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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-03
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1928
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«r» I eten I »er Kähue». vedu Pessier« Liebenwerda. Erfreulicherweise bat sich sowohl in Liebenwerda als auch in Elsterwerda die notwendige Anzahl Teilnehmer gefunden, um den Nacht-Frrnivrrchb». trieb beim FernamtinSlftrrwerdo rinzurichtrn Zurzeit wird das Amt Elsterwerda zum Selbstanscklutzamt auSgebaut. Nach dessen Fertigstellung also spätestens An fang März, ist denn auch mit der Einführung des Nacht» betriebeS zu rechnen. * Kratz au. Kesselexplosion. In der Grenzstadt Kratzau nächst Zittau explodierte aus unbekannter Ursache am 8t. ds Mts. in den Wepa-Pappenwerken der große Kessel. Der Kessel wurde auf viele Stücke zersetzt, die Decke und Mauer teilweise zertrümmert. Glücklicherweise kamen Mcnscben. leben nicht zu Schaden. Der Betrieb mutz einige Wochen unterbrochen werben. Warnsdorf. Kindertragödie bei einem Schlachtfest» Bei einem Schlachtfeste in Mertendorf bei Bensen in Nord böhmen stürzte da» drei Jahre alte Kind des Gongebeis Steinsberg in einem unbewachte» Augenblick in den an? dem Fußboden stehenden Tops mit siedend heitzer Wnrstmppe. Das Kind erlitt Brandwunden schwersten Grades, denen es alsbald nach seiner Einlieferung ins Leipaer Krankenhaus erlag. Prag. Die Tätigkeit der Berliner Lombardscdwindler in Prag. Unser Prager Korreipondent teilt uns mit: In der Affäre de» Lagerhaus«» Bergmann in Berlin wird uns mitgetrilt, dab die Firma auch durch mehrere Monate in Prag Le.chtgläubig« betrogen hat. Sie hat es vorwiegend auf jene abgesehen, di« au» der Inflationszeit Hämerbesitz in Berlin batten und ibn jetzt veräutzertrn oder veräußern wollten. Den durch den Ankauf der Häuser erzielten Erlös behielt dir Firma aber für sich. Tatiache ist auch ferner^ das sich di« Vertreter des Lagerhauses iu Prag mit Res«- Ma ft« eben» tn Richtung Dresden nicht auSbleiben. »en« Ersparnisse tn, Frage kämen, jo könnte» e» nur solch» an Besoldung sein, welche jedoch wieder wettgemacht wär. den dadurch, daß Mr die Arbeiten, die seither dec Kreis. Hauptmann geleistet hat, nach der Verlegung doch «,, anderer Rat eingestellt werden müsste. Eine Kreishaupt. Mannschaft müsse räumlich eng mit den» Bereich ihre, Tätigkeit verbunden sein. Um sich die nötige Sachkunde Mr ihre Arbeiten und Entschließungen zu verschaffen, müßten di« Beamten der Kretsbauptmannschast Dresve, iedeSmal den Oberlausitzer Bezirk bereisen, was sicher, sich in einem gewissen Mißklang mit dem Begriff „Ein sparung" stehen würde. E» liege doch sicher nicht iw Sinne einer volkswirtschaftlichen Einsparung, wenn der Staat weniger Ausgaben habe, dadurch aber die Bevöl kerung tii größerem Maße belastet werde Bet einer Ber- legung der KretShauptmannschaft nach Dresden sei da» für die Bewohner der Oberlausitz der Fall- Der Regie- rung wird ferner -vor Augen geführt, daß die Ober lausitz in ihrer Eigenschaft als Grenzgebiet stolz daraus sei, die Belange des Deutschtums in diesem Grenzgebiete vertreten zu können. Die Oberlausitz gönne der Stadl Dresden ihre Entwickelung, aber zu einer Förderung