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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-16
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.01.1928
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Riesaer O Tageblatt «ad Aaietarp iLtbeblatt Mld AnZffgeff. Tageblatt Niesa. Dre-den 1ö»T Fernruf Nr. Ax Da» Riesaer Lageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtrhauptmannschast Girokasser Vaftsach Nr. Nl. Großenhain. de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, Mesa Str. VL de» Finanzamt» Rteia und de» Hauvtzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmt» Blatt. Montag, LV. Jannar 1VL8, adends s 18. Montag, 1«. Januar 1888, adrndS. 81. Jahr«. Da« Niffaer LagiblaN erschein» l«^e» La« a^en^» '/,k Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezngopr«», -egen Porauezahtung, für «inen Monat 2 Mark 2ü Psennif vurch Post od«, durch Vota». Mir dm Fall de» Sttntreten« von ProdukffonOvertrnernngen, Erhöhung« der Löhne und Materialtrnpretse behalt« mir uni da« Recht der Prei«erhöbung und Nachforderuns vor Anzetge» für die Nummer d«S Ausgabetage« sind bi» 9 Uhr vormittag« aufzugeben und kn voraus zu bezahl«: «in« Gewähr für da« Erscheinen au bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundvrei« für dir »9 mm breite, » mm hohe Grundschrist-Zeil« (S Silben) SS Gold-Pfennig«; di« 8» mm breite ReNamezeile 100 Gold-Pfennig«: zeitraubender und tabellarische: Satz SO* Aufschlag Fest, Tarif«. Bewilligt« Rabatt «lischt, wenn der Betrag verfällt, durch «läge «ingezogen »erd« muh od« d« Auftraggeb« in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rie'e Achttägige a^terhaltung«beilage -Echähler an der Elbe". — Im Falle höher« Gewall — Krieg od« sonstig« irgendwelcher Störung« de« Betriebe« d« Druckerei, der Lieferanten »der der Beförd«rung«etnrichtungeu - Kat der Bezieher wini» Anspruch ans Lieferung od« Nachlieferung der Zeitung od« aus Rückzahlung de« Bezug«prrise«. Rotationsdruck und ««lag: Langer t Winterlich, Ries« Geschäft««,» Gvettttstraste Sü ««antwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa für Anzeigenteil Wilhelm Dittrich Riesa. Ile W-MbliM Msenir. Wer bi« «rohe politische Bedeutung der heut«, am 1». Ammar 1S28, in Havanna zusammentvetenden pan-amerika nischen Konferenz nicht auf Grund der »rohen sachlichen Vindunitzen und Tatsachen zu erkennen vermag, dem wird vielleicht das ungeheure Aufgebot der Antclltgenzkräfte, die die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika für diesen Kon greß mobil gemacht haben, di« Erkenntnis »eben, welch großes Interest« Washington dieser Aussprache entgegen- bringt. Präsident Coolidg« begibt sich auhcr Land. Ahn be gleitet Staatssekretär Kellogg, dann als offizieller Führer der Delegation der ehemalig« Staatssekretär Hughes, der neue amerikanische Botschafter in Mexiko Morrow, der amerikanische Botschafter in Rom Fleischer. Also man steht di« führendsten Männer der Bereinigten Staaten, bi« gewiegtesten Taktiker und Kenner des amerikanischen Wirt- schaftSlebenS eilen nach Havanna, um schon durch ihre An wesenheit einer Weltöffentlichkeit zu demonstrieren, daß hier Fragen du entscheiden sind, wie sie vitaler und tieser di« In teressen der nord-amerikanischen Union noch nie berührt haben. ES wäre durchaus falsch, wenn wir in Europa -en Dingen, die sich da drüben über dem Ozean entwickeln, nicht LaS Interesse «ntgegenbringen