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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-02
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
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M WM» MMhM WM Ü -(Dresden. Die Arbeit» in der sächsischen Hütten« udustri« haben fick laut vorwärts einstimmig für dir Ablehnung de» am 2». Dezember gefällten Ardeitsteit« und Lohnschiedsspruches erklärt. Der verband der Metall« industriellen wird seine Stellungnahme erst beut« abend bekanntgeben. Lertliches und Sächsisches. Riesa, den 2. Januar 1928. —* Wettervorhersage 'ttr den 2. Januar. .Nitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Flachland. Bevorsiebende Nacht nochmals leichter Frost. Temperaturen während de« Tage« langsam bi« »ab« dem Gefrierpunkt ansteigend. Bewölkung etwas zunebmrnd; pieistenS beiter bis wolkig. Mäßige Süd» bi« Südweft» winde. Gebirge: Noch anbaltend madiger bi« leichter Frost. Frische »um teil stürmische Winde aus südlichen Richtungen. Sonst wie Flachland. —* Daten für den 3. I a n u a r 1928. Sonnen aufgang 8,5 Nbr. Eonnennntrrgang 16,4 Uhr. Mond ausgang 13,11 Uhr. Monduntergang 3,23 Ubr. tDir Zeit angaben gelten nach mittlerer Ortszeit tür di« Breite von Leipzig <51. Grad), dir Mitte de« deutschen Sprachgebiete«.) 106 v. Cbr.: MareuS TulliuS Cicero in Arpinum geb. taest. 43 v. Cbr.) 1803: die Sängerin Henriette Sontag in Koblenz geb. <gest. 1854). 1829: der Philologe Konrad Duden auf Gut Bossigt bei Wesel ged. <gest. 191I>. !872: der Bildhauer Georg Wrira in München geb. 1912: der Geschichtsforscher und Dichter Felix Dahn in Breslau gelt. <get>. 1834). —* Die Silvesternacht und der Neujahrs- i a g liegen hinter uns. Die -Silvesternacht ist, soweit bis jetzt bekannt ist, in unserer Stadt ohne bedeutend« Zwischen fälle verlausen. Der letzte Tag des alten Jahres wurde von oielcn wieder mit Lust und Fröhlichkeit geschlossen. Alter Litte gemätz fanden in den .Uirä>en abends Gottesdienste statt, die sehr gut besucht wäre«. Als die .«seiger der Uhr sich der Mitternacht näherten, da wurde «S auch auf den Straften lebhafter. Mit Aufmerksamkeit horchte man ans, bis vom Turm der Hammerschlag den Anbruch des neuen Jahres verkündete, lind als der letzte Hammerschlag verklungen u>ar und das Gelaui der Glocken über die Giebel der Häuser und den blinkenden Elbstrom zvg, da ertönt« aus jedem Munde der Nus: »Prosit Neujahr!" und in den Wohnungen wurden bei Gläserltingen und Lichicrschein die besten Wünsche »usgctauscht. — Der sonnenhelle Nenjahrsiag gestern drallste dann die wohltätige innere und äußere Ausfrischung. Biele waren unterwegs, um die srvlikiare Schönheit dieses ersten Jannariages zu geniesten. 'Möge jeder unter uns frohen Mutes ins neue Jahr eingetreten sein. —* Todesfall. Wie bereits ans den Familien nachrichten zu ersehen war, ist am Sonnabend die Hort- ncrin im .N i n d e r l> v r l Grvba, Fräulein Wanda »Irriger, sankt verschieden. In voller Hingebung zu ibrein Berufe hat die nunmehr Entschlafene zehn Jahre hindurch in vorbildlicher Treue ihres verantwortungs reichen Amtes gewaltet. Ter Rat der Stadt Riesa, sowie die Ortsgruppe Riesa des Sächsischen Gemeinbebeamten, buudcs widmen der Berstvrbeneu ehrende Nachrufe. — Di« Beerdigung erfolgt morgen Dienstag nachm. 1 Uhr vom Trauerhauic, Oichatzer Straste 1, aus. —* Unfall mit tödlichem AuSgange. Der 71jährige Pensionär B. kam auf den: Nachhausewege infolge der Straßenglätte zu J-alle. Als man den Bedauernswerten auffand, war bereits der Tod cingctrctcn. E i n b r nchödie b st a h l. Polizeibericht. Am 31. Tezember lbr'7, vermutlich in der Zeit von v bi« ^L8 Uhr, sind in dem ersten Stockwerke deS Frembenhofe» „Stad: Dresden", Riesa, in einer Wohnung durch Einbruch ein Geldbetrag von 12M bis lstM RM. in Kassenscheinen und zwei Zwanzigmartslücken in Gold gestohlen worden. Sachdienliche Angaben erbittet der Kriminalposten. —* „Unsere Heimat". Wi< bereit« in unser«! Sonnabend-Ausgabe angekündigt, erscheint heute di« erste Nummer der Heimat-Beilage „Unsere Heimat". Es fei nochmals darauf hinacviesen, dast diele Beilag« auch auf besserem, holzfreiem Papier hcrgestcllt wirb und zum Preise von l."> Psg. in unserer Geschäftsstelle — Goethe st raste öS — zu haben ist. —* Wandkalender. Wie alljährlich, verabreichen wir den geschätzten Beziehern des Riesaer Tageblattes auch diesmal mit Beginn des neuen Jahres einen Wandkalen der. Derselbe liegt der heutigen Auflage bei. —* Weihnachtsfeier der christlichen El ter «Vereinigung. Wie alljährlich, so hatte auch gestern die Bereinigung christlicher Eltern in Riesa ihre Angehörigen zu einer Weihnachtsfeier im Sternfaale ver einigt, wobei die Kinderschar den Eltern eine Freude im Sinne der frohen Wcihnachtsbotschaft bereitet«. Herr Ber- waltungsobcrsckrctär Bergmann brachte einleitend beste Neujahrswüttschc zum Ausdruck rind entbot herzliche Grütze der Elternvereinigung wie auch deS Landesverbandes, der an alle chrisrlicknm Eltern eine Weihnachtsbotschast erlassen hat, die im Wortlaute wtedergegeben wurde. Drei Kinder sangen unter Klavierbegleitung eines Mädchen« bas hübsche Weihnachtslied „Weihnachtsglocken hör ich klingen!" Meh- rere Deklamationen einzelner Kinder folgten. Guten An klang fanden die beiden kurzen Wethnachtssptel« „Der Schneeball" und „Märchenbesuch bei der Tante", wie auch das längere, in 4 Bildern vorgeführte „Lasset die Kindlein zu mir kommen", in dem ein nicht« vom Christkind wissen wollender Vater durch Einwirkungen von Frau, Kindern und Weihnachtsengel zum Besseren bekehrt wurde. In das Spiel waren verschiedene WeihnachtSlieöer ringefloch- ten, die von den Kindern ganz gut gesungen wurden. Alle Darsteller waren nach Kräften für das Gelingen der Auf führung bemüht. Bor dem 4. Bilde erklang „O Dannen« bäum", von allen Anwesenden gesungen, durch den gut- besetzten Saal. Nach dem Gedichtvortrage eines EnaleinS erfreuten noch zwei Mädchen durch ein vierhanüigcs Wcih» nachtspotpourri am Klavier, und in der letzten Deklamation verliehen mehrere Kinder ihrer Dankbarkeit Ausdruck für Gäste, Eltern und Mttwirkende. Zum Schluß redete Herr Pfarrer Friedrich zu den Kindern von den Weihnachts freuden und vom lieben Christkinde, da« in ihre Herzen l'inciuwollc. Tas sei aber auch eine Hauptsache für die Erwachsenen: denn von der Liebe zum Christkind komme Segen, unter ihr fühlten wir uns geborgen und sie schaffe Mut und Kraft für alle, auch für die christliche Eltern vereinigung, der daS neue Jahr manche Not und Sorge im Kampfe um ihre Anschauung in der christlichen Kinder erziehung bringen werde. Damit endete die schlichte, frohe Weihnachtsfeier. —* Weihnachten der Heimatlosen. Den in der Herberg« zur Heimat weilenden Brüdern von der Landstraße wurde am Silvester-Abend im Saale de« Jung- münnervereinö von dem Christlichen Frauendienst der Kochhilfe Riesa eine Weihnachtsfeier mit Bescherung ver anstaltet. Dir alten, t>«f«rareifenden Weisen brr Weihnacht, in allgemeinen sowie in Chorgesängen und Instrumental vorträgen geboten, nmrahmten eine schlichte, aber in di« Tiefe gebende Ansprache de» Herrn Pfarrers Beck. Die F-ker ftan» fpsrsar unser den, HeNmcksck««, »er «mit Über all« süßeren Gabe« hinan» «Le» Mensche« Her, und Lebe« «r«««er» will, ««d auf «mache« der teil» recht ver- witterte» Gesichter «ar «t»e ttes, Ergriffenheit und «u- »eilnahm« em dem Dargebotene» »n beobacht«»». In solcheu vtunde« besonder» ^tgt sich ivnner wteb«r auf» Reu« die Kraft des Evangelium», di« de» wahren Ginn de» Leben» »ff««Lart. Au« Schluß war «» m»glich, den amvesenbe« etwa 45 Männer« saft all« Wünsche »« er- fülle«, die ste t« bezug auf «atwendtge Kleidungsstücke hatten. Hier»» kam «och ein, reichliche Znatte an Stollen- gebäck, sonstig««' Lebensmitteln und auch Tabak. Alle» Gaben der Riesaer Einwohnerschaft, die dem ein« rege Tätigkeit entfaltende« Lhrtftliche» Frauendienst »«geflossen sind. —* Dt« Freiberger vaud»ma««schaft „Glück Auf" Riesa und Umgegend vrranstaltei« ihre dtesjShrta« Weihnachtsfeier »Et Bescherung der Kinder tm festlich geschmückt«« kleine« Sternsaal. D«r brennende Lichterbaum und die nie fehlenden vergmünner gaben so recht der Feier da» Heimatliche. Schon lang« vor Begin» der Feier «»artete« di« Kinder mit freudigem Her,«« der kommenden Dinge. Nach einer kurzen An- sprach« de» Vorsitzenden Landsmann Meißner, welcher auf die bevorstehende Feier htnwies, wurde anschließend ein vom Landsmann VtsenwerkSarbeiter W. Walther versahter Prolog von Fräulein Grete Tauscher vorgetragen. Diesem Prolog lag der Spruch: Ehr« sei Gott in der Höhe. Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallens" zugrunde. Sin WeihnachtSsviel „Hampelmanns Zipfelmütze" wurde mit viel Beifall ausgenommen. Durch Klavier- und Btolin- vorträge wurde den Kindern die Kaffeetafel gewürzt. Als Einlage trug Frl. Elisabeth Kasel das herrttche Gedicht: „DeS armen Kindes heil'ger Christ" vor, wofür sie groben Beifall erntete. Nach beendeter Aufführung kam Knecht Ruprecht endlich ,u seinem Siechte. Auf einem Schlitten, aezogen von zwei Zwergen, bracht« er seine Pakete herein. Da brach «in Jubeln der Kinder los. Wie leuchteten bi« Kinderaugen ob der schönen Spielsachen, Stickereien, Hosen- träger und Taschentücher, Aepfel und Nüsse. Al» Haupt- gefchenk gab es wiederum einen IN Meter grotzen Bauer- Hasen, das Freiberger NattonalgrbSck. Zum Schluß folgte eine Christbaumverlosung und ein« amerikanische Auktion, welche einen ganz hübschen Grundstock für die nächste Kindcrbcschernng erbrachte. — Auch die diesjährige Weih nachtsfeier der Freiberger Landsmannschaft war wiederum ein voller Erfolg. Möchten doch alle Damen und Herren, welche im Freiberger- und Gandaer Bezirk geboren sind, letzt in Mieka und Umgebung wohnen, sich der Landsmann- schäft anschlietzen zur Förderung und Pflege deS Heimat- gcdankenS in der Fremde. Gerade in der fetzigen Zeit ist der Anschluß an eine Landsmannschaft wcrivvll. weil sie doch die Brücke zwischen Heimat und Fremde iss- »^lssck Aus'." W. W. —* Die Dampfschiff ft recke Riesa —Strehla — Mül, > ber g. ES ist leider «ine Tatsache, daß der Ver kehr auf der Dampfschifistrecke Niesa-Strehla-Mühlberg von Jahr zu Jahr zurückgegangen ist und di« Gesellschaft wir Verlust arbeitet. Die Linie rentiert stch nicht mehr und di« Gesellschaft trägt sich allen Ernstes mit der Absicht, den Verkehr einzustellen, wenn ibr nicht von anderer Seite Unterstützung zuteil wird. AuS diesem Grunde hat sie dem Stadtrat zu Strehla ebenso wie dein Magistrat in Mühl berg nntgcteilt, daß ihr die Ncbernahme der AbwartungS- kost«n für die Haltestelle äußert erwünscht ist, ja, daß sie dieses abhängig macht von dem Weit erbe stehen der Per son«« dampfschisfahrt auf der genannten Teilstrecke. —* Folgende Postwertzeichen verlieren mit Ablauf des Monats Januar 1928 ihre Gültigkeit zum Freimachen von Postsendungen: „ aj die Zisferwertzeichen sAuSgabe 1923! zu 3, 5.10, 20 und 50 Pf.: Hf die Stephanmarken zn 10 und 20 Pf.: cj die Rheinlandwertzeichen zu 5, 10 und 20 Psg. Wertzeichen dieser Art, die bis Ende Januar nickt haben aufgebraucht werden können, dürfen in der Zeit vom!, bis 15. Februar bei den Postanstalten gegen ander« Postwert zeichen nmgetansckt werden. —* Mitteilungen der RerchSpost. Die T-eut- sche ReichSpost bat vom 1. Januar 1928 an di« Gewichts gebühren für Blitzpaket« nach dem Auslände herabgesetzt, und zwar allgemein bis 5 Kilogramm um SO Rpf., bis 10 Kilogramm um ISO Rpf., bis 20 Kilogramm um 580 Rpf. Die Blitzpaket« bieten ein« außerordentlich günstige Gele genheit zur Beförderung eiliger Sendungen nach Agram, Athen, Belgrad, Bozen, Brüssel, Budapest, Bukarest, Genua, Innsbruck, Konstantinopel, Lissabon, Madrid, Mailand, Meran, Neapel, Paris, Reval, Riga, Rom, Saloniki, Sofia, Triest. Venedig. Warschau und Wien sowie nach einer An zahl u>eitercr Städte in Italien, Jugoslawien, Oesterreich, Polen und Spanien. Blitzpaket« können bei allen deutschen Postanftalten aufgegeben werden: st« werden auf dem aller schnellsten Weg« befördert, und zwar von der Aufgabe-Post anstalt bis zn bestimmten Sammelstellen sLeit-Postanstaltenf wie eilige Bricfsendungen und sodann iveiter mit den schnell, sten Zügen (Blttzzügen, LuxuSzügenf. Am Bestimmungs ort wird der Empfänger sofort von dem Eintreffen der Pakete benachrichtigt. Höckstgewicht 20 Kilogramm: größte Länge, Höhe und Breite 100 Zentimeter. Neber die Ge bühren und besonder«« Vcrsenduugöbcdingungen geben di« Postanstalten Auskunft. —* AirS dem Sächsisch«« Ges«tzblatt«. DaS Sächsische Gesetzblatt Nr. SO vom 29. Dezember enthält Ber- ordnungcn über die Beförderung non Petroleum in Kasten schissen auf der Elbe, über die bakteriologische Fleischunter» suckung, über die Gebühren in Angelegenheiten der Schlacht vieh» und Fleischbeschau und eine dritte Aenderuna der Der- ordnung zur weiteren Ausführung -cs ReichSgesetzee über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau. —* Aus dem Justizmintsterialblatt. Min derjährig« Kinder zerrütteter Ehen sind häufig Gefahren ausgesetzt, ohne baß da» Bormunbschaftsgertckt rechtzeitig davon Kenntnis erlangt. Dies läßt «» wünschenswert er scheinen, dem BormunbschastSgericht im weiteren Umfang als bisher bi« Kenntnis solcher Fälle zu vermitteln und ihm so die Möglichkeit zu geben, zum Schutze -er Minderjährigen die erforderlichen Maßregeln zu treffen. Das Justizmini sterium hat demzufolge Verordnungen für die Amtsgerichte und da» Landgericht erlassen, die tu der Nummer Ili des Justizministerialblattes fitr den Freistaat Sachsen ver ¬ öffentlicht werden. —g. Dt« Belohnungen für Aufklärung von Brandstiftungen. Nach den amtlichen Bekanntmachun gen der ÄrandversicherungSkammer werden neuerbingS Be- lohnungen bis zu 10000 Reichsmark gewährt, wenn es ge lingt, gewiss« Brandstiftungen aufzuklären und die jeweili gen Täter der Bestrafung zuzusühren. Ein« DreS-ner Korrespondenz hatte in den letzten Tagen «in« Notiz ver breitet, nach der ein in Wilsdruff stationierter Gendarmerie- haupiioachtmeister, der eine Anzahl Brandstiftungen seines Bezirkes aufgeklärt, von seiner vorgesetzten Dienstbehörde ein« Belohnung von 10.— Mark ausaezahlt erhalten hat. Hierzu ist ergänzend zu bemerken, baß diese Belohnung nicht eine solche von der vranbperstcherungSkcrmm«r war. ES handelt sich vielmehr um «inen anteilige» Betrag, der für «inen bestimmten Fall und auch anderen Polizeibcamien gewährt worden ist, di« in dieser Angelegenheit mit tätig gewesen sind. WaS die Belohnungen der Brandversiche- rungSkaminer, insbesondere aber deren Höhe anbelangt, so werden derart hohe Summen In solchen Fällen ausgewvrfen, in denen etwa ein Geschäftsmann, der die Aufklärung ver. anlabt dadurch ge-wunge« sei» würde, Geschäft und Wohn ¬ sitz «nßMgeben. W» ist denkbar — «an beachte bi« oftmals zahlreiche« Brandsti siunge» in ländlich«« Bezirke« — »aß irgend «in« Person, «in Gewerbetreibender ob«, Geschäfts mann, durch dess«« Angabe« Brandstiftung«« aufgeklärt worden Nnb. gezwnnge» ist, Wohnsitz oder Geschäft aufzu- »eben. Daß ein derartiger wie vorstehend geschilderter Fall bitter zu verzeichnen war, ist bisher noch nicht bekannt- «eworde«. Im übrigen richten sich bi« Belohnungen »ach de« jeweiligen Einzel fälle» und unter veachtuna berschte- dener Momente. Ein wertvolle» Geschenk für junge Mütter. Da» sächsisch« Arbeit»- und Wohlfahrt»mini- sterium hat soeben tm Einvernehmen mit dem Säch sischen Gemetndetag und dem Berbayd der Bezirksverbände allen Wohlfahrts« und Jugendämtern insgesamt 100000 Exemplare eines Büchlein», betitelt „DaS Kind und seine Pflege" »»gehen lassen, das von jetzt ab jede Mutter eines neugeborenen Kindes unentgeltlich erhalten soll. Da» Büchlein ist al» Anleitung für jung« Mütter ge- dacht, die oft genug völlig ratlos vor der neuen Auf- gäbe stehen, die ihnen mit der Pflege eines neuge borenen Rindes erwächst. Zwar gibt es genug gute Bücher und Anweisungen, di« von vielen-tungen Frauen meist schon vor der Entbindung studiert werden, aber nicht alle Mütter werden sich diese Bücher ohne weiteres be schaffen tünnen. Hier handelt es sich jedoch mn ein Buch, da» in geineinverständlicher Sprache gehalten ist, den neuzeitlichen Erkenntnissen der kinderärztlichen Wil- senschaft und Praxis entspricht und dazu unentgeltlich allen jungen Müttern an die Hand geegeben wird. Die be- kannten Kinderärzte Pros. Dr. Heubner und Prof. Dr. Thiele haben dem Büchlein ein Geleitwort mitgegeben. Es enthält neben wertvollen Hauptregeln der Säuglings- behandlung und -Pflege zahlreich« und auaeusällige, dein Deutschen Hpgienemuseum entnommene Abbildungen, die sich als eindrucksvolle Lehren leicht und sicher einprägen lassen, daneben «in praktisches Tabellenwerk für Selbst eintragungen zur Beobachtung des Kinde». Der text liche Inhalt und auch jedes Inserat des Buche» ist durch das „Aerztliche Sachverständigcnkollegtum" des sächsischen Arbeits- und WohlfahrtSministertums geprüft worden. —WK. Endgültige Fürsorgepflicht für Familienangehörige. Eine Entscheidung des Sächs. Obcrverwaltungsgerichts. Das Bundesamt sür das Hei matwesen hat sich bisher auf den Standpunkt gestellt, daß 8 15 der Fürsorgepslichtverordnung keine Anwendung finden könne, wenn eine Person, während sie unterstützt wird, Mitglied einer Familie im Bezirk eines anderen Fürsorgeverbandes wird. Es hat entschieden, daß in sol chen Fällen dieser Verband keinen Anspruch auf Kosten- ersaß gegen den Verband habe, der bisher Unterstützung gewahrt hat. Mnimehr ist das Sächs. Oberverwaltungs gericht in einer Entscheidung dieser Auffassung entgegen getreten und hat den bisher endgültig fürsorgepflichtlgen Verband weiterhin zur endgültigen Fürsorge für ver pflichtet erklärt, obgleich der Unterstützte Mitglied einer Familie in einem anderen Bezirkssiirsorgeverband ge worden ist. —* West sächsischer Bauerutag. Am 7. Januar wirb in Leipzig im Zoo wiederum «in westsächsischer Bauern tag abgehalten werden. 11. a. wird der Vorsitzende des Säch- fischen LandbunbeS LandtagSabgcordneier Schreiber Uber sächsische Politik sprechen. —* Eine neue Bestimmung über belgisch« Sichtvermerke. Nach amtlichen belgischen Mittei lungen dürfen die belgischen Grenzbeamten vom 2. Ja- nuar 1928 ab nur noch Sichtvermerke für die ununter brochene Durchreise durch Belgien erteilen. Voraussetzung sür die Erteil»,lg dieser Sichtvermerke ist, daß der Rei- sende ein gültiges Reisepapter mit einem gültigen Sicht vermerk des Ziellandes und ferner eine direkte Fahrkarte zwischen zwei belgischen Grenzstationen besitzt. Andern falls werden die Reisenden an das nächste belgische Kon sulat zurückverwiesen. —" Bauernregeln vom Januar. Am Weth- nachtstage wächst der Tag, so wett ein Mücklein gähnen mag: am Neujahrstage wächst der Tag, so weit der Haus- Hahn schreien mag; und um Drei-König wächst der Tag, so weit das Htrschlein springen mag. — Januar warm, daß Gott erbann. — Wenn GraS wächst im Januar, wächst eS schlecht da» ganze Jahr. — Nebel im Januar macht ein nasses Frühjahr. — Sind die Flüsse klein gibt es guten Wein. — Ist der Januar naß, bleibt leer das Faß. — Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken. — Ein gelinder Januar bringt Kälte im Februar. Jin Januar Regen, wenig Schnee, tut Bäumen, Bergen und Tälern weh. — Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß. — Januar Schnee zu Häuf, Bauer halt den Sack auf! — Reichlich Schnee im Januar, machet Dung Mrs ganze Jahr. — Ein schöner Januar bringt ein gutes Jahr. — Tanzen tm Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken. — Wenn im Januar der Winter nicht kommen will, kommt er im März und April. — Januarnebel bringt Märzen schnee. — Sind im Jänner die Flüsse klein, dann gibt's im Herbste guten Wein. — —* 657 Schwarzhörer verurteilt. Wegen Vergehens gegen die Verordnung zum Schutze des Funk- Verkehrs sind in den Monaten Juli, August und Sep- tenrber 657 Personen verurteilt worden. Die verurteilten Schwarzhörer haben zum Teil recht empsindliche Geld- strafen erhalten. Ein vorbestrafter Jugendlicher, der sich mit Hilfe eines erschwindelten Empfangsgerätes ohne Ge nehmigung eine Funkanlage errichtet hatte, wurde zu drei Wochen Gefängnis und Fürsorgeerziehung verur teilt. DaS Vorgefundene Funkgerät wurde bei allen ver urteilten Personen eingezogen. Es erscheint unbegreif lich, daß es immer noch Personen gibt, die die klein« Aus gabe für die Genehmtgmig einer Funkanlage scheuen, um stch auf der anderen «>eite dem Verlust des Geräts und empfindlichen Geldstrafen auszusetzen. —* Elektrische Aufladung der Antenne bei Schneefall. Dem „Pirnaer Anzeiger" wird ge schrieben: Daß in den Sommermonaten durch elektrisctj« Vorgänge in der Luft starke elektrisckw Ladungen in den Hochantennen auftreten können, ist allgemein bekannt- Man beseitigt diese Aufladungen dadurch, daß man die Antenne beim Herannahen eines Gewitters und bei Nicht benutzung mit der Erde verbindet. Weniger bekannt ist die Tatsache, daß auch in den Wintermvnaten solche Auf ladungen vor fick gehen, besonders bei heftigen Schnee fällen. Jede Schneeflocke bringt aus der Wolle eine clet- trische Ladung mit, die sie beim Auftressen auf eine An tenne an diese abgibt. ES ist ohne weiteres einzuseheu, daß bei starkem Schneefall die Antenne durch das fort währende Aufprallen der Schneeflocken hohe elektrische Ladungen erhält, die bei ungeerdeter Antenne im Emp- sangsapparat empfindlichen Schaden anrichten könne». Deshalb vergesse man auch un Wmter nicht, die An- tenne zu erden. - - — Vorsicht beim Verbrennen der Christ- bäume. Der Lust, den die Zweige der Christbäume ausftrömen, stammt von flüchtigen, wohlriechenden Oelen, die m Form allerkletnster Tröpfchen in den Nadeln ent- halten und. Werden d:e Nadeln stark erhitzt, so sprengen die Trspschen die Zellwände und verbrennen unter Heller Flamme und dem bekannten Knistern und Knallen. Sind die Zweige recht trocken geworden, so kann beim Ver- binnen «'» Ösen eine Explosion entstehen. In diesem Falle verbindet jtch der aus dem Nadelboli entwetchende
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