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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-12
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1928
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artige« Ha« und «ft gwkkvasteick.. Bekleb war er mit eine» LunNe« Marengomantel «tt Gamtkragen und -unklem Gchilapphut. Bor ihm »trd «warnt. —* veröndernnge« bet »er »irozentrole Sachsen. In »er Leitung »er Zweigniederlassungen »er Girozentrale Sachsen sln» unter »em 2. ». M. folgende ver. änderunae« eingetreten: Direktor Rudolf Roscher ist von »er Zwrtganstalt Freiberg zur Awetgaastalt Leipzig versetzt worden. Direktor Kurt Dam». »Sher Letter der Zweigstelle Markneukirchen, ist in die Leitung der Zweig- anftalt Kreider« eingetreten. Direktor Rudeol Höhne, bis her bei der Zweiganstalt Neuger»L»rf. ist mit der Leitung der Zwet«anstalt Markneukirchen beauftragt worden; seine Stelle tn Neugersdorf bleibt bi» auf «eitere» unbesetzt. Di« vorgenannten Personen stnd nach wie vor zur Vertretung de» GiroverbandeS Sächsischer Gemeinde« berechtigt. —* Au» dem Konsularwesen. Da» Ministerium der Auswärtige« Angelegenheiten und da» Wirtschaft»- mtntsterium geben bekannt: Da» Königlich Italienische Konsulat in Leipzig ist eingezogen und der Amtsbezirk de» Königlich Italienischen Generalkonsulats in Dresden wie folgt neu abgegrenzt worben: Länder Sachsen und Thü ringen einschließlich der preußischen Enklaven. —* Zeh« Millionen für da» Osterzgebtrge. Wie gemeldet wird, hat die Reichsregierung al» Beihilfe de» Reiches zur Wiedergutmachung der schweren Unwetter» schöben im östlichen Erzgebirge, die die Katastrophe vom 8. zum o. Juli 1027 verursacht hat, einen Beitrag von 9,97 Millionen Mark bewilligt und bereit» auS- gezahlt. Ursprünglich Katt« da» Reich unter dem ersten Eindruck der Katastrophenmeldung aus Antrag de» Reichs tage» 1.97 Millionen Mark bewilligt und später der säch sischen Regierung einen Gesamtbetrag von 5 Millionen Mark angeboten. Da der Schaden nach den vorsichtigsten Schätzungen aber 81 Millionen Mark überstieg, ohne den der Reichsbahn, so wurde jene» Angebot von Sach sen al» gänzlich unzureichend abgelehnt. Die weiteren Ber- Handlungen zwischen ber sächsischen und der ReichSregterung führten dann, offenbar auch unter dem Eindruck der günsti gen Entwicklung der RcichSftnanzen, dazu, daß der Reichs- beitrag schließlich auf da» Doppelte erhöht wurde. Er deckt allerdings immer noch nicht einmal den dritten Teil de» eingetretencn Schaden», so baß der sächsische Staat und die vom Unglück betroffenen Gemeinden und Privatleute noch lange die finanziellen Nachwirkungen jener UnglückSnacht spüren werden. —* EiSstocknngauf der Elbe. Bei Wittenberge, wo die Elbe zum Eisstand gekommen war, hat sich da» EiS in Bewegung gesetzt. Seit Dienstag herrscht Treibeis. Bei Wahrenberg kam e» zu einer EiSsiockung. Meterhoch türmten sich die EiSmasieu. Durch diese» Hindernis wurde eine Flutwelle hervvrgernsc». -i- sich in kurzer Zeit strom aufwärts bewegte und im Wittenberger Elbcbafen mehrere Fahrzcuae in» Schwanken brachte. Der Dampfer Harmonie, der im Hafen vor Anker lag. wurde von der Flutwelle rm- porgehoben und an Land gesebt; alle Bemühungen, ihn