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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192710252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-25
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1927
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Riesaer O Tageblatt nud Auretger sLldcklaU tu» Lryttzrri. »«««»», Angeüntt »tzs«. Drwd«, löötz, Uernrns W-. Atz Da» Riesaer Tageblatt Ist da» P« «ervffenttichung d« amtlich« vekamttmachungm der Amtthanptmannschast »irokass« Paftlach Ar. »». Großenhain. de» Amttgericht« und der AmtSanwaltschast beim AmlSgttlcht Riesa, de» Rate» der Stadl Riesa, «teia Ar. ». de« Ktnanzamt« Mesa «ad de» Hauvtzollamt» Meid« behördlicherseits bestirnmte Blatt SS». DirnSteg» SS. Oktober 1»S7, abenb». 8«. Jahr«. vwtilli daech Batt». ÄS w» «all w» «nttttw« »« Vrvdn«,W»wttn»im,«, «rhdh«, stk di, Bum»« bw AnSgabewaw find dis » »dr vvrnttttn^ aasmach« 2 i» voran « uua bwttt.» nw> hohe »rmU»«^rist.S»L (« ei^^tchH^Ps««^,; btt tt» Lag abends ^» üh, «M »ngnahnn d« ^wm, «nb Safttage. verngsssrew, gegen »erang^hdma. für ttnen Monat s Mark rv Pfennig durch Post oder ckw» v«i Prvbnkttwiwegttnwnntz«, Grhöhnng« b« LöKn« und SHattrialttupwis« bebeltt» wtt nn« da» Stecht der Prei^rhdhung und Nachsorderung vor. Anzeletti »raus M b«, ab len; ttn» Gewähr fit» da« idrscheiaeu an bestimmten Lagen und Plätze« wird nicht übernommen. Grundpreis kür ... -U « mm breit« Aellamezeu« Id» Gvld-Pfenni-» ^ttranbendrr und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag, Fest» Tarife. >etra> verfällt, durch Mag« «ingezoaen »erd«» mutz ad« d« Auftraggeber tu Kmcknr« gerät. Zahlung«. und <brfüllung«ott: Rieia. Achttägig« Unterhaltungtbeilage >« «n der Elbe". — 8« «alle höher« Eewäu — Krieg ob« sonstiger irgend»«Ich« Störung« da» vetrieba» d« Druckerei, oer Lieferant« »der der vefdrderungteinrichtungen — hat der Bezieher »nspench aas Lttfanng ob« Atchttesenmg d« Zttttnwod« auf Bück«hl>ma dw »qnggpwisw. AoMttoaebrnck und »Maa: Lau-,, » Winterlich, «tesm Seschiftdit««,: «etbeftretze S». SeranAaagStckl»» Redakttvn: Oitursch vhlemann, Attka: Mr Aneeimnwil: Wtlvel» Sittrich.Nies«. Mim m ßiMMk. Der lttauisch-polnische Konfkikt mtt seiner durch die Ein- retchuna der litauischen Protestnote an den Völkerbund ver schärften Situation dürfte den Herren in Kowno die Er kenntnis gebracht haben, dakl sie nunmehr am Scheideweg« angelangt sind, an dem sie sich klar machen müssen, In wel cher Richtung sie ihre auswärtig« Politik zu gestalten g«. denken. Die offiziösen Auslastungen Warschau» und beson ders die Vorgänge bet der Wilnaer Jahresfeier habe» un- zweideutig den unerschütterlichen Willen Polens bekundet, niemals und unter keinen Umständen auf Wilna zu ver zichten. Da die Zukunfts-Entwicklung, ja die ganz« Existenz Litauens als selbständiger Staat wirtschaftlich, verkehrs technisch und geographisch auf die Voraussetzung der Wieder einverleibung des dem Lande willkürlich entrissenen Wil naer Gebietes aufgebaut ist, ein Litauen ohne Wilna, ohne die tatkräftig« Unterstützung seiner wirtschaftlich stärkeren Nachbarn einfach nicht l«b«n kann, so mutz sich auch Kowno f«tzt die Frag« stellen, wo es diese unbedingt notwendige Hilse finden kann. Rußland, auf Grund seiner bolschewt- Aschen Struktur, scheidet als Faktor, auf den sich Kowno stützen könnt«, ohne weiteres aus. Ebenso Polen, besten Politik, auf weite Sicht gerichtet. Litauen nur als Objekt machtpolittscher AnSdehnungSgelüste bewertet. Die übrigen