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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192710076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-07
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1927
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Gerichtssaal. es ! tf zwei Monate Gefängnis und 10000 Reichsmark Seld- af« und für den^ letztgenannt«, aus einen Monat Sv- .nerneinten im lftSsptonage, die rauen nom Blitz erschlagen, In Am Kiel« rzier» von mg« Ret- nähme der Reden nach der Art der „Schreibrunde" ge arbeitet wird, mit der vor zweitausend Jahr« di« Kurz schriftler im römflchen Senat die Reden aufnahmen. Die Kurzschrift der damaligen Zeit reMe nicht hi», um eine «de oder einen grüneren Teil wörtlich aufzunehm«. Darum arbeitete« mehrere Stenographen zusammen und hielt« von der Rede, was möglich war, wobei sie in ganz «wen Zwischenräume« miteinander adwechselten. Da» Ge burtsland der Stenographie ist Griechenland. Eine Lasel, die mau auf der Lkropoli» gefunden hat, zeugte davon. SS HÄen dort ab« »och andere Arien der^umfchrüt b^tanden. I» Rom erfand SnnioS die «ft« »Rot«?', dtt steftünnck Wärt« und Süd» durch bestimmte Zei- che« «schte. Lira, et« Freund Eicero», «fand sehr viel« schch« Roten, dadurch wurde» sie nach sh» ttronisch« Roten benannt. Auch Scheca vervollständigte sie. Aller- M t« dem die Leute versammelt waren, über dieselbe Lrevve »u «reich« sind, so entstand eine PaniL Doch wurde durch ha» schnelle Eingreifen der Feuerwehr ei» arS- Here» Unglück »«hütet. Der Brand könnte bald gelöscht Mißglückte Bergung eines Flugzeuge». Da» Wasserflugzeug, da» gestern früh in Algier aufstreg und auf dem Meere niedergehen mußte, ist von einem italienischen Segler in» Schlepptau genommen ward«; auf der Kqhrt »ach Marseille ist e» gesunken. Die Maua schaft wurde an Land gebracht. St« unfreiwilliger Fluggast. Au» Harken sack im Staate New Jersey kommt die Nachricht, daß ei« Schulmnge ein« Flug auf dem Hinteren Teil eine» Flug zeuge» mitgemacht hat, ohne daß der Pilot etwa» davon wußte. In solcher Situation ist dieser Knabe die Sö Kilometer lauge Strecke von Teterdoro Airpont bi» Had- leh Field geflogen. Der Pilot bat den Knaben, der auf dem Flugplatz Stammgast war, da» Steuer umzuvell«. In dem Augenblick, al» nun der Knabe sich daran machte, Vies« Wunsch zu «füll«, bewegte sich da» Flugzeug und verließ den Loden, so daß der Jung« nicht mehr in der Lage war, abzuspringen. Sr kletterte mühsam aus da» Schwanzteil de» AerovlanS hinauf und htelt sich mit beiden Händen fest, lieber diese seltsame Fahrt er zählt « selbst: ,Lch war nicht erschrocken, ab« eS war mir sehr kalt. Ab und zu mußte ich eine Hand loSlass« und damit auf d« Rumpf de» Flugzeuges schlagen, weil sie sonst erstarrt wäre. Bei der Ankunft war ich voll kommen steif." Seltsam ist nur, daß d« Pilot von d» ganzen Geschichte nicht» merkte, sondern lckriglich den Smorvck hack, daß da» rückwärtige Sud« des Apparate» etwa» schwer« fe, al» gewöhnlich. Die Rückreise legte der Knabe 1» bequemer« Lage zurück, und »war iw der Kabine. Hindenburg» Großvater. Der Apotheker DandSleben in Sobernheim hat eine große Arbeit üb« Hindenburgs Großvater und dessen Berus fertiggestellt, m der festgestellt wird, daß « Provinzial-Landwirtichafts- direktor und Direktor der „Adelig« Provinzial^euer- Sozietät»Direktion" in Marienwerder war. Lelephongespräch Brüssel —New York. D« Direktor der Belgisch« Telepqon» und Telegraphen»«» Wallung hat gestern üb« die radiotelephonische Station in London Sprech« «suche mtt Newyork an gestellt, die aus gezeichnet gelungen sind. Da» Schicksal de» Dampfer» „Hernrod". Die Reederei de» Dampfer» .Hermod", der, wie befürch tet wird, während de» letzt« Sturmes in der Nords« unter gegangen ist, teilt mit, daß nunmehr alle vier Rettung»boote des Schiffe» an der jütländischen Küpe an Land getrieben wurden. Da auch einige angetriebene Luftndeckel vo« de» Dampf« „Hermod" stammen, ist wohl kaum daran zu