wieder flott zu mache», scheiterten. Die Stepenitz, die bei Wittenberge in die Elbe mündet, führt Hochwasser. Aus Putlitz und Perlcbcrg wird ebenfalls Hochwasser der Ste- penitz gemeldet. —* ElbeiSsprengnngen bei HerrnSkret- scheu. Um der große» Hochwassergefahr vorzubeugen, wurde am Dienstag und Mittwoch bei HerrnSkretschen und Telsche» daS bis zu einer Mächtigkeit von 7 Metern an geschobene Elbri» mit Dnnamit gesprengt. Die Spren gungen vollzogen sich ohne jeden Unfall. Die Elbe ist von HerrnSkretschen an wieder eisfrei. —* Vorläufig keine K n n st s r i d e a u » st e l- lung in Leipzig. Wir daS Leipziger Meßamt mitteilt, steht es den Zeitungsnotizen und Korrespondenzmeldun gen. die von einer internationalen KunstseidcanSstellung in Leipzig sprechen, fern. ES ist zwar vorübergehend daran gedacht worden, eine derartige Ausstellung zn veranstalten. Der Plan, der in einem Artikel einer Leipziger Zeitung auch einmal erwähnt wurde, ist aber u. a. auch wegen der zu kurzen Vorbereitungszeit bi» zur Frühjahrsmesse auf gegeben worden. —* „Tie Einheit der Kirche." lieber da» Thema „Die Einheit der Kirche" — di« katholische Kirche und die Wiedervereinigung der christlichen Kirchen" sprach Kaplan Tr. Banin am Montag abend in Dresden im Künstlerhan». Zn fast zweistündigem fesselnden Vortrag schilderte Dr. Banin zunächst die großen Spaltungen der alten apostolischen Kirche, von denen die erste, die Trennung zwischen Konstan tinopel und Rom in die römisch-katholische und die griechisch- katholische Kirche, durch da? sogenannte saecnlnm obscurum als Folge der besonders in diesem zehnten Jahrhundert in Rom herrschenden Sittenlockernng ihren Abschluß gesunden habe. Die zweite große Spaltung habe dann nach einer ähnlichen Entwickelung in der Zeit de» 14. und 15. Jahr- bnnderts endgültig Martin Luther vollzogen. Der Vor tragende ging in seinen Anssührungen auf das ans der Not und dem Erlebe» des Krieges geborene verstärkte Stre ben nach einer Wiedervereinigung der christlichen Kirchen, nach der nna sancta ccclesia über. Die großen Kirchenkonfe- eenzen der evangelischen Landeskirchen in Stockholm und Lausanne seien von diesem Streben beherrscht gewesen und auch die katholischen Kirkbenkonfcrenzen hätten manchen Schritt vorwärts getan. Das Ziel der Wiedervereinigung der christlichen Kirchen zn einer großen, die ganze Christen heit umfassenden Kirche müsse frei von den Machtwünschen verfolgt nxrdcn. Nicht so dürfe der Wiederznsammenschluß kommen, daß der eine Kirchenteil al» Schuldiger und Ab bittender komme. Die protestantische Kirche habe bei ihrem übersteigerten Individualismus in den 490 Jahren ihres Bestehens ihren Bau nicht fest fügen können. Di« kleinen Gegensätze dürften nicht zu einem gegenseitigen Bekämpfen führen, die Wiedervereinigung müsse sich als natürliche und zn erstrebende Entwickelung vollziehen. Di« au» dem Rassenmäßigcn sich ergebenden Unterschiede zwischen dem romanischen und germanischen Menschen, zwischen dem Abendland und dem Morgenland seien für das Ganz«, die einige große Kirche keine Hindernisse, sondern wertvoll« und notwendig« Moment«. —»Der Schnellbootverkehr aus der Elbe. Vor kurzen: wurde von unS berichtet, daß -im Sommer ds. Js. zwischen Dresden und der Sächsisclnm Schweiz ein Schnellbootverkehr eingerichtet werden soll, dem ein solcher zwischen Dresden und Meißen wahrscheinlich im nächsten Jahre folgen werde. Jetzt erfährt man, daß die Sächsisch-Böhmische Damvsschiffahrt» A.