Randstaaten haben mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten selbst hinreichend sich herumzuschlagen. Eine tatkräftig« Unterstützung der litauischen Wirtschaft von dieser Seite ist daher ebenfalls nicht zu erwarten. So bleibt als einzige, starke, wirtschaftliche Macht, die Litauen den erforderlichen Kraftzustrom geben könnte, Deutschland. Ein wett gefaßter, deutsch-litauischer Handels vertrag, die Oesfnung des deutschen Marktes für die litaui- schen Industrie, und Agrar-Produkte, das waren in« ein- zigen Mittel, die dem litauischen Volke den Kampf um seine weitere Selbständigkeit erst ermöglichen könnten. Es kommt hinzu, daß Deutschland auf Grund der Isolierung Ostpreußens selbst das allergrößte Interests da van hat die litauische Selbständigkeit gewahrt zu misten. Würde doch der Zusammenbruch dieses Staates Warschau das Erbe Koronos bescheren, damit die Ausdehnung der Macht War schaus bis zur litauischen Küste, damit die völlige Isolierung Ostpreußens im polnischen Meere. So kommen sich di« deutschen und die litauischen Tendenzen entgegen. Sv war« auch vielleicht die enge Annäherung der beiden Völker schon längst Tatsache geworden, wenn nicht als einziger die er- wünschte Aussöhnung störender Faktor die Memelrrage wäre. Die Memelfrage, eigentlich sollt« sie schon längst gelöst sein. Würde man nämlich den Abmachungen Zwischen dem litauischen Ministerpräsidenten und dem deutschen Reichs außenminister ein praktisches politisches Gewicht beilegen können. Aber die Eröffnung des memelländischen Land tages, bester gesagt, die Eröffnungsrede, mit der der litauische Gonverncur die memelländischen Abgeordneten begrüßte, enthält doch einiges, was nicht gerade als Schlußpunkt hinter den abgeschlossenen ^utsc^litauischen Meurungsaus- tausch gesetzt werden darf. Der Weltöffentlichkeit, schließlich auch -er litauischen Regierung dürfte es bekannt sein, daß dem memelländischen Volk« das vollste Autonomierecht, sanktioniert durch das sogenannte Memelstatut, gewähr- letstet wurde. Wenn nun der litauische Gouverneur bei der Eröffnung des memelländischen Landtages gewiss« Ford«, rungen in d«r Sprachenfrag« in den Vordergrund seiner Ausführungen stellt, so greift er unbedingt in eine Materie ein, die feinem Kompetenz-Bereich nicht angehört. Man kann allerdings der Ansicht sein, daß der Gouverneur mit seiner Auslegung, die er dem Sprachenproblem gab, ledig- lich die Wünsche seiner litauische« Regierung bekanntgeben wollte. Wünsche, um deren Erfüllung «r bittet, deren Gr- füllung er aber diktatorisch nicht verlangen kann. Würde man dieser Ansicht Raum geben, so könnte die Eröffnungs ansprache des Gouverneurs zu einer besonderen Aufregung keinen Anlaß bieten. Denn dann läge es schließlich in der Hand des Parlamentes des autonomen MemellandeS mrd des Direktoriums, bas in seiner Geschäftsführung auf daS Vertrauen dieses Parlamente» angewiesen ist, den von dem litauischen Vertreter ausgesprochenen Wünschen Rechnung zu tragen ober nicht. Leider sieht eS abernun nicht so aus, als ob Kowno die Kompetenz des in Meuwl «iuaesetzten Gouverneurs so auffatzt, wie sie auf Grund des Memel statutes und der Rechte, die dem Memellande durch sein« Autonomie gegeben sind, ausgefaßt werden Et«. Di« Kownocr Presse-Kommentare und die ganze Halmng d«r litauischen Regierung beuten darauf hin, baß der Wortlaut der Eröffnungsrede ein Programm sein sollte, da» das Parlament zu akzeptieren hat. Zweifelsohne wird sich Re litauische Regierung