Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192710182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-18
- Monat1927-10
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1927
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Agitation be- r bereit» auf, ereitung Le- chpunkteu für Arbeitgeber wo««« tseu.weun bi« Re- Der Streik. Mr hatte» e» «n» allmählich adgewvhnt, in f«t«r Streik. ... Hof« »u l«b««, welche Deutschland zu eine, alle Spannungen politis sungen gefunden' worden^ und un» über di« Ge- .. . glaubt« wieder an sicher«« Ausstieg, der sich rei te Schwierigkeiten, vollziehe» ... sind wir so äiemltch aus allen Gebiete« unsere» öffentlichen Leben» ist «ine« Krisenzustand hineingerate«, der so breit und mächtig angef^t hat, bah man fast meine« möchte, wir fttlnbe» vor «stwr Revision aller lener Lösungen, welche bi« ruhigen Entwicklungen de» letzten halben Jahr-Hute» sichert««. Auf auhenpolittfchem, ans innerpolitischem und auf wirtschaftlichem G«vtete sind Rück ¬ sehen. ob wir «n» für eine ruhig« weitaituna der nächsten Seit utcht völltg neue «rvuLlaaen unsexer politischen Arbeit suchen müffen. Di« Schwierig«»»«« in der Poltttt bürst«« allerbtng» i« den wesentlichste« Punkten aus bl« in d«n große« westeuropLtschen Ländern bevor stehenden Wahlen zurückzuführen sei«, während die Erfchüt» terungen wirtschaftlicher Natur tiefer« und schwer««« Ur- fachen haben dürften. Ob allerdings der im mitteldeutsche« Kohlenrevier nun mehr ausgebrochen« Streik ebenfalls al» «t« Symptom st» diese grobe Entwicklung«inte eingereiht werd«» kann, läßt sich wohl fetzt noch nicht übersehe«, «t» zur Stund« ist dieser Streik noch aus da» uritteldeutsch« vraunkohlenreoier be- schränkt, scheint, Li» setzt wenigst««», mehr wirtschaftlich al» politisch zu sein. Man zieht an dem übliche« Sau hin und her: Arbeitslohn und Arbeitszeit. ein« neue Lohrwvhöhuug «ur dann .. gterung ihnen «Ine KohlenpreiS-Erhöhung gefbattet. Die Regierung jedoch behauptet Ärerseit». a« ein« Erhöhung be» Braunkohlenpreifes nicht denken zu kSnqsu, weil dadurch die weniger rentablen Betriebe, di« einen, groben Teil de» Braunkohlenbergbau» auSmacherr, «in« Preiserhöhung nicht tragen können. Der mitteldeutsch« Kohlenbergbau müßt« dann in seinem Konkurrenzkampf «st b«m tschechischen Braunkohlenbergbau unzweifelhaft unterliegen. So wenig sten» die Meinung be» Reich»wittschast»mtnist«rtuwS. Da» Reichsarbeitsministerium seinersett» sieht st» einer «er- tewerung des Kohleupreift» «in MovenS für ein« allg«. meine Steigerung der Preise. E» hat Leu Anschein, daß die amtlichen Stell«« die Dinge «in wenig habe« treib« lassem bi» jetzt die Gegenstände so »seit aufgebrvche« siS, bah sich ein« Entscheidung schwer wird vermeiden lassen. Sm groß« und ganze« wird man kaum fehlgehe», wenn man diese neuen Erschütterungen jener LchzerungSpstzchose zuschreibt, die nicht »um wentgst«« von alle« möglich«» interessierte« Stelle« im Anschluß a« di« Erhöhung Lr Beaurteugehälter erzeugt würbe. . Der Regierung «mb also viel daran kstwe«. bi« Ertt- Wicklung