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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190406199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-06
- Tag1904-06-19
- Monat1904-06
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1904
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letzten auf diesem Gebiete erschienenen wisscnsckclftlicken Publi kationen sämtlich verwertet. Trotzdem bringt ter Bericht auch dem mit ter Materie Vertrauten viel Neues und Interessantes, Vater Verfasser turch eigne Umsrage, speziell tci ten Aktieugefell- schäften, reickeS statistisches Material erbalten bat. So dringt er u. a. eine sebr instruktive Tabelle über 37 Schiff fahrts-Aktiengesellschaften, tie nahezu vollständige Angaben enthält über Höbe tes Kapitals, Anleiben, Dividenden, über Anzahl, Tonnengebalt und Maxiinalgeickwinrigkeil ter Schiffe, sowie über Bemannung und über tie von diesen Ge sellschaften regelmäßig betriebenen Linien. Aus einer anderen Tabelle erfahren wir rann, taß tie 5 größten dculsckeu Gesell- sckaften mit einer Gcsamltonnage von nahezu V Mill. Register Tonnen über mehr als die Hälfte tes Touncugehalts der ganzen teutschen Handelsmarine verfügen. Hauptsächlich aber timte eS das deutsche Publikum interessieren, raß Konsul Warner von der Entwickelung der deullckcn Handels marine, deren Werdegang vom Beginn res I'.i. Jahrhunderts bis in unsere Tage anschaulich geschildert wirt, nur >.i'.i Tone aufrichtigster Bewunrernug spricht. Besvutcrs an genehm fallt eö aus, taß er bei tem Kapitel „Subventionen" auf ten charakteristischen Unterschied hiuweist zwilchen den SchiffSbauprämicu in anderen Staaken und den von der deutschen Regierung gezahlten Subventionen, die nur gegen ganz bestimmte und keineswegs gering bemessene Leistungen ter betreuenden Gesellschaft gewährt werten. Die Tatsache, taß tie deutsche Handelsmarine zu ihrer heutigen Be- teulung in erster Linie durch eigne Krast gelangt ist, wirk rückhaltlos anerkannt, freilich fehlt es diesem Kapitel auch nicht an Ungeuauigkeileu, so erhalt z. B. tie Hamburg- Amerika - Linie nach Lösung ces Vertrags mit dem Norddeutschen Lloyd sür ihre ostasialiscken Frackt- tampferlinien leine Subvention mehr. Sehr richtig bemerkt Konsul Warner noch bei dem Kapitel „Tclsius- bau, taß ter teutschen Wffsensckasl ein hervorragender, ja vielleicht sogar der größte Anteil an tem außerordentlichen Aufichwung in ter Technik deS Sch'.sfsbaues znkommt. Zu Anfang unt Schluß res Berichts finden sich allerdings siu Gegen,ay zu tem streng wissenschaftlichen Inhalt deS Haupt teils mancherlei Gemeinplätze, aber taS wird verständlich durch tie Absicht tes Verfassers, in seinem Vaterlante, cesicn HantelSslotte seiner wellwirnchanlichen Bedeutung ja ganz und gar nicht entspricht, Verständnis und Sympathie zu wecken sür den nicht hoch genug anzuschlagenden Werl einer mächtigen Handelsmarine. — Abg. vr. Spahn laßt jetzt selbst die Meldung demen tieren, daß er sein Mandat zum Reichstag uicdcrzuleaeii be- abilchtigc * * Berlin, 18. Juni. * Tas ^aiserpaar traf Sonnabend mittag 12 Uhr von Homburg zu Wagen in C r o n b c r g ein, um der Enthüllung eines Grabdenkmals mit Medaillonbild der Kaiserin Friedrich in der Stadtkirche beizu wohnen. Auf dem Kirchhof fanden sich ein: Prinz Heinrich mit Gemahlin, Erbprinz und Erbprinzefsin von Sachsen- Meiningen, Prinz Adolf von Schaumburg-Lippe mit Ge mahlin, Prinz Friedrich Kar! von Hessen mit Gemahlin, der Großherzog von Hessen, Prinz Friedrich Leopold von Preußen, der Minister des Innern Frhr. v. Hammerslcin, Oberpräsidcnt v. Windheim, der kommandierende General Generalleutnant v. Eichhorn, das Gefolge, der ehemalige Hofstaat der Kaiserin Friedrich und weitere geladene Gaste. Tie 1. Kompagnie des Füsilier-Regiments „Gers- dorff" Nr. 80 mit Fahne und Musik erwies die militäri schen Ehren. Aus der Kirche heraus erscholl Chorgesang unter Orgelbegleitung: „Erkenne mich mein Hüter" (Passion von Bach). Geh. Legationsrat Meister- Berlin, der Vorsitzende des Lokalausschusses, sprach als- dann den Majestäten den Tank aus, daß es den Cron- bergern vergönnt sei, in Allerhöchst deren Anwesenheit das Tenkmal zu enthüllen, und betonte sodann, daß der Zeitabschnitt, während dessen die hochselige Kaiserin Friedrich in der Mitte der Croizberger weilte, eines der glücklichsten Blätter der heimatlichen Geschichte bedeute. Redner wies hierauf auf die zahlreichen von der Kaiserin geschaffenen Einrichtungen zum Besten von Kranken und Notleidenden, zur geistigen Fortbildung von Jung und Alt und zur Verbesserung der Lebenshaltung hin. Alle diese Einrichtungen seien Tank der werktätigen Unter stützung der Kaiserin kraftvoll emporgeblüht. Tie reichen Ergebnisse ihrer wirtschaftlichen und künstlerischen Studien und die vielseitigen Erfahrungen auf allen Ge bieten des täglichen Lebens habe die hohe Frau in den Tiensl der Allgemeinheit gestellt und so einen veredelnden Einfluß auf die Kulturentwickelung Cronbergs ausgeübt. Allen, Armen und Neichen, Niedrigen und Hochgestellten, sei sic eine Beraterin und Beschützerin gewesen. In den Herzen der dankbaren Cronberger werde sie stets fort leben. Ter Kaiser gab Befehl zu präsentieren, die Hülle fiel, die Sänger setzten mit dem Choral ein: „Lobe den Herrn". Bürgermeister Iamin brachte ein Hoch auf den Kaiser aus. Tie Musik intonierte die Nationalhymne. Darauf nahm der Kaiser den Vorbeimarsch des gesamten Regiments „Gersdorff" ab und militärische Meldungen entgegen. Unter den Hochrufen der zahlreichen Volks- menge fuhren die Majestäten nach Schloß Friedrichshof, wo Familientafcl stattfand. Der Schöpfer des Denkmals, Hildebrandt-München, erhielt den Kronenorden 2. Klasse, Rcgierungsrat Meister den Kroncnorden 3. Klasse. * Ter Reichskanzler über die Lstmarkcnpolittk. Ter Kanzler empfing gestern die Verwaltungökommission der König!. Akademie zu Posen, die ihm daö Diplom als Ehrenmitglied der Akademie überreichte. Auf eine An sprache des Rektors, Professor Kühnemann, erwiderte der Reichskanzler nach Tankesworten, er sei heute mehr als je der Meinung, daß die Oslmarkenfrage die wichtigste Frage unserer inneren Politik sei. Und wenn er auch pflichtgemäß alle feine Landsleute ins Herz geschlossen bade, io habe er doch für die Deutschen unserer viel umstrittenen Ostmark eine ganz besondere Liebe. Er lege bei seinen Maßregeln für die Hebung des Deutschtums im Osten auf die geistige Seite großes Gewicht. Wo der Deutsche prosperieren solle, müßte ihm geistiges Leben blühen; wo ibm Kunst und Wissenschaft fehlen, verkümmere der Deutsche, wie einer unserer großen Philosophen gesagt batte: Das Heil komme den Deutschen von den Ideen und durch die Ideen. Hierfür nun zu sorgen, sei die Akademie in erster Linie berufen. Er stimme den beiden Hauptgedanken zu, die der Rektor ausgesprochen bat, von der notwendigen Unabhängigkeit der Wistenschaft und der nationalen Aufgabe der Posener Akademie. Die Freiheit der Wissenschaft sei für den Deutschen die Luft, deren er für sein geistiges Leben bedürfe. Die nationalen Ziele, welche die Posener Akademie in dem uns Deutschen im Osten aufgedrungenen Kampfe verfolge, müßten jedem an derselben tätigen Lehrer immer vor Augen stehen. Es sei schon etwas Großes, wenn die Akademie dazu beitrage, die Deutschen in Polen zu einigen. Unser Volt habe bei seinen Vorzügen auch Fehler, die im Lause der Geschichte dem Vaterlande oft Schaden gebracht haben. Hierzu gehöre vor allem der Hang der Deutschen zur Uneinigkeit. Wir würden mit unserer Ostmarken politik schon weiter sein, wenn die Deutschen im Osten gegenüber dem Gegner kleine Parteiunterschiede, kleinliche Standes- und Klassenvorteile in den Hintergrund treten ließen. Möge die Akademie eine EinigungSquclle und ein Bindeglied unter den Deutschen in Posen werden. Graf Bülow schloß, er werde stets als erstes