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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192711236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-23
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1927
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Riesaer D Tageblatt «ud Aurrlgrr MkLIatt mir Injeiger). LtzgeblaN Afts». Dreld«, ldSL Arrnrus 8ft SL Dich Rftft« O da« M» vervffeuMchung der amtlichen Bekanntmachung« der AuttShemptmannschaft . Gstokass« Voftkach Nr. ««. Eroßrnhain. de« Amtsgericht« und der SmtSanwaltschaft beim Amtßgericht Riesa, de« Nate« der Stadt Riesig Riesa Nr. «L de« Finanzamt« Riesa mid de« Hauptzollamt» Meißen bchördltcherseit» bestimmte Blatt. Mittwoch, SS. Nodewber 1SS7, »deodS IS srr. 8«. Jahr« die »9 » dwtto, 9 wwhoh« Arnndschrift-Zeil. G AU»«) Äs' Oold-Pst vnoilli,« B-b-« «»Ich«, »««, d« LUn^veriSlli. dnrch «a» ttx^ö, .G»ah« an der Üllft». — y» stall, häderer GewaU — Krieg »9« sm,' KL Ankpmch ans Sftftr»», .der NachLftnm, der KUmi-ader «äs I HHe^Nmn» and yeftraR- BegaWtarei-, aetzen VoraxS^Hixxa ttir einen Psonat 4 Mark 9L Pfennig durch Past oder Ihmetz» der Lddne «ad Materialienpreis« dchaltöx wir n»S da» 9t«chl der Prrieerhühung und Nachfmderung oor. Axzeizex »aran« DU degahlen; »in» Gewäbr für da» Gescheix« an beßtauM» La«n und Plätzen wird nicht »dernowawn. Grundpreis sür ; di, 99w» d«tt» tzieklmnqeÜ« »99 Gold-Pfennig« ^ttranbend« und tab«Larisch«r Setz «9*/. Aufschlag Fest» Laris«, «de» mnd ad« der »uftr^^der in Koxtur» gerät. Zahlu«§»- und Erfüllux-«»tt: Rteia. tlchttägig« llnterhaltungebeilag« trgrndwelchrr Etdrungen de» E«ried» der Druäertt, »er Lieferant», oder der vefdedmungerinrichtungen — hat der vqteh« hlung de» v«,ug»pr«is»a. 9t»talt»n«druck and Verlag: Lanaer ä vtnterltch, »tefa. Gefchiftsfträ«: Gaettzestratz« iS. Der europäische Brandherd. St»»e auch mrr oberflächlich« Sichtung all der KousliktS- «Sgltchk«tten im Bereich der europäischen Diplomatie führt z« der Erkenntnis, baß di« meisten dieser Krisen, so latent sie im Augenblick vielleicht sind, im Balkan-Herb den für ihre Entwicklung günstigen Boden gesunden Haven. Di« Mittel- weerpolittk Mussolinis wird im Augenblick nicht mehr an der Küste, sondern auf dem Balkan zielbewußt und kouseau«nt eingesetzt. Di« italienisch-französische Spannung findet wentger in einem diplomatischen Notenwechsel al» m«br 1» Ereignissen Ausdruck, di« sich in Jugoslavte« oder Bulgarien, also auch auf dem Balkan, abspielen. Wo sich also Gefahren Mr den europäischen Frieden austun. da weisen sie auf den Balkan. Hier ist ein Brandherd, der ui« zum Erlöschen kommen will und auch nicht zum Erlöschen kommen kann, solang« die Unerträglichkeiten und di« Willkür der Friedens verträge nicht in ihr Gegenteil verwandelt werden. Schließ lich sind «S auch ausgesprochen lokale Spannungen, bi« die Ruhe des Balkans gefährden. Rumänien, da» Land, dem der Weltkrleg den größten Besitz-Gewinn beschert«, befindet sich mitten in einer seine Entwicklung schwer hemmende« Krise. Mit hartnäckigster Zähigkeit und einer Gerissenheit, di« wenige europäische Politiker aufzubringen vermögen, kämpft dort Ministerpräsident Bratianu mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung steh«,, gegen di« imm«r mehr sich auSbreitende earolistische Bewegung. Da» Volk selbst ist in zwei Gruppen zerrissen. Wem der endgültige Steg zusallen wird, ist ungewiß, schließlich auch für die europäische Lage unerheblich. Di« rumänische Gefahr