dieser Stadt auf Kosten der umliegenden Mittelstädte liege keine Staatsnotwendigkeit vor. U. a. wird gefragt, wel- che» Interesse der Staat daran haben könne, noch mehr Verkehr nach Dresden zu leiten. — Zum Schlich wird die Staatsregierung gebeten, durch eingehende Klarstel lung aller Verhältnisse, insbesondere der Höhe der zu erhosfenden Ersparnisse sich von der Richtigkeit der i» der Eingabe zum Ausdruck kommenden Gedankengänge zu überzeugen. Der Eingabe hat sich eine ganze Reihe von Städten, Gemeinden, Bezirksverbänden, Körperschaf, ten und Vereine der Oberlausitz angeschlossen. * Bautzen. Ermittelte Räuber. Wie erinnerlich drangen am 27. Dezember v. Js. zwei maskierte Räuber iu die Räume de» Konsum-Vereins in Weigsdorf-Köblitz in der Oberlausitz ein und raubten aus der Ladenkasst 130 Mark, während sie unter dem Ruse ,„hände hoch' das Personal in Schach hielten. Als Täter wurden jetzt die Brüder Behnisch ermittelt und der Staatsanwalt» schast tn Bauden zugeführt. * Leipzig. Ein geglückter AltbibeweiS. Bor dem Groben Schöffengericht Leipzig stand heute der Buchmacher Brücker, dem ein schwerer Einbruchsdiebstahl zur Last ge legt wurde. Brücker soll nämlich anschließend an da» Presse fest 1927 iu den Leipziger Zoo «inen Einbruch verübt »nd dabei «ine größere Geldsumme zu stehlen versucht haben. Ein Mittäter, der Schlosser Hartkopf aus Berlin, war schon abgeurteilt worden. Dieser Hartkopf hatte angegeben, der Brücker und ein gewisser Knöfler, der inzwischen in Köln erschossen worden ist, hätten ihm den Auftrag gegeben, einen Sauerstoffapparat zu lausen und zwar den Apparat, der bei dem Etnbruchsversuch in Leipzig verwendet worden ist. Brücker aber konnte nachweisen, daß man ihn in der Nacht, in der er tn Leizig «ingebrochen haben soll, in Berlin wegen Uebcrschreitung der Polizeistunde festgenommen hatte. Da- rauf mußte die Anklage fallen gelassen und Brücker freige- sprachen werden. Allerdings ist er nicht in Freiheit gesetzt worden, denn er muß wegen sieben anderen Strafverfol gungen, die gegen ihn eingeleitet sind, noch in Haft behalten werden. — Uebcrschreitung des GesängniSurlaubs und ihr« Folgen. Der Luftgymnastiker Stasch hatte im November 1927 Urlaub aus dem Gefängnis erhalten, wo er eine Strafe verbüßte. Er ging mit zwei Freunden in einen Pelzloden nnd stahl ein Bisamfutter. Bei,» Versuch, dieses Futter in einer Wirtschaft zu verkaufen, wurde Stasch von einem Kri- minalbeamten überrascht und gestellt. Er wehrte sich er- bittert und entsprang verwundet. Als er gerade bet einem Arzt sich befand, um sich verbinden zu lasten, wurde er fest genommen. Tas Große Schöffengericht Leipzig verurteilt« ihn wegen Diebstahls und Widerstandes gegen die Staats gewalt zu einem Jahr sieben Monaten Zuchthaus nnd drei Jahren Ehrenrechtsverlust. * Leipzig. Heute früh stießen in der Berliner Straße ein Straßenbahnzug und ein Lastkraftzug der Städtischen Werke zusammen. Dabei wurde ei» Beifahrer des Last kraftzuges und ein Passagier der Straßenbahn erheblich ver letzt. Die Untersuchung über die Schuldsrage ist noch nicht abgeschlossen. — Ter frühere Direktor ber Frankfurter Bühnen, Müller-Wieland, gegen den ein Steckbrief wegen Betruges, Untreue und wegen Unterschlagung