--G. ein solches Schnellboot bereits in Auftrag gegeben hat. Aus Grün den der Sicherheit wird es nicht durch Benzin, sondern durch Dieselmotoren betrieben werden. Das Schnellboot soll stromaufwärts 17 Kilometer in der Stunde lausen gegenüber 10 bis 11 Kilometer der üblichen Dampsfahrr. Die Fahrt von Dresden nach Schandau, soll etwa drei Stunde», die Rückfavrt zwei Stunden dauern. —* Wer telephoniert am meisten? Nach der neuesten V^ltzählnug sind an Telcphonsprechstrllcn vor handen in Europa 7 479 700, das sind 2«I,S Prozent, in Ame rika 18 «54 900, daS sind «7,1 Prozent, in Afrika 170 500, daS sind 0,9 Prozent, in Asien 909 500, Las sind 3,3 Prozent, in Anstralien 573 000, das sind 2,1 Prozent. Aus je 100 Ein wohner entfallen Sprechstellen in Dänemark 9,2 Schweden 7,8, Norivegen 6F, Schkveiz 5, Drillich land 4,1. Großbritan nien st. Holland 2,9, Oesterreich 2,9, Belgien 2, Frankreich 1,8, Tschechoslvwakei 9,9, Italien und Spanien se 9,5. Polen 0,4 nnd Rußland 0,1. Hinsichtlich der Dichte der Sprechstellen stehen demnach die drei nordischen Staaten an erster Stelle OerMcheS und Sächsisches. Riesa, den 12. Januar 1S28. Wettervorhersage «ür den IS. Januar. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Fortbestand de« herrschenden Witterungscharakter«. Flach» land r ,Nach kurzer Aufheiteruna erneut Gintrüduna und zeitweise schwacher Negensall. Temperaturen mild, »wischen 2 und S Grad. Weiterhin auskriichende südwestlich« Winde. Gebirge: Wieder im ganzen Gebirge bi« »um Gefrierpunkt Und darüber ansteigende Temperaturen, sonst wie Flachland. —»Daten sür den 13. Januar 1928. Sonnen- gufgang 8,1 Ubr. Sonnenuntergang 16.16 Uhr. Mond» gufgang 23A6 Ubr. Mondnntergang 11,13 Ubr. 1848: Musikdirektor Richard Eilenderg, Komponist, in Merseburg aeb. —* « okk» tranertag 1928. Der Ausschuß für Fest- setz««- eines BolkStrauertage», dem die Religionsgemein schaften und di« groben deutsche» Körperschaften unter Küh- rung de» BolkSbundeS Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. B. lNlgehörru, beschloß im B«nchmen mit den zuständigen Be- Hörde« einstimmig, den BolkStrauertag zum Andenken an die tm Weltkriege gefallen«« Heldin auch in diesem Jahre inn 5. Sonntag vor Ostern „R«mintScere" (4. Mär» 1928) i« ähnlicher Weise zu begehen, wie die» in den Vorjahre» ber Fall gewesen ist. Die Feier soll in Gottesdiensten, Läu te« der Glocken im ganzen Reich und Saalfeiern bestehen. Zwecks Veranstaltung der Feiern in Berlin hat sich ein engerer Arbeitsausschuß gebildet, der mit der Vorbereitung der Feiern begonnen hat. Die immer noch ausstehende ge setzliche Festlegung des VolkstrauertagrS wird weiter »erfolgt. —* Di« Schalterdienststunden beim Zweig postamt Riesa-Gröba werden vom 1«. Januar ab auf 8 bis 12,30 Uhr und 11,30 bis 18 Uhr festgesetzt. —* Gaslieferungsvertrag mit dem Elek- trizktätsverband Gröba. Zu dem Berichte über die Stadtvcrordnctcnsitzuilg am 10. Januar 1928 wird unS zu Punkt 3 der Tagesordnung, der ans