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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-20
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.01.1928
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OertNches und Sächsisches. Riesa, den 20. Januar 1928. —* Wettervorhersage »str den 21. Januar. Mit-eteilt von der Sächs. LandeSwetterwarte zu Dresden. Aiisang« nebelig, trüb. Im «»birg» Nebel. Zett weis« Ve- wölrunaSabnahme. Temperaturen nur wenka geändert, durch Augftrahlung bedingt. Schwachie Lnstbewegung aus nördlichen di« östlichen Richtungen. Teils keine »der nur geringe Niederschläge. —'Daten für den 21. Januar 1SS8. Tonnen- aufgang 7,64 Nbr. Sonnenuntergang 16,29 Uhr. Mond- ausgang 7.14 Ubr. Monduntergana 14,44 llbr. 17V3: Hinrichtung Ludwigs LVl. von Frankreich (geb. 1754). 1804: der Maler Moritz v. Schwind in Wien geb. igeft. 1871). 18b1:der Komponist Albert Lortzing in Berlin gelt, (geb. 1801). 1867: der Schriftsteller Ludwig Thoma in Oberammer gau geb. (gelt. 1921). 1872: der Dichter Fran» Grillparzer in Wien gift, «geb. 1791). 1924: der Erste Volkskommissar der russischen Sowjet union Wladimir Jljitsch Lenin tu Gorki bei Moskau gelt. (grd. 1870). —* Starker Eisgang. In vergangener Nacht — gegen Mitternacht — ist die Eisdecke der Elbe bet HerrnS- kretschen aufgcbrochen. Aus Dresden wird gemeldet, dab dort von heute früh 19 Uhr ab starker Eisgang zu bv- vbachten «var. Tie EiSmassc» werden heute nachmittag etwa in der 6. Stunde die hiesige EIbstrecke erreichen. —* Städtischer Kraftverkehr — Linie Zeithain. Da» Städtische BetriebSamt teilt un» mit^ daß wegen zu geringer Benutzung von jetzt an Fahrt Nr. 4 (nur Sonntags) ab Hanptiager 0.08 Uhr, an Bahnhos 6.30 Uhr und Fahrt Nr. 49 (nnr Sonnabends) ab Nathausplatz 21.12 Uhr, an Lager 0 21.53 Uhr, vorläufig bis zur end gültigen Regelung der Arbeitszeit in den Mitteldeutschen Stahlwerken anSfaIlcn. —* Bunter Abend. Ans den morgen im Wettiner Hof abends 8 Uhr srattfindenden Bunten Abend vom Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband, Ortsgruppe Mesa, wird hiermit nochmal» aufmerksam gemacht. Mit» wirkende Dresdner Künstler: Opern- und Operetten- iänyerin Gretel Stock, hnmoristischcr Sänger am Klavier Richard Sachs, sowie das hiesige OrphenS-Orchrster. (Siehe Inserat.) —' 5. Kuustabend. Der 5. Knnstabend führte di« berühmte Wigman-Schule unter persönlicher Leitung und Mitwirkung von Mary Wig man in unsre Stadt. Wir müssen dein Veranstalter der Kunstabende besonder« danken, daß er diese mit hohen Kosten verbundene inter- rffant« Aufführung uns geboten bat. Die Tanzschule hat ietzt in Dresden aus der Baußner Straße ein eigene» Gebäude (von Architekt Otto Geiler entworfen und anS- tzefübrt) erhalten, wozu da? Ausland, das Reich, Sachsen und di« Stadt Dresden Bauzuschüfse gewährt baden. Daran» Aon können wir dir Bedeutung ersehen, die man dieser Tanzschule und damit der Tanzkunst überbaust beimißt. In drei großen Uebungsiälen werden z. Z. 380 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. — Unsere Erwartungen waren deshalb hochgespannt nnd wir haben — es sei gleich oorauSgeiagt — keine