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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-11
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1928
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s Riesaer H Tageblatt »»»««fchiM uu Äu § E! lEHltlllllü VA) ^uze^ger). Pastscheckkouw: »«chtuuschrifü T«s»d la« Niffa. Fernruf Nr. <L v-ftf-ch Ar. «. Paststheckkmtt»: Lre«de» »««. Eirotasser Nies, Nr. LL «nd Anzeiger (LldtdlM au- All)tiger». Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmanüschast Großenhain. de» Amtsgericht» und der LmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Rtela und de» Lauvtzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Mittwoch, II Jenner 19S8, edenes. 81. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erschetu« »den Laa abend« '/,l> ilhr mit iluenahme der Sonn» und Festtage. Vr,„«»rei», gegen Lorauezahlung, ,ur «men Monat / Mark 2i» Psenmx durch Pest ob«, Boten. Für den Fall de« Eintreten« von Produktion«vert»u«rungrn, Erhöhungen der Löhne und Matertalienprets« bebalten wir un« da« Recht der Pr»i«rrhöbung und Nachsorderuns vor Auzetae» tür die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« S Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau» zu bezahlen: »ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten lagen und Plätzen wird nicht Itbernomme» «rundorei» für di« SS mm breit« S ww hohe Grundschrist.Zeil« (6 Silben) 25 Bold-Pfennige; di» SS mm breit« Reklamezeile 100 Sold-Pfennige: zeittaubender und tabellarische- Satz SO», Aufschlag Fest» Laris», vemilltater Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch «lag, «tngezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rie'e Achttägig« UuteryaltungSbeilag« Erzähler an der Elbe*. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferant«» oder der Beförderung»«,nrichtungen hat der Bezieh« »inen Vnsvruch aus Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer ü Winterlich, Ries« Geschäft«»«»» Soettnstraße ötz verantwortlich"?»» Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich Riesa M WW «atlmMen». Die Zeitungen aller Länder sind heute voll von Nach richten über die Unnachgtebtgkeit des Herrn Woldemaras, über den zunehmenden sich immer mehr ver stärkenden Willen der überwiegenden Mehrheit des litauischen Volkes, die Verhandlungen mit Polen nur dann zu eröffnen, wenn das Kernproblem der Gegensätze selbst endgültig bereinigt ist. Die Häufigkeit dieser Mel dungen un- das Bedrohliche, das in ihnen lag, sorgt« ein großes Teil dafür, baß die wenigen Sympathien, deren sich Herr Woldemaras noch erfreuen durfte, immer mehr zum Schwinden kamen, sorgten dafür, daß man heute in Deutsch land und schließlich auch im Ausland davon überzeugt ist, daß das polnisch-litauisch« Problem nicht gelöst werden kann, einfach weil Woldemaras dieses nicht will. Ist diese Fol gerung, die die Weltöffentlichkeit aus den Ereignissen der letzten Wochen zieht, richtig? Diese Frage ist kaum zu be antworten. Kestzustellen ist lediglich die Tatsache, daß von den beiden verantwortlichen Kämpfern im polnisch litauischen Streit PilsudSki entschieden der geschicktere, der diplomatischere, der taktischste von beiden ist. PilsudSki ist in den letzten Wochen merklich schweigsamer geworden. Er verzichtet auf Drohungen, er verzichtet auch darauf, irgend etwas zu enthüllen, was man als die wahren und großen Ziele der polnischen Politik «»sprechen könnte. Seine Zu rückhaltung dem polnisch-litauischen Problem gegenüber be dingt auch die Zurückhaltung der Weltöffentlichkeit seiner Politik, seinen wahren Absichten gegenüber. Eben, weil man nicht weiß, was er denkt, was er im Schilde führt, wie er den Streitfall zu entscheiden gedenkt. Ueber die Aktivität PilsudSkts ist eS also recht still geworden, über die unge schickten Reden, Auslassungen, Behauptungen seines Geg ners Woldemaras um so lauter. Das ergibt vielleicht ein falsches Bild der wahren Sachlage. Es wird entschieden richtiger in seine Konturen zurückgeschoben, wenn man das Charakterbild Pilsudskis etwas genauer, deutlicher und farbenreicher herausarbeiten würde. Wer sich das Ergebnis -er letzte» Genfer Tagung vor Augen führt, -em ist die Schwäche und die Ünhaltbarkeit der politischen Lage im Osten nichts Rätselhaftes mehr. Trotz des Kriegsgeschreis -er Presse, der Reise Pilsudskis nach dem Osten, der Organisation von Banden und Frei scharen im Wilnagebiet, hat keiner der in Genf anwesenden Politiker und Diplomaten sich getraut, den gordischen Knoten im Osten zu zerhauen. Man hat die Lösung der polnisch litauischen Frage vertagt, mit anderen Worten gesagt, man hat den mit Sicherheit einmal ausbrechendem Konflikt noch einmal hinausgeschoben. Eine echte Völkerbuudslüsung. Sie erlaubt nicht nur, daß jeder der bei-en Hauptkontra henten. Woldemaras und PilsudSki, mit der Befriedigung des „Erfolges" nach Hause zurückkehren, sondern auch, -ah die Konferenzteilnehmer auf eine „erfolgreiche Tagung" zurückblicken können. Hat diese Lösung auch die hochge spannten polnischen Träume, die die weitz-rote Fahne schon über Kowno und Memel sah, nicht erfüllt, so liegt sie letzten Endes doch in der politischen Linie des polnischen Marschalls. PilsudSki war und bleibt et» chauvinistischer, national revolutionärer Pole. Mag er in Krakau einen Hohen öster reichischen Orden tragen, oder in Warschau -aS Eiserne Kreuz anlegen, mag er mit österreichischen oder deutsche« Diplomaten konferieren un- Verträge schließen, so tttt er dies alles doch als polnischer Nationalrevolutionär, der nicht aufrichtig Freundschaft und Verständigung sucht, son dern jede Gelegenheit ergreift, die zu einer Stärkung Po- lens führen kann, den Gegner aber einschläfern und letzte« Endes schwächen muß. PilsudSki ist auch nicht -er einfache Soldat, der sympathisch« Marschall, er ist nicht Soldat mit Leib und Seele, er ist «ur erfolgreicher Revolutionär. Er läßt PaderewSkt mit Litauen Friede« schließen und schickt gleichzeitig Zeligowskt, um Wilna zu besetze». Nach sei««« Mißerfolg Im Oste» tritt er vo« der offene« Bühne ab, arbeitet aber heimlich bis zu jene. Stunde, t« der er wie derum al» Revolutionär mit seine» Getreuen die Weichsel brücke überschreitet uud ein« Regierung stürzt. Al» Dik tator vergißt er seine revolutionär« Erfahrung nicht. Um in Ruhe zu regieren, schafft er sich alles ihm Unbequeme kurzerhand vom Halse. Organisierte er vor Jahrzehnte» mit seine» Leuten heimliche Attentat« auf russische Persön lichkeiten, Li« ihn bet seiner Tätigkeit hinderte», so vertagt er heute Len ihm hinderliche« Sejm, macht durch Ver haftungen unbequeme Personen muwbtot, oder läßt sie ein fach verschwinden, wie die Affäre de» General» ZagorSki beweist. Auch dieser war eine peinliche Erinnerung an PilsudSkts Vorleben. Ein polnischer Nationalist, früher österreichischer