erlassen wor den war, ist tn Leivzig festgenommen worden. — In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten haben diese es ab- äelehnt, die KrankenhansverpslegungSsätze für Mitglieder der Jnnungvkrankenkassen zu ermäßigen. Eine Eingabe, dir daS Angebot ber Leipziger WohnungSsürsorgegesellschaft zur Erbauung von 509 Wohnungen auf stadteigenem Bau grund enthielt, wurde dem Rat zur Aeußerung überwiesen. * Leipzig. Verwerfung der Revision im Prozeß Arnold. Der Redakteur der Zeitung „Tas freie Wort" tn Essen, Dr. Arnold, war vom Essener Schöffengericht wegen Beleidigung deS preußischen Ministers Hirtsiefer durch die Presse zu 2000 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Dr. Arnold hatte in einer Notiz behauptet, Hirtsiefer hätte sich iu Wien bei seinem dortigen Besuch mit zweifelhaften Frauenspersonen abgegeben. Gegen daS Urteil hatte Dr. Arnold Revision eingelegt, die aber heute vom 3. Strafsenat deS Reichsgerichts verworfen wurde. * Leipzig. Das Auto im Schaufenster. Gestern «ach» mittag stieß in der Demmeringstraße ein Kraftwagen, der inS Schleudern geraten war, gegen die Schaufenster eines Geschäfts. 2 große Spiegelscheiben gingen in Trümmer. Tas Auto wurde erheblich beschädigt, der Führer durch Splitter verletzt. Grund« Zahl vo Lohnkürzungen vorgenommen wie Arbeitnehmern ' ' - «i nicht al» GnUaftunge» infosge angesprochen werden; vielmehr nmf sicht auf die obigen Bestimmung „ArbeitSmanael" von dem scharf unterschiede« werden, Bet der Entlass««, von Bau» arbeitern tn den Wtntermonaten wird e» sich daher, wenn tatsächlich- „Arbeitsmangel" vorliegt, »ur Vermei dung von zeitraubenden Erörterungen durch den Ar beitsnachweis empfehlen „Arbeitsmangel (kein Frost) in den Gntlassung-Hescheinigungen, bei Ent- lafsunaen infolge von Witterungseinslassen jedoch nur „Frost" anzugeben. —* von der Fischzuch t. Die Pressestelle der Sand» wirtschaftskammer macht darauf aufmerksam, daß im ver- aangenen Jahr die Vesatzsischernt« nach ihrer Menge nicht in der erhofften Weise ausgefallen ist. Au» diesem Grunde ist rechtzeitig Bestellung aus Besatzfisch« empsehlenswert, wobei der Sächsische Ftscheretverein «. D., Dr«s< Lden-A., Gtdonienstraße 14, gern bereit ist, Be- zugScmellen gut gezüchteter Besahfische kostenlos nachzu weisen. * Rödera«. Di« birflae Schul« bringt Sonntag, b«n k. 2. und Mittwoch, den b. 2 im Waldscblößchrn Fr. Nagler« Festsviel „Meinftadtzauber" »ur Aufführung. Möge da« Stück, da« bereit« in vielen Orten mit außergewöhnlichem Srfola« a«ka«fvhrt word«n ist, auch hier infolge i«ine« volks- tümlichen Inhaltes, seiner reizenden Musik nnd buntfarbigen Inszenierung «roßen Zuspruch baden. Alle« Näher« ist au« der heutig«» Anzeige zn ersehen. "Paukist. Durch «in kaalkeft seierie der Militär- oerein Pausitz und Umgegend am Donnerstag im hiesigen Gasthofe kein 21 jäbrigr« DereinS-Jnbikäum. Ein schneidige« Konzert lieferte die Kapelle de« Reiterregiment« Nr. 12 au« Dresden unter Leitung ihre« Obermusikmeister« Sröb«. Nach «rsolatem Einmarsch von 11 Fahnen sprach Fräulein Boden »inen begeisternden Prolog, woraus der Vorsteher Kam. ^chönert die Fettversammlnn a. vor allem aber den ersten Vizepräsidenten de« Sächsischen Militärvrrrinsbunde«, Herrn