Ehrenmitglied der Posener Akademie an ihrem weiteren Ergeben größten Anteil nehmen und wenn er ihr bei irgend welchen Schwierigkeiten ihrer Entwickelung einmal beisteben könne, so solle sie immer auf ibn zählen können. — Im Verlaufe des sich an schließenden Gesprächs gab der Reichskanzler der Hoffnung Ausdruck, daß 8 15 b des Gesetzentwurfs betr. die Gründung neuer Besiedelungen, den er in voller Kenntnis der Trag weite cingcbracht habe und als ein notwendiges Verteidigungs rüstzeug in dem Kampfe gegen den Gegner des Deutschtums betrachte, von dem Abgeordnetenhause angenommen würde. * Bülow contra Harvcu. Die „Nordt. Allg. Ztg." schreibt: Trotz unseres klaren Dementis vom 12. Juni beharrt die .Zukunft" bei der Behauptung, daß der Reichskanzler die erwähnte Depesche des Hauptmanns Dannhauer vor der Veröffentlichung gelesen und sie als zur Veröffentlichung geeignet bezeichnet habe. Wir bemerken hierzu, daß unser Dementi vom Reichskanzler selbst stammte. Ter Herausgeber der „Zukunft'» wurde gröblich getäuscht. Dies Dementi, das übrigens gestern noch wirksamer gewesen wäre als heute, ist kategorisch genug, um einen weniger zähen Gegner, als Harden ist, zum Rückzüge zu zwingen. Aber was soll geschehen, wenn der Herausgeber der „Zukunft" nicht schweigt, sondern abermals auf seiner an klagenden Behauptung verharrt? Soll denn das Hinundher- dcmentieren von neuem beginnen? Wir fürchten sehr, cs wird trotz allem, besonders auch trotz aller unverkennbaren persönlichen Rücksichtnahme, nicht ohne Prozeß abgeben. * ttcschiiftsvcrtcilung im preußischen Abgeordnetenhaus«. Nach einer Zeitungsmcldung beschloß der Seniorenkonvent des Abgeordnetenhauses, dem Präsidenten die Vertagung des Hauses Mittwoch oder Donnerstag nächster Woche vor zuschlagen, da der Minister des Innern erst am 28. Juni aus Kiel zurückkehren wird und eö mithin nicht möglich er scheine, das Ansiedelungsgesetz noch durchzuberaten. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erfährt, richtete der Minister des Innern Freiherr v. Hammerstein an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses die Bitte, aller dings während seiner vorgesehenen Reise nach Kiel vom 23. bis 28. Juni die Gegenstände seines Ressorts, deren Vertretung seine Anwesenheit erforderte, wenn möglick, nickt auf die Tagesordnung zu setzen. Es ist aber selbst verständlich, daß der Minister, wenn die Erfüllung dieses Wunsches nach der Geschäftslage des Hauses nicht angängig sein sollte, die Teilnahme an den Verhand lungen ermöglichen würde. Im Abgeordnetenhause besteht die Ansicht, entgegen dem gestrigen Vorschlag des Senioren- konventS, das Ansiedelungsgesetz noch vor der Vertagung in zweiter Lesung zu erledigen. Der Entwurf, dessen erste Lesung heute von der Kommission beendet ist, wird am 28. Juni auf die Tagesordnung deS Plenums gesetzt werden. — Die Kommission des Abgeordnetenhauses sür das Reichs seuchengesetz beschloß, den Wiederbeginn der Sitzungen erst nach dem Zusammentreten im Oktober in Aussicht zu nehmen. * Tas Ergebnis »er 100 Rcichstagssihungcn wird, auch bei besonderer Berücksichtigung der letzten Arbeiten, allgemein nicht allzuhoch bewertet. Außer der dankenswerten Erledigung der Mrogoro-Bahnvorlage ist auf das Leistungskonto des Parlaments auch die Verabschiedung des Gesetzentwurfs über die Kaufmannsgerichte zu setzen. Dieser Gesetzentwurf verdankt seine Ausgestaltung bekanntlich der Anregung und tem Eifer des nunmehr wieder in den Reichstag zurückgekehrtcn Abg. Basfermann. Auch in der Bundesrats-Instanz stieß der Plan, nachdem er schon im preußischen Staatsministerium ein nicht leichtes Schicksal gehabt hatte, auf mannig fache Schwierigkeiten. Im Reichstag kamen neue dazu. Der zielbewußten Verständigung deS Staatssekretärs des Innern, Grafen vr. von Posadowsky, ist es wesentlich mit zu danken, daß der Ausweg aus den Wirren gefunden wurde. Die kaufmännischen Angestellten haben alle