in diesem Lohnkampf Li» zu einer baldige» Schlich- tuns möglichst i« den Hände« zu behalte«, den» damit allem wird sie jenen erwähnten Getlenzustand gewisser Kreist, der mit alle« Mitteln zu «iwer allgemein«« Erhöhung der Preise drängt, einbämm«« könn«n. Der Kampf der Rmiernng Luther gegen bst Tewerung mst Verordnung«« unL Erlaffen^ der mehr ein prächtige» Gefecht gegen Wtndmühlenslügel war, dürst« wohl noch in Erinnerung fest» und nicht gerade zur Nachahmung locken. Hinzu kommt noch bst innere politische Spannung, welche den Beginn der Wahlkämpfe ankündtgt. E» ist eine alte Erfahrung, daß die Gegensätze sich vertief««, st länger bst kämpfenden Parsti«« sich gegenübcrssthen, ruug wächst, sobald sich außenstehend«, », Elemerrst der tnfektionSdereiten Masi«« bi mächtigen. Der Wahlkampf flammt alle» alle Partei«« sind intensiv mit fei«« 1 schäftet und halst« eifrig Umschau «ach! ^hlensttetk« find in der Regel gefährlich« al» all« an- deren, weil sie mehr al» alle anderen da» ganze Wirtschaft»- leben in Mitleidenschaft ziehen. Gelingt -» wicht, den Par teien diesen herrliche» «gttationSstofs L"nstrsinbe», so wird sich der Wahlkampf unweigerlich um diese» Objekt kristalli- stcren und zu einer Erschütterung ber sov»i«so gespannte« sozial«« Zustände in Deutschland führ««. MWlWAlKkÜ- uüü UsüötzüllulZvUslU» tüt bi« en RrtchSfahne eiche» nicht , «olk be» gang ber Wanb«lhall« ausgestellt. Kür bst Feier ttchkett ber Kuppelgang mit Lorbeerbäumen, Palme« unb Tau grün geschmückt. Von einem mit ber s überdeckten Rebistrpntt au» hielt ber SSb« «in« kurze Ansprache, in ber er unter ber neuen Staatöform bie Leit««» MlWMl ikl StlrAM I» «Wlikl. ^«eldtt.^ Aus ^^GrUb«* ^Eiuttach Prozent mrsrechstrhalte«. »vttns- r Arbeit Die sozialdemokratische Reichstaß-fraktio« hat in den Abendstunde« im Reichstage ei«e Interpellation --- Die Streikkasse i» der SreishaAPtmamrschast Lei-ziß. Leipzig. (Funkspruch.) Im Bor »a-Grimu»«er Revier sind, wie die KreiShaupstnannschaft Leipzig mitteilt, bst Belegschaft-», in einer größer«, «»zahl in d«u Stteik geirrt«», als znnächst erwartet «nrrde. Zahlenmäßig wur den bei Streikbegtun »o» etwa I7M Arbeiter« ru«b 4SM Ssteikenbe gezählt. Bet ben nachfolgenden Schichtwechseln bliebe« wettere Teile der Belegschaft«« weg, während von ber «»»fahrende« TageSfchtcht ebenfalls «ine Anzahl Arbei ter baS Wicderkommen absagte. Die Großkraftwerke nicht vorgrkvmmrn. Die Lage lv der SierlM mverWert. Görlitz. (Funkspruch.) Wie »vir von zuständiger Sielst erfahren, ist »st Sage im Sohlenarbeiterstreik in der Ober, lausiß seit gestern «*verä«bert. Bon einer Gesamtbeleg, Ueberfall auf Rotstimdsarirtter. Nach einer Meldung ber Bosskschen Zeitung au» Dessa« überstel gestern «ine Anzahl Streikender bie Notstands arbeiter auf den Braunkohlengruben in Osternienburg, ob- wohl bst lebenswichtigen Arbeiten mit auSdrückftcher «e- «ehmtgung ber Streikleitung verrichtet werde«. Staatliche OrbnungSpolizei au» Dessau krnrnst die Ruhe bald wieder Herstellen. »oll in Betrieb, »mH gegebenenfalls soll unter Einsatz