würden, das sie verdienen, da st«, »war nicht unmittelbar, aber doch mittelbar, auch auf bt« europäische Lag« sich Einfluß verschaffen. Auf dieser Konferenz von Havanna stehen eine Unzahl von Fragen, Interpellationen und Programmpunkte zur Verhandlung. Faßt man sie all« zusammen, wiegt man di« ein« Frag« «eg«n die andere ab, prüft man di« Untergründe, die sie alle tragen, so wird man auch das große Kernproblem der Auseinandersetzung in Havanna sehr schnell heraus schälen können. Es ist weniger der pan-amerikanische Ge- banke selbst, der hier auf eine praktische Unterlage gestellt werden soll, es ist mehr die Frage, ob dieser pan-amerikani- sche Gedanke eine Struktur nord-amerikanischer Prägung bekommen soll, oder die Struktur eines Nationenbundes, nach dem Vorbild der Genfer Institution. Man hat vielfach die nicaraguanische Angelegenheit, das heißt, die imperiali stische Politik Washingtons in Aentral-Amerika, als das heikelste und auch schmierigste Problem der kommenden Aus sprache bezeichnet. Diese Ansicht dürfte nicht ganz richtig sein. Wohl liegen ein« Anzahl von Interpellationen süd amerikanischer Staaten über die Jnterventivnspolitik Washingtons vor. Aber es ist noch eine große Frage, ob dies« Interpellationen in der Tat auch in Havanna zur öffentlichen Diskussion gestellt werden. Washington hat durch verschiedene Auslassungen offizieller und halbofsizieller Art erkennen lassen, daß von diesem brennendsten Thema am allerwenigsten gesprochen werden soll. Den Herren der Washingtoner Regierung kommt «s gar nicht darauf an, sich über ihr« Politik in Nicaragua zu rechtfertigen. Was sie wollen, das ist die Erkenntnis gewinnen, ob dieses »u grün- dend« Pan-Amerika sich der Hegemonie der Bereinigte« Staaten von Nord-Amerika zu beugen gedenkt oder nicht. DaS ist die Erkenntnis zu gewinnen, ob die kommende Struktur des neuen Pan-Amerika sich lvSlösen wird aus dem übrigen Gebäude der Weltpolitik, ob all« Nationen deS amerikanischen Kontinents gewillt find, sich von den Dingen in Europa fernzuhalten, oder ob sie in der Neigung beharr«», Bölkerbundspolitik zu betreiben, das heißt di« Politik der Großmächte Europas mitzumachen. Will man all« di«fe Forderungen der nordamerikanischen Union auf eine Formel bringen, so lautet sie: Monroedoktrin und Unabhängigkeit von Europa. Havanna wird lehren, ob diese Washingtoner Formeln eine Aussicht aus ihre praktische Durchführung haben oder nicht. ES läßt sich nicht abstreiten, daß eine grobe Anzahl der südamerikan. Staate« de« Hegemonieabfichten Washington» bi« energischste Abwehr «ntgegenstellen. Diese Opposition der süd-amerikanischen Staaten basiert keinesfalls auf einer ,llzugroßen Sympathie für di« klein«« zentral-amerikanische« Nationen, bi« mehr oder weniger bereits dem Machtbereich SSashingtonS eingefügt find. Dies« Opposition ergibt sich wohl in der Haupffache aus der Erkenntnis der immer stär ker und energischer fortschreitenden Wirtschaftskraft der Ver- einigten Staaten, deren ExpanfionSdrang bereit» di« Selb ständigkeit auch der meisten Staaten de» süd-amerikanische« Kontinents zv gefährden droht. Diese Opposition entspringt also letzten Endes aus dem Wilken, sich frei zu «rachen von der Hegemonie der nord-amerikanischen Wirtschaftskraft. Zn lösen bleibt hier allerdings die Frage, ob das amerikanische Kapital in Süd-Amerika nicht bereits di« starke« Bindungen hergestellt hat, die eS