darüber im klaren sein, baß, wenn st« dem Memellande die beiden Sprachen nicht nur als offiziell« Amtssprachen, sondern auch al» obligatorische Schulsprachen aufzwtngt, sie da» dem Memellanb gewährte Autonomie- recht verletzt. Daß st« mit dieser Verletzung den alten Kul- mrkampf wieder aufleben läßt, damit aber auch di« Völker bunds-Garanten de» Memelstatute», mit ihnen auch Deutsch land, wieder auf den Plan ruft. Daß bei einer solchen Haltung der litauischen Regierung die im Interest« beider Länder liegend« Annäherung und Aussöhnung nicht Herbet geführt werden kann, liegt klar aus der Ham>. Noch steht die litauische Regierung am Scheideweg«. Der ein« Weg sührt zur deutschen Mithilfe, das heißt, zur Rettung der litauischen Selbständigkeit: der ander« Weg führt in da» Chaos der Ungewißheit. Wie gesagt. Kowno hat die Ent scheidung. MWetlM Ur PM VW Ms. X Berlin, S4. Oktober. sTelunion.) Heber die he«, tige Kabinettösitzung wird folgendes Kommnnignö an»««. gebe«: -DaS Relchskabinett beschäftigte sich in seiner heu tigen Sitzung wit der Prüfung des kürzlich de» Reichs- stnanzministerinm von dem Neparatiousagenten übermittel, ten Memorandum. Zugleich »ahm da» Kabinett vva de» Darlegung«« Kenntnis, welche der Reichsfinanzmiuifter am SS. d. MtS. dem Hauptausschuß des Reichstages »her die Finanzlage des Reiches mache« wirb." ' Ak NelMwW mit tikii WklWm. Berlin. sFunkspruch.j Reichskanzler Dr. Marx und Reichsfiuanzminifter Dr. Köhler begannen hente vormittag ihr« Besprechungen mit de« Parteiführern i« Reichstage über die Finanzlage des Reiches. Zunächst empfinge« die Minister die Führer der Regierungsparteien in gemeinsamer Besprechung. Es wäre« erschiene« die Abgg. Grift Westarp tDu.j, Brüning sZtr.j, Dr. Scholz sDBp f nud Leicht V.Bp.f. Di« Besprechung de» Reichsfiua«,Ministers in Gegenwart des Reichskanzlers mit den Führer» der Siegiernugspar- teie« über die Finanzlage des Reiches und die Denkschrift des Reparationsagenten dauerte über eine Stunde. D»e Minister empfing«« daraus die Führer der anderen Par« teie«, nämlich die Abgg. Wels. Dittman« und Dr. Hilferding von den Sozialdemokraten. Koch-Weser und Dietrich-Bade« von de« Demokraten und den Wirtschaftsparteller Drewitz, um sie gleichfalls über die Finanzlage z« informiere«. Ferner hatte der Reichsfiuanzminifter für heute Pormittn, «och ein« Besprechung mit Gewerkschaftsführer« in Aussicht genommen. Die Besprechungen mit de« Regierungsparteien sind, wie das Nachrichtenbüro des BDZ. hört, einstweilen beendet, doch dürfte der Reichsfinanzmtnister die Kühlung mit de« Parteien behalten. * M KMMMllll W elMN Bon unserem Berliner Vertreter. qu. Berlin. Alles Vertuschen hat nichts genützt i Die Taktik des Reichsfinanzministeriums, den Schritt de» ReparationSagrnten einfach abzulrugnen, hat nur dazu geführt, daß die deutsche Oeffentlichkeit durch ausländische Zeitungen die Wahrheit erfahren mußte, und wenn di« mit der Information der Presse beauftragten Beamten noch in den letzten Tagen glaubten, versichern zu müssen, daß von einem -Einspruch" des Reparationragenten gar keine Rede sein könne und dann, nachdem alles offenbar geworden ist, erklären, sie hätten doch ganz recht gehabt, denn in dem fraglichen Brief wären ja nur .Bedenken" geäußert worden, so wird die Oeffentlichkeit )a auch für eine derartige Wort klauberei nur wenig BerstandniS aufbringen könne«. Man versteht nicht recht, weshalb diese Angelegenheit derartig geheimnisvoll behandelt wird, obwohl das Aus- land