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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192709278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-09
- Tag1927-09-27
- Monat1927-09
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1927
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Riesaer O Tageblatt «nd Anreigpr iLldtdiettmaWyckgerj. TagedlaU «ttsa, ,-, DmSd« IGA ^rnruf «r. «, Da» Ri^er »agchlatt ist da» zur BeMmMchun- der amtNche» »»umtmachunMn der «mwhaupttnmmschast »trokass« «ostsach Rr. «L Eroßmhat». »W Amt»tz«icht» und d« klmGanwaltfchaft beim «mtSaericht Sfiesa, de» «al«« d«r Stad« Riesa. Aüi, «r. «L de» Finan^mt» Riria und de« Hmwtzollami» Meißm b«-»rdltch«stt1» bestimmte vlatt DieoSteg, 27. e<Pt«»ber 1V27, «be»»S. SS«. 8«. Fehr«. ttnev Monat 2 vlark Pfennig -ur^ ^»si od« Preiserhöhung und Nachferdernng vor. Anzeigea «d Plötze» wm> nicht »bernemmell. Grundpreis für " _ -7».... - .... - kmdi, Nummer de« NuSaabetagw stich di»» llhr»ermitMg»«usz««dm und ün»oe«ch zu bezahl»»; «in« »«»ihr fitr da« Geschein«mrdeftinoutm Laa« undPlötzen wird nicht übernommen, Gruudp bst W «m büite, » mmh°h«Grun"chttfi.Z.L (7 «twL.) ^Geld-Pfmn^.; Li« Ä «Hü «UlmuVl. 100 G.id-Pf«nig. Mr«L«L« «nd tatellLsch« Sn» 50'/. Ausschlag. Feste tiewilligt« «abatt «lischt wenn derAetta, »ersöllt. dnrch »la«, etngez-gm »erd« muß «der d« Auftraggeber in Kaukur« g«it. Zahluu-S- und «rfüllungtert: ««ein. «chttö^ge anterhnltungebetlage .Greihler « der Elbe'. — 8« Fall» höhere« «»»alt — Krieg »der sonstiger irgendmelcher Gtdrunge» de» Betriebe« d«r »ruck«««, »er Lieferant« od« d« veförderungseinrichtn««» — hat der vezieh« »L AnPmch «, Lüf««ug ob« ««bLsiü«, L« 8^?d« «.^5tti-^-L^ v.»ug«o^ «.^dr^ «ch ««1oßrS.^„. winterlich, «t.s^ »ttchökwst^r: Gatttzttttmtz. S». ' VRVGRTMOttNM Mr WtrvakNSNr VEtATßM UDßOMißHM. WNOsLr iRr NImIILINWUa WwdöWGßW VßllllTKMa bNTlL. Webt Barthous „Schweige«". Die Tannenberg-Rede Hindenburg« und bann nicht »nm wenigsten die Interpretation, die ReichSaußenmintster Dr. Stresemann in Senf ihr gab, haben die Geister de« natio nalen Frankreichs in einem Mabe mobil gemacht, da« immer deutlicher, immer klarer den tteserer» Sina und den eigent lichen Zweck des Kriegssch-uldmSrchenS enthüllen muß. Hin- denburg hat auf dem Schlachtfeld von Tannenberg eine schlichte, einfache Erklärung abgegeben, ein Bekennt««», da» weniger politischen Motive« entsprang, al» dem Willen, den Rechenschaftsbericht eine» anständige« und lauteren Leben» abzustatten. Such Herr varthou, Frankreich» Justiz- Minister,, hat am Sonntag bei einer der üblichen Denkmal»- enthüllungen eine Erklärung abgegeben. Diese Erklär««« ist kein Rechenschaftsbericht. Sie ist eine erneute Anklage, eine erneute . Behauptung, eine neue Wtederholuna all der abgedroschenen Redensarten und Schlagworte, di« fett Kriegsende Stütze und Halt der im Versailler Frieden», vertrag festgesetzten Schuld Deutschland» am SuSgana de» Kriege» abgeben sollen. Die angebliche« .Grausamkeiten' der deutsche« Soldaten werde« wieder «r» der Rumpel kammer der französische« Hetze hervorgeholt. Die Borge- schichte de» Weltkriege» ohne Vorlage von Dokumenten und Lkten-BewetSstücken in französischer Beleuchtung »um so- undsovtelten Male al» etwa» nicht «ehr Abzustrettende» htngestellt. Ein neue» Schlagwort von der „Entehrung der Toten" geprägt, allbtewetlen es noch immer Leute in Deutsch land gäbe, die die französische These de» deutschen Ver brechen» nicht