Antrag der bürger lichen Fraktion in die nichtöffentliche Sitzung verwiesen Morden war, folgendes mitgrteilt: Der Elektrizitütsverband Gröba ist an das städtische Betriebsamt mit der Anfrage herangetretcn, ob das städtische Gaswerk bereit sei, dem ElektrizitätSverband, der bekanntlich auch die Gaslicferung für ihm «»geschlossene Gemeinden übernommen lwt, Ga» zu angemessenem Preise abzugebcn. Der BetriebsanSschuß Kat sich wiederholt mit dieser Frage besclmftigt nnd be schlossen, Gas an den ElektrizitätSverband Gröba zur Ver sorgung verschiedener Gemeinden der Umgebung abzugeben, da daS Gaswerk, sobald der im Ban befindliche Kammerofcn fertiggestellt sein wird, hierzu in der Lag« ist. Es ist hier über ein Vertragsentwurf ausgestellt worden, der sowohl vom BetricbSansschuß als auch vom Rate genehmigt worden ist. Auch daS Siadivervrdnctcn-Kollegium hat diesem Ver trage in der nichtöffentlichen Sitzung zngestimmt. —* B>er si ch e rnäi g Sb«kr ü g« r. (Polizeiberichi.) Anfang Dezember 1927 in hier der ehemalige Verirrter der deutsch«» Versichernngs-A.-G. in Berlin, Martin Schicbler, geb. 24. 1. 95 als Versicherungsbetrüger ausgetreten. Er hat Ausweis und andere Papiere der Gesellschaft noch in seinem Besitz. Er nimmt gegen Bezahlung der ersten MonatS- vrämic und des Eintrittsgeldes Mitglieder sür die genannte Gesellschaft ans, verwendet aber die erlangten Beträge für sich. Bei seinem Wiederanfireten wird gebeten, seine Fest nahme zn veranlaßen. Geschädigte, die noch keine Anzeige erstattet haben, ivollcn dies umgehend beim Kriminalpostcn Riesa tun. —* Neuregelung der Gehaltssätze für die sächsischen StaatSangc st eilten. Ter Gewcrk- ichaftsbund der Angestellten teilt unS mit. daß die zwischen der sächsischen Staatsregiernng und den Angestellten-Orga- nisationen stattgefundenen Verhandlungen wegen Erhöhung und Neuregelung der Gehaltssätze für die sächsischen Staats angestellten analog des neuen BeamtcnbesoldnngSgesetzes zn keinem Ergebnis geführt lwben. Tie sächs. Negierung wird auf -em VcrordnnngSwege Anweisung geben, daß die sächs. Staatsangcstellieii für Januar umgehend ihre Bezüge erhalten, die sich dein letzten Rcichsvorschlag für die Ange stellten anpasscii. Neue Verhandlungen zwischen der säch sischen Staatsregiernng nnd den Angestelltenorganisationen finden 14 Tage nach Abschluß der Regelung für die Reichs angestellten statt. Znsatzrente nach dem Reichövcrsor- gungsgcsetz. Von Mitte Januar 1928 ab erfolgt die Zah lung der Znsatzrente nach dem NcichsversorgungSgesctz zn den veränderten, teils niedrigeren Sätzen als bisher. Wäh rend die durch die Versorgungsämter von der Post ausge- whlten Renten ab 1. Oktober 1927 durchweg erhöht sind, find die durch die Fürsorgcstellen zur Auszahlung gelan- renden Zusatzrenten für die Beschädigten herabgesetzt, für die Hinterbliebenen monatlich nur gering, teils nur um Pfennigbeträge erhöht. To wird beispielsweise ein Kriegs beschädigter mit einer Erwerbsminderung von 90 v. H., der oedürftig ist und demzufolge Anspruch auf Zusatzrente hat, gleichzeitig eine Rentencrhöhung und eine Zusatzminberung erfahren, die sich fast auSglcichen. Wie der Neichsbund der lkriegsbeschüdigien mitteilt, haben Witwen, die eine Witwen