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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-24
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1928
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der ««sgmt«, NSftschen Neakenma «rsdhk«*. «nb >«n<ikr dazu: .Wir könnrn un« nickt denken, das ». B. der deutsch- WL7SM.W « «'.V».« cung mit dieser Partrikundgrbung nicht« zu tun. Sie bat also au» kein, Stellung zu der ProteMraa« genommen. Vie Vebauptung, das, der Protest in Uederelnfttmmuna mit der gesamten sächsischen Ntgiirun« ersolgt». entspricht also nicht den Tatsachen! * Dresden, «ns der Dolksrecktspartei au«orschs»d»n. Der Stadtverordnete Levdek, der bei der Wahl de« Zwesten VÜraermetfter« mit der Linken stimmt« und da durch mit die Wahl de« sozialdemokratischen Bürgermeister« Dr. Bührer berbrifübrte, ist jetzt au« der Volk«reckt«partei «udgeschtedeu und hat sich al» sraktiondlo« bezeichnet. «Dresden. Wieder eine Kindesleiche gefunden. Am vormittaa de« 21. Januar wurde in Zschieren von einem Ftsckermeiiter die völlig nackte Leich» eine« ueuarborentn Finde« männlichen Geschleckt» au« der Elbe «ezogen. Da« Kind ist wahrscheinlich alrich nach der Geburt in die Elbe aeworfen worden und kann noch nicht lanoe im Wasser aelearn haben. Aur Ermittelung der Kindesmutter sach dienlich, Anaaben wolle man der Krimtnalabteiluna nach Zimmer 14S mitteilen. «Dre«d,n. Au« Not in de« Lod. Am »1. Januar in den »eitlaen Vormtttaa«ftnnden hat sich im Grundstück Strehlener Straß« 10. 2 «in« Ehetraaödie abgespielt. Dort wurde da« Ebepaar Hüttmann von Kriminalbeamten mit starken VergtstunoSerscheinungen in ihren Betten liegend aufgrfunden. Bei Hüttmann war bereit« der Lod »ingetreten, während sein« Ehekrau noch Lebenszeichen von sich gab. Sie wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Au« hinterlassenen Briefen gebt hervor, daß beide wegen wirt- schaftlicher Schwierigkeiten gemeinschafttich den Lod gesucht haben. —g. Dresden. Neue« vom Stammtisch -Schwere Kaffe" in Dresden. In einem bekannten Lokale Dresden« gibt e«. wie wohl überhaupt in jeder Gastwirtschaft, einen gröberen Stammtisch, dessen Mitglieder den verschiedensten Ständen und Kreisen angehörrn, und der sich di« Bezeichnung »Schwere Kaffe" »»gelegt bat. Dieser «igenartige Name bat auch bildlich eine gewisse Berechtigung, weil sich auf dem Boden der Stammtischkaffe ein« Bleiplatt« befindet. ES soll demnach gar nickt einmal so leicht sein, mit der beschwerten Kaffe etwa heimlich zu verduften oder diese bei Nacht und Nebel zu stehlen. Seit einiger Zeit wird aber an der so stattlichen Tafelrunde ein Vorgang viel belacht und lebhaft erörtert, und b«! dem e« sich um folgende« handelt: Ein Dresdner Bürger lein Direktor W.) hatte sich um Ausnahme beworben, der schließlich auch stattgeaeben wurde. Da« neue Mitglied gab dann einen ordentlichen Einstand. Bald herrschte eine recht fidele Stimmung. Unter der Einwirkung de» reichlich genossenen Alkohols benahm sich aber der soeben ausgenommen« Htammtisch- bruder derart (direkt fläzig!) ungehörig, daß man selbigen sofort wieder verabschiedete, um allen ev. Weiterungen aus dem Wege zu geben, wurden