Ursache, sich wie beim Abg. Basfermann, so beim Grafen Posadowsky zu bedanken, wenn sie jetzt in die Lage kommen, Streitigkeiten aus ihrem Arbeitsverhältnis rascher und weniger kostspielig wie bisher zum Ausgleich zu führen. Davon, wie sie das in sie gesetzte Vertrauen recht fertigen, wird sehr viel dafür abhängen, ob sich der beschrittene Weg als gangbar zeigt oder als bedenklich. Uebrigens will es uns fast scheinen, als ob nun, nachdem das Schiff glück lich im Hafen, in den Gehülfenkreisen die Freude über das Erreichte sich nur lau äußere. Das wäre bedauerlich, denn es würde kaum zur Belebung des sozialpolitischen Eifers bei tragen. In einer anderen Richtung ist das Reichsrecht sort- zubilden versucht worden durch Zustandebringen des Gesetz entwurfs über die Entschädigung unschuldig Verhaf teter. Nickt jahre-, sondern jahrzehntelang hat es gedauert, bis dieser Schritt endlich getan werden konnte. Umsomehr sollte das Verdienst anerkannt werden, welches die Reichs justizverwaltung, und namentlich auch deren Ebef vr. Nieber- ding sich um die Erreichung des langersehnten Zieles erworben haben. Die gleichfalls erstrebte Entlastung des Reichs gerichts steht noch nicht in sicherer Aussicht. Der betreffende Gesetzentwurf gehört ebenfalls zu den Resten des beendeten Teils der Session, die „gerettet" wurden. Ebenfalls zu künftiger Bemühung sind noch Vorbehalten die bessere Regelung des Strafprozesses, die Ausgestaltung des Privatversicherungsvertrages, des Schutzes der Arbeitswilligen, der Erschwerung des Kontrakt bruches und der Rechtsfähigkeit der Berufsvereine, des Vereins- und Versammlungsrechtes. Mit zu den wichtigsten Aufgaben der weiteren Arbeitsab schnitte gehört die Neuregelung der vertraglichen Grund lagen unserer Handelsbeziehungen und die Neuordnung der Friedenspräsenzstärke des Heeres, der Ausgestaltung der Flotte, sowie die Reform des Militär-Pensions wesens und Aufbesserung der Unterbeamten-Verhältnisse. Je mehr alle diese Aufgaben Geld kosten, um so berechtigter erscheint die Mahnung deS Staatssekretärs des Innern, die er an den Reichstag richtete: „Tun Sie Geld in unseren Beutel!" und um so dankenswerter war die Feststellung des Staatssekretärs des Reichsschatzamts Freiherrn v. Stengel, daß von dem neuen Zolltarif finanziell nicht viel zu erwarten sei. Es wird deshalb nötig sein, dem Reiche neue eigene Einnahmequellen zu erschließen. Durch das kleine Finanz reformgesetz, das zu den positiven Ergebnissen des bis herigen Teils der Session gehört, sind nur gewisse Bürg schaften dafür gewonnen, daß möglichst sparsam gewirtschaftet werden kann. * Zum dcntsch-rnssischen Handelsvertrag wird den „Münch. N. Nachr." von angeblich gut unterrichteter Seite mitgeteilt, „daß die Reichsregierung nicht glaubt, in den Handels vertragsverhandlungen mit Rußland die Mindestzölle auf Getreide aufrecht erhalten zu können. Die im Zolltarif nicht festgelegten Zölle für die übrigen landwirtschaftlichen Produkte sind bereits in den bisherigen Verhandlungen zum großen Teil bedeutend herabgesetzt worden. Die Regie rung hofft trotzdem, eine Mehrheit im Reichstag für solche Verträge gegen die Stimmen der Rechten zu finden." * * Stuttgart, 18. Juni. Die Kammer der Abgeord neten nahm heute den Antrag an, die königliche Staats regierung zu ersuchen, im Bundesrate dahin wirken zu wollen, daß nach Maßgabe deS Reichsgesetzes über den Ver kehr mit Wein baldmöglichst reichsgesetzliche Vorschriften er lassen werben, die die Ueberwachung des Verkehrs mit Wein nach einheitlichen Grundsätzen, sowie durch An stellung von besonderen Landesbeamten hierfür regeln. * München, 18. Juni. (Kammer der Abge ordneten.) Bei der Beratung des Lokalbahn gesetzes kam auch die Petition um die Bahn Aschaffen burg-Mömlingen zur Sprache. Der Ausschuß bean tragt, die Petition an die Regierung zur Würdigung zu übergeben. Abg. Gerstenberger (Zentr.) bean tragt, die Regierung zu