Grützner-Dresden, den Bezirksvorsteher Kam. Grün» berg-Großenboin. den Vertreter des Deutschen OifizierbundeS, den Stahlhelm «nd die Vrudervereln«, begrüßt«. In pietät voller Weise pedacht« sodann der Vorsteher der gefallenen nnd gestorbenen Kameraden. Dabei spielte da« Orchester das Lied „Ick, hott' einen Kameraden". Militärische Ehren erwies die Gewebrabtellung des Militärvereins Röderau «nd der SpielmannSzng de« Stahlhelm. Sin Bild de« InbeloereinS zeichnete in trefflicher Festrede Herr Pfarrer Michael. Er erinnerte an da« Jahr 1903, wo der Sattlermeister Metzner eine Aufforderung im Riesaer Tageblatt erließ, um einen Militärverein in Pausitz z» gründen. 25 Kameraden traten sofort bei. Von diesen sind noch 15 am Leben und dem Verein treu geblieben. In selbstlosester Hingabe leitete den junoen Verein Herr Kantor Krautze als erster Vorsteher bi« 1909. Ihm folgte der jetzige Vorsteher Hermann Schön,rt. der das Werk weiter pedant und gefördert bat. Der Festredner gedachte der Geschehnisse in den verflossenen 25 Jahren, die dem Verein so manche frohe Stunde brachten. Es kamen aber auch schwere Stunden, als 1914 zwanzig Vereinskameraden mit binnuszogen. Stolzes, hochgemutes Erleben waren die Treue und die Tapferkeit der Kameraden. Alle 20 Kame raden des Vereins kehrten wieder beit zurück Schmer» Stunden brachte auch der Zusammenbruch unsere« deutschen Vaterlandes. In dieser Zeit zeigten die Militärvereine ihre alte Kraft. Ein besonderes Ereignis war die Weihe oer Fahne am 13. Juni 1926. Heute zahlt der Verein 7 Ehrenmitglieder «nd 50 Mitglieder. Wie ein Mensch gn seinem Geburtslage zurück an eigene Erlebnisse denk« nnd sich frage, wie feine Ziele nnd Ideale waren, ob er vorwärts gekommen sei, fo denke auch der leinen GeburtS- lag feiernde Militärverein daran und könne dies« Frage ohne Zweiiel beloben. D e Ziele der Militärvereine feien Kameradskbalt und Vaterlandsliebe. Die Kameradschaft bat sich beim Erleben im Felde betätigt und wird mit binauSgenommen in da« berufliche Leben. Wo solches der Fast ist, wächst die Liebe »um Baterlande und zum deutschen Volke. Volksgemeinschaft und Kameradschaft bat auch der Militärverein Pausitz gepflegt und gebalten. Unser altes Vaterland ist zerbrochen, wir müssen rin neues ausbauen, in dem sich jeder zur Volksgemeinschaft hingezogen fühlt. Lem Hoch auf den Jubelverein folgte der allgemeine Ge- lang »O Deutschland, hoch in Ehren". Der »weit« Teil der Vortragssolge brachte neben mehreren hübschen Musik- stücken einen entzückenden Tan, zweier Rokokopärchen und die Ehrung von 15 VeretnSkameraden, denen das Bundes- »eichen für 25 jährige Mitgliedschaft überreicht wurde. Di« Zeichen händigt« Herr Grützner aus, der herzliche Grütze und beste Wunsch« dr« Militärveceinsbundes überbrachte, sich anerkennend üb» den guten Geist der Kameradschaft im Vereine änderte und ihm den Wahlspruch Hindenburgs von der Treue al« dem Mark der Ehre zum Vorbild» sür »>e Zukunft mit auf den Weg gab. Dem deutschen Vater- land, unierm Hindenburg und den Jubilaren erklang ein Hoch! Die erste Strophe dr« Deutschlandliede» wurde ge- gesungen. Namen« dr« BundeSbezirkS Grotzenhain de- »lückwünlcht« der BezirkSoorstrhrr den Verein Pausitz und santte feinem Vorstevrr