Enttäuschung erlebt. Was haben wir dabei wohl am meisten bewundert? Die harmonisch« Durchbildung und Beherrschung des ganzen Körpers durch den Lanz. Welch eine seine Linienführung zeigten allein die Bewegungen der Hände! „Wahrer Ausdruck und wahre Form können in Zeit und Raum ebensowenig getrennt bedacht werden wie Leib und Seele", sagt schon ein alter schwedischer Meister. Hieraus baut Maro Wiaman, geht aber weiter ihre eigenen Wege. Tauzmärchen und Natura lismus gebären zur geschichtlichen Entwickelung de» TauzeS. auf deren Grundlagen sie weiter ausbaut, so daß der Lanz nicht mehr nur eine Teutuug, sondern er selbst der Aus druck ist. — Von den mannigsaltigen Tanzvorsühruugen schienen dem Publikum besonder» zu gefallen:.Feierlicher Auftakt", .Schwingende Reihe". .Der Strahl" und „Rhythmus", von den Volks- nnd Tanzliedern: Der Tanz der L i n n i e F e r r i k nnd die Schlußnummer ^Tarantella" von Mary Wig man. worin sie nochmals ihre ganze Meisterschaft bekundete. Einig« Erklärungen des Programms hätten dein Verständnis de» Ganzen sehr gedient. Die Begleitung der Tänze am Flügel mit Gongschlag lag in den Händen von Will Goetze und Hans Hasting. Alle Musik war auf moderne Richtung eingestellt, die wohl nicht immer die harmonische Zustimmung der musikaliichen Ohren aller Besucher fand. Dl« Veranstaltung im Sternsaale war recht gut besucht. Man brachte den Vorführungen große Auimerklamkeit ent gegen und Urb «s an wohlverdientem Beifall nicht fehle». F. —* Werbe- und Vortragsabend de» Ge werbevereins Riesa. Einer gegebenen Anregung zu- solge unternahm der Gewerbe verein den Versuch, Mitglie der auch im Stadtteil Grvba anzmverben, wozu die Gesichts punkte der Einverleibung mit Riesa ausschlaggebend waren. Deshalb wurde der sür Januar tn AnSsichü genommene Lichtbildervortrag nach dem Grotzeschen Gasthof verlegt und gestern abend zur Ausführung gebracht. Leider blieb der erwartete zahlreiche Besuch trotz besonderer an die maß- gebenden Vereine ergangener Einladungen au». Nach herz licher Begrüßung, die vor allem dem Vortragenden Herrn Studienrat Harder und den erschienenen Einwohnern vom Stadtteil Gröba galt, gab Herr Vorsteher Bergmann einen kurzen Hinweis aus den Zweck und die Tätigkeit de» 1848 gegründeten GcwerbevercinS, her jährlich eine Anzahl wissenschaftliche, aktuelle und experimentelle Vorträge bietet. Er vertritt die allgemeinen Interessen der Gewerbctreiben- oen durch Eingaben an Behörden, unterstützt di« Stadt bücherri und die Berufsschule, deren Gründungen ebenso wie die der Sparkasse in früheren Jahren im Schoße des Ver eins geboren wurden. Neben der ernsten Betätigung pflegt er die gesellige Seite durch Veranstaltung von AuSslttgeu und Familienabenden, sowie Stistungsfestfeiern im Stadt park, wie es schon seit vielen Jahren geschieht. Der vom Vorsteher geäußerte Wunsch auf einen Ersolg des Abend- Mr regen Beitritt zum Verein ging jedoch nicht in Erfül lung. An der -Hand zahlr«iä>er von -Herrn Photograph Werner vorgesührter wunderbarer Lichtbilder sprach Herr Studtenrat Harder über den deutschen Rhein und f e i n e N e b e n f l tt s s e. Er ging von dem Gedanken