Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192708319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-31
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
FwMuf Nr. 9». V« Riesa« Latzeblatt ist da« zur Berossentttchung der amtlichen Bekanntmachungen d« LmttyanptmanusHast Girokass« Postsach Nr. U. Großenhain, de« Amtsgericht« und der Lmttanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Riel, Nr. LL de« Finanzamt« Mesa -nd de« Hauvtzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt ar so». 8». Jahr«. Mittwoch, SL Aegeft ISS7, »»«»US. '/F Ahr mit >n«Nahw«^d«^?»m-^i«d^«sttage. gegen Vorau«,ahlimg, für «inen Monat 2 Mart 25 Aenntg durch Post oder dnech Voten. gär den Fall de« Eintrrteu» »ö» Produktion« Verteuerung w, Erhöhungen d« Löhne und Materialtenpreis» bebauen wir uns da» Nicht der Preiserhöhung und Nachforderun, vor. Anzelee» sitr die Nnnnnee de» AuSoabetage« sind di« L Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus p» bezahlen; ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmt«, Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« «9 mm breit», I mm hohe Erundschrtf^Zeu» t« Ätlbsu) tSEeld-Pfennt-e; di» 89 ww breit« Reklamezeil« lvü Gold-Pfennig« zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Fest« Lartfe. Sewtlliat« Rabatt «lischt, menu d« Lettag verfällt, durch Klag« «ingezogen «erden muß od« d« Austraggeb« in Kontur« gerät. Zahlung«- und Lrsüllung»ort: Rieia. Achttägig« Unterhaltungsbeilage -Arzühl« an d« Albe*. — Im Fall« höher« Gewalt — Krieg od« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, o« Lieferanten od« der veförderungteinrichtungen — hat d« Bezieh« Mur» Anspruch auf Lieferung ob« Nachlieferung d« Zttttmg od« auf Rückzahlung de« vezugSpreist». Rotationsdruck «d ««lag: Langer d winterlich, Riesa. Gefchist»stell«: Goethestratz« 59. Beranttomttich^ür R«d«tion: Heinrich llblemau». Ries«: für AumtaenMil: wttoelm Dtttrtch. Nttsa. M öMMlll W Uut« Len maßgebende» PersSnttchkette» Le- Völle. Lunde- spielte der offizielle englische Vertreter in Genf. LorL Cecil, bisher die Roll« eine- Davonarola de» Völker, bnnbe-, -. h. eine» zähen, verbtffenen Kämpfers, voll ehr licher lauterer Gesinnung und eherner UeberzeugungSkraft. eine» Kämpfer- für eine Idee, der er sich voll inhaltlich verschrieben hatte und die zu verwirklichen seine Lebens aufgabe ist. Lord Cecil kämpft« für die Idee Ler Abrüstung. Für eine wirkliche Abrüstung, nicht für Li« Propagierung des Schlagworte», wie andere Berufene de» Völkerbünde» e- mit mehr oder weniger Geschick taten. Dieser ehrliche Förderer deS VeltabrüstungSgedanken» hat nunmehr in einem Brief an seine« Ministerpräsidenten, der an Deutlich, kett nicht- zu wünschen übrig läßt, seine» Rücktritt au» dem englischen Kabinett offiziell notifiziert. Wenn Lord Cecil in seinem Schreiben an Baldwin auch in der Hauptsache lich «egen die Methode« der englischen LbrüstungSvolitik wendet, so darf Ler Vorwurf, den er erhebt, nicht allein al» an di« Adresse der englischen Regierung gerichtet gelten, sqndern wohl auch an den Völkerbund selbst, der e» in de« Jahren seine» Bestehen» bisher «och nicht verstand, die grüßte Idee, die er in seinen Statuten eingeschrieben hatte, auch nur eine» Schritt ihrer Verwirklichung näher zu bringen. England ist nicht Ler Hauptschuldige an diesem Versagen. Der Verantwortliche ist in Pari» zu suchen. Vielleicht in der Person de» Herrn Foch, Lessen Diktatur allgewaltig die Politik de» Lande» sich zU beugen hatte. Die französische» Militär» wollen keine