für kameradschaftliche Mitarbeit. Für dc« Juvilar« dankte Herr Pfarrer i. R. Wittig. Er sprach feine Freud« au«, dab ihm der Militärverein durch »>e Einladung »um Jubelfest« Gelegenheit gegeben hab«, wieder einmal in der Gemeinde zu weile», wo er über SO Jahre wirkte. Peste Wünsche fprach er au« sür den Militärverein Pausitz, für die MilitärorreinSsache im allge meinen uud für di« beiden verdienten Führer Kam. Grützner end Grüuverg. Dann kamen al« Gratulanten dir Ver treter folgender Verein«: Etzem. 103 er Mesa, Bereinigt« Militärvrrrine von Riesa, Poppitz-Mrrgendorf, Deutscher Olftzierbuno, Stahlhelm, eo-nat. Arbeiterverein Riesa, MlUtürvece.ue i Lommatzsch, Wecda, Rödera» und Merfch- Witz. Kam. Vorfreher Schonert dankte für die erwiesenen Ehrungen. Mit dem Fahuenausmarjch fchlotz ber Haupt» teil der Feier. Ver dem alsdann folgende» Festball wurde da« Lanzbe»» tn ausgiebigster Weif« geschwungen. Möchten alle gute» Wünsch«, ot« dem Militärverein Pausitz am Festtag ausgesprochen wurden, tn Griültung gehen l " Roßwein. Schulfest. DaS weit über Sachsen hinaus betannte Roßweiner Schürfest, das aller vier Jahre stattsindet, soll zufolge Beschlusses de» SchulausschusjeS au Jahre 1929 wieder abgehalte» werden. Als Festtage wurden der erste Sonntag der groben Ferien 1929 und anschließende Montag bestimmt. Das letzte Roßweiner Schulfest, das erste nach dem Kriege, fand 1920 statt. Annähernd 20000 Fremde waren anwesende Meißen. Die Schiffahrt stromaufwärts hat, seitdem di« EtSbarre an der Landesgrenze abgeschwommen ist, mtt aller Stärke eingesetzt, «ud auch a» htestgen Elbkai lagen wieder tn den letzten Tagen bis z» sieben Kähne, die ihre Ladung für Meißen löschen, um dann ihre Fahrt fortzusehen. In kurze« Abstände« folg« sich die Schleppzüg« mit tief» gehende«, «E» sHwer beludexU Kähnen» Seim Passieren »er hiesig« ave« «rücke »ritzt «list twme, wieder, welch« — ScRikszttOt« »«rursacht, Kreuz sobald .. zu be» aa, «nd immer «n» «mm« fahren Rtztm aS N« Vorlaa«, vrtzckenofRler. er« nach» mtttaa geschah es, »aß »er vorletzt« KaRi «tn— es auf dem^erkage, fest wurde, ««» als »er MmlHer mted«, a— za«, die Trosse« rifsen ««d beide Kähne rückwärts abschcvam- men. Dabet wurde bi« Steuerung des ersten durch den Vug des »wetten Fahrzeuges behtudert, fo daß der erste Kahn droht« «««, tn Vie Fahrrinne zu ltrae« ,« komme«. Zu« Glück faßt, der «eworseue Anker Re Schleppkett« der Ketten» dampker, f, »aß er hielt, denn auf dem felsigen Grund« der Vrückenburchfahrt ist da» höchst selten der Fall. Nur durch dies«» Umstand wurde «ue größer« Havarie vermied«,. Ater auch dieser Vorfall seist wieder deutlich, wie notwendig auch 1» Interesse ter Schiffahrt ein« «ene Vrücke i» Meißen «st. zu« Oktober vergangenen Jahre« veruntreut« der jetzt üll Jahr« alt« ehemalig« Beamtenanwärter in der Gemeinde verwaltung Sörnewitz, Säring, nach und nach gegen 2300 Mark. Von den jeweils erlangten Geldbeträgen «acht« er sich allerlei Anschaffungen. Da« Schöffengericht Meißen verurteilte Särtng «egen dieser Unehrlichkeiten zu iech« Monaten Gefangni«. Durch Pfändung der angekauften Sachen und anderweit« Sicherheitsleistungen soll der Ge» meind« Sörnewitz «in Schaden nicht erwachsen «ein. —g. Weinböhla. Der