zweifeln, daß da» Schiff ein« Kata strophe »um Opfer gefall« ist. Da» Marinestatiousschiff ,Fylla" hat seit Mittwoch ohne Ergebnis die Gegend abgesucht, au» d« der Dampf« .Hermod" zum letzt« Male drahtlose Meldung sandte. Kon d« Besatzung hat man nicht» mehr gehört, so daß wohl leid« anzuneh- m« ist, daß sie mtt dem Schift zu Grunde «gang« ist. Sie bestand au» dem Kapitän und SO Manu, darunter einem deutsch« Heiz« «amen» Peter Sießlich, gebor« am 16. Februar 1891, beheimatet M Ostropp» tu Ober schlesien. Stenographie vor zwei Jahrtausende» Di« Stenographie ist älter, al» «an zu glaub« scheint. Schon vor zwei Jahrtausenden kannte man di« Kurzschrift, freilich nicht in d« methodisch« Durcharbeitung wie heute. Ad« vor zwei Jahrtausend« schrieb« bereit» so zahl reiche Männ« Stenographie wie im Verhältnis heute. Reden wurden »achgeschrieben, Gerichtsverhandlung« aus spät« Abendstunden «ähr«»« Sitzung verhandelte da» ! Gemeinsame Schöffengericht Dresden «eg«, b« ISS« za Meißen geborenen Sager»«»alt« Mag Rüdiger, den M , Jahr« alt« Werkmeister Herman« Hartmann, beide t» s Dresden wohnhaft, «nb gegen den 1887 zu Eharlocknbur« ' geborenen Inhaber einer Fetlenhaueret strich Winchenbach au» Zittau, denen gemeinschaftlicher Betrug, begangen in j fortgesetzter Handlung zum Nachteile der Firm» Seidel «. Naumann, zur Last gelegt wurde. Nach der erhoben« An- ! klage soll« die drei Beschuldigt« in gemeinsamer Hand- lang tu der Zett vo» 1VS2 bi» zu Anfang dt» Jahre» 1SVS di« »»»««annte Firma «» r»«h 1S0 VV0 Reichsmark «e» < schädigt haben, indem sie beträchtliche Post« Keil« ent weder al» n« angeschafft vder al» wieder aufgeh an« au» der Fetlenhaueret kommend in Ansatz bracht« und die auf so ««reelle Weis« erlangten Rechnungsbeträge in ihr« Taschen wandern Lietzen. Rüdiger war bet der Firma Seibel u. Naumann tu Dresden als Oberlagerverwalter ! angestellt. Zu sein« Obliegenheiten gehörte «. a. auch, die im Betriebe benötigt« viel« Keil« aller Art zu ver- > walt« und für ber« ev. Erneuern«« besorgt »u sein. Werkmeister Hartmann hatte die Aufgabe, beispielsweise di« abgehend« und ankommenden Pofte« Feil« in Emp fang zu nehmen und vornehmlich zu zählen, während der Mitangeklagte Winchenbach als Inhaber einer Keil«. Hauerei mtt deren Vorrichtung usw. betraut war. Alle drei Angeklagten bestritten, derartige Mogelei« begangen zu— hab«. Vieles beruhe nur aus Vermutung« oder Klat scherei. Bet dieser Sachlage mutzt« da» Gericht in eine vierstündige Beweiserhebung etntreten, in der«» Verlaufe zunächft einmal die persönlich« Verhältnisse der Augeklag- t« und ihre Beziehungen zuetnander, «nb dann vornehm, ltch di« BetriebSverhältnisse, die Kontrollmahnahmen bei ber geschädigt« Firma und viele andere Dinge zur Er- örterang kam«. Eine größere Anzahl Zeug« und zwei Sachverständige waren hierzu erschien«, die zum Teil ent lastende Angab« machten oder aber dt« Angeklagten sehr ernst beschuldigt«. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft, Assessor Richter, hielt den Gchnldbewei» für voll erbracht. ES liege ei« ungemein schwerer Bertrau«»b«ch vor, der eben mrr möglich gewesen sei durch da» Zusamtnenwttr« der Angeklagten. Anfänglich seien noch mehr Person« nfit in diese Strafsache verwickelt gewesen, doch hab« sich insoweit ein Schuldbeweis nicht erbringe« lass«. Nahrelmm sei die ser Betrug zum Nachteile der Firma Selbes u. Nauman» betrieb« worb«, und nach ber ganzen Beweiserhebung könne al» sestgestellt gelt«, batz der Schab« noch wett höhe, ist, alS von ber Anklage angenommen worben sei. Nach der ganz« Sachlage beantrag« er. die drei Beschuldigt« aletchmätztg, unb zwar mit je drei Jahren Gefängnis, zu, bestrafe«. I» lang« Ausführung« trat« hierauf A« Verteidiger iRechtSanwälte Dr. Glaser, Giese und Dr. Bechert-Zittau) dem Strafantrage entgegen und plädiert« für Freisprechung ihrer Mandant«. Kurz «ach S Uhr würbe das Urteil verküudet: e» lautete bei den Anaeklagi« Rüdiger weg« gemeinschaftlich« Ve- trug» auf ei» Jach« G«fä»g»i» unb