der schweren Stammtisch kasse diejenigen Beträge entnommen und dem Spender zurückvergütrt, die dieser anläßlich seiner Ausnahme verausgabt hatte! Und so führte dieser Stammtisch. Zwischenfall zu allerhand anderen als sonst üblichen Stammtisch-Debatten. —g. Dresden. Falsche« Gerückt. In der Bevölkerung ist das Gerücht verbreitet, die GerichtSaffefforswitwe Anne- marie Donner geb. Hammer, die bekanntlich vom Schwur- gerickt Dresden Mitte Dezember 1026 mit ihrem Geliebten Krönert wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode ver urteilt, später aber durch das Besamtministerium zu lebens länglichem Zuchthaus begnadigt wurde, und die ihr« Strafe in Waldheim verbüßt, soll der dort angegliederten Irren- abteilung überwiesen worden sein, da lick ihre Beobachtung wegen ausgetretener Geistesstörung als notwendig erwiesen habe. Diese Gerückte sind eben nicktS weiter als solche. Kein Wort davon entspricht den Tatsacken. Frau Donner befindet sich nach wie vor in der Strafverbüßung, sie be- ichästigt sich dort mit kunstgewerblichen Arbeiten. — Damit entfallen auch diejenigen Gerüchte, di« bereit« wegen der angeblichen, aber gar nickt eingetretenen oder schon früher vorhandenen geistigen Störung von einer Wiederaufnahme des Bersabrens wissen wollen. Eine Neuausrollung des Mordprozesses Donner ist daher gar nickt zu erwarten, eine solche kommt auch keinesfalls jemals in Betracht. * Dresden. Die Absage Dr. Kaiser« für die Protest kundgebung gegen das Reicksickulgesetz. Das Organ der Deutschen VolkSpartei, die .Sachsenstimme", beschästigt sick mit der Meldung der -Dresdner Volkszeitung", wonach BolkSbildungsminister Dr. Kaiser angeblich unter dem Drucke der Zentrumsklage gezwnngrn worden sei, seine Mitwirkung an der sür de» 22. Januar geplanten Protest- kundgevung gegen das Reickssckulgeseß abzusagrn, und schreibt u. a.: D e Konstruktionen des Sozialistenblattes sind geradezu grotesk. Da es sich absolut nicht darüber beruhigen kann, daß Minister Dr. Kaiser dankend darauf verzichtet hat, seine sachliche Äusfassung zu bestimmten Paragraphen des NeahsschulgeseßeS in einer Versammlung darzulegen, über deren parteipolitischen Charakter er bei seiner ansänglichen Zusage im unklaren war, bemüht es sich, diese selbstverständliche Stellungnahme de« Minister« in ein geheimnisvolles parteipolitisches Halbdunkel zu hüllen. Es ist von Anfang au nie ein Geheimnis gewefrn, daß die Beurteilung einzelner Varagrapben dr» Sckul- gesetzes in den Kreisen der Deutschen Volkspartei — genau so wie bei allen anderen Parteien — nicht einheitlich ist und gewesen ist. Diese Meinunasunterschied« pflegt di« Deutsche VolkSpartei — hier im Gegensatz zu den meisten anderen Parteien — nicht auf offenem Markt«, sondern 1» ihrem eigenen Kreise zu «rwägen, zu klären und au«,u- gleichen. In ihrer grundsätzlichen Stellungnahm« zu den groben Fragen des RrichsschulgeietzeS ist sich di« Deutsch« VolkSpartei »um Aerger und Leidwesen ihrer zahlreichen Gegner durchaus einig. Wenn si« in Etnzelfragen, die diesen Hauptproblemen gegenüber minder« Bedeutung haben, in ihrer Auflassung heute noch nicht vollkommen einheitlich ist, so liegt Vas so gut