Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192711291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-29
- Monat1927-11
- Jahr1927
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1927
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Riesaer H Tageblatt und Anreiaer EldedlM Mld ^meiaer). 277 8». Jahr« III MIW WlMlW II Wil MahMnschrffü L»g«blaU Riesa. Usrnruf Nr. SS. Postfach «r- «L Dresden lSSE »trokass« Riesa Nr. 5t. die öffentliche Mein««« im AuSlande und znm Teil i» Litauen irrezufüstren. Den Polen liegt daran, als Gegen zug gegen die litauische Beschwerde beim Völkerbünde in Litauen Erregung hervorzurufen. Deshalb verbreiten ihr« Agenten, PleschkaitiS an der Spitze, jene brunruhiaenden Gerüchte. Die Regierung weist darauf hin, daß diele Ge rüchte jeder Grundlage entbehren, und bürgt für die Auf rechterhaltung der Rübe im Lande. Es ist die Pflicht eine« jeden, sie bei der Bekämpfung der polnischen Heraus forderung zu unterstützen. Erdbebe« i« Jugoslawien. X Graz. Nach einer Meldung der Tagespost nur Mostar wurde gestern nacht 2 Uhr rin starke« Erdbeben verspürt. Die größte Bodenbewegung machte sich in der Umgebung von Gacko bemerkbar. Das Epizentrum liegt im Povovo Polje. In e nigen Ortschaften wurde ziemlich aroßer Schaden angerichtet. «ud Anzeiger «Llbedlatt Mld An-eigerj iba« Mesa« Tagchla« ist da» Mr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung« der «mtShcmpImmmschast Großenhain, de« Lmt-gericht« und der LmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Nate« der Stadt Ries» de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. ff R l ga. Nach Meldungen aus Kowno bestätigt eS sich, daß dort «in Versuch unternommen wurde, die Voldemaras« Regierung ,um Rücktritt zu zwinge». Me gemeldet, gelang es jedoch Woldemaras, die beiden beteiligten Offiziere ver haften zu lassen. Der Befehlshaber der Kownoer Garnison, Petrults, in dessen Auftrage di« beiden Offiziere gehandelt hatten, versuchte zu entfliehen, konnte aber von Woldemaras Anhängern verhaftet werden. Im Zusammenhang damit hab«» zahlreiche weitere Verhaftung«« »»» Militär und Politiker» stattgefuuden. Der litauische Geueralstab hat ein«, Befehl erlasse«, nach dem solche Bergede» mit größter Strenge geahndet werde» solle». Nach wetteren Meldungen au» Litauen steht die Nrise der Diktatur Woldemaras »«mittelbar vor der Eutscheiduug. Woldemaras selbst setzt seine Versuche zur Umbildung und Erweiterung seiner Regierung noch immer fort. Me MMiWkll M WMIMI-MÄIHlW in Mm Wer WimiM. * Riga. iDelunton.) Ueber di« letzten Ereignisse in Kowno li«gen hier nunmehr weiter« Bericht« vor. Danach bestand di« OffizierSabvrdnung, di« beim Ministerpräsiden ten Woldemaras vorstellig wurde, aus dem Obersten Suma- tiS und dem Hauptmann Watkus. Die Lag« war besonders dadurch bedrohlich, daß Petrults als Stadtkommandant von Kowno den Befehl über di« Panzerautos und di« Tankwagen inne hatte. Sämtlich« Oppositionspartei«« hab«» «i» Komi, tee gebildet, das mit der Regierung Berha»dl»»M» über di« Btlduug eiuer grob«« Soalftio« ausgenommen hat. Obwohl di« litauische Gesandtschaft in Berlin und Moskau der Re gierung dringend di« Bildung einer solchen Koalition an rieten, unter Hinweis darauf, daß Litauen nicht unbedingt auf die Unterstützung Rußlands und Deutschlands rechnen könne, haben die Verhandlungen doch noch kein greifbares Ergebnis gehabt. Innerhalb der Regierung selbst herrscht« heute in dieser Krage zunächst Zwiespalt insofern, als meh- vere