sür den Balkanfrieden wäre in dem Augenblick behoben, wo «» entweder Bratianu oder der Partei de» Erkronprtnzeu Earol gelingt, de« end gültigen Sieg sich zu sichern. Im Hinblick auf Li« letzte« Ereignisse ist es jedoch recht unwahrscheinlich, baß in abseh barer Zeit die heftig umstritten« Thronfolgefrage zu einer endgültigen Klärung und Erledigung komm«« wird. Die» bedeutet aber ein« Schwächung der rumänischen Machtposi tion. die sich unter Umständen auch außenpolitisch auswirken könnte. Die bessarabische Frage wird so lange als drohendes Warnungszeichen bestehen bleiben, als zwischen Sowjetrub- land und Rumänien nicht ein« endgültig« Einigung erzielt ist. Es ist daher sehr leicht möglich, daß innere Unruhen in Rumänien die Sowjets veranlaßen könnten, die bessarabische Frage praktisch zu lösen, das heißt, die Schwäche des Geg ners auszunutzen, um sich wieder in den Besitz dieses an Bodenerzeugniffen so reichen Landes zu setzen. Eine solche bessarabische Aktion Moskau» wäre nur ei» Signal für andere Aktionen. Bulgarien und Ungarn haben ihren Be sitzverlust noch nicht verschmerzt. Sie werden also sicherlich nicht zögern, in dem Augenblick «inzugreifen, wo die innere Schwäche Rumäniens und die Haltung SowjetrußlavLS Chancen bieten, di« ausgenutzt werden können. Der größte Zündstoff der Balkan-Gefahr liegt fedvch wicht in Rumänien, sondern in de« Gebieten, die von einer mazedonischen Bevölkerung bewohnt werben. Damit soll nicht gesagt werden, daß die mazedonische Bewegung selbst die durch die FrtedenSverträge geschaffene Lage auf L«m Balkan gefährden »mb. Aber unmißverständliche An-«ich«n deuten darauf hin, daß die mazedonische Bewegung tm Spiel der großen Nationen auSgenutzt werden soll. Di« Frag«, ob es «in mazedonisches Volkstum mit eigener Kultur und Sitte gibt, sei unerörtert. Jedenfalls ist festzustellen, daß die Mazedonier selbst sich meistens al» d«m bulgarische« Volkstum zugehörig bezeichnen. D1«se Tatsache geht schon daraus hervor, daß im Jahre 1V1L die »inner« revolutionäre mazedonische Organisation", kurz genannt die »Jmro . acht zehn eig«ne Bataillone aufstellte und sie im Balkankriege nicht Belgrad sondern Bulgarien zur Verfügung stellte. Di« Friedensverträg« haben da» mazedonische Volk »wischen Jugslavien, Griechenland und Bulgarien ausgetetlt. Der weitaus größte Teil de- mazedonischen Landes kam unter die Staatshoheit Belgrads «nd Athens, nur «in Bruchteil de» Gebietes wurde Bulgari«« einverleibt. Während di« mazedonische Bevölkerung tm heutige» Bulgarien bereits vollkommen mit dem Staate verwachs«« ist, stehen die maze donischen Volksgruppen in Griechenland und Jugoslavien mitten im schwersten Kampf« gegen di« willkürliche Assimi- lierungspolitik der Regierungen von Athen und Belgrad. Kennzeichnend für di« mazedonische Bewegung ist bi« Tat sache. daß sowohl bi« Mazedonier im Machtbereich Belgrads als auch die im Machtbereich Athens Bulgarte« al» den Vor- kämpfer der mazedonischen Einheit bezeichnen. Bi» fetzt hat es die bulgarische Regierung vermieden, in die mazedonischen Bewegungen innerhalb Südslavien» und Griechenlands «tn- zugreifen. Der Abschluß des jugvslavtsch-französtschen Freundschaftsvertrages stellt Sofia f«boch vor «In« ganz neu« Situation. Der Anschluß nach Belgrad ist verpabi, woran» sich für die Regierung in Sofia der Zwang ergibt, den unbe dingt notwendigen Anschluß irgendwo ander» zu suche«. Die bevorstehende Verlobung de» König» Boris von Bulgari«» mit der italienischen