aus, daß Rhein und Mich znsaminengehören und daß dies in den allerorts am Vortage begangenen ReichSgründungssciern zum Ausdruck gekommen sei. Kämpfe um den Rhein mür ben schon in ältester Zeit geführt und haben sich bis Henle fortgesetzt, wo Deutschland und Frankreich um den Besitz sich streiten. Ter Rhein hat große wirtschaftliche Bedeutung, in seinem Gebiete befinden sich reizende Naturschönheiten und zahlreiche Wunderwerke menschlichen Geistes. In fesselnder Weise erzählte sodann der Vortragende von den Rheinstadten nnd ilrren Industriell, die ein Bild vielgestaltigen Fleißes entrollten. Vom Bodensee ab, wo der Rhein in deutsches Gebiet eintritt, ging es durch die oberrheinische Tiefebene mit ihren Raudgcbirgen. durch die Pfalz, ein Stück der Mosel entlang, durch das stark bevölkerte rheinisch-west- Atzffch« Sn»nftrieaeb«et bi» binnnte» in da» Tiefland nach Eleve, »1» her letzten deutsche« Stadt am Rhein. Mit den Erklärungen der wirtschastttche« Bedeutung der Städte nnd verschiedener Rbeinhäfen verband der Redner viele» G«. schichtlich«, so daß man seinen Au»führuna«n gern lauscht« di» zum Tchlutz. wo der Jnternationadtsterun« de» Rheine» nnd de» tapferen Verhalten» uns««, »««Ischen unter b«r ve- fatzu»« schwxr leidenden Stamm«»««»ost«, gedacht wurde. Tetnrn «»»klang fand der beifLLia avsgenommene wunder- sch»« Vortrag mit dem Au-svrnch, Ernst Moritz Arndt»: „Du sollst an Deutschland» Zukunft glauben . . ." Mit einigen kurzen Andeutungen ü»«r Verein»»«!träge und Nichtpolttisch« Betätigung de» Getoerbeverein» schloß der Vorsteher den Vortragsabend. _ —* Die Ortsgruppe Riesa im G. D A. hielt am Freitag abend im großen Saal« der „Elbterrasse" ihre gutbesuckite Jahredhaupt Versammlung ab. Man berichtet unS: Nach begrüßenden Worten de« vor- sitzenden gab dieser mtt dem Geschäftsbericht nochmal» Ueberbltck der Arbeit de» vergangenen Jahre», au» der ganz besonder« hervorzuheben find, der Gautag tn Riesa mit einer Fülle von Arbeit, dafür auch großen Erfolg für unser« Bewegung, der feinen Abschluß m der Gründung der technischen Fachgruppe fand, die Vertrauensmänner- Wahl zur Angestelltenversicherung, die un» ein ordent liche» und zwei Erfatzmitglieder brachte, ferner die gün stige Auftvärt-entwickelung in der Mitgliederbewegung, die dank der eifrigen Werbungen 35 Prozent betrug. Ge- wiß «tn Zeichen, daß der G D. A. Vertrauen erweckt und seine Bestrebungen die richtigen sind. Auch Tarif« galt e» im vergangenen Jayre wieder abzuschlteßen, was zur Zufriedenheit gelang. Wenn die Erwartungen nicht er füllt sind, so kann man nur den Angestellten, die noch m übergroßer Anzahl nicht organisiert find, den Borwurf machen, durch mangelnde» Gem«tnfchast»gefühl die Be strebungen und Anstrengungen der Gewerkschaften zu hemmen. — Der Kassenbericht fand ebenfall» dankbare Zu hörer und nach kurzer Debatte erfolgte Entlastung des Vorstand«» und Kassierer». Die anschließenden Wahlen brachten kein« Veränderungen in der bewahrten Leitung. — Mit dem Schlußwort de» Vorstande», weiter für unsere Sache zu werben und zu wirken und Dankesworten sür geleistete Mitarbeit schloß die interessante Versammlung. —' Unzulässige «inseitige Werbung für einzelne Schularten. In seinem neuesten Perord nungsblatt sagt das BolkLbildungSministerium: DaS Mi nisterium hat die Erfahrung machen müssen, daß von Lehrerschaften, BezirkSlehrerauSschüssen, Schulaufsichtsbe amten, Elternschaften und Schulbezirk-Vertretungen in Be kanntmachungen, Flugblättern und auch von Person zu Person sür den Besuch einzelner Schularten mit einem Eiser und einer Einseitigkeit geworben wird, di« die ge zogenen Zuständigkeiten überschreiten, die Grenzlinien zwischen den einzelnen Schularten verwischen, Ziele und Berechtigungen der einzelnen Schularten nicht zweifelsfrei darstellen und nicht allenthalben der Bedeutung gerecht werden, die in der Wahl der Schule für die ganze Entwick» des Kindes liegt. Solch ungesunder Wettbewerb, der die Schulen nicht eint, sondern in Gegensatz bringt, muß verhindert werden. Deshalb ordnet das Ministerium für Volksbildung an, daß lediglich Bekanntmachungen zur Aufnahme in die Schulen zulässig sind, die die durch Gesetz und Verordnung geregelten Aufnahmebedingungen, die -Schulbesuchs,zeit, die für die Schule festgesetzten Ziele, gegebenenfalls ihre Berechtigungen, Anmeldungszeit und -ort aufsühren. Diese Bekanntmachungen sind für staat liche höhere Schulen und dort, wo nur eine städtifcl»« höhere Schule vorhanden ist, von deren Schulleitungen, für Orte mit mehreren höheren Schulen von den Schul- untcrhaltungsträgern und für wahlfreie Berufs-, Volks schulabteilungen und verbindlich zu besuä>ende Schulen von den Schulausscküssen zu erlassen. — Die In den früheren Verordnungen den Lehrern auferlegten Ver pflichtungen, die ErziehungSpslichtigen auf die Förde rungsmöglichkeilen begabter -Schüler ,n den höheren Schu len und höheren Abteilungen der Volksschule aufmerk sam zu machen, kommt den Klassenlehrern der letzten Grunoschulklassen zu. S« haben ihre Verpflichtung schriftlich oder in persönlicher Rücksprache mit den ein zelnen ErziehungSpslichtigen gewissenhaft zu erfüllen und sich jeden werbenden Einflusses für die oder iene Schul art peinlichst zu enthalten. —* Die Gemeindebeamtenbrsoldung. Da» Sächsische Gesetzblatt veröffentlicht heute die neuen Richt linien de» Ministeriums des Innern für die Gemeindc- beamten-BesoldungSvorschriften vom 12. Januar 1923. —* KriegSopfertag uns. Der rund 8909 Mit glieder mit 16 909 versorgungsberechttgten Famittenange- hürigen umfassende Kreis Dresden des RcichSverbandes Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbbiebener halt am Sonnabend und Sonntag, den 8. und 4. März 1928 im großen Saale de» Hotels „Sachsenhof" zu Großen hain seinen diesjährigen ordentliche» Kreistag ab. Di« Tagesordnung der Tagung ist eine außerordentlich reich haltige. Am Sonnabend vormittag findet sür die Haupt- funktionäve eine geschloffene Krei-konferen» für di« Bor- bevatungen anläßlich de» Kreistage» statt. Der geschloffen« Kreistag für die Mitglieder wird Sonnabend nachmittag 2 Uhr tm gleichen Lokal« eröffnet und soll nach Erstattung der verschiedensten Bericht« die geschäftlichen Angelegen, hetten des Kreises Dresden regeln. Am Sonnabend abend gibt die gastgebende Ortsgruppe Großenhain zu Ehren der Anwesenden und Gäste einen öffentlichen Begrüßungsabend wiederum im Saale des Hotels „Sachsenhof". Die Orts gruppe verspricht hierzu genutzretche Stunden und ladet alle Freunde und Gönner der KriegSopferbcwegung herz lichst ein. Die Haupttagung wird am Sonntag, den 4. Mär, 19S8, vormittag» 9 Uhr eröffnet. Neben einleitenden Be grüßungsansprachen und einer kurzen Toteng«denkfeier stehen im Mittelpunkt derselben zwei äußerst aktuell« Referate hervorragender Sozial- und Kommünal-Politiker. Herr Provinziallandtagsabgeordneter, Kreis- un- Medi zinalrat Dr. Kahnlein, Merseburg, wird über gesundheit liche Wohlfahrtspflege und Ausblick tn die Zukunft sprechen. Herr Dr. Günther Kaiser, Berlin, behandelt die leitenden Ideen der Wirtschafts- und Sozialpolitik und ihr Ringen miteinander. Die Berichte der Kreisleitung werden sicher wertvolles Material und ebensolche Winke und Hinweise aus der Praxis und Kleinarbeit erbringen:. —* Klageerhebung des sächsischen Zen trum» beim StaatSgerichtShos. Wie der Tel- union-Sachsendienst von zuständiger Stelle hört, hat die sächsische Zentrumspartet beim Staatsgerichtshof für da» Deutsche Reich Klage gegen die Gültigkeit einzelner Bestim. mungen de» sächsischen Laudeswahlgesetze» vom 6. Oktober 1926 erhoben. Die Zentrumspartet hat in ihrer Klage schrift beantragt, die 88 14Z und 39,2 des Landeswahlgesetze» für verfassungswidrig zu erklären. ES sind da» die Para graphen, in denen bestimmt wird, daß eine bisher tm Landtag nicht vertretene Partei Wahlvorschläge bei einer Neuwahl nur dann einrrichen darf, wenn sie gleichzeitig 3909 RM. beim LandeSwahletter hinterlegt. Die Zcn- trnmspartei niinntt dabei Bezug auf die vom Staats gerichtshof am 17. Dezember vorigen Jahre- gegen di« Länder Mecklenburg-Strrlitz. Hamburg und Hessen oesällten Urteile, in denen die Verfassungswidrigkeit der entsprechen- den Kautionsbestimmungen der Wahlgesetze dieser drei Länder festgestellt wird. Die Behauptung, dir in diesem Zusammenhang verbreitet wird, als habe dir sächsische Regierung versucht, di« Zentrumspartet zur Zurücknahme der Klage in veranlassen. wird al» unzutreffend bezeichnet. —* Letzt« Verkauf-Woche für Hindenburg. WohlsahrtSdrtefmarken 1 Wie di« Reichsgeschästs. stell« der Deutschen Nothilf« mttteilt, hört der Verkauf der Htndenburg-WohifahrtSbriefnmrken und Htndenbnrg-Jubi- läumspoftkarten am »1. Januar auf. Ein« Verlängerung der Vertrieb»-« tt wird nicht stattftnden. Dagegen wird auf vielfach, Lnsvaae» besonders darauf -tngewieserr, daß die Hindenaarrgmarke« und -Garten »och bi» »«« W. April d. Ji. tm In- und audländtfche» Poftverkehr »ültch sind. S» wird deshalb bringend gebeten, dab jeder, der für de« not- leidenden Mittelstand, di« Kletnrentnrr und Sozialrentner eine« Betrag spende« will, in der letzte« Verkaufsivoche noch eine» Vorrat an Htnbenbur»WohlfaßrtSdrt«f«arken und -Postkarten erwirbt. Gl« sind bei den bekannten Wohl- sahrtsorgantsationen, den Wohlfahrtsämtern und bei allen Postämtern erhältlich —* Regierung-öaurat Gtegemann-DreS- de« Direktor der Baumesse tn Leipzig. Wie dem Telunivn-Gachsendienst aus Leipzig gemeldet wird, ist Regterungöbaurat St. Stegemann-Dresben al» Direktor der Leipziger Baumesse G. m. b. H. berufen worden. Ltegemann war bisher Vorstandsmitglied der Sächsischen Heim-, Siedlung», und Wohnungsfürsorgegesellschaft in Dresden, die nach den Plänen StegemannS ca. 6099 Woh nungen errichtet hat. Er ist weiteren Kreisen bekannt ge worden durch seine umfangreiche Tätigkeit al» Vorstand de» von ihm gegründeten Deutschen AuSschuffe» für Wob- nungSbau. —* Schneefall im südlichen Schwarzwald. Gestern und tn der verflossenen Nacht sind über den süd lichen Schwarzwald starke Schneefälle niedergegangen. Die Schneedecke ist ietzt 40 bis SV Zentimeter hoch. Di« Tempera turen liegen einige Grad unter dem Gefrierpunkt. —* Sarrasant bleibt tn Dresden. Wie mit- geteilt wird, ist zwischen Direktor Stosch-Garrasani und dem Stat der Stadt Dresden eine dahingehende Einigung zustandegekommen, daß der Rat der Stadt Dresden seine Bereitwilligkeit erklärt hat, dem Zirku» Sarrasant Er leichterungen zu schaffen, deren das Unternehmen zur Er haltung seiner Lebensfähigkeit in Dresden und damit auch tn Sachsen bedarf. ES sind Vereinbarungen in Aussicht ge- stellt, die da» große ZirkuSgcbäude dauernd betriebsfähig machen dürsten. —* Zum ForsteinrtchtungSwesen. Die Pressestelle der LandwirtschastSkammcr gibt bekannt, daß bei der Fachvammer für Forstwirtschaft ein« Forsteinrich» tungSabteilung besteht, die für Neueinrichtungen von Privat, und Gemetnbewaldungen und für alle einschlägigen Fragen gegen Erstattung der Unkosten bereitwilligst Aus- kunft erteilt. Auch tn Stenerfragen wird ans Antrag bei der Fachkammer für Forstwirtschaft, Dre»ben-N., Wtlhelm- platz 4, Rat und Auskunft gegeben. —* Frühjahrsprüfung von Landwirt- schaftSlehrltngen. Wie die Pressestelle der Landwirt. schaftSkammer mttteilt, werden im Mär» d. I. wiederum Prüfungen von Landwirtschaftslehrlingen zur Erlangung eine» Befähigungsnachweise» abgehaltcn. Die Meldungen der Prüflinge haben bis zum 18. Febr. an die Landwirt- schaftSkammer in Dresden, Sidonienstraße 14, zu erfolgen. Dortselbst werden Prüfungsordnung nnd Fragebogen ab gegeben. —»Schneefall im Erzgebirge. Nach dem Bericht der sächsischen Landeswetterwarte iist neuerdings im Gebirge, namentlich auf dem Kammgebiet, Schneefall eingetreten. Die reichlichen Niederschläge der letzten Lag« mit 10 bis 80 Zentimeter Neuschnee haben das gesamte Kammgebiet in eine herrliche Wtnterlandschaft verwandelt. Zur Nauhreisbilbung ist eS bisher jedoch noch nicht ge kommen. —* II« S tnfonkeffonzert. Unter Leitung von Iwan Schönevaum findet Dienstag, den 24. Januar 1928, S0.15 Ubr, daS ll. Volkstümliche Ginfonirkon- zert im Capitol statt. Zwei der schönsten klassischen Werke, MozarffS „Fdgarv"-Ouverture und Haydn'» ES-Dur. Sinfonie, werden kurz erläutert und dann aufgesührt. Am Dienstag wird neben den beiden jetzigen kleineren Kleider ablagen auch die große dritte Kleiderablage (Eingang Straße „An der Gasanstalt"), von der eine Innentreppe in daS Parkett führt, geöffnet sein. Am Fuße des Eintritts. Programms ist angegeben, welch« von den drei Garderoben zn benutzen ist. Nähere» im Anzeigenteil. —* Der Po st räuber und Mörder Hein nöch flüchtig! Wie bereits bekannt, gelang «S der Jenaer Polizei am 10. Januar, einen der Posträuber von Kloster- lauSnitz nnd OhligS, den Melker Rudolf Lärm, festzn- nehmen. Sein Komplize, der 26jährige Arbeiter Johann Anton Hein, konnte jedoch trotz eifriger Nachforschungen der Kriminalpolizei noch nicht ergriffen werden. Hein hält sich noch bestimmt in Deutschland auf und wandert oder stchrt mtt der Bahn und dem Auto von Ort zu Ort. Nach einer bet der hiesigen Kriminalpolizei eingegangcnen Mitteilung hat sich Hein in der Nacht zum 16. Januar in Düsseldorf-GerreSheim bei seinem Onkel aufgchalten. Von dort ist er am selben Tage wteder verschwunden. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Es erscheint nicht ausgeschloffen, daß er auch Sachsen aufsucht. Es wtrd deshalb erneut aus ihn aufmerksam gemacht. Hein ist bekleidet mit schwarzem Schlapphut. graumeliertem Mantel und schwarzen Halb schuhen. Auf seine Ergreifung ist hohe Belohnung aus- gesetzt. —* SSchstscher Junglandbund. Der Sächsische Junglanbbund e. B. hält sein« diesjährigen Tagungen anläßlich der „Grünen Woche" am Donnerstag, den 26. Ja- nnar d. I., tm „GewerbehauS" in DreSden-A.. Ostra-Allee 18, ab. Wie alljährlich verspricht diese Tagung auch in diesem Jahre einen großartigen Verlauf zu nehmen. Ten Hauptvortrag zur Hauptversammlung hält NeichStagabge- ordneter Gutsbesitzer Logemann-Hannover über „Land, fugend heraus!" An die Versammlung schließt sich ein Festabend an. an welchem 80 Mitglieder de» Jungsanä- bnnbe» der Lößnitzortschaften Schuldirektor Uhligs „Torf bilder" znr Aufführung bringen werben. —* Wagenstellung im Dezember. Tic Pressestelle der RetchSbahndirektion Dresden teilt mit: Tie Gitterwagenstellzahl des Monats Dezember 1027 blieb über der des gleichen Monats im Vorjahre. Der Bedarf an ge deckten Wagen für Eilgut und besonders für Expreßgut ist ganz erheblich gestiegen. Hingegen ist die Stellzahl für Kohlen und Steine tn dcr zweiten Monatshälttc tnsolae des starken Frostes etwas znrückgegangen. Die äuge, forderten Wagen konnten ohne Verzögerung gestellt werden. —WK. Reich-versorgung und Kranken- kassen. In der neuen Novell« znm MeichSversorannoS- grsetz sind auch die Bestimmn»g«n über die Ersatzansprüche der Krankenkassen gegen das Reich sür istrc Ansmcnduugen an Kriegsbeschädigte geändert worden. Es ist den Spitzen verbänden der Krankenkassen gelnnq«n, bei den Ersatzleistun gen deS Reiches gemäß 8 14 RVG. ein« Besserstellung der Krankenkassen geaenüber dem vom Reichsarbeitsminister dem Reichstage znr Beschlußfassung vorgelegten Gesetzentwürfe herbeiznführen. Nach dem Entwurf sollte der Ersatzanspruch bis znm >. April 1929 drei Viertel und bi» znm 1. April 1930 di« Hälfte der bl» zum 1. April 1928 geltenden Bergütnngs- iätze betragen, um nach dem 1. April 1080 überhaupt wegzu. fallen. Demgegenüber verlängert das neue Gesetz die Er satzleistnng bi» zum 1. April 1983. Der Ersatz beträgt bis zum 1. April 1930 drei Viertel und bi» »um 1. April 1983 zwei Drittel der Vis »um 1. Avril 1928 gebenden Sätze.
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