteiligte« hat. «ud Las »»« de» Parlameste» der betresfe«Le« LLuder. auch vo« der französisch«, Kammer u»d dem französische« Senat, mit gewaltige« Majorität«« ««L «ft große« Enthusiasmus augesomme« wurde. Wir weise« besonders darauf hi», daß das Werk vo» Locar», eiu« Einheit ist, die iu gemeinsame« Verhandlungen mit de« führe»-«, Ministern der westlich«« «ud östlich«, Nach bar« DeutschlauLS zustaudegekomm«, ist. Eine so «»par teiisch« Justau, wie das Robelkomitee i« Oslo hat die Urheber dieses Bertragswerkes sür würdig besunde». mit dem F-iedeuSuobttpreis ausgezeichnet ,« werde«. Es ist i« u«ser aller Auge« «ubegreiflich. daß gefter« mit solcher «chärse dieses Vertragswerk als «uzareichend gekeuuzeichnet ward«, ist. hinter dem der Wille der vertragschließende» Völker steht, nnd ft, dem die gesamte Welt diesseits »nd jeuseitS des Ozeans die beste Sicherung des Friedens er blickt. die «uter Leu heutig«, Verhältnisse« geschaffen wer, de« raunte. Der Redner hat zwei Grundsätze gegen de» Wert de» Loc«r«oVertrages gelte»d gemacht. Einmal die Znfichermrg, die Dentschland gegebe» worde» ist sür de» Kall, daß ans Grnud des Artikels 1« des Bölkerbnndspaktes der Völker, bnud eine internationale Exekution verhänge« sollte, zn« andern de» Abschluß d-s Berliner Vertrages zwlsche» Dentschlaud «ad Rußland. Was die erste Veansta»-»», «»- laugt, so haudelt eS sich «m «icht» weiter, als «« -ine An- erkesuuug der besonder«, Situation, in der sich da» deutsch« Volk burch seine Abrüstung befindet. Selbst eine so radikal pazifistisch« Urkund« wie bas Genfer Protokoll wollte de» Staat«, ga», allgemei» dtt Zusage gebe», daß die Pflicht z»r Mitwirk»«« bei eiuer Vsudeserekutiv« vo» der beson dere« «Uitärische« «nd geographische» Situation jedes ein zelnen Staates abhängig sei. „ , Diese Forderung des Artikels 11 de» Genfer Protokolls ist einfach bei« Eintritt Dentschland» in de» Völkerbund i» das betreffende Schreib«» des Völkerbundes gegenüb« Deutschland ausgenomme« worde«. Wie kau» man es dem deutsche» Volke verübel«, öaß es bestrebt war. ohne dtt große» Kampfmittel der Gegenwart, i« Zustand der eiu, fettige» Sntwaff»»»«. das Elend vo« seine» Lande seru- z uh alte«, das dtt Berwirklichnng der kriegerisch«, Aktiv, für «ns mit sich bringe» müßte. Was de» Berliner Vertrag arrbetrisst, so ist dieser der «»Ssluß des Bestrebens gewese». gewisse Besürchtu»g«, ,» zerstreue», die der Absch uß des «ertragswerk-S vo» Lo carno und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund hervorgeruse« hatte«. Befürchtung«, i« de« Si«n«. daß Dentschland durch seine Vereinbar««g«n «ft de» West mächte« «nd de» eintritt i» de» Völker-«»» sich «ft eine pla»mäßige anttruffische Politik festgelegt habe. Dwsem Ziel entsprechend enthSlt anch der Berliner Vertrag sowohl i» fein«, vier Paragraph«» wie ft, de« daraus folgende» Note»wechsel »ichts. was de» dnrch Dentschland in Lo carno u»d Se»f übernommen«, verpflicht»»,«, wider spräche. Dtt «nße»mi»ister der LS»der des Locarnopakte« hab«, auch »ach Verössentlichnug dieses Vertrages der gan- z«. Wett gege»über erklärt, daß sie die Locarnopolitik fort setz«, «olle», «nd der Berliner Vertrag ist nicht beaastaudet worde». Meine Herren, ist nicht diese Tatsache bedent. samer. als we»» ich es hier »ersnche» wollte, als Rechts lehrer de» Wortlaut des Bertrages »nd des Notenwechsels i« seine» Einzelheit«, a»sz»-e»te»? Steht nicht die Tat sache fest, daß auch andere völkerbundsstaattn dies«, Ver trag als Borbild bemrtzt habe», «m ihre Bezieh«»,«» »st de» NaMarftaat«, Lh»lich,« regel»? Ich maß daher »ochmals «ein Bedauern aussprechem daß dtt Worte jenes Redners s» wttke» mußten, als ob det deutsch«, Politik ei« Doppelspiel vor,«werf«, sei. Besonders befremdet aber hat «ns die Tatsache, daß Herr de Jouoenel die Beanstandung«, gegen unsere Po litik zum Anlaß genommen hat. »« dtt Fortdauer der Be setz«», am Rhein «ich, «ur zu begründ«,, sonder« sogar dtt Rheiulaadbesetznug als einzig wirksame Friedensgarant ttt «ach dem Oft«, hmzuftelle«. Wir sind der Ansicht, daß sowohl die Bestimmungen des Versailler Vertrages »ns das Recht geben, die Ränmnug des Rheinland«- z» fordern, als anch. daß die veränderten Umstände, die dnrch Locarno nnd -e» Eintritt Deutschlands in de« Völkerbund geschaffen sind, sür dtt Gegenseite dtt verpslichtuug begründen. Deutsch land vo« de« Last«, der fremd«, Milimrokkupatio« zu befreie«. Meise Daum« >«d Herr«,! Wir richt«, au die Kolle ge« aller LL«der die Frage, ist es vereinbar mit -e» s«n. damerrtal«, Grundsatz«, unserer Union, dtt Sicher«,, des Friedens abhängig ,« «ach«, von der Einwrrkn«, der Kanone» «nd Baj»»efte? Ist es «icht der Si»» »»serer ganz«» Arbeit. LaS Recht a»ch in. Lebe» der Völker «» die Stelle der Gewalt ,« setze», »ud de» Friede» »« «rü»d«» »icht a»f dtt Macht der Waffe», dtt ihn »iemalS gesichert habe» und dtt ih» niemals sicher» können. s»»Ler» ans ,« meivsame Vereinbarung«, der Völker? Dtt destsche Delegatio» beke»»t sich a»s »olle« Herze» z» diese« Gr»»-satz und erhofst vo» der Verwirklichung dieses Srmcksatzes dtt «sdgültige versöhn»», des de»tsche» «nd des französisch«, Bolkes. in der wir d«, Schlüffe» er» blicke» »nr dauer»-«, Befriedung Europas. Treu« »ur Heimat in dem Mitempfinden für jene, deren Not zu steuern de- greisen Hindenburgs größter Wunsch und fester Wille ist. Trage jeder, ob reich oder arm, nach seinen Kräften dazu bei, daß die Hindenburg-Spend« «ine einmütige Kundgebung unseres deutschen Wesens und unse res deutschen Willens sei." M dkl« WM» Oll SM MtÄMUg. X Berlin. Das Reichskabinett wird, wie berichtet wird, am Dienstag vormittag um 11 Uhr,« einer Sitzung zusammentretea. An der Sitzung werden voraussichtlich nur wenige Mitglieder de« Kabinetts teiinetzmen, da sich dtt meisten noch im Urlaub befinden. Bei dieser Gelegen heit werden u. a. die Ratstagung mck die Vollversammlung des Völkerbundes noch einmal bevandelt. Da die eigentlich« Aussprache im Hinblick auf Benf im Kabinett schon vor den Eommrrsrrlea stattgefunden bat. so wird man von der Sitzung am Dienstag kein« neueren Beschlüsse mehr erwarten können. RkichSaußenminifter Dr. Stresemnnn tritt qm Dienstag abend sein« Reise »ach Genf an. Die Mitglied« der deutschen Delegation folgen erst später, wenn die Voll sitzungen beginnen. Staatssekretär Weißmann bereitet die Delegation als Vertreter des Reichsrates. kW« »MM il NM. X Rom. Gestern vormittag tobt« «in außerordentlich hestiger Sturm über Trieft. Gin« groß« Anzahl von Schiffe« wurde von den Ankern loSgeriffen. In du Stadt wurdest viel« Läden zertrümmert. Etwa 100 Personen «litte» Verletzungen. In Udine ging «in heftiger Gewitter nieder. Drei Häuser wurden durch Blitzschlag eingeäschert. Eist Mann wurde getötet und «in anderer lebensgefährlich ver wundet. Nach monatelanger Trockenheit ist gestern übet Floren» ein wolkenbruchartiger Regen niedergegangen, det di« Ernt« gerettet hat. Obn« diesen Regen wäre alles v«t dorrt. In Rom hat es schon kett S Monat« keinauLropUi Lesen aeaebeo.
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