Abrüstung, weil ein« auch nur teilweise Abrüstung de» auf» höchste angespannten Rüstungsstand Frankreichs berühren könnte und Frankreich» Siegermacht wohl nur mit diesem RüstüngSstanL steht oder fällt. Wenigstens «ach Ansicht der Herren Fach und Poiu- earö, die nun einmal im Lande die Macht haben und daher auch die Kraft und da» Vermögen, ihrer Ansicht Geltung zu verschaffen. Baldwin und Chamberlain kann man eher al» die Mitläufer der poincartstischen Einstellung zur Abrüstung »«zeichnen. Sie gaben nach, weil die französische Beharr- lichkeit eine von Part» abweichende Meinung unbedingt zu einer sehr merklichen Abkühlung der Beziehungen zwischen England und Frankreich gebracht hätte. Kann man daher e» einem Lord Cecil Übelnehmen, daß er, dessen Politik zugunsten der Abrüstung immer Hintertrieben wurde, end lich die Geduld verlor und diesen unmißverständlich«» Ab» schtedsbrief schrieb? Herr Baldwin war zwar der Adressat, aber die Herren in Pari» und Rom, schließlich auch tu Warschau, werben beim Lesen dieser Epistel wohl verstanden haben, daß sie nicht unbeteiligt sind an den Vorwürfe«, die Lord Cecil zu erheben sich gezwungen steht. Bemerkenswert ist allerdings, daß in dem Schreibe« Lord Cecil» nicht mit einem Wort der Rheinlandpolitik der englischen Regierung Erwähnung getan wurde. Hier bürste» wohl taktische, von Baldwin nicht ganz unbeeinflußte Motive die Keder Cecil» etwas korrigiert haben. Aber e» genügt, «ine» kurzen Blick in die Londoner Presse zu tun, um zu erkennen, daß Cham berlain» Einstellung zur Rheinlanbsfrage zu einem wesent lichen Teil den Rücktritt Cecil» bedingte. Es ist kaum anzunehmen, baß das Ausscheiden Lord CecilS au» dem englischen Kabinett die gegenwärtige außen politische Lage irgendwie berühren wirb. Ander» steht e» mit den inncrpolitischen Folgen diese» Rücktritt» in Eng- land selbst an». Gerade die Art und Weise, wie die kon servative Presse London» versucht, diese unliebsame Affäre mit einem beschönigenden Mäntelchen zu verbrämen und die Sache al» gänzlich bedeutungslos hinzustellen, zeigt zum mindesten, daß eine Unruhe im Lande zu beschwichtige» ist. Besser gesagt, ein« Unruhe im eigenen Laaer der konserva- tiven Parteileitung. ES ist kein Geheimnis geblieben, daß der link«, freihändlertsch eingestellte Flügel der Konserva tiven Partei England» mit einer steigenden Unzufriedenheit die LbrüstungSvolitik der Regierung und besonder» auch ihre Finanzpolitik verfolgt. E» ist nicht zu verkennen, daß durch den Rücktritt CeeU» und besonder» Lurch die Begrün dung, die er ihm gibt, Liese Opposition 1« linke« Flügel der englischen konservative» Partei bemerkenswerte Nahrung erhält, die ungleich stärkere Energien auSlösen könnt« al» bisher. Herr Llovd George wird diese Wendung der Ding« nicht ungern begrüßen. Den« e» Ist nicht ausgeschlossen» daß diese Opposition innerhalb der konservativen Partei England» schließlich doch noch zn ein« Absplitterung führen wird, die dann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit der alten Idee Llovd George«, eine eigene engltsch« Mtttelpartet za gründen, eine praktisch« Durchführung-Möglichkeit leihe« wird. Dies« Befürchtungen dürsten wohl 1« Ler Hauptfach« die Unruhe bedingen, die heute durch da» Ausscheiden Lord Cecil» im konservative« Sager Englchld» Platz gegriffenhat. Inwieweit diese Befürchtungen berechtigt sind, bleibt aller dings abzuwarten. Immerhin zeigen st«, daß Ler Rücktritt Lord Cecil» unL besonder« Ler Inhalt seine» an Baldwin gerichtete» Schreiben» nicht so »ebeutungSlo« sind, wie