völlig und wir wenigstens teilweise im Bild« sind, wie e» mit unseren Finanzen steht. Wozu di« offiziellen Tommuniaus». bi« nicht» besagen, wir wissen sehr gut. baff zwischen Dr. Köhler und Parker Gilbert bis zur Stunde noch keine Einigung erzielt worden ist, und wir wissen so gar — leider noch viel mehr. Ist dem Reichsfinanzministe rium bekannt, daß rin Schritt dr» Komitees für dir Kon- troll« de« DaweS-PlaneS unmittelbar bevorstrhen soll? Das .Echo de Daris", offiziöses Blatt des französischen GenrralstabeS, dem man schon einige Kenntnis über di« Absichten des Kontroll-Komitee« zutrauen kann, teilt sehr ausführlich mit, daß man geradezu empört über den LuruS sei, der in Deutschland von gewissen Kreisen betrieben werde. Dir Nachricht über die Erhöhung der veamtenge» kälter hätte dem Faß den Boden ausgeschlagen, da di« Staaten, die den Krieg gewonnen haben, sich uns aegen- über wie di« armen Vettern vorkämen. Weiter wird un» da di« Rechnung ausgemacht, daß wir bisher 500 Millionen DaweS-Zahlungen geleistet haben und dafür 550 Millionen auf Anleihewegen hereingenommeu hätten. Zum Schluß wird die Frage aufgeworfen, wie lange wir das eigentlich so weiter machen wollen und was sich wohl Herausstellen würde, wenn wir setzt einmal di« Bilanz ziehen müßten^ DaS ReichSfinanzminiftrrium ist. darüber kann gar kein Zweifel mehr bestehen, durch den Schritt des ReparationS- agenten überrascht worden. SS wird sich nicht rin zweites Mal durch eine Note des Kontroll-Komitre» überraschen lassen dürfen. Es ist leicht gesagt, daß ausländische In^ stanzen uns nicht hineinzureden hätten. Wer das behauptet; kennt die Bestimmungen des TaweS-Planes nicht genau; Der ReparationSagrnt kann sehr wohl Einspruch erbeben: wenn er die Sicherheit der Reparationsleistungen gefährdet glaubt. Allem Anscheine nach ist dies der Fall, und ess steht sogar sehr danach aus, als ob er das Kontroll-Komite? bereits mobil gemacht hat. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, daß uns von Amerika di« Aufnahme von An leihen gesperrt wird, wozu ein Wort des ReparationS; agenten genügen würde. Weiter steht aber der TaweS; Plan auch direkt vor, daß wir keine Ausgabe machen dür fen. durch die die Sicherheit der Zahlungen in Frage ge« stellt wird. Nach Anficht des ReparationSagenten, dH Übrigen» unsere» Wissens bereits wieder in einer maß? gebenden Newyorker Zeitung veröffentlicht ist, ist keine Deckung für die Kosten vorbanden, di« die Durchführung der BrsoldungSresorm verschlingt, wenn nicht neue Steuern aufgelegt werden. Neue Steuern aber sind nach der Anficht Parker Gilbert« — und darin werden ihm wohl alle Deutschen zuftimmen — für unsere Wirtschaft untragbar^ Sie würden die Industrie zum Erliegen bringen und da mit — und das ist für dasKontroll-Komitreentscheidend-; di« Pfänder vernichten, di« für die Durchführung der DaweS- Plaue» bürgen. Verschiedentlich» wird die Ansicht vertreten, daß wir jetzt sofort eine Aktion einleiten müßten, um «ine Revision des LaweS-PlanS zu erreichen. Wir glauben wohl nicht mit Unrecht, daß der jetzig« Zeitpunkt der denkbar un- günstigste wäre, denn die Antwort, die wir erhalten wür den, können wir uns nach den Ausführungen des .Echo de Paris" wohl an allen fünf Fingern abzählra. McrWslWM »W Hei Amm Berlin. sFuukspruch.j Angesichts der Preisbewegun» gen hat der Vorstand des Gewerkschaftsringes an de« Reichs kanzler hente vormittag eine Eingabe gerichtet, in der ans die bedrohliche Tenernugsbewegnng eingehend hiugewieseu