der Technische« Nothtlfe bie Stchtversorgung sicher««stellt wer- »e«. Gewalttätigkeiten im hiesigen Bezirk, insbesondere gegen Arbeitswillige, sind nach den bisherige« amtliche« Meldungen «icht z« verzeichnen. Dst Gewerkschaften hab«« ihre Leute tu der Hand. Zur Krage eine» Eingreifen» be» Red Ser» tt» be« Konflikt tm mittelbeutschen Bra wiffen mehrere Blätter mttzuteilem, daß da» Ministerium sich tm Laufe de» gestrigen Tage» mst Leibe« Parteien in Verbindung gesetzt hat. Vorläufig bandest e» sich jedoch lediglich um Sondierungen, und e» bleibt abzu warten, ob tatsächlich bereit» in de« nächste» Tage» ei« Ein greife» Le» Ministerium» erfolgt. > VerbirrdttchkettserklSrrms für de» rheinische« Vergiß«». Laut Vorwärts Ist der für dar rheinische« Braunkohle»» bergbau gefällst Schiedsspruch zur Neuregelung ber Arbeits zeit auf Antrag ber Arbeiter vom RetchSarbeÜLnttuifter für »erbtnbttch erklärt »vordem A«sestellte«org»uisatiK»eu,«d Streik. Dst drei Epttzenorganisattonen der Angestellte« (Afa- Lund, G. d. A. und Zedäg.) haben gestern zu dem Streik der Braunkohl«narb«iter Stellung genommen. Als Ergebnis der Besprechung haben sie laut Vorwärts ein« Aufforderung, an bie Angestellten im Braunkohlenbergbau ««richtet, bi« Aus führung »»« StreikarLeit strikte ab,«lehn«». In einer Aus sprache tm preußischen Handelsministerium sei von Regie- rungSseit« festgesstllt worden, daß da» Berggesetz kein« Hand, habe bststt, dst Angekstllstn zur Verrichtung von Arbeiter» tättgkeistn zu zwingen. Der Zeutralftreikleitnug werden Sonderverhandlunse« avgebste«. Der vorwärts meldet au» Hall«: Eine Reih« von gro- ß«u Werke« ist an di« Zentralftreikstttung herangetrtte« mst dem Ersuchen, in Sonderverhandlungen den Stteik Leizu- legen. Sie haben sich gleichzelttg bereit erklärt, die Lohn, forberungeu der Streikenden zu bewilligen. Reichsarbeitsmiuisterium «Ad BrauAkohleustreik. Berlir». (Funkspruch.) Da» ReichSarbeitSunnisterium hat, «>st den Blättern mitgestilt wirb, die enge Kühlung- «ahme mit den beiden sich gegenüberftehenbeu Parteien auch nach AuSbruch de» Streiks im mitteldeutschen Braun- kohleugebstt nicht aufgegeben. Es wird sobald wie möglich die verbandln«»« wieder aufnehmen, und e» besteht di begründete Hoffnung, daß die» zu einer Beilegung deL Streik» führen wird. Die StreUlüge im Kasseler Bezirk. Kassel. (Funkspruch.) Nachdem gestern im Kasseler Bezirk ungefähr S4F Prozent der Belegschaften zur Arbeit erschienen waren, hat diese Zahl beute früh «ine Zunahme erfahre», da auf 2 Werken mehr Leute als gestern einge- fahren sind. Da auf der Gewerkschaft Main-Weser in Benke« «ur ein Zehntel der Arbeiterschaft nicht zur Arbeit erschienen ist, wird bestimmt angenommen, daß die Strom versorgung keine Störung erleiden wird. Auf der Gewerk, schäft Glimmerobe befindet sich die gesamte Belegschaft iw eingebracht, in ber darauf hingewi streikenden vergnrbeiter mit be» ! Dst^tt die schwere« Gefahren <chzuw«nben, bie durch diese« Riesen kampf dem gesauste« Wirtschaftsleben drohe«, «nd mit welchen Mitteln sie den Bergarbeitern