ermächtigen, die nötigen Mittel für die Vorarbeiten auszuivenden, welche notwendig er scheinen, um eine Ablenkung des Verkehrs aus Bayern abzuwenden. Gerstenberger verweist auf die große Be deutung der in der Petition verlangten Linie. Turch das von der hessischen Regierung unterstützte Konkurrenz- projctt würde sür Unterfranken und Bayern ein großer wirtschaftlicher Nachteil entstehen. Abg. Schulz (Zentr.» stimmt den« Vorredner zu und betont, daß schon durch die Kahltalbahn der Verkehr von Aschaffenburg nach Preußen abgelenkt worden sei. Die Abgg. Sohn (lib.), Pich ler (Zentr,) und Prieger (Bauernbund) äußern sich in demselben Sinne. Staatsrat Eber mayer erklärt, daß die Regierung die Vorarbeiten sür das neue Lokal bahnprojekt auch jetzt schon ohne besondere Ermächtigung vornehme. Sie habe aber keinen Anlaß, gegen die von Gerstenberger beantragte besondere Ermächtigung Stel lung zu nehmen. Hierauf wurde die Petition zur Wür digung überwiesen und der Antrag Gerstenbergcr äuge nommcn. pkeurrkcher Lanlttag. Abgeordnetenhaus. D Berlin, 18. Juni. (Telegramm.) Auf der Tagesordnung stehen die Berichte der Wahlprüfungs- kommission. Nachdem das Haus die Wahlen der Abgg. Für bringer (natll.), v. Bülow-Bosse (freikons.), Graßmann (natll.), v. Lieres und Wilkau (kons.), Heckenrotb (kons.), Knie lZentr.), Nischwiy (natll.), Felisch (kons.), Hammer (kons), v. Grabsti >Pole) und Beckmann (kons.) für gültig und die Wahl des Abg. Wart!ing (natll.) für ungültig erklärt und die Petition um Ver legung des Wahlortes für Schubin-Jnowrcizlaw-Strelno von Labischin nach Jnowrazlaw der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen hatte, vertagt sich das HauS auf Montag 11 Uhr. Hochwasserjchutz- gesetze und kleine Vorlagen. Schluß 3V, Uhr. flotte. * Tchiffsbeweglingen. Dampfer „Pisa" hat am 17. Juni Wilhelmshaven verlassen. S. M. S. „Hyäne" ist am 17. Juni von Helgoland nach Cuxhaven gegangen. S. M. I. „Hohen- zollcrn", S. M.S. „Hamburgs und S. M.Tpdbt. „Sleipner" sind am 18. Juni von Niel in Hamburg angekommen. S. M. SS. „Stosch", „Stein" und „Moltke" sind am 17. Juni in Kiel eingetroffen. Ruslana. Oesterreich - Ungarn. * Tie Nationalitäten in der österreichisch-ungarischen Armee. Ter bekannte Statistiker Professor Hickmann hat kürzlich eine statistische Tabelle über „Die Nationalitäten verhältnisse im Mannschaftsstande der k. und k. gemein samen Armee" herausgegeben, aus der sich ergibt, daß als einheitlicher Heeresbestandteil das Deutschtum mit einer Beteiligung von 29 Prozent im Heer und 10 Prozent in der Marine obenansteht, und daß dann erst in weitem Abstande das Magyarentum sich mit 18 Prozent im Heer und nur 7 Prozent in der Marine an schließt. In der gemeinsamen Armee ist der deutsche An teil also fast doppelt so stark, als der magyarische. Beide werden allerdings übertroffen durch die Slawen, die 47 Prozent des Landhcercs und sogar 56 Prozent der Marine stellen, darunter die Serbokroaten allein 46 Pro zent. Aber diese verschiedenen Völkerschaften — Tschechen, Polen, Ruthenen, Slowenen, Slowaken, Serbokroaten — die untereinander so verschieden sind, daß sic auf die deutsche Sprache als gemeinsames Verständigungsmittel angewiesen sind, als einheitlichen Bestandteil hinzustellen, bringt nur nationaler Uebereifer fertig. Man denke nur an den Gegensatz zwischen Polen und Ruthenen, zwischen Tschechen und den Serbokroaten in Bosnien und der Her zegowina! Hinsichtlich der verschiedenen Waffengattungen ist zu bemerken, daß die Teutschen bei den Jägern, der Artillerie, den technischen Truppen und der Sanitäts truppe überwiegen, daß die Magyaren bei der Kavallerie und Artillerie einen im Verhältnis zu ihrer Volkäzahl besonders starken Anteil stellen und daß die Slawen fast am gleichmäßigsten unter alle Waffengattungen verteilt sind. Besonders interessant ist die Verteilung der Nationalitäten auf die einzelnen Infanterie-Regi menter, einmal, weil sich daraus