Len betroffenen Nationen unmöglich machen, Frontstellung gegrnüber Washington emzunehure«. Mehr oder weniger sind fast alle der süd-amerikanischen Staaten an di« Wirtschaft Nord-Amerika» stark verschuldet. Di« Waffe, mit der Washington in Havanna Len Kampf zu bestehen hofft, ist also recht gewaltig. So stark, daß man kaum anzunehmen vermag, daß die nord-amerikanisch« Union bas bevorstehend« Tressen nicht siegreich beendig«« wird. Ein Erfolg der Politik Washington» in Havanna wird und muß die Unabhängigkeit aller Staaten de» amerikani schen Koninents von der europäischen Politik vollkommen machen. Er wird dem großen Plan Washingtons, neben einem europäischen Völkerbund auch einen amerikanischen Völker bund erstehen zu lassen, feste Umrisse und große Wahrschein, lichkeit ans sein« praktische Durchführung geben. Dies allein besagt schon die groß« Bedeutung der Konferenz von Havanna auch für die Nation«« Europas. Wie die Aus- spraäi« in Havanna endigen wir-, ist im Augenblick uner sichtlich. Auf Grund der wirtschaftlichen Verhältnisse deS amerikanischen Kontinents wird man auzunehmen haben, -aß Washington ein großes Stück Weg zu feinem Endziel »urücklege« wird. Wenn e» auch de« Delegierte« Walbina- Wil U MklWMi i« Will Berlin. (Funkspruch) Heute vormittag 10 Uh, Sega«« i« der Reichskanzlei «nter dem Vorfit, des Reichskanzlers Dr. Marx die Konferenz der LLndervertreter. die sich mit de« Frag«« der BerwaltuuaS. n«d Verfass«ngsreserm be schäftig«« solle«. Die Minffterpräfidente« ,«d di« zustän digen Ressortminister der Länder si«d vollzählig erschiene«, so daß etwa 10« Personen an de« Berhandlnnge« teilnahm«». Zu Begin« der Konferenz hielt Reichskanzler Dr. Marx ein« längere Begrüßungsansprache. Ma« rechnet damit, daß die Verhandlungen mindestens » Tage in Anspruch nehmen, wahrscheinlich aber sogar bis Mitte der Wvche dauer« «er de«. Der Herr Reichskanzler hieß in seiner Begrüßungsan sprache dl« Heroen willkommen, wteS auf di« historische Be deutung des Versammlungssaales hin, in dem 1878 der ver- ltner Kongreß und im November 1818 die bedeutsame Aus sprache mit den Vertretern der einzelnen Freistaaten unter dem Vorsitz de» damaligen Bolksbvaustragten und späteren Reichspräsidenten Ebert stattfand. Er skizziert« dann kurz di« Aufgabe« der Länderkonferenz, wobei er besonders her- vorhob, daß jede Neuregelung in den Beziehungen zwischen Reich und Ländern auf der Grundlage vollster gegenseitiger Loyalität erfolgen müsse. Es werde sich ferner vor allem darum handeln müssen, einzelnen Ländern durch Uebernahm« gewisser Verwaltungszweige auf das Reich zu helfen, ferner die Beseitigung der Enklaven und Exklaven mit möglichster Beschleunigung zu betreiben und im Reich und in den Län dern auf dem Wege umfassender BerwaltungSnraßnahmen wesentliche Ersparnisse zu erzielen. Die Reichsregiernng erwarte von den Beratungen «in gutes ergiebige» Resultat und von der Aussprache eine Vertiefung und Stärkung des Bewußtseins, daß die Einheft der Nation und des Reiches ihr wertvollstes und bestes Gut sei, das dem Deutschen Volke aus den Trümmern der Kriegs- und Nachkriegszeit geblie ben sei. Nach geschäst»ordnungsmäßige« Mitteilungen begannen zu der Frage der versassnngsrechtticheu Besprechungen zw»» scheu Reich «nd Länder» die Referate »ad Korreferate. Al» Redner sind hierzu bekanntlich vorgesehen: Al- Referent«» der Präsident Ü«S Hamburger Senats Bürger meister Dr. Petersen und der «ürttembergische Staatsprafi, dem Bazille und als Korreferenten der bayerische Mrnister- präfident Held und der preußische Ministerpräsident Dr. h. e, Brann. * Berlin. Nach einer Meldung der .