wie allein an einer ver schiedenartigen Beurteilung der praktischen Vu»wtrkung,n bezw. WirtungSmöglichkriten derartiger neuerer Ejnzrlvor- schläge der Mehrheit des BildungsauSschuffe». Auch hier über aber wird innerhalb der Deutschen VolkSpartei aller Voraussicht «ach «in Einvernehmen sehr viel schneller er zielt werden, al« die« den Gegnern der Partei und ihren vpekulationr» lieb ist. * Dresden. Di« Dre-dner KindeSentfü-rung. Wie ocrichtet. hatte das Dresdner Gericht in der seinerzeit auf- fehcnerregendeu ttindesenifUHrungsangelegenhett im Hause Bletchröber-Herrschel drei Haftbefehle erlassen, von denen zwei vorübergehend vollstreckt wurden: gegen Edgar von Vletchrüder und gegen das Kindermädchen Johanna Straßburger, währen- Fra» Herrschet gegen Sicherheits leistung von -er Haft verschönt blieb. Wie di« Bosstsche Zeitung nunmehr erfährt, hat da» sächsisch« Vberlandrs- grricht ans Antrag de» Anwalt- der Familie Bletchröder sämtliche drei Haftbefehl« aufgehoben. Damit ist auch di« SicherhcttStetstung, die für Edgar von Bletchröder und seine Schwester etngezahlt wvkden ist, hinfällig «worden «nd du» Gel» muß nun »nrSckMiUÜUt umrdem I!k WM» LAWk I» »kl WMM Lv kichmkitaMerlm «d kl MMKlche Mklirküelwil. verlt«. (Funkspruch.) DaS ReichSarb-itSmiui, ß«l«» hat, wie erinnerlich, de« Schiedsspruch in dem «IttglbentjOe» Metallarbeiterstreik nicht für »erdind» lick erNSrt. «ie dr« Blätter« mit-rteilt wird, hat rS sich badet »au de« Umstand bestimmen laste«, daß die Kluft smifche» de« Fordernuge» der Arbeitgeber «nd Arbeitnehmer ja groß »ar, daß et«e Einigung aus» geschliffen erschien, «nd «eil inzwischen anch etwa td«G Arbeiter tu den Streik getreten waren. Das NeichsardeitSmtntstertn« beobachtet de« Fortgang der Angelegenheit weiter «nd hofft» in» ge» eignete« Angenblick zn einer Verständigung beitrage« zu könne«. Mezmg kr MrMkiMM Mr. )( Thale am Harz. Auf Beschluß des Eisen» Hüttenwerks Thale «mrde, wie wir vom Harzer Kurier erfahren, heute früh k Uhr die produktive Arbeit auf dem Werk stillgelegt. Die Belegschaft besteht aus 8043 Männern und 278 Frauen. Die Notstandsarbet- ten werden von 100 Mann erledigt. Absichtlich sind dazu Kriegsbeschädigte und Lehrlinge herangezogen worden, mit denen ein Vertrag eingegangen wurde. Die Lage ist ruhig. MtlW« Kr Mit»- M MMMM Essen. (Funkspruch.) In einer hier stattgefun- denen Gesamtsttzung der Vertreter der 4 Bergarbeiter verbände wurde beschlossen, das Arbeitsabkomme» für de« Nuhrbergban «nd Lohnordnung für de« Stuhr« dergba« >«m S0. April 1VS8 zn kündige«. AkAMllM MkllWsWllSMMUlM tsb. Dresden. Die Direktion der Sächsischen Gußstahlwerke A.-G.,tn Freital teilt uns mit, daß sie die gesamte Belegschaft am Sonntag früh n Uhr aus- gesperrt hat, weil sich die Arbeiterschaft beharrlich ge weigert hat, die ihr auf Grund des für verbindlich er- klärten Schiedsspruches vom 29. Dezember 1927 oblie genden Verpflichtungen einzuhalten. Die Aktiengesell schaft hat sich aber bereit erklärt, den Betrieb wieder anszvnehmen» sobald sich eine genügende Anzahl Lent« -efnnde« hat, -ie unter Anerkennung des für verbind lich erklärten Schiedsspruches arbeiten will. — Wie wir weiter erfahren, hat die Arbeiterschaft am Sonn« abend den Betrieb 1)4 bezw. ix Stunden früher ver lassen, als dies nach dem gefällten Schiedssprüche für die mitteldeutsche Industrie zulässig war. Am Mon tag vormittag fand in Freital-Döhlen eine Beleg schaftsversammlung statt, in -er eine Streikkommission gebildet wurde. Der Betriebsrat hat zugelassen, daß ganz -ringende NotstanbSarbciten verrichtet werden, Von der Aussperrung werben 2000 Mann betroffen. Elstra. Heimatfest. Geplant ist, in diesem Sommer ein Heimatfest abiubalten zur Erinnerung daran, daß vor 400 Jahren der Stadt das Stadtwappen verliehen worden ist. Als besonderes Festgeschenk soll für die Stadt eine Wasserleitung geschaffen werden. Die Durckführung des Heimatfestes liegt in den Händen der Sindtnertretnng. * Bernstadt. Eiscnbahnfrevel. Wie die Ostlaufitzer Zeitung aus Bernstadt meldet, wurde am Freitag abend auf den von Herrnhut nach Bernstadt verkehrenden Per- sonenzug ein Anschlag verübt. Ein etivn 15 Zentimeter starker Holzknlippel war aus einem Holzstöße hrrausgcrinen «nd quer über die Schienen gelegt worben. Der LokomoTlv- führer bemerkte das Hindernis aber rechtzeitig und gab Gegendampf. Tie Neichsbahnbirektion hat auf die Ermit telung des Täters eine Belohnung bis zu LOV Mark aus gesetzt. Wurzen. Von der Stadtgemeinde wird an der Seetzenstraße eine neue BerufSfckulr rrricktet. Eie wird 200 Scküler und 300 Schülerinnen ausnehmen. * Leipzig. Tödlich überfahren. In Papitz-Modelwitz erfaßte de? Nachts ein Kraftwagen den aus der Straße stehenden 47 Jabre alten Sckäfer Hentschel au« Leipzig und schlenderte ihn zur Seite. Hentschel war aus der Stelle tot. Ter Führer des Kraftwagens, durch den da« Unglück her- vorgrrufen worden war, batte sich in schnellstem Tempo von der Unfallstelle entfernt und war unerkannt entkommen. Wir mitgeteilt wird, ist es jetzt gelungen, den Schuldigen zu ermitteln. ES ist ei« 27 Jahre alter Kraktwagensührer aus Schkeuditz. Ein im Laufe des Sonntags als verdächtig feftgenommener anderer Krastwagensührer wurde wieder aus freien Fuß gesetzt. * Chemnitz. Todessturz aus dem dritten Stock. Gestern nachmittag stürzte sich tusolge Nervenleiden» in der Westvorstadt ein 54 Jahre alter Vertreter vom Küchenbalkon seiner im dritten Obergeschoß gelegenen Wohnung in selbst mörderischer Absicht in den Hof. Er war sofort tot. *GerSdvrfb. Chemnitz. Kesselexplosion. Nach einer Blkkttermeldung explodierte vormittags tm Kessclhause beS Schachtes Kaisergrnbe ein Kessel, wodurch große Ver wüstungen angerichtet wurden. Der Feuermann wurde ein Stück fortgcschleudert, doch nicht lebensgefährlich verletzt. Der Schachtmaurer wurde mit glühendem Aschenregen über- schüttet und verbrannt: ein anderer Bergmann erlitt leichtere Verletzungen. Die Ursache der Explosion konnte noch nicht ermittelt werden. * Oberwiesenthal. Grobfeuer — ein Toter. Im Stadtteil Unterwirsenthal brannte gestern abend da« An wesen eines WirtschaftSbesitzerS bis auf die Grundmauern nieder. Sämtliche Erntevorräte und das gesamte Mobiliar verbrannten. Der 71jährige Besitzer des Grundstückes, der in da« brennende Gebäude »urückkehrte, um irgend welche Habseligkeiten zu retten, fand