Kabi nettsmitglie der für die Bildung einer Koalitions regierung eintraten. Nachdem jedoch aus Wilna beruhigend« Nachrichten «ingelaufen waren, wurde Woldemaras nicht nur den Oppositionsführern gegenüber unnachgiebig, son dern vermocht« schltetzlich auch die übrigen Minister für sich zu gewinnen. Steuer« arkenfälschimgen in Ungar«. X Budapest. Einer Blättei Meldung zu'olae, ist die Polizei einer großangeiegte» Fälschung von Umsatzsteuer- ftempelmarken auf di« Spur gekommen, die schon feit längerer Zeit und iu bedeutendem Umlauge be rieben wurde. Gestern sind in dieser Angelegenheit S Person«» verhaftet worden. Mmem MM W Sens. Telegramm Woldemaras' a« Sir Trummond. )j G«nf. Nachdem am Sonnabend ein Schreiben des litauischen Ministerpräsidenten Woldemaras beim Völker bund über die Angriffe der polnischen Presse gegen Litauen eingetroffen war, ist gestern beim Generalsekretär des Völker bundes «tu «eues Telegramm Woldemaras eingegangen, in dem erneut auf di« polnische Pressekampagne gegen Litauen hingewtefen und hierbei erklärt wird, die Halt«»« de« pok «ische» Press« bedeut« eiue eruste Gefahr «ud köoue z« schwer«» Störung«» i« d«u Beziehung«» »wisch«» Li taue» »ud Pol«« führe«. DaS Telegramm enthält, wie auch da erste Schreiben Woldemaras, keine» Antrag auf Eingreifen de« Völkerbundes. Bekanntlich stützt Sttane« seine offizielle Klage beim Völkerbund gegen Polen, bi« an sich lediglich eine schultech- ntsche Angelegenheit behandelt, auf de» Artikel 11 des Böl- kerbundpakteS, der die Frage der Störung der Beziehungen zwischen zwei Staaten behandelt. Di« litauische Regierung beabsichtigt somit anscheinend durch ihr« mehrfachen Klage schriften beim Völkerbund, ihren Anspruch auf Behandlung de« litauisch-polnischen Streitfalles auf Grund dieses Artikel» zu begründen. Es kann hierbei darauf hingewiesen werde«, baß von polnische, Seite bisher zu der litauisch«« Klage beim Völkerbund noch in keiner Weise Stellung ge nommen worden ist. Die polnische Regierung hat bisher weder in «in«m Memorandum noch sonst irgendwie zu den vielfachen litauischen Klagen Stellung genommen. Mau scheint somit von polnischer Seite di« litauischen Beschwer den al» ein« Angelegenheit rein schultechnischer Art und vor allem al» eine Minderheitensrag« behandeln zu wollen, um somit dem BülkerbundSrat die Möglichkeit zu nehmen, -en litauisch-polnischen Streitfall als «inen große» politisch zu behandelnden Streitfall anzusehen. We MW MUm In MMM MikNW. X Kowno. Die Litauische Telegraphenagentur ver breitet nachstehende» EommuniquS: Im Auslande werden fortgesetzt Gerüchte verbreitet, daß in Litauen radikale Aenderungen eintreten werde», und daß solche Aenderungen am Freitag, den 25. November, bereits eingetreten seien. Diese Gerüchte stellen eine breit- »»gelegte polnische Provokation dar, di« de« Zweck bat. M ME öllt in MMmilWss. * Kowno. (Telunion.) General Schukauskas bat einen Armeebefehl auSgegeben, demzufolge dir gesamte litauische Wehrmacht ihm als Oberbefehlshaber untersteht und nicht mehr dem KriegSminister. Diese Maßnahme be deutet, daß daS litauische Heer i» Kriegsbereitschaft ge. bracht worde» ist. SMmwir Ner die MWilieu zu Mei. X Kowno. In einer Unterredung mit Vertretern der in- und ausländischen Presse nahm Ministerpräsident Woldemaras der «Litauischen Rundschau" zufolge zunächst Stellung zu den umlaufenden Gerüchten. Er bezeichnet« wiederholt die Meldungen über Vorbereitungen gegen Litauen im Wilua-Gebiet als Polnische»» vl«ff. Es existierten