wird. Die Eingabe stellt fest, baß namentlich Nahrungs mittel seit Begin« beS Jahres durchschnittlich um SV bis 2» Prozent gestiegen sind. SS wird «eiter der Befürchtung Ausdruck gegebe«. daß bei der Besolbnngserhöhnna »eitere Preissteigerungen eintrete« werde«, die auch die Sanskraft der Lob«, und Gehaltsempfänger der private» Wirtschaft herabminder« müsse«. Der Vorstand des Gewerkschafts ringes fordert eindringlich von der Regierung die wirksame gesetzgeberische Bekämpfung des preisteuerude« Monopo» ftSmnS durch Verschärf»«« «nd Erweiterung der Kartell verordnung vom Jahre 1828 und durch Abbau der Zölle. Diese Denkschrift wirb auch das Reichskabtnett beschäftige«. Der Reichskanzler dürste sehr bald mit de« Führer» der Spitzenverbänbe der Wirtschaft «nd de, Gewerkschaften in Fühlung trete«, «m gemeinsam mit ihnen Maßnahme« durchzusetzeu, dick von der Regierung in Aussicht genommen sind. M MiMe der desMi VirtMl. «in Interview mit Direktor Sobernbeim. * Daris. sLelunion.) Der -Motin" veröffentlicht einen längeren Aufsatz Sanerwetn» -der die deutsche An- leihevolittk, di« nach seiner Meinung mit einer politischen und Wirtschaftskrise enden mUffe. Sauerwein gibt dann eine Unterredung mit dem Direktor der Commerz- und Privatbank, Kurt Sobernbeim, wieder, der ihm u. a. erklärt hab« r Während di« Anleihedegebrenden nur die Dorteile einer solchen Operation Heroorhüben und voll« Bewegung», sreiheit durch die Unterstützung de« «»»ländischen Gelbe« verlangten, hätten Dr. Schacht und diejenigen, di« aenügend kritischen Geist hätten, um ihn »n unterstützen, di« Lasten der Zukunft und «icht einfach de» unmittelbaren Nutzen im Auge. S» sei klar, daß «in Staat, der, wie Deutschland, «inen großen Teil seines Kapitals durch den Krieg, die Nachkriegszeit, Besetzung und Inflation verloren habe, seine Wirtschaft nicht aus eigenen Mitteln wieder ousbaurn könne. Deshalb hab« man anfangs da» Herrinstießen fremden Kapitals für die Aufrechterhaltung der Währung zum DollarkurS von 4.20 RM. begünstigt, aber man sei jetzt auf eiuem Punkt der Sättigung angelangt, wo die Zu- laffung neuer Anleihen ohne Unterschied sür die Zukunft große Befürchtungen bezüglich der sür die Verzinsung und Amortisierung notwendigen Devisen rechtfertige. Für die deutsche Arbeiterschaft erklär« sich daraus eine befriedigende Aktivität und ein teilweise ungerechtfertigter Konsum. ES habe de« Anschein eines blühenden Geschäftsganges er, weckt, der durch die wahre Lage Deutschlands «icht be grüvdct sei. SMIe-W m WtzMlriiMn. js Paris. Havas meldet aus Mainz: Die Bcrminbe- ruua bm: Stärke der Bcsatznugotruppeu hat gestern begon nen. Sechs Maschineugewehr-Bataillone habe« das besetzte Gebiet »erlasse« und sind aus eine gewisse Auzahl französi scher Armee-Korps verteilt worden. Zwei Maschiuen- aewehr-Batailloue fiud aus Kobleuz »ud je eines auS Worms. Neustadt, Speqer und Lauda« zurückgezogen wor be«. Die Trupveuverminderuug wir- hente fortgesetzt. Zwei Bataillone des 52. Eisenbahner-Regiments habe« Trier mit Bestimmung Toul verlasse«. AlW 0« MMsMe« rMMmMlM. )l Rom. In Anwesenheit des Unterttaatssekrotärs sür Luftfahrt Balbo trat gestern die International« Luft- fahrtkommisston unter Teilnahme von Vertretern aus 24 Ländern zusammen. Balbo wirs darauf hin, daß da« Jahr dadurch «in« besondere Bedeutung bat. daß es den BrRinn der Ozeanluitfahrt bezeichnet. Zum Vorsitzenden der Kommission wurde General Picco aewäblt.
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