drei Jahr« OhrenrechtS- verlust, bei Wi»ch«»«ch desgleichen auf ach« Monate «e. fä»gni». Hartman« wurde mangel» Beweise- freige, ^AESgerichtSdtrÄtor Wohlrav betonte in ber Urteil», Hearst»»«»«, e» stehe fest, daß im Betriebe mn» Seidel u. Nauman» groß« Unregelmätzigkeit« begang« Word« sind. Dt« außerordentlich raffinierte Art der Ausführung er- «ö-lichte e», daß diese Schmutzeret« so langeZtttnicht an» Tageslicht gekomm« find. Rüdiger habe , dertz Vertrauensstellung tnne gehabt unb grob« damtt getrieben. Winchenbach habe e» »erstand ltch »« schmier«: obgleich er fetzt «och «m Reinetnkomm« von 1200-UM Mark besitze, keinesfalls nötig, auf so unsaubere Weise dunkle und verwerflich« Geschäft« zu mach«. Vermischtes. Familientraaötzle bei Rünn-er chelSdorf tötete ein Arbeiter sein« Ehefrau Schuß in den Kopf und v soh« durch ein« Schutz 1 ver Straße begegnende D erschießen, doch konnte di lienzwistigkeiten waren bei Äollenmaschinent.. die Abendblätter au» Rom bericht«^ wurde Milte de» Bürgermeister» von Berona ett einer Höllenmaschine verübt. A» handelt die Privatrache eine» Ranne», der de» ' fett Jahr« mtt anonym« Drohbrief« verfolgt. Fünf Person« trug« leichte Brandwund« davon. Fünf Frauen vom Blitz erschlagen. In Golatt auf Sizilien schlug ein Blitz in ein Hmr» em und tötete eine Frau, der« eoohn und drei glte Männer. Durch ein Flugzeug getötet- —- Haf« wurde da» Boot eines früher« Decko einem Wasserflugzeug überrannt. Trotz soft tungSmatznahm« ertrank der BootSinsass«. Sprengunglück Au» Lille wird gemÄbet: Bet der Riederlemmg von Blockhäuse« tn Perenschie» wurde eine Rotte Erdarbeiter von einem vorzeitig loSgehendeu Gvrengschuh überrascht. Zwei Mann wurden schwer, zwei leicht verletzt. Die beid« Schwerverletzt« starben auf dem Transport »um Krankenhaus. ExplosionSunfäll in einer französische« Fabrik. Gestern vormittag wurden in einer Autofavril m St. Deni» sechs Arbeiter durch die Explosion einer Azetylenlampe verwundet. Zwei von ihn« hab« so schwere Verletzung« erlitt«, daß sie in» Krankenhaus ge bracht werd« mußt«. Spurlose» Verschwinden eine» Straßen- bahnschaffner» in München. Auf rättelhastt Weis« verschwunden ist der 30 Jahre alte ledige Straßenbahn schaffner Fran- Meisinger, der am 24. September die Fest wiese besuchte, abend» in ein Kaffeehaus tn der Lindwurm straße ging und sich um S Uhr früh von zwei Freunde» ««Ute. Meisinger soll kurze Zeit darauf mit Hilfe einiger unbekannt« Männ« eine Kraftdroschke bestieg« hab«, um tn seine Wohnung zu fahr«. Dort kam « aber nicht an, und e» fehlt seitdem jede Spur von ihm. Freispruch im Heidelberger Dtrtschaftö- jPionage-Prozetz. Die Große Strafkamm« tn Hei delberg hob da» erstinstanzlich« Urteil gegen den Lhemik« Dr. Franz Metz« in Heidelberg und den Kaufmann Dönnewoa tn Krefeld auf, da» für d« erstgenannt« auf zwei Monate Gefängnis und 10000 Reichsmark Geld strafe und für den letztgenannt« auf ein " fängni» lautete. Dte Sachverständigen v Gegmsatz zur erste« Instanz die WtrtfchaftSkpiona« den Angeklagten zur Last gelegt war, so daß Areisprr folg« mußte. Fünf Rechtsanwälte, Met Hochsch fefsor« al» Gmhverständig« und eine Reihe von g« war« in der Verhandlung tätig. Die Droschke auf dem Bürgersteig. aufregend« Vorfall spielte sich gestern abend in Berlin am Bahnhof Zoo ab. Eine Kraftdroschke fuhr plötzlich auf den Bürgersteig und stieß gegen ein« Eisenträger dtt Vahnüberftthrung. Dabei ging dtt Wag« tu LÄsM- mtt und die beid« Fahrgäste wurden schwer »«letzt. Autzettwm wurde eine Ttraßenpassanttt» überfahr«. Mich sie «litt schwere Verletzung«. t Brandet« ,1»»r Synagoge. Vorgestern »end entstand du«- eine umgefM«e Kttze ft» der Synagoge in Magdeburg und in der Wohnung de» Kastellans ein Brand, «ährend in d« Synagoge Hundert« von Men sch« versammell waren. Da die Wohrmng und d« Raun». Vräfld«t kNafarpk schwer «krankt. Präsident Mafarvk, der Schöpfer de« tschecho slowakisch« Staate», ist schwer «krankt.
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