kein« derartigen Borbereitungen. Die Haupt quelle deS Alarms siebt der Ministerpräsident in Moskau, die Berliner Presse habe hier mehr als Echo gewirkt. Nach der Auffassung der litauischen Regierung fei die Geiahr eines Ausbruches von polnifch-litauischen Feindseligkeiten nicht groß. Weiter bestände allerdings noch die Möglichkeit der Organisierung von Banden, um einen sogenannten Aufstand herdeizuführen. Ta man die gering» Zahl der litauischen Emigranten kenne, werde dies Polen ebenfalls wenig nützen. Dem eigentlichen Zweck dieser Manöver komme man aber näher, wenn man bedenke, daß PiluidSki ßrklärt hab^ er werd« noch in vielem Jahre den polnisch» litauischen Streit beenden, nnn aber in der jetzigen litau- ischen Regierung «inen Gegner entdeckt habe, den er erst mürbe machen müsse. Die Einsalldrobungen stellten also einen EinschüchterungSversuch dar, um Litauen noch vor dem Eingreifen des Völkerbundes zum Verzicht auf Wilm» zu bewegen. Der Ministerpräsident kündigte die demnächftig« Ver öffentlichung der Schristweckiel zwischen der litauischen Regttrung und den Westmächten anläßlich der von diesen stn Februar unternommene» und im April wiederholtest Demarche an, hinsichtlich einer Beseitigung de» Kriegs- zustande« zwischen Polen und Litauen. Mr MrtlM der rolnWn Weltimtk. * Berlin. (Telunion.) Die Kollektivnote der pol nischen Regierung, die gestern von dem Berliner polnischen Gesandten dem ReichSaukenminister übergeben worden ist, hat in Uebersetzung folgenden Wortlaut: »Infolge einer auf Artikel 11 der Satzungen gestützten Beschwerde der litauischen Regierung ist die Frag« der polnifch-litauischen Beziehungen ans die Tagesordnung de» nächsten Sitzung des VölkrrbundSrateS gesetzt worden Unter diesen Umständen legt die polnische Regierung Wert darauf, ihr« Haltung hinsichtlich der Beziehungen zwischen den beiden Ländern noch einmal genau darzulegen. Di« polnische Regierung erklärt, daß sie keinerlei Absichten gegen di« politische Unabhängigkeit und territoriale Un versehrtheit der litauischen Republik verfolgt und einzig daS Ziel im Auge bat, in friedlichstem Geiste normale gutnachbarliche Beziehungen mit Litauen anzuknüpfe« Der Wunsch der polnischen Negierung stößt jedoch fort gesetzt auf die kategorische Weigerung aller litauischen Regierungen, die beute wie auch früher behaupten, ihr Land befinde sich mit Polen im Kriegszustand. Nach Ansicht der polnischen Regierung darf dieser einzigartige Zustand, der ohne Präzedenzfall dafteht und schwere Gefahren für die friedliche Zusammenarbeit der Nationen in sich birgt, nicht länger andauern. Tie polnische Regierung ist über zeugt, daß dies» Standpunkt von allen Regierungen und von der öffentlichen Meinung der ganzen Welt geteilt wird und daß die Regierungen alles tun werde», was in ihrer Macht steht, um dem von der litauischen Regierung ft beharrlich proklamierten Kriegszustand ein Ende zu machen.' Wie die TU. erfährt, ist von deutscher Seite ein» schriftliche Antwort auf die Note zunächst nicht beabsichtigt, da die Frage der litauisch-polnischen Beziehungen bekannt lich schon in der nächsten Woche Gegenstand der Perband lungen vor dem Völkerbundsrat sein wird. Die öffentliche Han-. Die programmatischen Rede» und Erklärung«« beS KeichSbankdirektors Schacht suchen ein« Entwicklung abzu- bremsen, die sich gerade im letzten Menschenalter bet un» in Deutschland mächtig entfaltet hat. Der Herr Reichsbank, btvektor ist ein erbitterter Feind der sogenannten Unter- nehmung«n der öffentlichen Hand. Besonders auf di« mo dernen Kummunalverrvaltunaen hat er «s dabei abgesehen. Man bezeichnet Herrn Schacht öfters als Demokraten. Er ist aber tn Wirklichkeit ein Ueberbleibsel j«n«S Vorkriegszeit- Achen Freisinn», der sich im Mißverständnis historisch not- wendiger Konsequenzen den neuen sozialen Auffassungen «nt- aegensetzte, eine politische Richtung, die eigentlich vor dem Kriege schon bei ihrem Aufgehen in der sogenannten fort schriftlichen BolkSpartei al» praktisch erledigt angesehen wer den durste. Den Lehrsatz von der automatisch segens reichen Wirkung einer zügellos freien Konkurrenz vertraten auch damals schon nur noch wenige v«rknöch«rtc Politiker, die nicht begriff««, daß im Zeitalter der Kartell«, Trusts und Syndikate der Begriff der Gewerbefr«iheit unvermeidlich einen anderen Inhalt bekam, als er ihn in der Zett de» ehr- samen Handwerks mit seinen Zünften und Innungen gehabt hatte. Auch der Lehrsatz vom freien Wettbewerb und der wirtschaftlicher» Gleichberechtigung aller einzelnen Staats bürger fiel mit dem Zeitpunkte dahin, wo sich bi« Heere der mittellosen Industriearbeiter bildeten^ di« als einzeln« der Macht des konzentrierten Kapitals völlig ohnmächtig gegen überstanden. Seitdem sich diese arbeitenden Massen in un seren rasch emporqeschossenen Großstädten sammelten, sind für di« letzteren sozial« Aufgaben und Beipflichtungen ent standen. denen sie sich gar nicht entziehen können. Von den Millionen Stadtbewohnern Deutschlands würden die aller meisten nichts für ihre Bildung tunkönnen, wenn ihnen nicht modern denkende Stadtverwaltungen gute Schul«» und sonstige Bildungsmöglichkeiten zur VerfügNtta stellten. Hilf, lo» würden dies« Millionen jeder Krankheit und jedem Un glücksfall erliegen, wenn eS kein« kommunalen Kranken häuser, Alters- und Armenheim« gäbe. Nicht einmal zu einer geeigneten Erholung nach zehn- und zwölfstündiger Arbeitszeit würden diese Million«« kommen, wenn nicht weitschanende und großzügig« Stadtverwaltungen für Grün flächen und Naturschutz, für Sportplätze und entsprechende billige Verkchrsgelegenheiten Sorge trüg««. Was noch vor zwei oder drei Menschenaltern in jeder Kleinstadtfamilie leicht erreichbar oder zum mindesten doch möglich war. di« Befriedigung ganz elementarer, gesundheitlicher und wirt schaftlicher Lebensbedürfnisse, das kann der größte Teil der heutigen Großstabibevölkernng überhaupt nur noch mit Hilfe der sozialen Einrichtungen seines Wohnorte» bekommen. Auch di« weitest auSschauenden sozial«« Unternehmungen der Kommunen müssen im Hinblick auf den Wandel der Zeit heut« als durchaus vernünftig «nd wirtschaftlich bezeichnet werden. Der Herr Reichsbankdirektor fft offensichtlich dem gv- fährltchen Irrtum erlegen, den »vir leider häufig bei ganz einseitig finanziell eingestellten Köpfen finden. Ahm er scheint als wirtschaftlich und produktiv nur. um» ein«, in Geld berechenbare Rente schon für di« nächste absehbare Zett abwirft. Er »»ergibt völlig, auch mit de« Werten zu rechn«»», die sich der unmittelbaren finanziellen Einschätzung aller dings entziehen, die aber trotzdem letzten Endes di« rrnent» behrlichsten und höchsten Werte auch Mr di« Volkswirtschaft darstellen. ES sind dies die gesundheitlichen, moralischen «nd geistigen Werte, di« in einem Volke steck«», »nd die wieder unter sich tm engste» Zusammenhang stehen. E» ist kein Kunststück, und es gehört sozusagen nur ein gewisses Maß roher Energie dazu, unseren deutschen Großstadtverwal- tungen