«offffche» A-ttmrg' wird die Reichsregiernng aus der bevorstehend«« Länder konferenz ihre Bereitwilligkeit zu« Ausdruck bringen, ben Länder», die die Last der Verwaltung allein nicht «ehr tra ge« könue«, eine Hilfe dadurch zu gewähre«, daß sie, fall» ba» von de« Ländern gcwünscht wrrd, einzelne BerwaltnngSä zweige übernimmt. Ter Anfang sei zwischen de« Reich and Thüringen gemacht. Sier finden Verhandlungen »ege» der Ueberuahme eines Teile» der Stenerverwaltnng ans btt Neichssiuanzverwaltung statt. Tieser Gedanke brauchte sich nach Ansicht der Reichsregiernng »ich« allein ans btt Organe de, Finanzverwaltun« zu begrenzen, sonder» lasse sich «ch «och ans andere Verwaltungszweige erstrecke«. Des weiteren werde die Reichsregiernng Vorschläge hin sichtlich der Beseitigung der Enklave« nnd Exklave» »rachen, und schließlich solle« bestimmte Sparsamkeits«aß»ah»e» vorgeschlage« werden, die u. a. de« Zustand der Doppel- kompctenzen beseitigen sollen. Weiter berichte« die .Rassische Zeitung", baß Staat», sekretär Pünder, der ans seile» der Reichsregiernng sich «m die Vorbereitung der Länderkonserenz be«Lht bat, gezwnn» gen ist, den Verhandlungen fernznbleibe«. da er an einer Blinddarmreizung erkrankt ist. Neben de» einzelne» Staatssekretäre« wird auch der Reichs Kommissar Saemisg au de» Verhandlungen teilnehmen. ton» in Havanna vielleicht nicht möglich sein wird, die große» Forderung«» der Union den anderen Partnern der Konfe renz aufzuzwingen, so würde der Kongreß bqyn für Washing ton schlimmstenfalls mit einer nichtssagenden und recht ober flächlichen Resolution endigen, die formell die Wünsche Washington» zwar nicht erfüllt, aber dennoch die praktischen Möglichkeiten für eine wettere Expansion der Wirtschaft der nord-amerikanischen Union offen läßt. Sm M Wer. GatschetdiMil erst Ende der Woche. Berlin. (Funkspruch.) Wie den Blättern mitgeteM wird, ist die Reichsregiernng augenblicklich durch di« Länder konferenz und andere Vorgänge so belastet, daß eine Ent scheidung über die Nachfolge des bisherige« Reichswehr ministers vor Ende »er Woche nicht »« erwarte« ist. WM le!» SM Kl »er OMAN MllMWk. Dessau. lFnnksprmh.) sine Meld«»», baß in ben Metallbetrttben st» Anhalt gestreikt würbe trifft nicht ,». Lediglich in vernbnrg habe« etwa 100 Schlosser «nd etwa IM Dreher in je eine« Betriebe die Arbeitsstätte« verlasse«. In den übrig«« «etallverar bettenden Betriebe« Anhalt» sti«, m«n die Arbeiter lediglich über Annahme »der Ablehnung d« Schiedssprüche» ab. Eingreifen des ReichSarbeitSministers. Berlin. fFnnkfprnch.s I» de» Lohukonftikt in der mitteldeutsche« Metallindustrie, in de« van de« Arbeit, uehmern der Streik beschlossen unb »ma Teil heut« früh die Arbeit bereits «iebergelegt würbe, hat der ReichSarbeitS- miulsier btt Partei«« z« morgen vormittag All Uhr z« Berhandlnnge» in bas Reichsarbeitsministerium geladen. * Mivzeil- Wd WndkMm Ist MWOm. Esse«. sFunffprmh.) Sester« sande« im Rxhrgebiet etwa « Mitglieder versammln« ge» de» GewerkvereiaS christlicher Bergarbeiter statt, die dtt ans »er Essener ve. zirkskonsere«, einstimmig angenommene« Entschließung«« ebensalls annahm««. I« dieser Entschließung ersucht di« Bezirkskonferenz die Hauptverwaltung, unverzüglich «it den übrig«« Organisationen der Arbeitsgemeinschaft »er Bergarbeiter verbände Berhandlnnge« über di« baldig« Kündigung des Mehrarbeitsabkommens auszunehme«. dessen zwischentarisltche Regeln«« vom Bergbau abgelehnt worden war v«d sie hofft vo» der Leitung des Gewerkvereins, daß ein« verkürzte Arbeitszeit baldmöglichst eingesührt «nd ein« der Teuerung entsprechende Lohnerhöhung erfolgt. Ter alt« Berband wird am kommende« Gonntaa in vochmn zu de» vbig«, Frage« gleichfalls SttlUmg nehme«. WeliWlllSriiU Ver WWiVm in Ven MgiWMteM. vdz. Berlin. Der BildnugScm-schnß des Reichstag! konnte am Sonnabend die Aussprache über den Paragr. 1s des Reichsschnlgesetzes. der di« Einsichtnahme in de« Reli gionsunterricht behandelt und zu dem der bekannte Kam promißanttag der Regierungsparteien vorliegt, «och »ick» «»schließe«. Nachdem nochmal» dtt Redner aller Parteien ihren bc reit» berichteten Standpunkt barg«legt hatten, gab namcnt der Reichsregiernng Ministerialdirektor Pollengahr zum Kompromißantrag der Regierungsparteien und zu -er Ein sichtnahme in den Religionsunterricht überhaupt eine iifter pretierenöe Erklärung ab. Danach räumt Absatz 1 des Paragr. 18 den Religion? gefellschaften gemäß Artikel 149 Absatz 1 der Reichsvcrsassuuo ba» Rech« ei», sich von der Durchführung de« Grundsatzes zr überzeuge», baß der Religionsunterricht in Ueberecnftim nurng mit de« Grnndanfsassunge» der RoligionSgesellschaftei: erteilt wird. Weiter wird den ober«« Stelle« der Religions gesellschaften zu diesem Zwecke das Recht der .Einsichtnahme' in den Religionsunterricht gewährt, «ns praktischen Grün de« läßt sich diese Einsichtnahme aber nicht ohne eine gemisst Delegation dnrchsühre«. Der Ausdruck, daß der Ortsgeist liche .als solcher" das Recht der Einsichtnahme nicht habe, be deutet, daß das Recht der Einsichtnahme an ihn nicht in seine, Eigenschaft al» Ortsgeistlicher Übertrag«« werd«« könne «en» er lediglich diese Funktion habe. Weiter wird in den Konrpromißanttag festgestellt, daß eine Dienstauffichtsgewal, in irgendeiner Form nicht infrage komme. Um Unruhe« ,« vermeide«, will Paragr. 1» a des Korn prvmisseS in solch«, Gebiete« de» Reiches, wo eine befrie digende Regelung dieser Frag«, zwisch«, Staat «nd Reli gionSgesellschast besteht, es bei dieser Regelung belass«« Selbstverständlich könnte« die Religionsgcsellschaft«, wie dc< RegiernngSvertreter «och ans Anfrage« ans der Debatt. mitteilte, «ns daS Recht der Einsichtnahme auch verzichten Dtt Frage, wie sich hi« Konsequenz«, gestalt«, würden wenn in der Praxis ei« Einvernehmen zwisch«, Sta«t uni ReliaionSgefellschafte« nicht erzielt würde, beantwortet, Ministerialdirektor Pellengahr damit, daß die Kompetenz«, von Staat m»d Kirche ans so verschiedener Ebene läge«, das es praktisch «»hl kaum zu Konflikte« komm«, könne. , Di« Wette rberatuna wurde «ff kommenden Mittwoc' vertagt. M SMol der 8Mm W Mtltzm. )( London. Time» berichtet an» Peking: Nach Ans liekerung ihrer Waffen. Munition und Artillerie sind dr» Brigaden der Gchansitrnppen, bi, sich in Tschotschau na« einer Belagerung von 7V Lagen «egeden haben, naä Tschungdschan östlich Peking gesandt worden. Ker fünft« Teil der Häuser in Tschotschau wurde durch die Beschieß»«« zerstört. Die Gesamtzahl brr Nichtkämpfer, di« getötei wurden, beträgt etwa 300; mehr al» 10OO«urd«n »er immdet.
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