Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192712096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19271209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19271209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-09
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.12.1927
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M-a-tt»fchKfh ststGebl«» «ttfa. Fenrrns Ne tzch Postfach Str. LL ««d Au; eiger MedlM mir TaBger). Da« Mesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen der ImtS-cmptmannschaft Grotzenhatn. de« Amtsgericht« und der AmtSanwaltschafi beim Amtsgericht Mesa, de« Rate« der Stadt Ries«, de« Finanzamt« Riesa und de« Lauvtzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt» Blatt. Pasifcheckkont« DreSl»«, I5SL Gttokass« Riesa Nr. LL Freitag, S. Dezember lS27, abeabS. 28«. 8«. Jabrg. Da« Siiesaer Tageblatt erschein» je»«« Da« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der <vonn- und Jestlage. Bez«i»prel», gegen Vorauszahlung, ,Ur einen Vionat 2 Mark 2^ Pfennig durch Post oder durch Voten. Kür den Fall de« Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis» bebakten wir un« da» Stecht der Preiserhöhung und Hachfordrruns vor A«»eigr» für di» Nummer de» Ausgabetage« stnd bi» » Ubr vormittag« aufzuaeben und im oorau« zu bezahlen; «ine Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten lagen und Plätzen wird nicht übernommen Gruntwrei» für di« iw mm breite, S mm hohe Grundschrift-Zell« (« Silben) 25 Eold-Pfennig«; die 8g mm breit« Reklamezeil« 100 Boid-Pfennige: zeitraubender und tabellarische- Sab 50», Aukschia^ fteste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch «lag« eingezogen w«rd«n mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riel» Achttägige Uuteryaltung«beilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer ««walt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der SeförderunqSeinrichtungen - hat der Bezieher rett,«, Anspruch ans Lieferung »der Nachlieferung der Leitung oder auf Rückzahlung de« Bezuglpretse«. Rotation«druck und Verlag: Langer ü Winterlich, Ries» Geschäft«»-«* Goetbettraitt ö». ««antwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Hittrich, Riesa. Die Tanziger Beschwerde«. Die groben Anstrengungen un- Bemühungen in Genf haben eS zuwege ««bracht, dah -er Rat im feiner Behand lung der polnisch-litauischen Streitfrage eine kleine Atem pause «intreten lassen muh. Die beiden Vertreter KownoS und Warschaus haben in öffentlicher Sitzung Les RateS ihre gegenseitigen Standpunkte ausgetauscht, es bleibt jetzt den Bemühungen hinter den Kulissen Vorbehalten, den Ausgleich zu finden, So wenbet sich der Rat. um diese kleine Pause auSgunutzeu, Fragen zu. die gewtb vom europäischen Ge sichtspunkt aus betrachtet, untergeordneter Natur stnd. aber nichtsdestoweniger Deutschland in höchstem Mähe inter essieren. Zum soundsovielten Male steht wiederum ein Pro test Danzigs gegen polnische willkürliche Auslegungen des Danziger Abkommens zur öffentlichen Diskussion -eS RateS. Auch diesmal dreht eS sich wieder um die Frage des polnischen Munitionshafens an -er Westernplatte. In dieser Frage wurde schon vor längerer Zeit in Genf ein Beschluß dahingehend gefaßt. Polen das Recht auf die Stellung eines eigenen Munitionshafens durch den Danziger Senat zuzu- sprechen. Der Munitionshafen ist mit groben Geldmitteln für Rechnung Danzigs an der Wcsternplatte errichtet wor- den. Damit dürfte die Frage, ob der polnische MunitionS- haferr ^u Recht besteht oder nicht", wenigstens vorderhand ihren akuten Wert verloren haben. In der Tat