anerkennen könnten. Da» di« Antwort auf die Hindenburg-Rede von Tannenberg. Da» da» Echo einer schlichten, niemand verletzenden deutschen Erklärung in Frankreich, da» schließlich der Sinn, den da» offizielle Frank- reich der von Äriand gepriesenen Annäherung her Völker unterlegt, La» die Grundlage, auf der die Versöhnung und der ewige Friede in Europa aufgebant werden solle«. Auf der nicht anzuzwetfelnden, durch Vertrag besiegelten Lüge eine» Verbrechen» de» deutschen Volke». Auf den Urteil»« spruch, gegen den «S keinen Appell gibt, keine Revision, keine Verteidigung. Nur. wie Herr Varthou sagt, die Pflicht de» „Schweigens": „Da» tiefste Schweigen, da» wir auch unsrer- seit» bewahren wollen, ist die unerläßlich« Voraussetzung der Annäherung, die der Friede der Welt erheischt. Nur um diesen Preis können wir vergessen." Herr Barthon hat ge glaubt, al» er diese Worte sprach, sicherlich etwa» sehr Kluge», für die Sache Frankreichs sehr Zweckmäßige» gesagt zu haben. Er dürfte sich getäuscht haben. Wenn der An kläger dem Angeklagten seine Schuld in» Gesicht schreit, und dann verlangt, daß der Angeschuldigte „schweigen" soll, nicht widersprechen, nicht sich verteidigen, dann gibt er doch sehr deutlich zu erkennen, daß sein« Anklage auf einem recht brüchigen Boden steht. Er will nicht beweisen, er will nicht durch Vorlage von konkreten, nicht umzustoßenden Tat sachen den Angeklagten seine» Verbrechen» überführen, er will nur sagen, daß Anklage und UrteilSsällung ein- und dasselbe sind. Will also da» Widersinnigste zur Grundlage seiner Politik machen ohne Rücksicht darauf, ob der An geschuldigte oder die Weltöffentlichkeit sich mit dieser etgeu- artigen „Rechtsprechung" einverstanden erklären. Also wir haben zu schweigen. Auf alle» haben wir z« schweigen. Auch auf die Behauptungen, die dieser Tage wie- der -er belgische Ministerpräsident über die Füstlteruug von Frauen, Kindern und Greisen durch deutsche Soldaten auf gestellt hat. Auf die neu«, überall in phantastischen Au», maßen sich breit machende Hetze gegen unser feldgraue» Heer und gegen das deutsche Volk. Wir haben zu schweigen. Haben stillschweigend da» Ungeheure anzuerkennen, da» uns, bas ganze deutsche Volk, den deutsche» Namen auf ewig mit einem unauslöschlichen Makel, einer unauslöschlichen Ehrenrührigkeit behaften will. Wir haben zu schweigen, auf daß auf diesem Schweigen sich die „Versöhnung" der Welt aufbauen kann, die Wiederannäherung Deutschland» und Frankreichs, die Verwirklichung Locarno». Wir frage» mit Recht, wie muß diese Versöhnung aussehen? Wa» muß daS für eine Verständigung sein, die die Lüge zum Inhalt, die moralische Verurteilung des deutschen Volkes zur Vor bedingung hat? Es ist sicherlich nicht zu bestreiten, wenn Hindenburg sein Bekenntnis vom reinen Herzen Deutsch lands nicht abgegeben hätte, diese Hetze in Frankreich und Belgien nicht ausgelobert wäre. E» ist nicht abzustreiten, daß, wenn Deutschland geschwiegen" hätte, die Gazetten jenseits des Rheines den Disput nicht angeschürt hätten. Wäre doch „dieses Schweigen" die vorbehaltlose Anerken- nung all dessen gewesen, was mau uns vorwirft an Unehre und Menschenunwürdigkeit. ES wäre sogar möglich ge wesen-daß ohne Hindenburg-Rede der belgisch« Bertreier in Gens und die deutsche Delegation ein Protokoll zustande ge- bracht hätten, das inhaltlich nichtssagend über das Gewesene sich auSschwetgt. Aber, hätte diese» Protokoll dem Bersöh- nungS-Gebanken wirklich