ergibt, wie außerordent lich bunt die Nationalitäten in diesem Doppelstaate zu sammengewürfelt sind. Denn von den 102 Infanterie Regimentern sind nur 19 national einheitlich, nämlich 7 deutsche, 5 magyarische, 3 polnische, 2 tschechische und 2 serbokroatische, während die übrigen 83 Infanterie- Regimenter national gemischt sind, und zwar 48 aus zwei, Feuilleton. Musik. * PcrofiS Oratorium in Padua. Mon schreibt dem „B D-C" aus Padua, 13. d. Mts.: Wenn sich Perosi von allem Anfang an in einem großen musikalischen Zentrum besunden hätte, in welchem er sich ein rechtes Urteil über seine Schöpsungen hätte bilden und bewußt sein eigenes Ziel hätte verfolgen können, dann wäre er gewiß zur vollen Reise gelangt, die er nun wohl kaum noch erreichen wird. Dielen Eindruck gewann man bei seiner gestrigen Aufführung im Salone delle Rcgione zu Padua. wo er das „8tsbat mutor" und das üratorinm „das jüngste Gericht" dirigierte — beides Partituren, die keinen Fortschritt des Meisters bezeugen. Perosi besitzt zwar Fleiß und ein unbestreitbares Komvosirionstalent, aber wenig Tis- zivun und Selbstzucht Keine Wirkung im orchestralen Gefüge, Schwäche in der Durchführung verschiedener inneren Teile, Wieder holung von alten Motiven, denen cs an Frische gebricht, sind für seine letzten zwei Werke bezeichnend. Selbst der Chor klingt leer, ohne Lebcnskrcm und koloristische Wirkung. / Wagners ..kule ttrlt«mina"-Ouvkrture. Zu der sensationellen Meldung von der in England wieder aufgctnndenen Rule Uiitaonia-Lurerturc Rickard Wagners wird jetzt aus Bayreuth gemeldet, daß cs sich, wie cingmelimen war, nur um eine Ab schrift handeln lonue, da die Lriginal-Partitur sich im Archiv des Hauses Wabnined bcii.ide. Vermutlich har man in Bayreuth, wie seiner Zeit hinsichtlich der Wagnerschen «"ckur-Lmnvdonie, sich der Ueberzeugung nicht vM-bliesien können, daß diese Iugendwerlc nicht gerade geeignet seien, een Ruhm des Meisters zn mehren, und hat darum von einer Verösiciuli^ung derselben Abstand genommen. 2 Httgo Kann hat weben ein großes Lrcheslerwerk „Maria Magdalena" vollendet welches Professor Wilhelm Berger, Meiningen, gewidmet ist. Dasselbe ist bereits von mehreren größeren Orchestern zur Aufführung angenommen. * Heinrich ZoellncrS „Hnnnenschlacht" wurde vom Loring. Klub in San Franzisco zum ersten Male in englischer Sprache oufgesübrt. Tie Ueberietzung zeichnet sich durch Geschmack und Wohlklang aus. Wissenschaft. e. «nno Fischers Geburtstag. Am 23. Juli d. I. vollendet der Nenor der deutschen Philosophen, Kuno Fischer in Heidelberg, sein 8u. Lebensjahr. Es ist beabsichtigt, dem Jubilar eine kumnerisch ausgesührte Glückwunsch Adresse zn überreichen. Alle Verehrer und ehemaligen Hörer Kuno Fischers werden zur Beteiligung an dieser Ovation aufgefordert. Darauf bezügliche Erklärungen wolle man, unter Beifügung eines angemessenen Be- träges, möglichst bald, spätestens bis Ende Juni, richten an vr. Lockemann (Leipzig, Czermaks Garten 14, I.) t. Das Radium und die Bakterien, vr. Green hat die Einwirkungen einer kleinen Menge von sehr stark strahlendem Radium auf mikroskopische Lebewesen untersucht. Bei der ersten Folge von Experimenten wurde der keimtötende Einfluß der Strahlen auf verschiedene Arten von Bakterien geprüft. Eine Masse von Bakterien wurde in einer dünnen Schicht auf eine flache Glasschale gebracht und die das Radium einschließendc Kapsel derart darüber gelegt, daß das Radium nur 1—2 mm davon entfernt war. Es stellte sich heraus, daß der keim der Kuhpocken durch die Radium strahlen in höchstens 22 Stunden getötet wurde. Baktecien, die keine Sporen enthielten, wurden im allgemeinen schon in 2 bis 14 Stunden vernichtet, während die Sporen selknt, also die eigent lichen Bakteriensamen, mindestens 3 Tage lang Widerstand leisteten. Ferner wurde gefunden, daß die keimtötende Wirkung des Radium immer schwächer wurde, je weiter man es von den Bakterien ent fernte, und