wendet sich der Danziger Protest auch nicht der Frage des Munitions hafens selbst zu, sondern nur der Ablehnung Polens, die Danztger Zoll- und Polizeiorgane bei der Verladung von Munition hinzuzuziehen. Die Forderung Danzigs aus eine Kontrolle, ob den Sicherheitsvorschriften im polnischen Mu- nttionshafen Genüge getan werde, hat ihre Begründung in der Anlage dieses Hafens selbst. Man hat zu beachten, daß das polnische Munitionsdepot auf der Westernplatte nur einige hundert Meter von dem Danziger Freihafen entfernt liegt, daß sich in unmittelbarer Nähe des Dtu- aitionshafens auch der Danziger Vorort Neufahrwasser be findet. der im Falle einer Explosion unbedingt in stärkste Mitleidenschaft gezogen werden würde. Der polnische Mu nitionshasen ist zwar durch einen höheren Erdwall von feiner nächsten Umgebung abgctrennt morden. Da aber die Sachverständigen erklärt haben, daß diese vorbeugende Maß nahmen keineswegs die Wirkungen einer größeren Explo- stonskatastrophe herabmindern könnten, so wird der Völker- bunüsrat sich nicht gut auf den Standpunkt Polens stellen können, die Sicherheit der Danziger Bevölkerung als ge wahrt anzusehen. Der Danziger Senat hat ferner den Antrag gestellt, bei den Verladungen im polnischen Munitionshafen auch Danziger Zollorgane hinzuziehen zu dürfen. Diese Forde rung basiert auf folgender Tatsache. Das Danztger Abkom men mit Polen sicht die zollfreie Einfuhr polnischen Kriegs materials in den Munitionshafen vor. Als Kriegsmaterial bezeichnet Danzig Waffen und Munition. Die Polen be haupten nunmehr, daß auch Lebens- und Futtermittel für ihre Heeresangehörigen unter den Begriff des zollfreien Kriegsmaterials zu rechnen seien. Der Bölkerbundskom- missar, dem diese Streitfrage zur Begutachtung übermittelt wurde, hat sich nach eingehender Prüfung des Sachverhaltes der Danziger Auslegung angeschlofsen. Da der Bölker- bundskommissar schließlich eine von Genf eingesetzte In stitution ist, so ist es nicht anzunehmen, daß der Rat sich den Erkenntnissen des Kommissars verschließen wird. Auch die Krage des Aufenthaltes der polnischen „Kriegs schiffe" im Danziger Hasen dürfte diesmal den Genfer Vül» kerbundsrat beschäftigen. Wenn vor einigen Jahren der Senat der Stadt Danzig sich Polen gegenüber verpflichtete, den Aufenthalt der polnischen Kriegsschiffe in den Winter monaten im Danziger Hafen zu dulden, so galt diese Ver pflichtung nur für die Zeit, solange der Hafen von Gdingen noch nicht ausgebaut wäre. Es läßt sich wohl nicht ab streiten, daß die Safenverhältnisse in Gdingen recht übel aussehen und bei einem Unwetter den -ort ankernden Fahr- »eugen wenig Schutz bieten. Aber da eS überhaupt fraglich ist, ob -er Ausbau -es Hafens in Gdingen -en Aufordv- rungen eines modernen Handels- nnd KriegshafenS ent sprechend ausgestattet werden kann, so könnte sehr leicht auS der nur befristeten Verpflichtung -es Danziger Senats von Polen ein -auern-cr Zustand geschaffen werden. Ei« Zu stand der einem neutralen und selbständigen Staatswesen^ wie Danzig es darstellt, nicht zugemutet werden kann. Ans diesen Erwägungen heraus hat sich -er Danziger Senat dazu entschlossen, schon im Frühjahr dieses Jahres dieses Ab kommen zu kündigen. Da Polen die Rechtmäßigkeit dieser Kündigung in Abrede stellt, so wirb nunmehr der Völker- bundsrat auf Grund -er Sachverständigew-Gutachten den Streitfall zu schlichten haben. Wenn somit auch all« diese Forderungen Danzigs rechtsmäßig begründet sind, und sie somit allen Anspruch hätten, vom Rate im Sinne der Dan ziger Auslegung entschieden zu werden, so ist es doch recht zweifelhaft, ob