rente von 50 v. H. der Vollrente beziehen, wenn sie für kein Kind sorgen oder das fünfzigste Lebensjahr noch nicht voll endet haben, im allgemeinen keinen Anspruch auf Zusatz'- rente. Zur Vermeidung von Härten soll sich daS aber nicht auf die Witwen beziehen, bei denen die Sorge für ein Kind nach Vollendung des 43. Lebensjahres fortfällt. Wenn die Witwe das 41. Lebensjahr vollendet und noch für andere Kinder, außer solchen, die das 18. Lebensjahr noch nicht voll endeten oder deren BernfSausbildung noch nicht vollendet ist und noch Waisenrente beziehen, zu sorgen hat, soll das gleiche gelten, wenn die Sorge für das Kind voraussichtlich erst nach Vollendung des 43. Lebensjahres sortfällt. Die Entscheidung, ob die für den Bezug von Znsatzrente «r- -orderlichcn Voraussetzungen hiernach erfüllt sind, treffen >ie Fürsorgestellcn. — Neu ist nach Mitteilung des Reichs- »undcS der Kriegsbeschädigten di« Bestimmung, daß «ine -cntenbcrrchttgte Witwe (Witwer) mit einer Witwenrente Witwerrcnte) von 90 v. H„ wenn die Witwe (der Witwer) cdiglich ans die Rente angewiesen ist und keine vcrsor- zunaSbercchtigicn Waisen vorhanden sind, monatlich statt 14 Mark den Betrag von 87,50 Mark Zusatzrente erhalten oll. Hierzu soll aber Voraussetzung sein, -atz außer der Versorgungsrente keinerlei Einkommen weiter vorhanden st, also nicht auch noch Invalidenrente, Altersrente oder vergleiche,, nebenher bezogen wird. —* Warnnngvor einem Betrüger. In Wesel st am 2«. De.ember 1927 beim Verband Christl. Maler und »erwaiidier BernfSangehöriger eine Person nnter Vorlage >ines Mitgliedsbuches, lautend ans den Namen Heivich .'Nein, nnd eines ilnterstützunaSscheined vorstellig geworden md hat nm Unterstützung aebeien. Er erhielt ans Grund str vorgelegtcn Ausweise 25 Mark. Hiernach wurde fest bestellt, daß der Unbekannte in mehreren Städten mit Er- olg seine Schwindeleien betrieben hat. ES ist deshalb nicht mSgcsstlossen, daß er auch versuchen wir-, anderwärts eine Gastrolle zu geben. Er ist 25 bis 30 Jahr« alt, 1,75 bis WV Meter an>L. bat volle» krisch«» Gesicht, belle» slackS- I kn Europa mA TEnemarr, wo auf 11 «inmotzner «ne Sprech. I stelle trifft. Dänemark wird freilich weit übertroffen von Le« veretntate« Staaten mit 14Z Gprrchstellen auf 106 Ein- wohner. Hinter Len Lret nordischen Ländern folgt di: Schweiz, Lann DentschlanL mit 4,1 Eprechstellen auf 106 Ein. wohner. Nicht tninLer tnteressant ist di« Verteilung der Dprechstelle« auf Lte Großstädte. Hier steht bezüglich Le, Kernsprechdtchtc San Franzisko an ber Spitze aller Städte, weil dort fast feder Dritte eine Fernsprechstell« besitzt. Den amerikanischen Verhältnissen näher« sich nur Kopenhagen, wo jeder Sechste, Hamburg, wo jeder Neunte, ferner Berlin, wo jeder Zehnte sein Telephon besitzt. —' Im Zeichen der Selbsthilfe. Der Gedanke der Selbsthilfe zieht sich wie ein roter Faden durch die Verhandlungen der Großen Landwirtschaftlichen Wockw und besonders auch durch die Tagesordnungen der DLG - Beranstaltungen. In den in der Zett vom 81. Januar bi» 4. Febrnar stattfindenden 17 öffentlichen Versamm lungen, die den Hauptteil der Großen Landwirtschaftlichen Woche bilden, berichten führende Männer au- allen land wirtschaftlichen