genutzt? Man hört au» den Reden in Frankreich und Belgien die Art, wie man un» einschätzt, «l» Greueltäter und Verbrecher. Kommt für un» wirklich eine Verständigung, die man Greueltäter« und Verbrechern anbtetet, in Frag«? Niemals! r WlM Endlich, neun Jahr« naLBeeudtgung de» Weltkriege», ist e« Deutschland möglich gewesen, ein« alt« Ehrenschuld »u begleichen. Im deutschen Volk« werden di« Heldentaten, di« die Eingeborenen A»kari« in Drutsch-Ostairika unter der Führung de« General» von Lettow-Vorbrck bei der Verteidigung de« deutschen Schutzgebiete» vollbrachte», un- »eraeßltch bleib«. Unvergeßlich ibr treue» Augbarren a» M MMe ill m WWWW I» W. )l Genf. Die VölkerbundSversammlung hat gestern, wie bereit» kur, g«meldet, di« fünf Entschließ«»»«» dich Ab» rüstnnzSauäschnsses einstimmia «»genommen. Die erste dieser Entschließ»»»«« fordert, daß die Zivil aviatik nur wirtschaftliche Ziel« versolgen dars und verlangt die Fördrrung von Abkommen zwischen den Luftfahrtgefell- schafteir der Mächte und Länder. Mit der »wett«» «nd dritte« Umschließ««» stimmt bi« Versammlung den Beschlüsse« und Empfehlungen de» Rate» über beschleunigten Zusammentritt «nd Beschlußfassung in ürtsenfällen zu. Die vierte Entschließ»«« betrifft de« finnische» Antrag, eine finanziell« Hilfe für angegriffen« Staate« im voran» zu organisieren und empfiehlt die Fortsetzung der vorarbei- te« zum Abschluß eine» entsprechenden Staatenabkommen». Die fünfte «ad Wichtigst« Entschließung empfiehlt, wie berelt» vor einige« Tagen ausführlich gemeldet. 1. di« Ent wickelung der Schiedsgerichtsbarkeit durch Abschluß von zwischenstaatliche« ober Kollektivverträgen, um da» B«r- trauen zu schaffe«, da» für einen volle« Erfolg der Ab rüstungskonferenz unerläßlich ist, L de« beschleunigten Ab- schluß der technische« Borarbeit«« für die AbrüstunaSkonfe- renz, ». die Bild»»« ei»es Sonderkomitee« z«m Studium der SicherheitSfram u«d der durch Schiedsgerichtsbarkeit erreichbaren Garantie. Diese» Dvnderkomitee wir- vom vorbereitenden Ab rüstungsausschuß gebildet. Die Untersuchunge» b«S Son- berkomiter» sollen sich erstrecken auf folgend« drei Möglich keiten: aj Aktion -e» Völkerbundes zur Herstellung eines Netze» von zwischenstaatlichen «nd Kollektiv-, Schied», und Sicherheitsverträgen, bj systematische Vorbereitung und Au-ftihrung der Paktverpfltchtuuge« uvd ei Abschluß von Vereinbarungen, die zwischen einzelnen Staatengruppen ohne Präjudiz der Paktvervflichtungen eingegange« werben könnten und AuSkunftSertetluug an den Rat über die Höhe der Streitkräste, die die einzelnen Regierunae« für Son- fliktSfälle in bestimmten Gebieten etwa dem Rate zur Unter stützung seiner Beschlüsse oder Empfehlungen zur Ver fügung stelle« würden. AiftimWmNIiSas. * Geus, Sö. September. sTeluniowj Die Völker. bunLSversammlung nahm im wettere« Verlauf ihrer Sitzung ohne Debatte und ohne Abstimmung de« Bericht über die Schaffuug eine» BerwaltuugSberichte» bet« Böl- kerbunLSsekretartat und den Bericht über die iuieruatiouale Trausit- u«d DerkehrSkonfereuz an. Der Bericht über die Festsetzung -er Gehälter der völkerbundSbramten wurde ebenso erledigt. Die Versammlung nahm sodann de« Be richt der 4. Kommission über da» Budget de» Völkerbünde» für da» nächst« Jahr an. Hierbei lag «in zweiter Autrag vor, die Kosten für die Kodifikation de» internationale» Recht» von 5000 auf 40 MV Frank zu erhöhen. Da sich jedoch in der Versammlung Widerstand geltend »»achte, wurde der Antrag zunächst