eilst «»reiche*»« Erhöhung ihrer Löh« sichern will. schienen, und st» i sekretär Meißner. übrige« Mitglieder be» Kabinett» und eine große Anzahl von Abgeordneten aller Parteien mit Ausnahme ber Kom munisten teil, von ben Angehörigen war Krau UL«rt er «wichle. Beide Reichspräsidenten feie« vorbildlich durch I Opferwtlligkett. mit Ler sie ihr hohe» Aust übernommen hätten. Der RelchStagSpräsident dankte de« Schöpfer« der Standbilder und schloß mit den Worten: „Ich llLerriehme hiermit die Standbilder für die Reichstagsverwaltung «ad gebe Ler Hoff«««« Ausdruck, Latz sie jede» Beschauer, Le« fremde» Besucher und den Abgeordneten, daran ertnner» mögen, wa» der wahre Patriot seinem Land« »ab seinem Lik -kMe ReWWWtz. vdz. Berlin. Der Reichstag, der heute nachmittag «m 8 Ubr zu einer voraussichtlich nur kurzen Tagung zu- sammentrat, wird sich in erster Linie mit dem Reichtzschul- gefetz und sodann mit der BesoldungSordnuna undden Fragen der KrtesSverforgungSgebübre« beschäftigen. Dies« Vorlagen sollen in der erste» Lesung beraten und dann den zuständigen AuSschüsirn überwiesen werden. Ob darüber hinaus noch ander« Gegenständ« vorgenommen werden, läßt sich noch nicht übersehen, allerdings liegen bereit» von einzelnen Varteien Anträge «nd A»r»»«n»«i ank Behänd- lung wetterer Gegenständ« vor. Di« Sozialdemokrat«« wünschen di« Besprechung ihrer Interpellation über di« Krrdttfrage«, die Preis- >«d Lob«trage« r außerdem Haden sie noch eine Iutervellatlo« über de« Mitteldeutschen Bergartzetterftreik eingedracht, di« darauf hinwetft, daß dieser Streik von rund 72 000 Bergarbeiter« ungeheure Erschütterungen Hervorrufen könne. Die Interpellation bemerkt ferner, daß die Bergarbeiter mit den bisherigen niedriaen Löhnen auch nur die be- scheidenfte Existenz «icht fristen könnten und richtet an die RrichSregirrnng di« Frage, wa» sie zu tun gedenke, um die schweren Gefahren, die durch dielen Riesenkampf dem ge- samten Wirtschaftsleben droben, abzuwenden und de» Berg arbeitern «ine ausreichend« Lohnerhöhung zu sichern. Di« Demokratisch« Partei will da« von ihr beantragte Re»t«ersch«tzgesrtz soiort beraten Haden; bi« kommunistisch« Partei und die W»rtschaft»vartet haben sich ebenfalls vor- lsthalte«, weiter« Gegenständ« zur Beratung für diesen Lagungsablchnitt vorzuschlagen, di« WtrtlchaftSpartei ver- langt insbesondere di« Besprechung der Mtetersragr« und d«r Sanöztnöstener. Sollte auch nur einer von diesen «ben erwähnten Gegen stände« »ur Beratung gestellt «erden, dann würde der Reichstag nicht schon, wie «S geplant war, Ende dieser Woche wieder auseinandergehe« können, sonder« sein« Sitzungen noch auf die nächste Woche erstrecken mühen. Zunächst wird sich der Bei teste« rat, der heut« mittag Sitzung hält, über di« GejchäjtrdiSpositionen zu äußer« Haden, «S kann ab« kaum erwartet «erden, daß ein« Einigung über da» ArbeitSprograuun schon im «elteftenrat unter »,n Parteien zustande kommt. In diesem Falls würde da» Plenum selbst über die GeschSstSdiSpofttioneu
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