in den Flammen den Lod. * Plauen. Da« zweite Todesopfer eines Unfalls. Ende Dezember find hier zwei verheiratete Dachdecker von einem städtischen Neubau abgestürzt und so schwer verletzt worden, daß einer der Verletzten bald darauf starb. Am Montag ist auch der andere, der 34 Jahre alte Schiefer- decker Gustav Fischer tm Krankenhaus« an den Folgen einer Blutvergiltuna gestorben. * Zwickau. Zusammenstoß zwischen Lastauto und Motorrad. Am Montag früh fuhr auf der Kirchberger Straße in Wilkau «in Motorradfahrer mit einem Lastkraft wagen der Wilkauer Feuerwehr zusammen, wobei der Führer und der Beifahrer de« Motorrades auf die Straß« ge- schleudert wurde« und besinnungslos liegen blieben. Außer sonstigen Verletzungen haben beide Fahrer leichte Gehirn erschütterungen davongrtragen. * Zwickau. Uebertriebeire Abhärtung. Anfang De zember vorigen Jahre- hackte ein älterer Alaun im Hoch- flutbecke« an der Htndenburgdrücke die Eisdecke auf und nahm unter grobem Zulaus vieler Passanten ein Vad tn den eisigen Flute». Plötzlich verschwand er unter der Eis decke und ist wahrscheinlich einem Herzschlag erlegen. Nach b Wochen ist «S endlich gelungen, den Leichnam zu bergen. Es handelt sich um einen tzv Jahre alten Schlosser. Elsterwerda. Aufregende Augenblicke erlebten vor- gestern nachmittag Fußgänger und Autofahrer am Prösener Bahnübergang. Da um 14,30 Uhr der Zug von Dresden im Anrollen war, ließ der Bahnwärter die Schrank« nieder. Im gleichen Augenblick kam ei» Auto von Dresden, dessen Führer bei der dortigen kurzen Kurve da« Niedrrlaffen nicht bemerkt hatte, und fuhr, da scheinbar die Brenne ver- lagt«, mit solcher Wucht gegen die Schranke, daß diese ab- brach und aus die Schienen geschleudert wurde. Nur der Geistesgegenwart des Babuwärter« ist e« zu danke», daß nicht größere« Unglück geichah, da er kurz vor dem Zug« di« Twrank« von den Gleise» »urückriß, während di« au» dem Auto gesprungenen Insassen ihren Wagen in Sicher heit bringen tonnten. Haarscharf an den Beteiligte» fuhr der Zug vorbet. "Stendal. Sin Lustmord. In Klerdrn bei Stendal wurde heut« vörmittaa in der Nähe eine» Schafftalle» von einem Dorfbewohner die Leiche einer unbekannten etw« 35jährigen Frau anfgefunden. Dir Leich, muß schon voi dem letzten Schneefall dort gelegen haben, da sie völlig mff Schnee »»gedeckt war. Tie Etendaler Mordkommission stellte fest, daß an der Frau rin Lustmord begangen worden ist. " Görlitz. Um da« Görlitz» Stadttheater. Di« Stadtverordneten beschlossen in ihrer letzten Sitzung, da« Stadttheater in eigener Regie weiterzubetreiben und den bisherigen Intendanten Eberhardt au! ein weitere« Jahr mit der Leitung zu beauftragen. Di« Spielzeit wurd« aus 7 Monate festgesetzt. Das Orchester und ein Teil drr Schauspieler werden in den Sommermonaten in Altheid« gastieren. — Dir vorläufige Besoldungsneuregelung der Magistrat-Mitglieder, Beamten und Lehrer wurd« ohn« lange Debatte beschlossen. * Warnsdorf. Ein wütender Stier. Sin« «aß regende Szene gab es diese Woche in Niedergrund. An» dem Oberlande sollte «in mächtiger Stier nach Niedergrunb geführt werden, er entwischte aber trotz der Kußfeffeln dem Führer. Es gab nun eine aufregend« Jagd. Da« bös- artige Tier ließ auch niemanden nahe kommen und gin» aus alle mit den Hörnern «in. Erst als ein Bauer eia« Kuh herausbracht«, da kapitulierte der Zorn de« Stiere« vor der Begehrlichkeit und der Stier trottete nun der Kuh nach und kam mit vielen Stunden Brrspätung doch noch an Ort und Stelle. * Leitmeritz. Der Bienenschwarm «nrf dem Gyn Ein merkwürdiges Experiment hatten iu den letzten Some tagen der Bienenzüchter Franz Tutte in Roche bei Leitmeritz durchzuführen. Der Sturm warf einen Bienenstock nm und demolierte ihn ganz. AlS drr Züchter früh das Unheil sa-, lagen die Bienen in der Kälte auf dem Eise und hatte« sich in einer Schwarmtraube gesammelt. Es gab sogar fünf autz» laufende Brutwaben^ zahlreiche Maden und bei'riftete Zellen. Mit neuen Waben wurde der Schwarm gefangen, zu«st in den Keller gebracht und später in einen neuen Stock go» geben. Wie das Experiment gelang, wird bas Frühjahr zeigen. VkrsokWMzV MLkllWWStMWt. K Dresden. Die Verforgungsgebührnisse der iw Wartegeld und im lltuhestand befindlichen sächsischen Be amten, Gcistlicklcn und Lehrer sowie ihrer Hinterbliebenen werden, soweit sie auS der sächsischen Staatskasse zu ge währen sinch vom Monar Februar 1928 an nach Maßgabe der ab 1. Oktober 1927 geltenden neuen gesetzlichen Be stimmungen aus dem üblichen Wege durch die Pöstanstalten auSgezahlt. Mit den Februarbczügen gelangen zugleich diejenigen Erhöhungsbeträge mit zur Auszahlung, die sick für die Zeit vvin 1. Oktober 1927 bis 3l. Januar 1928 über die bereits gezahlten Vorschüsse hinaus noch ergeben. Insoweit für einzelne Altocrsorgungsbercchtigtc nach 8 5 Absatz 2 bis 4 des Beamtenruhegehaltsgeietzes vom 28. Dezember 1927 neben der allgemeinen Erhöhung noch eine weitere Erhöhung des Grundgehalts um 8 v. H. in Frage kommt, werden die sich hieraus ergebenden Er höhungsbeträge nach Abschluß der noch im Gange befind lichen Berechnungen überwiesen. Da bei Berechnung der Lohnsteuer (Steuerabzug) sür Januar 1928 am die vom Beginn des Jahres 1928 an in Kraft getretenen Steuer- senkungsbestimm'.ingcn noch nicht Rücksicht genommen wer- den konnte, werden die insoweit im Januar zuviel in Abzug gebrachien Steucrbeträge im Monat Februar gut geschrieben werden. Dagegen werden von den Februar, bezögen für die im August 1927 gezahlten einmaligen Unterstützungen und für die unmittelbar vor dem Weih- nachtsscste gezahlten Vorschüsse mit einbcbalten. Die Aus zahlung der Vcrsorgnngsbozügc durch die Post sowie die Gutschrist auf ein Postschcckionto erfolgt künftig am Monatscrstcn ,und ausnahmsweise nur dann am letzten Werktage des Vormonats, wenn der Monatscrstc aus einen Sonn- oder Feiertag fällt. KI« LeilM WWMler mit BeWW MM. Bergen. (Funkipruch.) Drr Dampfer Manrita, drr im Tan des dentschen Schleppdampfers Albatros von Gibraltar nach Bergen unterwegs war, meldet, daß der Albatro- am Sonnabend im Orkan gesunken ist. Lt« ganz« 1V ditz Lttz Personen starke Besatzung ist umgekomme«. Di» Maurita befand sich in anßerordentlich schwerer Lage, da si, kein Feuer unter den Kesseln hatte und sich nur ü Per« joaen an vard befanden.
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