Kranzdtebstahk am Krtager» ehremaak vor Gericht. Scho« mehrfach wurde« tn Wein böhla die am dortige« Krieaerehrenmal «lebergelegten Kränz« entweder gleich aan» entfernt (beispielsweise in den Teich geworfen!), oder ihrer Schleife« beraubt. So hatte am 9. November vorigen Jahre» di« Natwnaksoztalifttsche Deutsch« Arbeiterpartei eine« mit Schleif« versehenen Kranz ntedergekegt. Erft war di« Kranzschleife geraubt worben, dann wurde tn der Nacht darauf auch der Kranz entfernt «nd in den Gemeindeteich geworfen. Der Täter war aber diesmal beobachtet «nd gestellt worden; es war der 2SjWr1ge Arbeiter H. I. Dünnbier, wohnhaft tn Wein böhla, ber sich deshalb vor dem Amtsgericht Meißen zu verantworte« hatte. Der Angeklagte wurde wegen Sach beschädigung zu SV Mark Geldstrafe, hilsSwetse zu sechs Tagen Gefängnis verurteilt. —a. Dresden. Aufklärung eine» schweren Der- brechens — Festnahme der Unholde. Ein unerhörtes Ver» brechen wurde, wie bereits berichtet, am 27. Januar abends in der 10. Stunde auf dem Weg« von Ottendorf-Ockrilla nach Lomnitz im Wald« von zunächst zwei unbekannten Unholden verübt. Unter Bedrobuna mit Totschlag batten sie einen 58säbriaen Landwirt, der schwer asthmaleidend ist, im Schach zu halten verstanden und vor dessen Augen sein, 52 Jahr« alte Frau vergewaltigt. Dem Gendarmerie hauptwachtmeister Herrnsdorf in Srifersdork aelang e«, die beiden Verbrecher ni Radeberg zu ermitteln und festzu nehmen. ES sind dies der 48 Jahre alte, verheiratete, mit Zuchthaus vorbestrafte Glasmacher AlbertDenkert und der 23 Jabre alte GlaSfabrikarbriter Wilhelm Äraunschläger, beide in Radeberg wohnhaft. " Dresden. Zigeunerunwesen. Am Fischhofplatz kam es am Mittwoch abend zwischen einer Anzahl be trunkener Zigeuner und Zivilisten zu einer wüsten Schlä gerei, vei der einer der Zivilisten bewußtlos geschlagen wurde. Nach Mitternacht wiederholte sich der Tumult, wobei die Zigeuner Passanten auf der Annenstraße und Am See mit Dolchen bedrohten. Nachdem das Ueber- fallkommando eingesetzt war, gelang es drei Zigeuner und eine Frau sestzunehmen. Der Hauptbeteiligte ent kam im Dunkel der Nacht. * Dresden. Beseitigung der KönigSbtlder t« Rat haus. Di« Stadtverordneten nahmen tu ihrer gestrigen Sitzung mtt 43 gegen 29 Stimmen einen sozialdemokrati schen Antrag an, die in -er Wandelhalle des Neuen Rat- Saus«» noch vorhandenen sechs Fürstenbilder gegen tn städ tischem Besitze befindliche Kunstwerke auszuwechseln oder Dresdner Künstler zu beauftragen, eine der republika nischen Würde entsprechende Nildausstattung durchzuführen. ES handelt sich um die Gemälde der Könige Anton, Friedrich August II., Johann, Geora, Albert und Friedrich August. Für den Antrag stimmten außer den Sozialdemo kraten und Kommunisten auch die Altsozialisten und Demo kraten. Ein kommunistischer Antrag, an Stelle der Königs bilder die Bilder revolutionärer Vorkämpfer, wie Martz, Engel, Liebknecht «sw., herzustellen, wurde abgelehnt. " Grillenburg. Gegen die Auflösung des Gril lenburger Forstreviers. Das hiesige Forstrevier, eines der ältesten, schönsten «nd bekanntesten Reviere Sachsens, soll aufgelöst werden. Da die Aufteilung au» Sparsamkeits gründen beabsichtigt ist, wäre es Vortesthafter, wenn man das