an die 4. Kommission überwiesen, dir heute abend um 10 Uhr «och einmal zusammentritt. Die restliche« auf der Tagesordnung stehenden Punkt« werdeu in der ab schließenden Sitzung am Dienstag vormittag erledigt «»er den. Präsident Guant wird in dieser Sitzung eine Rede halte«, tu der er einen Ueberbltck über die Verhandlung«« der gesamten Tagung geben wird. Sm Nachmittag tritt voraussichtlich dann der Rat zusammen, nm de» Beschlüsse« der VölkerbundSversammlung Folge zu geben, sowie die noch unerledigte SalamiSafsäre und die Frage der Erterri- torialität auf der Danziger Wefterplatte zu kläre«. * «Mm ö« Wrett ö« W«M«. ss Genf. 'Der HauShaltSpla« de» Völkerbundes, der für Las Generalsekretariat 16 840 000 Goldfrank, daS Inter nationale Arbeitsamt 7 884 000 Goldfrank und de« Stän digen internationalen Gerichtshof 2159000 Goldfrank, ins gesamt 25 388 000 Goldfrank>beträgt, »mrde ge-«» von -er Bölkerbundsversammlnna augeuomm««. Der Budget- auSschutz wird in einer Nachtsitznng noch zu «i«em schwe dischen Antrag, -en Fonds von 80 000 Frank für die Kodifi zierung de» internationalen Rechts auf 100000 Frank zu erhöhen, Stellung nehmen nnd soll der Bundesversamm lung bei ihrer nächsten und wahrscheinlich letzten Sitzung, die auf Dienstag vormittag 10 Uhr angesetzt ist, neu Bericht erstatten. I« Haushaltsplan sind auSgeworfen: Für die Ab rüstungskonferenz wie im Borjahre 800000 Goldfrank, für die Vorarbeiten 135 000 Frank, für dir Konferenz zur Kon- trolle der Rüstungsindustrie 180000 Frank «nd für die Fortsetzung der Arbeite« der WeltwtrtschaftSkonferen» 174000 Frank. Für da» tn diesem Herbst in Berlin zu gründende Büro de» Völkerbünde» find 80 000 Avank an« gesetzt. , ÜA dkll M du SM1 RIkeröMnsIist. * Genf. (Telunion.) Im »vetteren Verlauf der Vötz kerbundssitzung erstattete der englische Delegierte Sir Hilton Voung de« KommissionSberiche üb« de» va» de» «am» Völkerbund»palaiS. Der Berichterstatter schlug vor, die endgültige Entscheidung über die Wahl de» Bauplan«» dem »gliedrtge« Ausschuß zu überlasse«, in dessen Hände« bereits die btSberigen Vorverhandlungen gelegen habe«. Der Ausschuß solle im Einverständnis mit dem Völker- bun-Srat ein Projekt au» dem »eit erste» Preisen prämiier ten Entwürfen auswählen Er beantragt« weiter Erhöhung de» ursprünglich für den Bau vorgesehen Betrage» von 16 auf 10 Millionen Schweizer Franken. Nach lebhafter Debatte nahm die Versammlung schließlich den Vorschlag des Berichterstatters an. Di« Wahl de» Architekten-PlaneS wird nunmehr der FünferauSschnß in Uebereinsttmmung mit dem Rat zu treffen haben. Die endgültige Entscheidnng bürste voraussichtlich im Lause der nächsten Monate falle« * Urrterredllirg Stresemamr-Vrr«md. * Genf. lTelunion.) Im Laufe de» Nachmittag» fand während der Sitzung der Vollversammlung eine Unter redung zwischen Dr. Stresemann «nd Briand statt. Die Unterredung, die im Borsaal de» Reformationssaale» in aller Oefsentlichkeit erfolgte, dauerte kaum 20 Minute« An der Unterredung nahmen als Dolmetscher Professor Ayuard von der französische» Botschaft in Berlin und ein Mitglied der deutschen Delegation teil. Ob noch eine «et- tere Unterredung »wischen den beiden Außenminister» statt finden wird, steht nicht fest. Allgrmet» ist der äußerst zwanglose, sich tn der Oefsentlichkeit abspielende Charakter her Unterredung »wischen de« beide« Außeumiuiftern auf gefalle«. UuterreSunz Stresemmm-de Vroucffuere. Genf. iTelunion.j Kurz »ach der Unterredung