schließlich ganz aufhörte. Wurde zwischen dem Radium und den Bakterien eine Bleischicht eingeschoben, so verminderte sich der Einfluß der Strahlen ebenfalls. Besonders ausfallend ist die Entdeckung, daß die Bakterien, wenn sie 1 — 5 Tage dem Radium ausgesetzt waren, selbst strahlend wurden. ES ist noch nicht sicher, ob auch lebende klcinmesen die Strahlungsfähigkeit annehmen, sicher festgestellt ist sie aber für die durch Radiumstrahlen abgetöteten Bak terien. An Bakterien, die nicht vorher dem Radium ausgesetzt ge wesen waren, wurde niemals eine Strahlung beobachtet. Die toten Bakterien verrieten ihre Strahlungsfähigkeit dadurch, daß sie sich auf einer photographischen Platte selbst abbildeten, und behielten sie noch 3 Monate, seit sie mit dem Radium in Berührung gewesen waren. Hochschulnachrichten. Man schreibt uns: Bon der Medi zinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena, die ihr 50jäbrigeS Bestehen festlich beging, hielt Professor Ernst Haeckel den Festvortrag. Der berühmte Forscher, der erst kürzlich aus Java zurückgekehrt ist, wo er sein cinundsicbzigstes Lebensiahr angetreten hat, sprach in voller jugendlicher Frische über die Biologie in Jena wLhrend des l9. Jahrhunderts. Der bedeutungsvolle Vortrag, der gewissermaßen eine Vorfeier zu der morgigen Säkularfeier für Matthias Jacob Schleiden dar- stellte, beschäftigte sich vornehmlich mit den großen Fortschritten der Biologie, die durch das Dreigestirn Goethe, Schleiden, Gegenbaur in Jena ihren Ausgang nahmen. Er beleuchtete diese Fortschritte vorzugsweise an der Schädellehre und gab aus seiner eigenen reichen Ertabrnng viele büchst interessante Einzelheiten über Goethes Entdeckung der Zwisckenkieferknochcn und die Gegen- bannchc Schule der vergleichenden Forschung. Er schloß mit einem Dank an die Erhalter der Jenaer Hochschule, die hier sürdie Lust geistiger Frei heit sorgten und die Freiheit des Denkens schützten, durchweiche allein wiiienschastlichcr Fortschritt möglich sei. — Tie Heidelberger Stndentenschast gab durch eine Adresse ihres „Weiteren Ausschusses" zu Anfang dieses Semesters dem Rektor und der Studentenschaft der Universität Prag anläß.l.ich der Angriffe des tschechischen Pöbels ihrer Sympathie Ausdruck. Auf diese, Sympathie kundgebung fft jetzt ein Dankschreiben des Ausschusses der „Ger mania" in Prag eingelaufen. — Der ordentliche Professor für römisches und bürgerliches Recht vr. Otto Level in Straßburg hat einen Ruf als Professor für römisches Recht an der W iener Uni versität als Nachfolger von Hofrat Prof. vr. Karl Ritter von Czylarz abgelehnt. — Ter Direktor der psychiatrischen Klinik in Kiel, Prof. vr. Siemerling, hat einen Ruf auf den Lehrstuhl der Psychiatrie an der Bonner Universität als Nachfolger des zum Schluß dieses Sommersemesters in den Ruhestand tretenden Pro fessors Pelman erhalten. — Der Gynäkologe Professor vr. I. Pfannenstiel in Gießen hat den Ruf nach Frei burg i. B. als Nachfolger Professor Hegars abgelehnt. — Dem Privatdozenten sür Geschichte, vr. Walter Goetz in München, ist von der Straßburger Universität das Engelmann-Stipendium zur Unterstützung seiner Studien zur Geschichte der Renaissance verliehen worden — Der Privatdozent der alttestamentlichen Exegese vr. Justus Köberle in Erlangen hat einen Ruf nach Rostock als Ordinarius des gleichen Faches an Stelle des unlängst verstorbenen Professors Volck erhalten und angenommen. —An der Tü b in g erUniversitätwurde von Professor vr.H. Maier, dem NachfolgerSigwarts, ein philosophisches Seminar eingerichtet. — Der außerordentlicheProfessor derMathematik vr. F. Schilling in Göttingen ist an die neuerrichtete Technische Hochschule in Danzig berufen worden. — Die Universität Marburg hat, wie der „Frankfurter Zeitung" berichtet wird, der Wisconsin - Universität in Madison in Nordamerika anläßlich ihres 50jährigen Bestandes ihre Glückwünsche ausgesprochen. Die tabula xratnlatoria