der Völkerbundsrat angesichts seiner be kannten Zusammensetzung sich so ohne weitere» für einen Spruch gegen Polen finden wird. ES ist daher anznnehmen, daß der Rat, wie stets, wenn er sich in einer gewissen Ber- legenheit befand, den gesamten Fragenkomplex einer Unter- kommission zur weiteren Klärung und Behandlung über tragen wird. Was das zu bedeuten hat, da» hat die Ber- zögerungStaktik der Genser Kommtssionsarbeiten in -en letzten Jahren zur Genüge gelehrt. Ikl WWW jl I«I MUMM. Berlin. (Funkspruch.) Im ReichStagSausschuß sür die besetzt«« Gebiete gab Reichskanzler Dr. Marx folgenden Bericht über die Lage in de« besetzt«« Gebieten: Ich habe in der zweiten Oktoberwoche dem Rheingebiete einen Besuch abgestaitei. Ueberall wurde mir zum Aus druck gebracht, daß die von der Reichsregierung verfolgt« Politik -er Verständigung bei der rheinischen Bevölkerung weitestgehende Zustimmung und vollste» Verständnis findat. Andererseits herrscht aber auch «In starke» Empfinden der leider immer noch sehr schweren Lasten, die mit der Besetzung verbunden sind. Ich habe schon an Ort und Stelle den Ver tretern der Bevölkerung un- -er Bchör-en den Dank und die Anerkennung der NeichSregierung für ihr vorbildliche» Verhalten bekundet. Die Botschasterkonferenz hat Anfang September -ie Verminderung der Besatzung um 10000 Man« beschlossen. Diese Zusage kau» nunmehr wohl als eingelöst angeseh«, werden. Die Gefamttwrmin-ernng «msatzt 8000 Franzos«, und je 1000 Engländer »u- Belgier. Die das französische und englische Kontingent »«treffenden Abtransport« sind bereits erfolgt. Der belgische AbtranS, port ist ans den IS. Dezember festgesetzt. Im Zusammenhang mit der BefatzungSverringerung wird mit -er Rückgabe mehrerer hundert Wohnungen gerechnet. Ohne den errungenen Fortschritt herabsetzen M wollen, müssen wir doch fcststellen, daß die noch verbliebene Besatzung einen schweren Druck -arstellt. Es find in der Tat «mH wett über 1000 farbige Mannschaften vorhanden. Die nölige Beseitigung der farbige« Truppe« war stets eine -kutsche Forderung, -ie wir immer wieder erheben müsse«. Die Schießübungen haben infolge ihrer technischen An ordnung schon wiederholt Menschenleben gefährdet. Jeden falls beeinträchtigen sie in empfindlicher Weise den Betrie ber Landwirtschaft. Dies wurde in dem schlechten Land- Wirtschaftsjahr, das das Jahr 1027 ist, doppelt empfunden. Die Herbstmanöver, die in diesem Jahre gesondert da französische und das britische Besatzung-kontingent abge halten haben, haben die betroffene« Gegenden außerordent lich schwer geschädigt. Rn den französische« Manöver» «ahme« allein etwa 20 Ml Mann teil. Die Reichsregierung hat es an Bemühungen, in diesen Dingen eine Besserung herbeizuführeu, wahrlich nicht fehlen lassen. Sie wird diese Bemühungen mit Eifer fvrtfetzeu an gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Wandel geschaffen wird. Die sogenannte Mnfterungsordonnauz «achte da» ganze besetzte Gebiet mit Ausnahme der britische» Arm«»ou« für militärische Zwecke dienstbar. Diese Zahlungen und Muste rungen führen auch zu zahlreiche» kriegsgerichtliche» Ber» «rteilnnge« deutscher Bürger. Von -er Bevölkerung wer den sie einmütig als Mobilmachuugsvorbereitnnge» «eg«, Deutschland empfunden. Wir werden die Beseitigung dieser Ordonnanz «ach weiterhin mit dem größten Nachdruck betreiben, gerade, weil sie sich in schärfsten Widerspruch zu einer Politik der fried- lichen Verständigung befindet. Seit Monate« schwebe« Verhandlungen zwischen -er Rheinlaudkommisstou nud dem RetchSkommissar über eine Nengestaltrm« -eS Ordonnanzen- systems. In