Prinzessin Giovauna zeigt Li« Richtung, in der dieser Anschluß gesucht werden soll. Nimmt man so zur Kenntnis, daß Frankreich in Jugoslavte« «nd Italien unter Umständen in Bulgari«« Bundesgenossen für sich auf dem Balkan erworben haben, so erhält man tn großen Zügen ein Bild davon, wie der französisch-italienisch« Konflikt au»- getragen werden soll. Die Spitzen de, französische« und auch der Italienischen Politik begegnen sich in der mwzedont- schen Bewegung, also mitten aus dem Balkan. Man weiß also, wohin man den Blick zu wenden hat, wenn man den Brand herd Europas suchen will. Vortrag beim Reichspräsidenten. Berlin. lFunkspruch.) Der Reichspräsident hat heute den Netchsmintster sür Ernährung «nd Landwirtschaft, Schiele, zum Vortrag empfangen. > MMM! >kl MMMlW. kklllllMM». von unserem parlamentarische« Mitarbeiter. Wenn man heut« »« Beginn der ersten Sitzung der Wintrrsession di« Häupter unserer Lieben zählt, so kann man nur mit tnniger Betrübni» feststen««, daß so manche« »teure Haupt" fehlt, dessen Leistung«« da» deutsch« Volk mit öüü Mark monatlich zu honorier«« pft««t. Verdenke« kann man «» allerdings keinem Retchsbot««, de, sich «m dies« Sitzung herumgedrückt hat. Der «inzig« Gegenstand von Bedeutung, der auf der Tagesordnung steht, tft der Handel», vertrag mit Frankreich, und um den regt sich heut« kein Mensch mehr auf, denn er ist längst tn Kraft getreten. Such di« schönst« Rede kann keinen Buchstaben mehr an ihm Luder». Di« Abgeordneten hab«» einfach »ja" zu sagen und damit Schluß. Bevor man aber soweit gekommen ist, war »och «in« end lose Reih« von Formalitäten zu erledig««. Ein paar deutsche Gerichte strecke» liebend ihre Arm« nach «in paar völkischen und kommunistischen Abgeordneten au». Im Ausschuß wird man sich darüber unterhalten, ob man aus ihr« wertvoll« Mitarbeit «in paar Monate lang verzichten kann. Dann — Vorlagen, Vorlagen. Vorlagen, «s wird «in«m schwarz vor Augen. Reichsschulgefetz und Beamtenbesoldung, Straf rechtsreform und LiguidationSschädengesetz, Rentnerfürsorg« «nd Wahlrechtsreform und . . »Nachbarin, Euer Fläschchen!" Der Reichstag hat also ein stramme» Arbeit»programm vor sich und wird gut daran tun, möglichst bald an diese Vorlagen heranzugehen und sich nicht allzu lang« bei Le» Kleinigkeiten auszuhalten. Die Scheu, die verschiedenen heißen Eisen anzurühren, ist ja verständlich, aber «s hilft doch nun einmal alles nichts. Also frisch ans Werk! Aus der Brüstung des mittleren Zuschauerbalkons, auf dem sich «in« ganze ReichSwehrkompagni« «tabliert hat, um politischen Anschauungsunterricht zu empfangen, steht ein merkwürdi ger, viereckiger Kasten, von dem man nicht recht weiß, waS er vorstellen soll. Di« einen sagen, Kinoapparat, di« anderen Vogelbauer. Schließlich erfährt man, daß das di« n«ue Radioanlage ist. Vorläufig liegt »war noch der aus zwin genden Gründen gefaßte Beschluß vor, das Reichstagsplenum nicht an» Radio anzuschließen, aber man will offenbar für all« Eventualität gerüstet sein. Man möchte wünsch««, daß dieser Beschluß so bald wie möglich fällt. Das deutsche Volk hat unbedingt das Recht, mit eigenen Ohren zu hören, welche Weisheiten seine Vertreter im Reichstag von sich geben. Ein Vierteljahr ReichStagSsitzung mit Radioauschluß — «uh Li« Wahlveform ist unaufhaltsam. vdz. Berlin. SS. November. Der Reichstag trat heute nach der vierwöchigen Paus« wieder zu einer kurzen Sitzung zusammen. Bor Eintritt tn di« Tagesordnung kam, wie bereit» gestern kurz berichtet, der nationalsozialistisch« ASg. Gt-Hr auf di« Vorgang« tn der letzten Sitzung zurück, in der Lurch seinen Einspruch die dritte Beratung und damit die Verab schiedung der Vorlage zugunsten der Sozialrentner tm Saar gebiet verhindert wurde. As«. Stöhr meinte, man habe ihm ganz zu unrecht wegen seine» Verhalten» schwer« Vorwürfe gemacht, denn die Rechtsprechung de» OberverstchernngSamtS habe ergeben, daß er durchaus tm Rechte gewesen sei. An solche Erklärungen darf «ach der Geschäftsordnung keine Aussprache »«knüpft werde«. Die Lngel«ge«heit ist übrt- gen» inzwischen auf dem BerordnnnaSwege erledigt wor-en, so daß eine Lrttte Beratung der nun von der Regierung zurückgezogenen Vorlage überflüssig geworden ist. Ab«. Rädel (Komm.) wendet sich gegen etn« neue Ver ordnung de» Arbeitsministers, die er al» den erste» Schritt zum Abbau der Krisensürsorg« bezeichnet. Er verlangt bt« sofortig« Beratung eine» kommunistischen Anträge», der sich gegen diese Verordnung richtet. Di« Beratung Le» kommunistischen Anträge» wirb abgelehnt. Ein« dritte Novell« zx» Hypothekexbankgesetz und der Gesetzentwurf über di« Pfandbriefe und verwandten Schuld verschreibungen öffentlich-rechtlicher Kreditanstalten werde« dem volkswirtschaftlichen Ausschuß überwiesen. Der deutsch-tschechisch« Vertrag Über de» Bau einer Eise«baH« durch da» Schweiuitztal wird ohne Debatte tu allen drei Lesungen, der deutsch-tschechische Vertrag über di« Regel««« der Srexzoerhältxisse in erster and zweiter Be ratung angenomm««. ES folgt bi« erste Beratung de» UnM-smMiIm SMWlMMir. Abg. Hör»le lKonnns bezeichnet de« Vertrag al» ein nene» Bekenntnis zur Hochschutzpolitik. Die Bourgeoisie Deutschlands «nd Frankreich» habe sich verständigt auf Kosten der Verbrauchermassen beider Länder. Abg. Wiffel sGozI weist die Ansicht zurück, daß dnrch da» deutsch-französische Handelsabkommen da» hohe Zoll niveau irgendwie gesenkt worden sei. Daß bi« autonomen Zollsätze bei Handelsverträgen gesenkt werden müßten, sei schon bet ihrer Festsetzung al» selbstverständlich betrachtet worben. Keine Industrie dürfe »«»halb behaupte«, daß sie bet -em Abkommen mit Frankreich geopfert worden fei. Daß die autonomen Zollsätze bet Handelsverträgen ge senkt werden müßten, sei schon bet ihrer Festsetzung al» selbstverständlich betrachtet worden. Keine Industrie dürfe deshalb behaupten, daß sie bet dem Abkomme» mit Frank ¬ reich geopfert" worden sei. Bei künftige« Handelsver trägen müßten wesentliche Zolloermiuderxnge» eintreten. Da» Versprechen des ReichSwirtfchaftSminister» aus Re vision des Zolltarifs im Sinne der Genfer DirtfchaftSkon- serenz werde leider in sehr schleppendem Tempo eingelöst. Da» deutsch-französische Handelsabkommen entspreche nicht den Wünsche« der Sozialdemokraten, aber e» bedeute doch einen weiteren Schritt auf dem Weg« der deutsch-franzö sischen Verständigung. Abg. v. Richthoseu lTem.j sicht in dem Abschluß de» Abkommens einen erheblichen Fortschritt. Im Interesse de» deutschen WeinhandelS müsse aber ein anderes Ver- fahren bei der Verzollung der Weine in den Zollagern ver langt werden. Als eine Frucht der Genfer Wirtschafts konferenz sei die Einführung des Schiedsverfahrens bet Meinungsverschiedenheiten aus dem Abkommen zu be grüßen. Ministerialdirektor Posse vom NeichSwirtschaftSministe- rinm erklärt, die im Oktober begonnenen Verhandlungen mit der französischen Regierung über den Warenaustausch mit -em Saargebiet seien in den letzten Tagen wieder aus genommen