die» hinzustellen von de« offiziöse« Presse London» gern« «er- lucht wirb. _ MMmW der leUcheiHMW. X Pari«. Der Brüsseler Korrespondent de» Echo d» Vari» berichtet, daß gestern der Kabinettsrat beschlossen habe, die »««»Ische» Brsa»nn,»tr«pp«n »a «i« Infanterie, regtment 1« Stärke von B00 Man« hepabznsehrn. Di« Herabsetzung der Lssektivbeftände der drei Besatzung-arme«» WW« U UkWlMMWüMMNiM )( Paris, 80. August. In der NachmittaaSsitzurrg der Interparlamentarischen Friedensunion erklärte der Vor sitzende de» Rat» der Union, Adelswärd (Dänemark), zum belgischen Anträge Magnette, der in der Sitzung vom 2«. August dem Rat zur Prüfung überwiesen worben war, der belgische Antrag proklamiere Grundsätze und Wahrheiten zu denen sich die Union seit ihrer Gründung immer bekannt habe. Der Friede unter Le« Völker» sei da» höchste Zie^ Le« die Bestrebungen aller Völker gelte» müßte«. Jede Anwendung roher Gewalt an Stelle der internattonale« Schiedsgerichtsbarkeit müsse entschiede» abgelehnt werden; jede Verletzung der Verträge sowie j«Le RentralitätSvev- letzung sei zu verurteilen. .Wenn diese Grundsätze", so er klärte der Redner, „Ihrer Auffassung entsprechen, woran ich nicht im geringsten zweifle, so bin ich auch der Ansicht, baß eine Debatte über die von Herrn Magnette «ingereichte Resolution nicht zu eröffnen sei". Zum Schluß sprach Ler Präsident seine Sympathie für die belgische tnterparlamen- tarische Gruppe au», die jetzt hoffentlich endgültig in Len Schoß Ler Union zurückkehren werde. Diese Erklärung wurde mit starkem Beifall ausgenommen. Hierauf wurde die Abstimmung über bie Resolution u»L de« technische» Abrüstung»»!»« vorgenommen. Dem französischen Wunsche gemäß wurden die Resolutton und der technische Abrüstungsplan miteinander verbünde», jedoch mtt der Abänderung, daß. um Unklarheiten zu vermeiden, an di« Stelle de» Ausdruck» „Abrüstung" der Ausdruck „Verminderung der Rüstungen" treten soll. I« dieser Fassung wurde der Antrag de» Ausschusses fast einstimmig angenommen; Lie amerikanische Delegation enthielt sich Ler Abstimmung. Bor der Abstimmung gab im Name« der deutfchen Gruppe ReichStagSabgeordneter Bollman» folgende Erklä rung ab: Die deutsche Delegation ist mit dem Geiste des Frieden» und der Gleichberechtigung, der ans dem Tert der neu entworseue« Resolution spricht, ei«verstände«. Sie er, kennt a«. baß Sicherheit ««d AbrüstungSfrage miteinander verbunden sind; aber sie lenkt er«ent di« Anfmerksamkeit darauf, daß vier enropäische Völker inmitten mehrerer mitt, tiirische» Mächte bereits weitgehend entwaffnet sind und keine andere Sicherheit habe« als die gewisse» Verträge. Di« deutsche Grupp« ist der Nein«»«, daß ««r die allve, meine Abrüstung eine allgemeine Sicherheit »nd geistige Befriedung bringen kann. Nach ErgänzungSwahlen in den Erekutivausschutz — der Vorsitzende de» Rat» der Union SdelSwärd wurde wiedergewählt — und nach der Bestimmung, daß der nächste Kongreß in zwei Jahren in Berlin tagen soll, wurde die Tagung durch den Kammerpräsidenten Buiffo» geschloffen. Eine Rede Briands. )( Pari». Der Minister Les Aenßer« Briaad gab gestern abend zu Ehren der Interparlamentarischen Frie- LenSunion — etwa 700 Personen — ein große» va«kett, aus dem er selbst da» Wort ergriff. Er führte au»: ES ist in der interparlamentarischen Konferenz viel die Rebe gewesen von einem Friedenswerk, mit dem ich selbst persönlich verbunden bin. Dieses Werk ist die erste Grün dung eine» allgemeinen Bau», der hätte gröber sein solle«. Ich zweifle nicht darau, daß diese» Unternehmen