GeneralstabSoffizter, in dessen Händen sich au» der Zett vo» Pilsudskis revolutionärer Tätigkeit man ches Dokument befindet, dessen Enthüllungen dem Diktator und feine» Plänen unangenehm gewesen wäre. ZagorSki wird gefangen genommen. Dan« verschwand er. Vertage«, verschwinden lassen — ein Symbol für die Tätigkeit de» polnischen Nattonakhero». So da» Bild PilsudSki», de» Gegner» des Herr« Woldemaras. So da» Bild de» polnischen StaatSlenkerS, -er in der letzten Zeit etwas schweigsamer geworden ist. Un- dessen Schweigsamkeit die Weltöffentlichkeit zu -em Glaube« berechtigt, -aß er, PilsudSki, auf die Möglichkeiten einer alle Teile befriedigende» Lösung sinne. Ein sehr ge fährlicher Glaube, ein sehr trügerischer Glaube. Kann wirk lich ans dem Nationalrevolutionär PilsudSki über Nacht der Friedensengel de» polnisch-litauischen Streites werben? Schwer anzunehmen. Man wäg« kühl ab: auf der einen Sette Herr Woldemaras, den man kennt und der ans seinem Herzen keine Mördergrube macht, auf der anderen Seite PilsudSki, den mau schließlich auch kennen müßte, wen« er N KM W M WUMM M MW. Ak MUWMM neWki Uk Meilen Mer Ms. vdz. Berlin. Beim Wiederbeginn der parlamen tarischen Arbeiten im Reichstag steht im Vordergründe des politischen Interesses -er Kampf «« das Reichsschulgesetz, der eigentlich im wesentlichen ein Kampf zwischen Zentrum und Deutscher Volkspartei ist, weil, wenn die zwischen die sen beiden Regierungsparteien noch bestehenden Meinungs differenzen ausgeräumt sein werden, die geschlossen« Mehr heit der Regierungsparteien das Schulgesetz gegen je-e Op position im Reichstag verabschieden könnte. Bereits am Dienstag nahm denn auch der interfrak tionelle Ausschuß der Regierungspartei«« unter dem Vorsitz des Abgeordneten Grafen v. Westarp (Dnat.) seine B«- sprech»»««» über das Schulgesetz wieder auf. Wie bedeu- tungSvoll dies« Verhandlungen sind, ergibt sich daraus, daß an ihnen auch Reichsiuueuminister Dr. v. Keudell sowie als Vertreter des Reichskanzlers der Staatssekretär PLader teilnahm. Außerdem waren noch vier weitere Dezernenten des Innenministerium» erschienen. Die Regierungspar teien hatten außer dem Grafen Westarp noch die deutsch, nationalen Abgeordneten D. Mumm und Schulze-Frank furt, ferner die Volksparteiler Dr. Scholz, Dr. Runkel und Frau Dr. Matz, den Führer der Bayerischen Volkspartei Leicht und dessen Fraktionskollegin Frau Lang-Brnmann, sowie schließlich die Zentrumsparlameniarier v. GuSvard, Dr. Schreiber und Rheinländer in das Beratungszimmer entsandt. Man sieht schon aus dieser Auslese, die die Partei führer und die Sachverständigen für das Schulgesetz gewählt hat, wie wichtig die Einigung über das Reichsschulgrsetz für die Regterungskoalition im Reiche ist. Die Besprechungen waren ebenso lebhaft wie lang an haltend. Man beschäftigte sich mit einer neue« Formulier ruug der geistlichen Schulaussicht, di« der Deutschen Volks partei die Zustimmung ermöglichen könnte. TuS ist tat sächlich der Kernpunkt bei diesen Beratungen, während die Frage der Kostendeckung, gewiß kein minder wichtiger Punkt, erst heute Mittwoch auf die Tagesordnung gestellt werden soll. Erst in den späten Abendstunden vertagte sich der interfraktionelle Ausschutz, und es steht fest, daß der Ausgang der Berhaudluugeu «och keineswegs geklLrt ist. Die Fraktionen selbst haben ja noch Stellung zu nehmen, wobei es sich dann auch noch um einige an dere Punkt« des Reichsschulgesetzes handeln wird. Im Augenblick kann man die Aussichten für diese Vorlage weder optimistisch noch pessimistisch skizzieren. Das Schicksal de» Reichsschulgesetzes und der damit in Verbindung stehen den anderen politischen Fragen ist noch völlig ungeklärt, BiS heute sollen di« einzelnen Regierungsparteien ihre for- multerten Vorschläge machen, um evtl, eine Beschlußfassung zu ermöglichen. Vielleicht wirb heute schon eine Entschei dung über die geistliche Schulaufsicht und die Simultanschule fallen. Dabet darf man nicht übersehen, daß namentlich da» Zentrum noch weitere Wünsche für diesen Reichstag hat. Er soll die Arbeiterschutzgesetzgebung fördern, ebenso Woh nungsbau und Mieterschutz klären, daS Schlußschädengesetz und die Rentnerversorgun« erledigen, das Pensionsgrsetz für politische Beamte bearbeiten und — last not least — die Abfindung der StandeSherren regel«. Die „Germania" bemerkt zur letzteren Frage: „Hier wird der Reichstag eindeutig zu beweisen haben, ob er Ver antwortungsgefühl genug besitzt, um die übertriebene» An- sprüche -er StandeSherren entschiede« zurückzuweiseu". Und weiter mahnt da» ZentrumSorgan: „DaS ArbeitSprv- gramm -eS Reichstags für die kommende Zeit enthält schwierige und ernste Fragen^ di« Zündstoff genug biete« und dazu führen können, -aß die Lebensdauer des Parla ments verkürzt wird". — DaS Zentrum Hot nun mal die ausschlaggebende Stimme. M MWIWI Oll Wll MUMM * Genf. Fm DölkerbundSsekretariat finde« gp- gemvärttg mit de« vom SicherheitSauSschub ernaunteu Be richterstatter» eingehend« Verhandlung«» statt, die der Aus arbeitung des Arbeitsprogramms für die bevorstehende Ta gung des Sicherheitsausschusses dienen. Die Verhand lungen werden am 26. Januar in Prag mit dem Vorsitzenden deS Sicherheitsausschusses Bewesch und den Leitern der po litischen und der Abrüstungsabteilung des Völkerbunds sekretariats weiter fortgesetzt werden. Bon -en drei Be richterstattern bearbeitet Politis-Griechenland die Sicher heitsfrage, Holsty-Finnlan- -ie SchirdsgerichtSfrage und RuetgerS-Holland die Artikel 10, 11 un- 16 -eS Bslker- bundspaktes. Bisher liegen als Grundlage der Arbeiten außer Len bisherigen Beschlüssen und Ausarbeitungen ledig lich ein Konventtonsentwurf der schwedischen und ein Ent wurf der norwegischen Regierung vor. Der schwedische Entwurf stellt ein« fast wörtliche Anpassung an die einzelne» Bestimmungen deS Locarnopaktes -ar, und sieht den Ab schluß genereller Gicherhettsverträge vor. Außer diese« bei-en Entwürfe« find noch keinerlei Vorschläge -er ein zelne« Staaten eingegamgen, so daß erst im Laufe der Tagung de» SicherheitSausschuffeS mit der Bekanntgabe der Stel lung der einzelnen Regierungen zu rechnen ist. Erfahrungsgemäß muß den gegenwärtige«, einleitende« Vorverhandlungen sehr «roße Bedeutung bei gemessen wer den. Die AuSarbeitungeu Le» BölkerbuuüSsekrelariatS habe» bisher stet» nicht «ur de» Ausgangspunkt aller wet tere« Verhandlungen gebildet, sonder« sie bedeuten auch wie bisher stets eine Grundlegnng der etnzuschlagenden Taktik, di« dann in den Verhandlungen der Kommission weiter fortgeführt wird. Aus diesem Grund« werden vom deut schen Standpunkt au» die bis zum 20. Februar lausende« Vorarbeiten sorgfältig verfolgt werden müssen. Die all gemeine Tendenz der gegenwärtigen Vorarbeiten dürfte in dem Abschluß regionaler oder genereller Sicherheit?- und DergleichSverträge liegen. In der praktischen Auswirkung würden insbesondere die regionale» Sicherheitsverträge, die auf allgemeinen Vorschlag deS GicherheitSauSschnsseS und sodann des Völkerbundes den Mttgliederstaaten zur An nahme vorgelegt werden würden, in 1. Linie Stabilisierung des gegenwärtigen Statu» und die endgültig« Festlegung der im Versailler Vertrag geschaffenen Grenzen Europas bedeuten. Dem weitgehenden französischen Einfluß, -er sich jetzt bereits im Rahmen der vorbereitenden Arbetten geltend gemacht Hat, wird von deutscher Seite wohl erst während der Tagung -er deutsche Standpunkt entgegengesetzt werden können. Eine Ernennung des Vertreters der deutschen Re gierung im SicherheitSauSschub ist bisher noch nicht erfolgt. auch schweigen bau«. Ob diese beiden Mkinuer de» wir Aich wahrhafte« Friede« bringen können? Da man daS nicht glauben kann, so wird man «nchl oder Übel die Herren des DölkerbundSrateS wieder an ihre PfliiR gemahnen müssen. ——— Ae LtM-WWn SttHelaoßW- MrMlMW. Warschau. (Funkspruch.s Fast die gesamte polnisch« Press« veröffentlicht folgende inspiriert« Nachricht: Am 12. d. M. fährt nach den FeiertaaSferien die deutsche Abordnung für die HandelSoertraqSverhandlungen mit Bolen nach Warschau zurück. Wie schon vor den Feiertagen in Unter redungen zwischen den beiden Delegierten Minister Herme» und Minister von Twardoski feftgeftellt wurde, legt man auf beiden Seiten da« Hauptgewicht auf den Abschluß eine» sogenannten kleinen Handelsvertrages. Soseru ein solcher Vertrag zuftandekommen sollte, kann man erwarten, daß sowohl die deutschen Wünsche betr. Zollhrrabsedung al« auch di« polnischen Wünsche in Sachen der Ausfuhr polnischer Kohle, Borstenvieh und anderer landwirtschaft- licher Produkte nach Deutschland in zufriedenstellender Weise berücksichtigt werden. Was die Frage der Zoll valorisierung betrifft, so muß unterstrichen werden, daß es sich nach Stabilisierung der polnischen Währung nur um die Umrechnung der polnischen Zollstaffeln in die neue Valuta handelt. In dieser Hinsicht wird den deutschen Unter händlern Aufklärung gegeben werden, die die Entwicklung und Förderung der Diskussion innerhalb beider Delegationen über Zollermäßigungen gestattet. Ak »ass-« HMMlrMMW. ff verki«. AuS -er Ueberficht deS Generalagenten ftkr die ReparnttvnSzahlungeu, -te gestern veröffentlicht wurde, geht hervor, daß sich der gesamte Transfer im Monat Dezember 1927 auf 180,7 Millionen un- in der Zeit vom September bis Dezember 1927 einschließlich auf 521,7 Mil- lionen belief. I» diesen Summen sind an Barüberweisuugen 28Z (87^) und an SachNeferungen 55L s261s Millionen ent haften. Bon den Mächten erhielt Frankreich 7VZ (274Ls, England 2SL (108,6 s, Italien 7H (81s und Belgien 7,8 Mil lionen. Der Kaffenbeftand betrug am 31. Dezember 1927 rnnd 14OH Millionen. MIMIMWWM m ttr MerkileMMik. * Berlin. (Telunion.) Amtlich wird mitgeteilt: Bei der Durchführung de« Schiedsspruch» für die nordwestliche Gruppe der Eisen- »md Stahlindustrie sind in einzelnen Betrieben Schwierigkeiten aufgetreten. Zu deren Behebung fand im ReichSarbeitSmInifterium am 10. Januar «ine Besprechung zwischen den Dertretern der Industrie und den Gewerkschaften statt. Die Parteien kamen dahin überein, die Besprechungen am nächsten Freitag in Essen unter Beteiligung drSReichSarbeitSministerinmSund des Schlichter» sür den Bezirk Rheinland in einer kleinen Kommissiop fort- zusehen.
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