worden. Ueber die Verzollung der noch in Leu Zollägern liegenden französischen Weine seien gerade jetzt Beratungen im Gange. Zu der Frag« der allgemeinen Zoll, senkung werde sich dir Regierung mit der Beantwortung der sozialdemokratischen Interpellation äußern. Damit schließt di« Aussprache. Der Vertrag wird i« erster und zweiter Beratung an genommen. Der sofortigen Vornahme der dritten Beratung widersprechen die Nationalsozialisten. Um 17N Uhr vertagt sich daS HauS auf Mittwoch 16 Uhr. Aus der Tagesordnung steht die dritte Reratnng de» deutsch-französischen Handelsabkommen» und des deutsch tschechischen GrenzvcrtragcS sowie di« erste Beratung des deutsch-jugoslawischen Handelsvertrages. Auf eine Bemerkung de» Abg. Dr. Frick (Nat.-Soz.s teilt Präsident Löbe mit. daß die Negierung die Vorlage für di« Sozialrentner im Saargcbiet zuriickge-ogen habe, weil die Angelegenheit inzwischen im Verordnungswcge erledigt worden fei. AMlNlMlW» W RMM. vd». Berlin. Nach brr Plenarsitzung de« Re!ck>siaaS tagten am Dienstag abend noch die Fraktionen der Dentschnattonale« und der Demokraten. Die drutschnotionale NeichStaaSfraktion nahm den Bericht ihrer Vertreter in den Ausschüssen des Reichstags entgegen. In der Sitzung der demokratisch«» Fraktion be richtete der Abg. Dernburg über die Tätigkeit des Repara tions-Ausschusses beim ReichSsinanzministrrium. Dir Frak tion beschäftigte sich dann u. a. mit Aufwertunatzfragen, der ReichSdienftstrafordnung und dem Stande der Arbeiten iu den groben ReichStagSauSschüffen. Interfraktionelle «nd FraktionSbesprechuogex über Klei «reu tnersr agen. ff Berlin. Im Reichstage war gestern nachmittag ekne interfraktionelle Besprechung über die Kleinrentner« frag«, an der auch der Reichskanzler teilnahm. Eine Sonder besprechung des ReichSarbeitSministerS Tr. Branns mit Vertretern der Deutschnationalen schloß sich an. Der »Deutschen Allg. Zig." zufolge besteht stark« Aussicht auf ein Kompromiß, das d«u Kleinrentnern «. a. stärker« Garantie« für die Innehaltung der Reichsrichtlini«« i« die Hand gebe« soü. Das Ausmaß der Beträge zur Linderung der Not der Kleinrentner müsse mit der Finanzlage -eS Reich» in Ein klang gebracht werden. Ak Mtkstemt I>» KichMkl. Berlin. sKunkspruch.) Der Aelteft«nrat de» Reichstage» beschloß heute, vom Sonnabend dieser Woche bi» Mittwoch nächster Woche einschließlich eia« Panse in de» Plenarfttzüw ge» ftaitftnden zu lasse», um de« Haushalisausschuß die MSgllchkeit »» gebe», »Ehre»» dieser Zeit die Besold «»gs- »rdxxxg ix erster Lesxng zx erledige«. Der Wohnxngsaxsschuß müßt« gleichzeitig d«S Mieter» schutzgesetz bi» bechi« erledigt haben, da die Dauer -«» alte» Gesetzes am 81. Dezember abläuft. Am Donnerstag nächster Woche soll die Wirtschafts- Interpellation der Sozialdemokrat«,, di« sich auch mit der Rede de» Reichspräsidenten Dr. Schacht beschäftigen wird, zur Beratung kommen. u« de« Wehretstt. au. Verl in. Bekanntlich ist man im RrfchüAuauz- Ministerium bereit» mit der Ausstellung de« HauSdalts- plane« für 1928 beschäftigt, wie wir erfahren, bestehen noch Differenzen über den Reickswebretat, da dies« von Dr. Kähler al» zu Hoch -Geichnft worden ist. MPH«: hack sich das Reich»«,Hrministerium sodoch, »ft »ft «ckPHre», noch nicht bereit erklärt, an seinem HooStzalMKan Wftich« machen zu lassen. Soweit wir unterrichtet sind, braiMchttgt Dr. Köhler, di, Angelegenheit dem Reichgkabinett zur Ent scheidung zu unterbreiten.
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