im Zentrum deS Tharandter Waldes liegende Grillen burger Revier beibehalte und dafür die beiden ungünstigen und schwer zu verwaltenden Archenreviere Nauendorf und Epechtshausen auflösen wollt«. Die Verwaltung des neuen großen Revier» würde von Grillenburg aus leicht zu be wältigen sein, während der jetzige Plan sicher zu Unan- nehmlichkeiten führen würde. * Bad Schandau. Bürgermetsterwahk in Bad Schan dau. Rechtsanwalt Rudolf Ritter aus Bernstadt bei Löbau wurde von den Bürgerlichen einstimmig gewählt. Die Linken enthielten sich der Stimme. " Königsbrück. Nack, längerer Winterpause ist wieder der erste größere Truppenteil hier eingetroffen. DaS 2. Bataillon 5. Infanterie-Regiment aus Prenzlau hat auf dem Truppenübungsplatz Quartier bezogen und hält in der nächsten Zeit Schießübungen ab. Großschönau. Ein verdirntrr deutscher Forscher gestorben. In Großschönau i. Sa. ist, öl Jahr« alt, der Privatier Hermann Diernhofrr gestorben, sein Name ver- bindet sich untrennbar mit der Farbenphotographie, einem Zweige der Licbtbildkunft, auf dem der Verstorbene bahn brechend gewirkt hat. Ts gelana ihm in 30 jähriger Arbeit 3 wichtige Erfindungen zu machen, und zwar konstruierte er »uerft einen Apparat zur Herstellung von Farbenbildern, darnach erfand er ein Druckverfahren, das di« naturgetreue Wiedergabe der Farben ermöglichte und schließlich einen Projektionsapparat mit dem vermittel« von Filtern 180 dis 250 Farbenvariationen ansgenützt werden konnten. Ein Verfahren, das besonder» für die Textilindustrie großen Wert besitzt. Dies« Patent« wurden seinerzeit von Amerika um den Preis von 100 000 Dollar anzukaufen versucht, doch hat Diernhofrr das Angebot abgeschlagen. Sein« Er- finduna wird von feinen Erben ausgebeutet. * Bautzen. Zur beabsichtigten Einziehung der Kreis hauptmannschaft Bautzen. Das „Bautzener Tageblatt" ver öffentlicht eine vom -Ltadtrat Bautzen unterzeichnete Ein« gcche an Landtag und Staatsregierung tn Form einer Kundgebung der Oberlausttz zu den Schiecksclien Bor- schlügen, in welcher gegen die Einziehung der Kreis- hauptmannschast Bautzen Stellung genommen wird. In der Eingabe wird festgestellt, daß man auch in der Ober lausitz bestrebt sei, den BerwaltungSapparat so einfach wie möglich zu gestalten, sollte dies gleich die Interessen der Oberlausitz bezw. der Stadt Bautzen berühren, wenn dadurch nur eine wesentliche Ersparnis der Verwaltungs kosten verbunden sei. Durch Re Einziehung der Kreis hauptmannschaft Bautzen und ihre Verlegung nach Dres- den «Gtrde jedoch ein Absließen des Oberlausitzer Mrt- rbei folge dieh, der Zähl von Arbeitsstunden nicht «rr genommen werbe«. Bei U, mangel" vielfach nsch"unHarh«A DÜrch*Äitterünad^ü- flüsse, insbesondere Frost, bedingte Entlassungen könne« z. B nicht als Entlassungen Infolge von „Arheitsmanael" anaesprochen werden; vielmehr muß namentlich in Rück sicht auf dir obigen Bestimnmnurn der Tntlasfungsarund > -ntlasfimaüärund „Frost" Bef der Entlassnng von Bau- tatsächlich „ArbeitSmangee vörliegt," »uUermei- »on zeitraubenden Erörterungen durch den Ar- rachweG empfehlen „Arbeitsmangel (kein Entlassungsbescheinigungen, bei Ent- von WttterungSeinslüssen jedoch nur
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