Betriebszweigen und Wissensgebieten über die der Zeit angepaßten Maßnahmen zur Förderung der Landwirtschaft. So wird in der Versammlung der Be triebs-Abteilung ein Beispiel praktischer Selbsthilfe ge zeigt, wie sie der Ausschuß zur Hebung der Landwirtschaft in der Niederlnusitz durchsührte. Die Versammlung zur Förderung der Hauswirtschaft befaßt sich mit den be triebswirtschaftlichen Aufgaben der Landfrau, und die Ver sammlung zur Förderung der Landarbeit sieht in dem LaNdarbeitskontrollrina ein wesentliches FörderungSmit- tel sowohl sür den Groß- als auch für den Kleinbetrieb. Wichtige Ackerbau-, Düngungs-, Tierzucht- und Maschinen- fragen, die näher zu erläutern hier zu weit führen wür- den, schließen sich au. Die Erfolge des VersuchSringwesen», daS eins der hauptsächlichsten Mittel der Selbsthilfe bil det, werden in ihrer Auswirkung sür die Einzelwirtschaft näher besprochen. Wichtige Hinweise für die Verbesserung und Verbilligung der Fütterung der Arbeitspferde ver spricht die Versammlung der Futter-Abteilung dem prak tischen Landwirt zu geben. Alles in allein bietet sich somit den Besuchern der Großen Landwtrtschastliä>en Woche eine Fülle der Anregungen, die den Mut und da» Ver trauen zur eigenen Kraft anspornen werden und ihren Höhepunkt finden in dem aktuellen DortragSgegcnstande der Hauptversammlung: „Marktbeobachtungen und Be- triebsersolge in der Landwirtschaft." — Weitere Auskünfte erteilt die Hauptstelle der DLG, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 14. —* Postalische». Im Verkehr mit Brttisch-Jnbiev sind außer Wertbriefen fortan auch Wertkästchen bis zum Metstbctrage der Wertangabe von 2400 RM. zugelaffen. Leitung -er Wertkästchen über die Niederlande und Eng land. Jedem LLertkästchcn sind — außer einem statistischen Anmeldeschein für die deutsche WarenvcrkehrSstatistik — zwei Zollinhaltserklärungen in englischer oder französischer Sprache beiznfügen. Geldstücke und Münzplatten von Edelmetallen dürfen in Wertkästchen nur bis zum Werte von 5 engl. Pfund versandt werden; höherer Wert ist nur zulässig, wenn die Geldstücke offensichtlich zu Schmuckzivecken bestimmt sind. — Infolge der Einführung der neuen Wäh rung in Estland seit dem 1. Januar sind kttnftia die Be träge der Postamveisungen noch Estland nicht mehr in est nischen Mark, sondern in estnischen -Kronen und Cents leine estnische Krone — 100 Cents) anzugcben. Meistbetrag 800 estnische Kronen. Großenhain. Vorgestern abend gegen 7 Nbr wurd« die Freiwillige Feuerwehr alarmiert. Im Sckmvven- und Maschküchengebönde des Hampeschen Grundstücks, AuanstuS- allee 1, war ein Brand anSgebrochen. In der Waschküche war der Kessel aebeizt worden und infolge eines Esten- defekt? die neben dem Waschranm lagernden Holzvorrät« in Brand aeraten, was eine starke Rauchentwicklung zur Folge hatte. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit zwei Schlauchleitungen, lodaß nach einftündiger Tätigkeit jede weitere Gekabr beseitigt war. Wäre der Brand nicht so rechtzeitig entdeckt worden und vielleicht in späterer Nacht stunde entstanden, er wäre kür die angrenzenden Nachbar gebände verhängnisvoll geworden. Meißen. Straßenunfall. Am zeitigen Morgen des vergangenen Montag ereignete sich in der unteren Elbstraße ein schwerer Unfall. Ein nach seiner Arbeitsstelle fahrender Arbeiter wurde von einer Kraftdroschke von hinten ange- fahren und zu schwerem Sturz« gebracht. DaS Rad wurde demoliert und der Fahrer schlug auf die Bordkante des Bürgersteige» auf, so daß er «ine erhebliche Kopfverletzung davontruo: er mußte sofort in ärztliche Behandlung gegeben werden. Wie Augenzeugen berichten, soll die Schuld den Krastwaaenfiibrer treffen. Der Radfahrer soll die Straße vorschriftsmäßig rechts befahren haben. Die Schuldfrage wurde durch einen Bolizribeamten sofort geklärt. *Kötzfch«nbroda. Zusammenstoß zwischen Eisen bahn und Kraftwagen. Am Dienstag abend in der 8. Stund« ereignet« sich am Bahnübergang Kaiserstrabe in Weinböhla ein schweres Autounglück. Als der 19,27 Uh, von Dresden hier «intreffende Berliner Zug kommen mußte, fuhr kurz vorher der Fleischbeschauer Fertig von hier übe, die Bahnstrecke, da die Schranken noch nicht geschloffen waren. Während des UebrrquerenS der Gleise schloß der Schrankenwärter di« Schranken, sodaß Fertig nicht weiter konnte. In diesem Augenblicke kam der Zug herangebraust. Fertig sprang aus seinem Wagen, al« er das Unglück kommen sah. Der Schrankenwärter Fichtner wollte den Zug durch Winken aufhalten, um den Zusammenstoß vermeiden. Dies gelang jedoch nicht. D»e Lokomotive er- faßte den Kraftwagen, schleuderte ihn zur Seite und »er- trümmerte die Karosserie. Der Schrankenwärter Fichtner ist offenbar von dem fortgeichlenderten Kraftwagen erfaßt und ans die Schienen geworfen worden. Gr wurde von dem Zuge, der trotz foiortigen Bremsen» noch einiar 20 Meter weiter lief, erfaßt und buchstäblich in Stück, geriffen. »Dresden. In di« Elbe gesprnngen. Am Sonntag nachm. bat sich eine etwa 55 bis 60 Jadre alte Frau von der Manenbrücke tn die Elbe gestürzt. Sie war dunkel gekleidet und trug einen schwarzen Hut mit Reiberfeder. Auf der Brücke ließ sie «inen Schirm mit Horngriff zurück. Sachdien liche Mitteilungen über die Person der Unbekannten erbittet di« Landeszentrale für »Vermißte. — In der Nacht »um Dienstag wurden von der Loschwitzer Elddrück« aus da» Aus schlagen eines Körpers in der Mitt« des Stromes und weib liche Hilferuf« wahrgenommen. In der Dunkelheit war jede Rettungsmögiichkeit ausgeschloffen. Auf der Brücke fand man später einen Damenhut, rin Geldtäschchen und Aus- weiSpapiere, wonach es sich um ein 25 Jahr« altes Haus mädchen bandelt, da« au» unbekannte» Gründen den Tod gejucht hat. * Dresden. Wie erst nach der gestern erfolgter Einäscherung bekannt wird, starb am 7. Januar hier der Ministerialdirektor i. R. Grh.-Rat Paul Wilsdorf. * Dresden. Warnung vor dem Betrüger. Gewarnt wird vor dem 30 Jahr« alten Kaufmann Fritz Schlecht, von hier, der angedtich im Auftrage einer hiesigen Firma bei Geschäftsinhabern nnd Haudwerksmetftern Bestellungen ans rin Handelsadrehbuch oder Anträge für die Ausnahme in diese, entaegennimnit und gteichzeitig Anzahlungen in verschiedener Höhe kassiert. Diese Beträge verwendet er in iriiirm Rutzen. Schlecht« ist bereit» im vorige» Jahre u gleicher Weise al« Betrüger aufgetreten und «S wurde auä seinerzeit vor ihm gewarnt.
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