eine» Tage» mit mehr Erfolg fortgesetzt werden kann. Aber be reit» fetzt bedeutet e» schon etwa», daß da» System von Ab kommen, abgeschlossen zwischen den den Konfliktgefahren am meisten ausgesetzten Ländern, jede Zuflucht zur Gewalt auf sämtlichen Grenzen Europa» auSschließt, und zwar im Oste« sowohl wie im Westen. Auf jeden Fall mache ich, ein fran zösischer Minister, keine Schwierigkeiten, öffentlich anzu erkennen, Latz deutsche Staatsmänner dadurch, Latz sie die Auffassung derartiger Abkommen sich zu eigen machen »nd ihre Verpflichtungen übernehmen, großen Mut gezeigt haben und einen wirklichen Friedensgeist, und daß sie einen An spruch haben auf die Beständigkeit, die wir jetzt zeigen mtts- sen, und daß ich für meinen Teil entschlossen bin, das mit sämtlichen unserer Mitunterzeichner unternommene Werk fortzusetzen. Damit die Völker unter dieser Auffassung sich tatsächlich Leu Nutzen de» Frieden» sichern, müssen sie sich des Respekt klar bewutzt werben, den man vor dem Abkommen hegen mutz. Sie müssen für ihre Regierungen daraus eine Regel zu machen verstehen; sie müssen sich mit ihrer ganzen Seel« diese« Gesetz zuwenben. Eine pgpierne Grenze, d. h. ein« solche, die kouventtonell festgelegt ist, ist geheiligt uud un^ berührbar. Man muß sie ohne Hintergedanken respektieren; man darf nicht versuchen, um sie zu erschüttern, zu Sophi». men zu greifen, so geistreich sie auch sei» mögen. Dies« Gestaltung einer internattonalen öffentlichen Meinung muß eine Organisation wie die Interparlamentarische Union ihr« Hilfe angedeihen lassen. Es ist ein ziemlich große» Werk, alle Unterstützung und sämtliche Energien hierfür zu gewinnen. Es handelt sich um nichts weiter, al» de» Belö frieden auf legalem Boden zu fundieren. Die zivilisierten Völker müssen da» zeitliche und geistige Erbe in seiner Gesamtheit zu beurteilen lerne« da» allen gehört, und müssen sich bewußt sein, daß sie d» Lurch in keiner Weise sich an ihrem nationalen Genius ve« greifen. Es genügt aber nicht, das Werk zu beurteilen nrr> zu mehren; man muß auch noch sicherstellen. ES ist Zett! zu begreifen, daß für die zivilisierte Welt der Friede nicht ein Luxus, sonder» eine vitale Notwendigkeit ist. lieber« leguug, Vernunft und guter Wille sind bie wenig glänze» Len Waffe« des FriebensdienerS, und ihre Handhabung ist von äußerster Delikatesse. Wer den Frieden will, muß sich ihm vollkommen hingeben, und in dieser vollkommene« Selbstaufgabe, wie sie allein eine leidenschaftliche Liebe ztz ihm eingeben kann, muß er doch bereit sein, die AuschulLt. gnng, ein lauer Patriot zu sein, über sich ergehen lassen. , Wer dem Frieden dienen will, mutz bereit sein, gege» zwei Fronten zu kämpfen; denn gleichzeitig mutz er das Mißtrauen seiner Landsleute bekämpfen und daS Ausland von seiner ehrlichen Absicht überzeugen, um selbst eiu Opfer der Täuschung hinsichtlich de» guten Glauben» zu werdens den man ihm bekundet. Briand wandte sich zum Schluß au die Mitglieder der Interparlamentarischen Union mit Leg Aufforderung, heimzukehren und sich von diesem Gedanke» leite» zu lassen. , Wa» Frankreich betreffe, so sei e» von einem brennenden FriedenSwuasche beseelt. Die Interparlamentarische llniou müsse mit den Bestrebungen des Völkerbünde» Hand io Hand gehen. Man müsse Len anderen de« SkeptiziSmuS uud die Ironie überlassen. Vor der Schwell« einer große« Hoffnung, so schloß Briand, begrüße ich in Ihnen die Dienet der edelsten Sache. Der Friede ist unter den Umständet« in denen wir uns befinden, nicht der Friede zwischen Na tionen, er ist auch