betont die Einigkeit der deutschen Wissenschaft mit der amerikanischen in ihren Bestrebungen. — An der Marburger Universität hat sich vr. A. Schwantke für Mineralogie habili tiert. — Der Privatdozent für Pathologie, Professor vr. Otto Busse in Greifswald, ist als Nachfolger von Professor vr. Otto Lubarsch zum Vorsteher der patbologisch-anatomischen Abteilung am hygienischen Institut zu Posen ernannt worden. — Der Privat dozent der Orientalistik an der Universität und Lehrer am Seminar für orientalische Sprachen zu Berlin, vr. Bruno Meißner, ist zum außerordentlichen Professor an der Breslauer Universität ernannt worden. — An der Königsberger Universität hat sich vr. Hermann Streit als Privatdozent für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten habilitiert. Auirftkalender für Leipzig. Theater. Leipziger Tiadttheater. Neues Theater. Heute Sonntag wird nachmittags 4L3 Uhr als Vorstellung für den Leipziger Arbeiterverein „Der Freischütz" gegeben, ein Billcttvcrkauf hierzu findet nicht statt. Abend 7 Uhr gelangt Neßlers populäre Oper „Der Trompeter von Säk- krngcn" zur Aufführung. Für morgen ist „Die weiße Dam c" angcsctzt. — Im Wochenspielplan finden wir ferner verzeichnet am Dienstag Verdis Oper „Aida", am Mittwoch den „Barbier von Sevilla" und am Don nerstag „Tannhäuser". Anläßlich des 80. Geburtstages Carl Reineckes erscheint am Freitag neu cinstudicrt dessen komische Oper „Der Gouverneur von Tour s". Sonn abend geht „Fidelio" in Scene. Leipziger Schauspielhaus. Sonntag abend beginnt Anton Franck sein längeres Gastspiel in der Posse „Erundsei n c Schwestc r", welche Montag und Mittwoch abend wiederhol! wird. Dienstag und Sonnabend seht er sein Gastspiel als Weigel in dem Volksstück „M ein Leopold" fort. Don nerstag geht als Vorstellung für die Einzclmitglicder des Deutschen Mctallarbeiterverbandcs Schillers „Wilhelm Teil" in Scene. Ein Billettverkaus hierzu findet nickt statt. Freitag ist wiederum ein Gastspiel des Herrn Anton Franck und zwar tritt der Künstler als August Voß in dem Lustspiel „Der Kompagnon" auf. Zentraltheater. Die Posse „Gastons Hochzeits reise" wird heute abend um 8 Uhr zum zweiten, und morgen Montag zum dritten Male aufgcführr. Für den heutigen Sonntag sind viele Plätze bereits vergriffen, deshalb ist cs rat sam, die Billetts im Vorverkauf zu bestellen. Sommerthcater Drei Linden. Heute, Sonntag, geht die Berliner Possen-Novität „Seine Kleine" mit Frl. Lem bach in der Rolle als Nina Marion erstmalig in Scene. Die Hauptrollen liegen außer der Ninon in den Händen der Damen Römer, Bonne, Bartels, Burckard, sowie der Herren Frick, Seidel, Gronert nnd Meyer. Die Jnsccnicrung hat Herr Direktor Treptow selbst übernommen. Der bekannte Couplet- Schlager „Haben Sic nicht den kleinen Cohn g c - sehn?" wird von Herrn Frick gesungen. Im Kristall-Palast Theater geht heute Sonntag die känd liche Posse „Der A m e r i ka sc pp I" in Scene. Die Titel rolle spielt Tavcr T e r o f a j, der insbcsondcrs in der Vcr- kleidungSsccnc als Wirtschafterin Barbara interessieren dürfte. Morgen geht die Posse „In der Som mer- frisch'n" zum letzten Male in Scene. Konzert. Carl Reinecke-Feier. Wir wollen nicht verfehlen, auf das Festkonzert nachdrücklich aufmerksam zu machen, das am Mittwoch, den 22. Juni, zu Ehren unicrcs berühmten Mit bürgers Pros. vr. Carl Reinecke aus Anlaß scinc-S 80. Geburtstages im Saale des Gewandhauses stattfindet. Das Programm wird ausschließlich Kompositionen des Jubi lars enthalten. Fräulein Helene Staege mann singt Lieder mit Pianofortcbegleituiig (Herr vr. Paul Klengel). Herr Fritz von Bose spielt das erste Klavierkonzert in mall, während Herr Professor Julius Klengel das Konzert für Violoncello Vorträgen wird. Durch das Theater- und Gewandhans O) rchcstcr, das unter Leitung des Herrn Prof. Hans Sitt steht, werden die Sinfonie Nr. 2 in L mott»
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