zwl- schen Dr. Stresemann und Briand fand im Hotel „Metro pole" die angekündigte Unterredung »mischen Dr. Stress mann und dem belgischen Senator de Broucquerr statt. Di« Unterredung bauert« nur eine Viertelstunde. Anschließend erfolgte im Hotel „Metropole" eine längere AuSsvrache zwischen Dr. Stresemann und de« rumänischen Außen- Minister TttnleScn. lieber den Inhalt der Unterredung »wischen Dr. Stresemann und Briand werde», wie üblich, von beide« Seiten keine näheren Mitteilungen gemacht. ES wird allgemein darauf hingewtefen, daß zwischen den beiden Ministern ein Einvernehmen über di« behandelte» Frage« erzielt morde« ist. Infolge der Kürze der Zeit kann sedvch kaum angenommen werde«, baß die Unterhaltung mehr al» tnformiercn-en Charakter gehabt hat. Staatssekretir Pünder wieder i« Verlk». * Berlin. Sie die T.-U. von zuständiger Stelle er fährt, ist der Staatssekretär in der Reichskanzlei Dr. Pünde» atz» Seuf zurückgekehrt. und hat Reichskanzler Dr. Marr und dem stellvertretenden Reichskanzler Exzellenz Hergt den vorläufigen Bericht über die diesjährige Völkerbunds versammlung erstattet. WM Wh Wil MM. Gens. (Funkspruch.) Dar französische Außenminister Bria»» ist «»tgege» seiner «rfprüngttche» Disposition be reits heute mit de» vormittag»,«»« «och Paris abgereist. der deutschen Sache, ihre Strapazen, blutigen Kämpfe, ihr« Verehrung für di« deutschen Offiziere, ibr Diensteifer, ihr« Pfiichterfüllung, ihre Uneigennützigkeit, die sie zwang, bei der Fahne zu bleiben, obgleich di« Löhnung au» Deutsch land auSbleiben mußt«. Al» damals der Krieg tn Drutsch- Oftasrika liquidiert wurde, gaben die deutschen Führer den eingeborenen Truppen ihr Wort, daß Deutschland die rück ständig« Löbnutw auf Heller und Pfennig begleichen würde. Diese« deutsche Wort ist nun «ingrlöft worben. Di« deut schen Offizier«, die vor einigen Monaten mit der rückständi gen Löhnung nach dem früheren Schutzgebiet reiften, find nun nach Erfüllung ihrer Mission wieder »nrückgekehrt. Sie Haden an insgesamt 70 000 ASkari« Summen im Ge samtbeträge von sechst bi» fieben Millionen Mark au»- aezablt. unermüdlich reiften di« deutschen Offizier« von oer Küste bi» zum Tanganjikasee, von bort »um Vergland de» Kilimandscharo, überall suchten sie die kleinen Ein- geborrnea-Dörser auk und riefen die ehemaligen Askari» zum App-n Dtssuolucheu Pebbvde» tzimor deutlcheu Expedition ied« Erleichterung gewährt, vor Eintreffen der deutschen Offiziere benachrichtigten fie stet» durch Voten di, ehemaligen ASkari«, daß die deutsch« rückständige Löhnuno unterweg« sei. Mit bewegter Stimme erzählen die Offiziere mit welcher Freud« fie überall tn den Dörfern begrüßt wurden, wie überall au« den Augen der ehemaligen farbig«, Soldaten dte alt« Anhänglichkeit an ihr« einstigen Führer leuchtete, mit welch«: Genugtuung, fie die Einlösung der alten deutschen Schuld begrüßten. Wie felsenfest dt« früheren ASkari«. Träger und voy«. an da» deutsch« Wort glaubten, da« lehrten die vielen tausenden, zerknitterten, kleinen Löhnungszettel, di« der Kompagnie-Feldwebel am Kriegs ende ihnen au«gehändigt batte. St, hatte« fie all« auf- gehoben und sorgsam versteck^ tu der felsenfesten Urb«, zengung, daß einmal doch der Tag kommen «ürd«, wo der Deutsch« sein Wort einlöst. Dies« Ehrenschuld ist nun be glichen. Man darf überzeugt sein, daß dies« Tat de» Reiche» im „samten deutschen Volke di« arßßt» »enimtunna «nv lösen wird.
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