der soziale Friede, die beste Barrikade, hinter der bie Zivilisation sich verteidigen kann, die solideste Grenzwehr gegen den Bürgerkrieg, die Barbarei und di« Anarchie. Auf den Weltfrieden erhebe ich mein Glas! Als Briand geendet hatte, erhoben sich die 700 Del«, gierten und brachten ihm minutenlange stürmisch« Ovationen. Darauf führte der Leutfche Reichstagsabgeordnetr Prälat Mitzka au»: Nationale uud international« Be strebungen widersprechen einander nicht; richtig anfgefatzt fördern sie einander. Gute internationale Beziehungen hinwiederum sind notwendig, um die eigene Nation zu er halte» und vorwärts zu bringe». Frieden wollen wir für die Gegenwart und für di« Zukunft. Wir k«d bestrebt, di« »««»wachsende Ration für Le« Friede» z» erziehe». Da deutsche Volk in seiner ausschlaggebenden Mehrheit steht ehrlich in der heiligen Allianz zur Erhaltung de» Frieden» MW WW I» X Berlin. An» den bisher vorliegenden Ergebnissen über die Wahlen im Memelland« läßt sich erkennen, daß sich di« Zusammensetzung der Parteien nicht viel Indern wird, und wieder mit einem glänzenden Sieg der deutschen Kulturgemeinschast im Memelgebiet gerechnet werden darf. )f Memel, 81. August. Gegen IX Uhr lag da» vor« läufig« Gesamtergebnis der Wahlen aus der Stadt Memel vor. Wahlberechtigt waren 20100 (Oktober 1928: 19 778); gewählt habe« 14891 (17118), so Laß die Wahlbeteiligung etwa 78 Prozent (88 Prozent) betrügt. ES haben erhalte«; Memelländische V-lkspartet 8848 (12 179) St., Landwirt- schaftSpartei 740 (209) St„ Sozialdemokraten 1349 (2948) St., Kommunisten 2292 (1148) St, die Partei zur Abwehr Le» AnfwertungSruin» (Kombink-Partei) 88 (0) St., die «taut- sche« Parteien zusammen 1280 (504) St. Trotz der bedeutend geringeren Wahlbeteiligung ist da» Bild ungefähr da» gleiche geblieben wie 1925. Wa» seit 1925 durch Lie Option verloren gegangen ist, ist diesmal ersetzt worden durch bie »«gewanderten litauischen Staatsbürger, die grmätz der Genfer Vereinbarung mitwählen dürfen, obwohl sie noch nicht da» Bürgerrecht de» Memelgebiet» besitzen. Au» den Landbezirke« liegen bisher nur die Ergebnisse au» einem Viertel der Stimmbezirke vor. Es ergibt sich da y/Ässsfg folgend«» Bild; Ralbtzpartet 4481 St, Landwtrh» schaftSpartei 4944 St., Sozialdemokraten 1782 St., Komm«, niste« 478 St, Kombink-Partei 480 St., litauische Parteien 1598 St. Sn Hand de» Wahlergebnisse» der Stadt Memef läßt sich Voraussagen, daß auch auf dem Lande die Zusam- mensetzuna der Parteien sich nicht viel ändern wird. Di« bisher vorliegenden Wahlergebnisse ergeben jebenfall» wie- der «inen glänzenden Sieg der deatschen Kultnrgemeinfchaft im Memelgebiet. )( Heydekr«g,81. August. Da» vorläufige End. ergebni» der Stimmabgabe in Heydekrug ist folgende»: BolkSvartei 1052 St., LandwirtschaftSvartei 249 St., Sozial- demokraten 428 St., Kommunisten 19 Gt., litauische Par« teien zusammen 129 Gt. Die Herbftmanöder irr Frage gestellt r »Stettin. (Telunion). Der Hilferuf der vommerfchen Landwirtschaft an da« Wehrkreiskommando Stettin, da» Militär zur Einbringung der durch Unwetter gefährdete« Wrute Hera»,«ziehe«, hat die Militärbehörden veranlaßt, bei durch di« Landrät« bescheinigtem Notstand Mannschaft«« und Pferde zur Beifügung zu stellen. Die Notlage der pommerschen Landwirtschaft kann unter Umständen dazu führen, daß die für den 1L —2ll. September auf Rügen und in Vorpommern «»gesetzten Manöver abgesagt werden. Di« Entscheidung darüber wi-hi ab« erst Ur eiuiaeu Laa«» iallm, Usw«,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite