Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-04
- Monat1928-01
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1928
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Riesaer H Tageblatt «vd Anrriarr iElbeblMmr Amügeü. 81. Jahr« Mittwoch, 1 Jenner ISS8, «denvs »««d« »«a. Gtrokaff« Ktes« Nr. 51. LagebleN Mos«. Fernruf Nr. Bk. Vftl-ch Nr. 5L und Anzeiger (LlbtblM «nd AaM-er). Da« Mesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachung« der Amt»h«wtmannschast Grobenhain, de» Amtegericht« und der AmSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, des Ftnaneamt» Riesa «nd des Hauvtzollamt» Meid« bebördlichorieits bestimmt» Blatt. va« Nies«« Tageblatt »escheMi tptz«, To» «den»« >/,« Uhr mit Ausnahm« der Sonn» und Festrag«. vezi»tz»prei«, gegen Vorau«,ahluna, sUr einen Monat / Mark 2i» Pstnntf, durch Post ode, durch Voten. Kür den Fall de« «intreten« »on Produktioneoertruerunge«, Erhöhungen der Löhn« und Matrrtalieapretse bebalte» mir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderuu, vor Auzerarn stir di« Nummer des Ausgabetage« find bi« » Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus ,u bezahlen: «in« »«»ähr für da« Lisch«irr«n an bestimmten Lag«» und Plätzen »ird nicht übernommen »rrmdvret« für di« 5» mm brrite, » mm hohe tSrundschrift-Zeile (S Silben) 25 Lold-Pfennig«; di« 8S «w breit« Reklamezeile l<X) Bold-Pfennig«: zeitraubender und tabellarisch«: Satz 50'^ Aufschlag Fest« Lari st.. Bewilligter Rabatt erlisch^ wenn der Betrag verfällt, durch «lag« «Ingezogen werden mrztz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. 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Der Zwiespalt »wisch«, der Washingtoner und -er Pariser Auffassung über den Abschluß eines neuen Schied», gerichtSvertrages ist so drastisch, daß man hier mehr und mehr geneigt ist. diesen ganzen diplomatischen Gedanken- austausch mit mehr al» der üblichen Vorsicht zu beurteile«. Am Ouat d'Orsan wünscht man «ine» Vertrag, der, wie Briand es am NeufahrStag« formulierte, -den Krieg „ge setzlich machen* würde. I« Washington hingegen hält »an «in« derartige Verabredung nicht nur für unerwünscht, da sie eine einseitige Bindung barftelle« würde, sondern, was viel wichtiger ist. für praÄsch ««möglich. Da» Staatsdeparte ment hat lediglich de« Wnnsch, daß in dem neue« Vertrag« die Bereitwilligkeit zum Ausdruck komm«, soweit angängig und mit allen durch di« traditionelle amerikanische Politik gebotenen Vorbehalten, Meinungsverschiedenheit«, »wische« de« beide« Regierung«, schiedsrichterlich an »»«trag«, und damit Krieg als ultima ratio auszuschalten, aber Frankreich wünscht offenbar weit mehr als die». Der Pariser Ver treter der .Newyork Times* verweist bemerken sw« rterweif« auf di« Möglichkeit eine» „«»artsss Dentschlands »ege» Pole« »der die Tschechoslowakei*. Es sei notwendig, daß Amerika eine .moralische Barriöre gegen einen Angriff seitens irgendeiner Nation errichte, mit der es SchtedSver- träge abschließ«". Dem steht jedoch die ausdrückliche Erklä rung des Präsidenten Coolidge gegenüber, daß Amerika nie mals willens wäre, z« entscheiden, wer .Angveifer* sei. „Wie", fragt der genannte Pariser Korrespondent „würde Amerika sich verhalten, falls ein« Blockade gegen ein« Aw greifernation verhängt würde?", und er fügt mit sehr durch sichtiger Argumentation hinzu, Deutschland würde wohl gern einen Vertrag unterzeichnen, der ihm eine Sicherung gegen eine amerikanische Intervention in einem neuen europäischen Kriege bedeuten würde! Gerade Hintergedan ke» dieser Art find «S. die man in Washington von vorn herein auSzuschcid«, wünscht. Die „Washington Post* schreibt offiziös, Frankreich wünsche offenbar «inen Vertrag, der, wenn er auch kein formelles Bündnis wäre, so doch den Anschein erwecken müßte, daß Frankreich sich »er besonder«, Freundschaft Amerikas erfreute, wobei die Folgerung sein würde, daß ein so guter Freund «S wohl nicht über» Her» brächte, in Dingen der Kriegsschuld«, rücksichtslos vorzu gehen». DaS Blatt weist ein« solche Eventualität »«rück «nd schreibt: „Amerika würde jede« Vertrag ablehne», »er Frankreich als besondere« Kren«» eine Vorzugsstellung einräumeu würde. Die Bereinigt«» Staaten wünsch«, Freund aller Nationen zu fein. Sie können nicht die Freundschaft aller bewahren, falls sie eine übertrieben« Bevorzugung für «in« unter ihnen bekunden." Di« ameri kanisch« Regierung sei gewillt, mit all«, Nationen zusam men Hinderniss« gegen den Krieg zu errichten, werde aber nicht mit ei»er einzeln«, vereinbare«, »aß e» »jemals «nd «»ter kein«, Umstände» ein«, Krieg erkläre» »erde. Fall» Frankreich, so bemerkt die „Baltimore Sun", dagegen Stel lv»« nehm«, daß Amerika ähnliche Schiedsgerichtsverträge mit ««der«, Nationen abschließ«, so müsse der bedauerliche Eindruck entstehen, daß Pari» nicht so sehr auf die Sicherung, de» Frieden» aus sei, als auf die Sicherung der amerikamt» gegenüber Krankreich t» Falle «ine» Ak WM SMllU M sich den Bereinigten Staate« bei dem allen große« Mächten der Welt »u unterbreiteten Vorschlag eines umfassende« Vertrag« anzuschließen, wurde he«te »am Staatsdrvarte- «e«t veröffentlicht. Dieser Vertrag soll die Erklärung enthalten, daß die Mächte auf den Krieg als «i« Werkzeug der nationalen Politik verzichten. ff Part», «. Fannar. Der RpkomaAfche Redakteur der Agent«, HavaS glaubt über den Stan» der französisch» amerikanisch«, Kriedenspaktverhandlnng«» folgendes be richt«, »n können: Minister Briand erklärt sich t« der gestern a» den fra» »östsche» Botschafter tu Washington übermittelten Antwort auf die jüngsten Anregung«» der amerikanischen R«gi«r«»g in der Frag« der Erneuerung de» EchiedSgerichtSvertrag» zwischen beide» Länder» mit der von Kellogg gegebenen Grundlage einverstanden, wünscht aber ein« Präcifion hin sichtlich einiger Punkte, besonders für de» Fall einer Ab lehnung der Ratifizierung durch den amerikanischen Senat, sowie hinsichtlich der Bedeutung des Vorbehalt» durch dir die Anwendung de» SchiedSgertchtSvertragS in dritte Mächte angehenden Angelegenheit«, ausgeschlossen werde. Was die angeregte Erklärung der Sechtung de» Krieges anlangt, so ist der französische Minister des Äeutzeven über di« Auf nahme dies«S Vorschlags durch den amerikanisch«, Kollege« erfreut. Aber wenn, wie Kellogg «S tu feinem Schreiben an deutet. da» geplante Abkommen nicht nur Frankreich na» di« Bereinigten Staaten allein binde» soll, so wünscht Brian» ein« eingehende Prüfung der Frage, damit den Rechtem und Pflichte» kein Abbruch getan werde, die sich für di« inter essierten Nationen aus dem BSlkerbundSstatwt and de» da stehenden Abkommen ergebe». NWM—M. Wen» nicht alle Anzeichen trügen, so scheint -ie Amertkapolittk Briands eine recht unangenehme Schlappe erlitten zu haben. Um die Bedeutung de» augenblicklichen Notenwechsels zwischen Washington und Paris zu verstehen, hat man sich folgendes zu ver gegenwärtigen: Noch kurz vor dem Ablaus des ver gangenen Jahre» hatte die französische Regierung in offizieller Form in Washington den Vorschlag gemacht, einen zweiseitigen Antikriegspakt zwischen Frankreich und den Bereinigten Staaten von Amerika abzuschlie- tzen. In diesem Vertrag sollten sich die Regierungen von Paris un- Washington verpflichten, jeden Krieg -wischen den beiden Völkern für ewig außerhalb -es Gesetzes zu stellen. Angesichts der betont pazifistischen Tendenzen gewisser Politiker in Washington glaubte Briand in der Tat mit dieser Anregung in Amerika allergrößten Beifall auszulösen. Aus gewissen Rede wendungen, die Briand in den letzten Tage« machte, ging auch diese Hoffnung mit aller Deutlichkeit hervor. Inzwischen ist diese Anregung Frankreichs, -a sie in offizieller Form in Washington vorgebracht wurde, auch von der Regierung der Bereinigten Staaten offi ziell beantwortet worden. Diese Antwort erfolgte in Gestalt eines längeren Memorandums, dessen Wort laut der Oeffentltchkeit zwar noch nicht bekannt gegeben wurde, über dessen Inhalt jedoch gut infor- mierte amerik. Zeitungen Auskunft zu geben in -er Lage sind. Nach diesen allerdings noch nicht bestätigten aber auch nicht dementierten Meldungen geht hervor, daß Washington entschieden den Abschluß eines zwei seitigen Vertrages mit Frankreich ablehnt, wobei es allerdings grundsätzlich betont, einer allgemeinen Ver einbarung, der sich sämtliche Großmächte Europas anschlicßen würden, gleichfalls beizustimmen. Dieser letzte Passus des amerikanischen Memorandums ist allerdings nicht als ein offizieller Vorschlag gedacht, eher als eine Anregung, der Rechnung zu tragen Frankreich anheim gestellt wird. Es braucht nicht be sonders betont zu werden, -aß -iese Washingtoner Antwort in den Kreisen der französischen Regierung eine sehr unfreundliche Stimmung ausgelöst hat. Da die französische Regierung sich bisher entschieden gegen ein allgemeines Abkommen, idem auch andere Staaten und vor allen Dingen Deutschland angehören sollten, wehrte un- mit ihrer Anregung in Washington nur einen Sondervertrag mit Amerika ins Auge faßte, so ist kaum daran zu zweifeln, Laß die amerikanische Ant wort den von Paris angesponnenen Faden wieder zer reißt. In dem amerikanischen Memorandum sind allerdings noch eine Reihe von anderen Vorschlägen enthalten, die sich mit -em AnttkriegSpakt selbst nicht beschäftigen, aber dennoch im Augenblick akut sind, da sie sich mit der Erneuerung -es am 37. Februar 1928 ablaufenden Schiedsgerichtsvertrag mit Frankreich be faßt. In dieser Frage macht die Regierung in Washing ton, wie aus amerikanischen Zeitungen hervorgeht, einige Vorbehalte. So soll sich Washington unter an derem weigern, die Frage der amerikanischen, während des Bürgerkrieges aufgenommenen Auslandsschulden zum Gegenstand -er Schiedsgerichtsbarkeit zu machen. Auch dieser PafsuS des amerikanischen Memorandums wird daher in Frankreich wenig Begeisterung auSzu- lösen wissen. Zusammenfassend kann man sagen, Latz die Meinung der Washingtoner Regierung dahin geht, bei aller moralischen Unterstützung der Antikriegs strömung in Europa doch jeden Vertrag abzulehnen, der Frankreich als besonderem Freund eine DorzugS- stellung einräumen könnte. Auf die weitere Entwick lung Les französisch-amerikanischen Meinungsstreites darf man gespannt sei». Sem ein Helmer Mrümml. * Berlin. (Telunion.) Der Deutsche Zwei« der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit übermittelt« den amtlichen Reichsftellen und einer Reihe ehemaliger Krieg»t«ilnrhmerorganisationen ein Schreiben mit dem Ersuchen, von der Errichtung eines steinernen Reichsehrenmals oder Totenhaine» in dieser Zeit schwerer wirtschaftlicher Not und Arbeitslosigkeit der Kriegshinter, bliebenen und Kriegsbeschädigten abzusehen und im Ge denken an di« Millionen Kriegsopfer dafür etnzutreten, daß Kinder- «nd Mütterheime aearündet werden, um den Kindern und Müttern der Gefallene« Wohnstätten LU schaffen. Ml Well W wWliMlNW. X Washington. Parker Gilbert, der am Sonn abend mittag in Washington eingetroffen ist, suchte gestern früh den Staatssekretär Kellogg auf und wurde mittags vom Präsidenten Coolidge ,nm Bortraae über die «rgebntffe de» letzte« gab«» sei««: Tätigkeit i« Berlin empfangen. Im Anschluß an den Dortrag beim Präsidenten erklärt« er dem Vertreter de» W.T.B„ er muff« der delikaten Natur seiner Stellung wegen sehr vorsichtig sein. Wer jedoch seinen letzten Jahresbericht les«, werde darin «in« voll ständige Darstellung seiner Stellung zu den finanzielle» Problemen Deutschland» finden. Er hab« wirklich nicht« veriawiegen und beabsichtige nicht, hier im gegenwärtigen Augenblick Verhandlungen über «ine etwaig« Aenderung der Äeparationrpolitit »u führen. Er liebe Berlin und würde gern »och länger« Zeit dort tätig sein, könne aber jetzt über di« Dauer seiner dortigen Tätigkeit nicht» sagen. Er fadr« jetzt nach Newyork «nd werde am Freitag mit der „Aquitama* die Rückreise antreten, aus der « tn Pari- Station machen werd«. IMWÜ Ui die ölWklllM Girre Unterredung mit dem Botschafter KrestUrSki. )( Hamburg. Ein Mitarbeiter de» Hamburger Acht- Uhr-Abendblatte» hatte eine Unterredung mit dem zur Zeit in Hamburg weilenden Botschafter Krestinski, in der dieser u. a. auSsührte: Die freundschaftlichen volitische« und wirt- fchaftlicheu Beziehungen zwischen »er Sowjetunion ««» Deutschland befinden sich tu einem Stadt«« erfolgreiche« Entwicklung. Die wirtschaftlichen Beziehungen »wischen Deutschland und der Union der Sozialtfttjchen Räte republiken vertiefen sich von Tag zu Tag, von Monat zu Monat. Besonders die deutsch« Maschinenbau» und elektro technisch« Industrie ist eng mit der Volkswirtschaft der Sowjetunion verbunden. Ich kann ohne Bedenke» sagen, daß di« deutsche Industrie beim Wiederaufbau der russischen Industrie die wichtigste Rolle spielt, sowohl in Bezug auf Bau und Einrichtung neuer Betrieb« als auch hinsichtlich der Organisierung einer Reibe von wichtigen Großunter, «ehmungeu in der Sowjetunion. Die dentiche Technik nimmt aktivsten Anteil an solche»» grandiosen Bauten, wie beispielsweise de« hydroelektrische» Zentrale« am Dnsepe und Swir, oder dem Wolga-Don-Kanal und mehreren anderen. Ferner nimmt die Sowjetunion zur Zeit den ersten Blaß als Abnehmer deutscher elektrotechnischer Artikel ein. Auch di« kulturellen Beziehungen zwischen den Völker« Deutschland« und der Sowjetunion haben sich in den letzte« Jahren ständig vertiest, wie der Besuch umsanareicher Dele gationen von Sowjetgelehrten bei der letzten Natnr'orscher- tagnng in Berlin und di« Teilnahme einer Reihe bekannter deutscher Intellektueller an der ZehnjabreSieier der Sowjet union in Moskau beweisen. Hierzu aebört auch die wissen- schaftliche Arbeit des deutschen Professors Oskar Vogt am Institut für Gehirnsorschung in Moskau. Znm Schluffe versichert« der Botschafter, er sei hierher gekommen, um am Wiederaufbau und an der Wiedererstarkung der beiden Länder mitzuwirken. Die Sowjetunion lasse sich auf keinerlei Provokationen «in, wolle keinen Krieg, sondern sei allen Ernste« grwillt, allen Völkern gegenüber «ine Friedens politik zu betreiben. Wk WMMA. Mll-Mlffr iiMm. »Bochum. (Tel.) In einer von 1200 Personen be suchten von der Demokratische» Partei rinberu eneu Per. sammlung sprach gestern abend der preußisch« Finanzminiiter Dr. PSptep Aschoff über Einheitsstaat, Verwalmng »uv Ste«errefor«. Der Redner ging aus von de» Schwierig keiten die durch das Nebeneinander der Regierungen in Berlin entstehen. Er lehne es ab. den preußischen Provinzen die verfassungsrechtliche Stellung der Länder zu geben, trat aber für eine solch« Neugliederung «in, daß ganz Norddeutsch, land «in RrichSland bilde, mit einer selbständigen provin ziellen Gliederung. Dieses Norddeutschland soll der Uevcr- gang »um deutschen Einheitsstaat sein. Außerdem würden van» »um Reiche noch drei süddeutsche Lander gehören. Der Redner wandt« sich dann außeupolitischen Fragen zu und betonte, daß die Erlangung der Räumung des besetzte» Gebiete» di« wichtigste Aufgabe sei. Bon dem Ausgang der künftigen Wahle» tn Frankreich und Deutschland hänge es ab, wann d,es« erfolge. Der Redner beichäftigte sich sodann mit dem ReichSichulgesetz und erklärte, daß die Demokraten nur für ei» solches Gesetz eintrelen könnten, das auf dem Boden der Weimarer Verfassung steh«. Zur Frag« der Neu- gttederung im Ruhrgebiet erklärt« der Minister, daß auch er rin, großzügige Lösung einer ftückweiien Regelung vor. ziehe. Es sei zu «lwarten, daß di« jetzige Regierungsvorlage nach dieser Richtung hin abaeändert werde.
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