unermüdlicher Weise hat der Reichskommissar mündlich und schriftlich den deutschen Standpunkt in allen Einzelheiten vertreten und begründet. Bis auf wenige Einzelvunkte ist diese Aussprache zu Ende gc führt. Di« entscheidende Stellungnahme der Gegenseite steht noch anS. Ich möchte aber nicht versäumen, zu erklären, daß nur «in Ordonnaiizensystem. das auch sach lich und inhaltlich der allgemeinen Politik entspricht, von dem deutschen Volke hingenommen werden kann. ES soll nicht verkannt werden, baß die Handhabung del OrdonnanzenfystemS in manchen Punkten milder geworben ist. So sind die Ausweisungen im Jahre 1V27 stark zvrück- gegangen und ohne politische Spitze erfolgt. Wir müsse« aber trotzdem -ie Ausmerzung der Auswecsnngsmöglichkeü an» -em Ordonnanzensqften, »erlange«. Auch di« Presseverbote nud Presseverwarnnng«, weisetz diesen Rückgang auf. Dagegen haben die Filmverbote be dauerlicherweise zugenommen. Auch in der Frage der Rück gängigmachung der Frage der Vereins- und Verbandst:er- bote find nennenswerte Fortschritte nicht erzielt. Die Militärjnftiz gibt seit dem Ronzier-Pro^ß in, ast gemeinen weniger »n Klagen Anlaß. Aber im'ersten Halb jahr 1927 mußten noch über 7W deutsch« Bürger »or de« fremde» Militärgericht«, erscheine«. Di« MUitärjustiz ist überwiegend eine Auswirkung deS OrdonnanzenfystemS. Ihre weitere Einschränkung wird daher von dem Ergebnis der OrdvnnanzenreVision abhängen. Leider ist das traurige Kapitel der Gesangenenmitzhaad« Innge« immer «och nicht abgeschlossen. Di« Zahl der Nuß» schreitnng«» der MMtärpersou«, gen«, di« »ehrlose Zivil» bevölkern«« ist in diesem Jahr« ungefähr di« gl«iche»wie im Vorjahre, nänrkich über 100. Ich will gern anerkennen, daß -ie BefatzungSbehördex «S an Bemühungen zur Eindäm- mung dieser Uebelstände nicht haben fehlen lassen. Ich möchte aber -er bestimmten Erwartung Ausdruck gebe«, daß jene Bemühungen nachdrücklich fortgesetzt werde«, damit endlich Beruhigung in ber Bevölkerung eintreten kann. In -er Empfindung -eS Gefühls der Unsicherheit, da« i» -er Bevölkerung begreiflicherweise immer noch besteht^ bemerkt dies« aus der Besatzungsseite um so mehr de» «e» Ntttttige» Apparat non Gendarmerie nnd Geheimpolizei. Der Reichskanzler schloß: Ich glaube. Ihnen gezeigt m» habm, daß -aS Reich seine Verpflichtung, für die besetzten Gebiete vorzugsweise zu sorgen, ernst nimmt. Wir werde, so Wett« handel«, s, lau« eS ei» besetztes Gebiet gibt. AnS meine» Darlegungen werden Sie nun auch meine Überzeugung ersehen hoben, daß die Besatz»««, -te »«« schon kn da» 10. Jahr ihres Bestehens eintritt, nicht «ne mit Denkweise Dr. Marx 1» seine« Schlußwort: Die Anwesenheit »er BesatznngStrnvpe» ans »«Ache» Boden ist ei» Unrecht, da sie jeden SrnndeS entbehrt. Des» halb muß die Besatzung anch beseitig« »erde«. Ich bestreit« es dnrchanS, -aß etwa die Beteiligung der Dattschnat. Volk»« Partei zur Berfteifnng der außenpolitische« Lag« geführt hab«. Diese Versteifung ist bereits vor der letzte» Regie, rnngSumbildung erfolgt. Die Notlage Hessens ist eine groß« politische Frage, die demnächst entschiede, »erde» muß. Di« Reichsregiernu« wird di« ihr übermittelte» A«regu»gen prüfe» und mit Wvhlwolle» zur Entscheid«»» bringe«. ra. Jahrhunderts d» Widerspruch steht. Nach längerer Debatte «klärte Reichskanzler M Sem Mrlige. Berlin. (Funkspruch.) Im Reichstag« hielten heute Freitag der Haushaltsausschust. der SteuerauSfchust, der Btldungsausschust, der WodnungSanSschust, der Straf- rechtsauSschust und der Ausschuss sür die besetzte« Ge biete Sitzungen ab. In diesem letzten Ausschnß faud «ine allgemeine Aussprache über die Lag« im besetzten Gebiet statt, di« «inarleitet wurde durch «ine Sied« de» Reichs- kanzlerS Dr. Marx in seiner Eigenschaft al» Minister für die besetzten Gebiete. Die Reichstagssitznng selbst beginnt beut« um IS Uhr. Nutzer der dritten Lesung der Seekrankenkaffe, dem jugo- slawischen Handelsvertrag und anderen Vorlagen steht als wichtigster Punkt die Beratung über di« RuhrentschSdigung auf der Tagesordnung. Wim der »MW» KW- md WdeWtte M wiMer M zriolrM. * Washington. (Telunion.) In hiesigen matzgeben- den Kreisen bat man «S mit Befremden vermerkt, datz die bosnische Regierung unter offenbarer Umgehung der ihr auf Grund der Amerika-Anleihe auserlegten SanierungS- dedingungen in der wichtigen Frage de» Ausbaues ihrer militärischen Rüstungen an »ie französische Regierung beraugetreten ist und von dieser die finanzielle Hilfe für den AuSbau der bosnischen Krieg*- und Handelsstotte verlangt hat. Polen soll diesen auisrhrnerrrgenden Schritt damit begründet haben, datz di« polnisch« Negierung nicht über genügende Mittel versüge, da die Bedingungen der Amerika-Anleihe eine Verwendung für militärische Zwecke verhindern. Die bereits seit einiger Zeit zwilchen Paris und Warschau geführten Verhandlungen haben nach hier vorliegenden zuverlässigen Nachrichten nunmehr zu einer Einigung geführt. Danach hat sich di« sranzösische Regie- rung bereit erklärt, Polen die nötigen Mittel zur Per- sügung zu stellen, jedoch nur unter der Bedingung, datz keinerlei polnisch« SchisfSbauausträge an andere als fran ¬ zösisch« Werste» gegeben werde». Ferner soll Frankreich dafür die Konzession zum Bau einer Werft in Gdmgrn er teilt und alle anderen Brrhandlungen mit anderen Unter, nehmungen hierüber abgebrochen werden. Man vermrrki dies« Vereinbarungen zwischen Frankreich und Polen umso ernster, als sie der von Polen vor Abscblutz der Amerika- Anleihe betonten friedfertigen Politik und der Haltung der französischen und polnischen Delegierten bei den letzten Ab, rüftungSverhandlungen in Genf schroff widersprechen. M WOMWe MMesl. Am 18. Dezember wird der Hochmeister des Jungdeutschen Orden«, Artur Mahrau«, das bereits seit Jahren fertig- gestellt, juugdeutsche Manifest der Oeffeutlichkeit über- gebe«. E« enthält di« jungdeutsche Auffassung über Volk und Staat und stellt die Formulierung jungdeutschen Denken« und Empfinden« dar. Di« Veröffentlichung des Manifeste« verzögerte sich bisher au« politischen Gründen Nunmehr siebt die Ordensleitung den rechten Zeitpunkt sür gekommen. E« wird harte Kritik üben am System des heutigen Staatsaufbaues und de« berrschenden Parla- mentariSmnsse«, dessen Stützen schon selbst nicht mehr an ihre Eignung zur Förderung wahrhaften Volkswohl« glauben mögen, da sie den fühlbaren schweren Mängeln bereits durch eigen« Abiinderungsoersuche abzuhelfen sich anltrengen. Alle dies« sind nach jungdeutscher Aussafsung unzulänglich. Mahraun hat durch langjährige Beobachtungen und in schweren politischen Kämpfen um seine Ideen, wobei er von dem einmal als richtig erkannten Weg« nie adgrwichen ist. die Durchführbarkeit seiner positiven Vorschläge erproben können. An der deutschen Oeffeutlichkeit wird es liegen, den Plan sür die Neugestaltung unserer StaatSftruktur ,n erörtern und di« gebotenen Anregungen »um Nutzen des deunchen Volkes sur seine inner« Einigung und Befreiung Zu der am 17. Dezember in Berlin vorauSgehrnden Tagung de« OrdenS-Hochkapitel« wird Mahraun bereit^ Messe de« In- und Auslandes sein, Idee» über den deutschen Bolksftaat der Zukunft entwickeln
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite