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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-09
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1928
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«a»,e Arbeit in »Wei «iuute«. vonaglia wird ««»gezählt. Der mit großer Spannung erwartete Kampf um di» HalbschweraewichtSmeifterschaft va« Europa »wischen dem deutschen Meister Max Schmeling und Italiens Meister Michele vonaglia nahm eine» unerwartet schnellen Auroang und bewies von neuem die nnaebeur« Schlagkraft Schmrlings. Nur zwei Minute» 32 Sekunden brauchte der Deutsche, nm den gleich »u Benin» mit aller Wucht anareiienden Italiener, der nicht immer ganz rein boxte, durch einen rechten GesichtSbaken k. o. »« schlagen. Eine Sekunde war alles mSnSchenftill, dann brach die Hölle los. Tie Händedrücke, der Beifall und die Umarmungen wollten kein End« nehmen. Und in all den Jubel, den SLmeling um sich rauschen hörte, klang da» Deutschlandlied. Di« Emme „kontrolliert" die Etraßenbelenchtnug. Ein« Kontrolluhr, di, automatisch auf die verschieden« Stärk« der Sonnenstrahlen reaaiert. Mit einem Kalten« auswand von über 1 Million Tollar iit in Oak-Park in Illinois setzt «ine astronomische Ubr anaeichasft worden, die mit der Strahenbeleuchtuua in Verbindung steht dergestalt, daß je nach Maßgabe des Erlöschens des Tageslichtes die elektrische Beleuchtung selbständig in Krakt tritt und bei eintretrnder Helligkeit wieder erlischt. Auf diese Weise ist in der Stadt anrb an dunklen Winter tagen und nachts immer Glrichmäsjige» ausgeglichene» Licht. Di« Seit d«r MaSke« Fest«. Ma« Ehantafie — Türkin in Schwarz und Selb. Der Gründer der Loburger L. C. 80 Jahre «1t» Der Schriftsteller Dr. pbil. Eugen Gauther, Frankfurt a. M, begebt dieser Tage die Feier seine» 80. Geburt»» tage». Er ist Veteran von 1870—1871. bekannt al» Fachlehrer für Kurzschrift und langjähriger Mitarbeiter der Frankfurter Zeitungen. Im Jahre 1888 gründet« er di« Deutsche Landmannschast lLoburg L. L,). Sie »iount es »it jede» «ns. Diese kampflustige junge Kreolin hat bereits 5 k. o. und 3S Punktsiege errungen und will ihren Rekord uoch ans .100 Siege steigern. Vermischtes. Unfall eines Personenkraftwagens. Aus Passau wird gemeldet: Am Sonnabend nachmittag er eignete sich auf der Distriktstrabe Griesbach—Reuter ein schwerer Gerkehrsunfall. Ein Personenkraftwagen der ReichSpost, der mit neun Personen besetzt war, kam auf dem Wege von Griesbach nach Passau auf der vereisten Straße in» Gleiten, durchschlug die Straßenhecke und fuhr i« rasendem Tempo über die sehr steile Böschung hinab. Er durchsuhr eine Jungholzanpslanzung und prallte an eine Tanne. Bon den neun Insassen wurden zwei schwer verletzt. Die übrigen sechs und der Chauffeur kamen mit leichten Verletzungen davon. Et» Zug in ein Stationsgebäude ge fahren. Wie au» Amsterdam berichtet wird, versagte gestern abend bei einem aus Amsterdam kommenden Per- sonenzug bei der Einfaqrl in den Bahnhof Zandvoort plötzlich da» Bremssystem. Der Zug fuhr infolgedessen mit einer Stundengeschwindigkeit von 35 Kilometer arger, den Prellbock. Dieser wurde umgerissen und die Loko motive kam erst in dem dahinterltegenden Stationsge bäude »am Stehen. Das Gebäude, die Lokomotive und der Lender wurden schwer beschädigt, während zwei Wagen leichtere Beschädigungen zeigen. Der Maschinist wurde schwer verletzt. Eine Frau in dem Zuge wurde getötet, v«r andere Personen wurden leichter verletzt. Erdrutsch auf der Eisenbahnstrecke Itze- Hoe-Heid«. Wie dem Norddeutschen Provinzdienst aus Bar» in Dtttmarschen gemeldet wird, erfolgte am Sonn tag früh infolge de» starken Regen» auf der Streck« Itzehoe-Seide in der Nähe von Burg, wo große Erd- massen der Böschung sich lösten und mn die Gleise fielen, eine Störung im Eisenbahnbetriebe. Die Züge erlitten scher einstiindige Verspätung, da die Erbmassen erst weg geschafft werden mußten. ' Zusammenstoß zweter Flugzeuge über Kau«. Au» Anlaß der Ankunft des Königs von Afgha nistan ftoqen aettern nachmittag mehrere Fliegergeschwader bftr andere'Personen wurden leichter verletzt. Erdrutsch auf der Eisenbahnstrecke bar-Heide. Wie dem 5: ." ' - - - Kar» i» Dtttmarschen gemeldet tag früh infolge de» starken Rege Itzehoe—Heide in der Nähe von Bi über über Rom. Bei einem dieser Geschwader stieße« zwei Jagd flugzeuge aneinander, so daß das eine Flugzeug einen Flügel verlor und abstürzte. Der Pilot, ein Sergeant, war sofort tot, das zweite Flugzeug, dem die Schraube durch den Flügel des anderen Flugzeuges abgerissen worden war, versuchte zu landen, und es gelang ihm, auf eine» Hause niederzugehen. Der Pilot kam ohne ernstliche Ver letzungen davon. Aufklärung eines große« vanderolen- kckwindels. Im August 1926 gelang e» einigen raf finierten Schwindlern, das Berliner Hauptzollaatt Nord um Steuerbanderolen von etwa 30000 Mark Wert zu schädigen. Jetzt ist es gelungen, den Schwindel aufzu klären, weil einer der Betrüger, der von seinen Kom plizen selbst betrogen worden ist, die Sache verraten hat. Damals wurden für eine bekannte Zigarettenfabrik durch einen Boten, der Bestellbuch und Bestellzettel der Firma vorlegte, für 30000 Mark Banderolen abgeholt und der Betrag vorläufig gestundet. Bald darauf er schien der richtige Bote, um ebenfalls für die gleiche Summe Steuerzeichen zu holen. Als Haupttäter kommt in Frage der Fabrikant Benno Band, der süh schon mehr facher Fälschungen schuldig gemacht hat. Er befindet sich zur Zett in Haft. Sein Komplize, der Fabrikant Erich Küttner, konnte vor seiner Verhaftung ins Ausland fliehen. Schließlich ist ein Zollbeamter in die Sache ver wickelt. Wasserrohrbruch im Tiergarten. TuS Berlin wird gemeldet: Gestern abend gegen S Uhr brach auf der Charlottenburger Chaussee zwischen dem Kleinen Stern und der Siegesallee ein Wasserrohr. Die Wasser massen überströmten sofort den Fahrdamm und über schwemmten weite Teile des Parkes. Die Wasserwerke ent sandten sofort eine Htlfsmannschast, der es gelang, das Rohr notdürftig abzudichten. Der Rohrbruch hat sich kn vielen Teilen Berlins störend bemerkbar gemacht. Der Druck in den Leitungen sank zusehends, so lmtz die dritten und vierten Etagen der Häuser ohne Wasser waren. Das auf der Straße an der Bruchstelle entstandene Loch ist ungefähr vier Meter groß. Der Bürgersteig bat sich be trächtlich gesenkt, die Straßeichahn mußte umgcleitet werden. Bombenattentat bei einem spanischen Fest. Journal" berichtet aus Madrid: Während eines Festes in Priego de Cordoba wurden, als man ein Feuer werk abbrannte, von einem Unbekannten Bomben in die Zuschauermenge geschleudert. Bei der Explosion wurden gegen 12 Personen verletzt. Mehrere von ihnen sind ihren Verletzungen erlegen. Man glaubt, daß es sich uni einen politischen Racheakt handelt. Orkan in Budapest. Sonnabend früh setzte dort ein orkanartiger Sturm ein, der mit unverminderter Stärke bis in die Abendstunden andauerte. In Budapest hatte der Wind eine Stundengeschwindigkeit von etwa 70 Kilometern erreicht. Zahlreiche Personen wurden zu Boden geschleudert, andere erlitten durch weggcrisfene Firmentafeln, Dachziegel und zertrümmerte Fensierichci- bcn mehr oder minder schwere Verletzungen. Tie Ret tungsstelle mußte in 70 Fällen erste Hilfe erteilen. In folge des Sturmes wurden mehrere Zimmer- und Kamin brände verursacht. Brand in einem Budapester Hospital. Sonnabend mittag brach in einem Küchcngebäudc des St. Gellert-Hospitals ein Brand aus, der infolge des herrschen den Sturmwindes auf einen benachbarten Pavillon Über griff. Nach angestrengter Arbeit gelang es der Feuerwehr, den Brand zu lokalisieren. Nur das Küchengcbäude ist abgebrannt. Der angerichtete Schaden ist nickst beträcht lich. Der Brand verursachte im Publikum große Auf regung, und zahlreiche Angehörige der im Hospital unter gebracksten Kranken fanden sich auf dein Schauplatz ein. Die in dem gefährdeten Pavillon untergcbrachten etwa 40 Kranken befanden sich jedoch außer Gefahr, da sie rechtzeitig in einem anderen Pavillon untcrgebracht wov» den waren. Die Suche nach den Raubmördern von Ohligs. Aus Grund eines Steckbriefes vermutete ein Freiburger Chauffeur in zwei Fahrgästen, die er gestern vormittag an die französische Grenze bei Breisack ge- kahren batte, die beiden Raubmörder, die bei der Aus-
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