di« Aufnahme ausländischer Anleihe» unmöglich z» machen. Sicherlich wird dadurch auch unser Zinsendieuft dem AuSlande gegenüber verringert. Erkauft aber wird di«s« augenblicklich« Ersparnis durch die schwerste Schädigung unseres wertvollsten BolkSvermögenS, nämlich eben jener hygienischen moralischen und geistigen Kräfte unsere» Volke». Dadurch wird die Leistungsfähigkeit, das beißt aber auch di« wirtschaftliche Produktivität unseres Volke» für frühere oder später« Zelten gewaltig herabgesetzt. DaS aber bedeutet, daß unser« Wirtschaftslage sehr bald trotz jener augenblickliche» Zinsenersparnis kein« besser«, sondern eine schlechtere fein wird als heute. Aus einem geschwächten Bolkskörper werde« auch di« verringerten ZinSleistnngen nur mühseliger heraus- zuholen sein, als ans einem gekräftigten und arbettsfreudigen Bolkskörper. DaS ist der Zusammenhang, für den der Herr Reichsbankdirektor leider gar keinen Blick hat. Man könnte auch sagen: für den er kein Herz hat. Denn hier hängt in der Tat der über das nächstliegende hinausschauend« Blick mit dem rechten Gefühl für die menschlichen LcbenSanjprüche der hreiten Masse innig zusammen. Di« verhinderten Aus ländsanleihen werfen uns in den Städten wieder Tausende und Hunderttausende von Arbeitslosen auf die Straße. Dies« verhinderten Ausländsanleihen lassen bi« lebenswichtigsten kommunalen Einrichtungen nicht verwirklicht werben. Sie verhindern weiter di« sozial-hygienisch «nd sozial-ethisch so dringend nötige Lösung des Wohnungsproblem», wo Mr uns das tatkräftige und sozial empfindend« W1«n doch ein beacht liches Beispiel gegeben hat. ES würde zu weit führen, auf alle Einzelheiten einzugehen. Klar ist b«r grundsätzliche Fehler der Schacht'schen Gedankeneinstellung. Er spricht von den Unternehmungen der öffentlichen Hand ungefähr so. «sie man früher von dein Besitz der toten Hand zu sprechen pflegte. Aber die moderne Kommunalverwaltung arbeitet denn doch ganz anders. Heute ist es eine sehr lebendig« und lebenspendende Hand, die öffentliche Hand, bi« lahm zu legen wahrhaftig kein Liebesdienst am deutschen Volk« wär«. i Dienstag, 29. November 1927, abenvs. Da« Riesaer Tageblatt «rfchetn't^ebeu^äg^en^ '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag-. Veza^pr«», gegen Vorauszahlung, ,2r «inen Monat 2 Mark 2L Pjenniq durch Post oder durch Voten. Für den Fall da» Eintreten« von ProduktionSvetteuerungen, Erhöhungen der Löhn, und Matettaltenprets« behalten wir un« da« Recht der Preieerhöbung und Nachforderuns vor. Aazetae» für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« atstzuaebw und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Erundorei» für dt, »9 nun breit«, 9 nu» hohe Brundschrift-Zetl« (» Silben) 2L Gold-Pfennig»; die 89 nun breit« ReNamezetl« 100 Gold-Psennige; zeitraubender und tabellarische, Sa» 50',, Aufschlag Feit- Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch «lag, etngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riete Achttägige Unterhaltungsbeilage Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Bemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BefSrderungSeinrichtungen - hat der Bezieher kine« Anspruch auf Liesernng ,d« Nachlieferung du: ZeiMn, oder auf Rückzahlung de, Bezugspreise«. Rotationsdruck wH Verlag: Langer ü Winterlich, Riesa Geschäfts»«»« bt.-td-streß. A» verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: sür Anzeige«»»»: Wilhelm Dittrich. Riesa.
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