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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-04
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1928
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Ueberaangsmäntel. «7 WS V92 8vr bea Freude« de» Frühliuqs stehl di« Zett »«sichere« Wetters der NebergaugSzeit. — Der Neber gaxgsmautel soll vor kaltem ««d «affe«t Wetter stütze«, aber »och ledeadiger als der Wintermantel wirke«. — Helle BeigetSae, bräunliche Schattierungen, Bla«, v«d Silbergran werde« viel getragen werden. — Auch hier spielt Sasha die erste Rolle, daneben MonlinSS, Noppenstoffe, Gabardines «nd englische Stosse. — Ma« trägt sowohl ruhige Muster wie lebhafte SaroS mit lieber« karoS. — Der Mantel ist stets gerade, ohne Glocke oder schräge Linie— Raglanärmel wirken besonders sportlich, Steppnähte teilen oft die Fläche« ans. — Der doppel seitig« Mantel für gutes und schlechtes Wetter, avtze« lebhaft gemusterter Wollstoss, inne« wasserdichter Gaberdlne ist für Reise «nd Sport sehr bequem. — Unter de« Mantel trägt «a» gern das einfache graue Tweedkopü« mit der lose«, geraden Jacke ohne Krage«. W» gibt viele bedauernswert« Wesen auf dieser alten Erde — aber zu de» allerbemitleidenswertesten gehören amt liche Wetterpropheten und Laubfrösche. Was wir so in den legten Jahren an Lannen und Tollheiten des Wettergotte» erlebt haben, genügt vollkommen, um der nächsten Genera» ttou jeden anderen Beruf erstrebenswerter erscheinen zu lasse» als den des ManneS, der mit Tabellen, Barometer, Thermometer und Windmesser heranSbekommen soll, wie morgen das Wetter sein wird sdie Laubfrösche haben leider kein« Möglichkeit, andere Berufe zu ergreifen — außerdem kann e» ihnen gleich fein: sie werden nicht bezahlt und sind darum auch nicht verantwortlich). Apotheker, Aerzte und Regenfchtrmfabrtkanten müssen eigentlich ganz zufrieden sei«: soviel Möglichkeiten, Husten» und Schnupfenmtttel zu verkaufen, neuen Zuwachs an Patienten, neue Regenschirm konsumenten zu bekommen, dürfte «» seit langem nicht ge geben haben. Astronomen behaupten, an dem ganzen Durch, einander sei bloß Frau Sonne schuld: sie leibe unter Flecken, was nicht nur ihre Schönheit beeinträchtig«, sondern da» ge- samt« Sonnensystem in erhebliche Unruh« bringe. Ihre weibliche Natur bürste damit bewiesen sein: auch die Erden- srauen sind selten in rosiger Laune, wenn ihre Schönheit irgendwie gemindert wirbl Jedenfalls müssen wir nun di« Folgen dieser Flecken im Antlitz unserer Allmutt«, tragen und un» tagaus, taget« über da» Wetter ärgern, bas immer gerade ander» ist, al» wir möchten. Setzen wir also nicht allzuviel Vertrauen in den Umstand, baß der Kalender den nahenden Frühling meldet, daß mancher Dichter bereit» die ersten Lenzgedichte zu schreiben beginnt — seien wir Pessimisten und sorgen nur für Mäntel, in denen wir jeder unfreundlichen Ueberraschung gewachsen sind! Denn in den nächsten Wochen erleben wir bestimmt die allerunangenehmste Jahreszeit, die im Gegensatz zu den kontraktlichen vier andern sogar zweimal jährlich auftritt: die UebergangSzeit. Heute glauben wir bestimmt, nun sei der Winter vorbei sweil da» Thermometer in der Gegend de» ersten Zehnerstrtch» über Null herumklettert), morgen früh ist allenthalben wieder Schn« gefallen. Diese» unter haltsame Spiel kann sich aber auch im Laufe eine» Tage» wiederhole«! Nicht nur der kluge Mann, auch bi« klug« Frau baut vor und besorgt sich infolgedessen einen Mantel, der »war im Stil schon frühlingSmäßig wirkt, aber im Ma- tertal noch nicht di« Leichtigkeit de» Sommermantel» zeigt. Für die frühlingshafte Wirkung treten natürlich zuerst die Farben ein: Helle Beigefarben bi» zum satten Rehbraun. Grau unter Bevorzugung blauer und silberner Tönungen, auch mit gelblichem und grünlichem Schatten, sowie Mischun gen dieser beiden Grundfarben, also graubraun, grünlich- braun,- -aneben werben natürlich noch manch« anderen Färb- töne kommen — wir stehen ja erst am Beginn der Saison. Di« Stoffe erscheinen in sehr mannigfaltiger Musterung: man sieht sehr viel KaroS mit Ueberkaros, die natürlich farblich besonders betont sind, daneben aber immer wieder da» klein« Pepitakaro, das wesentlich ruhiger wirkt,- einen ruhigeren Eindruck erzielt man auch durch genoppte, ge rippte und melierte Musterungen, welch letzter« sogar — wenn man sie in dunkleren Farben sieht — beinahe noch winterlich auSsehen. Bet der Art der Stoffe selbst findet man natürlich erst recht Anlehnungen an den Winter,- Kasha ist in stärkeren und weniger starken Qualitäten besonder» wärmespendend, Moulind sieht stet» elegant au» und Ga bardine wird weiter beim sportlichen, wetterfesten Mantel sein« Rolle zu spielen haben, während der elegant« Ottomane- mantel anscheinend ein bißchen überlebt ist — wenn nicht etwa der Sommer ihm noch eine Rückkehr zur Frauengunst bringt. Sehr gut eignen sich für Reise, Sport und Bor. mittag -ie sogenannten »englischen* Stoffe, die nicht immer au» dem Land jenseits des Kanals kommen müssen, um gut zu sein: auch die deutschen Tuchwebereien verstehen ihr Hand werk meisterhast! Daß man au» dieser reichen Auswahl an Farben und Stoffen natürlich eine noch reichere Möglichkeit an Formen herauSholt, wird nicht wundernehmen. Aber UebergangS- mäntel sind sozusagen Angelegenheiten besonderer Zweck mäßigkeit,- für sie ist also ein« betonte Ruhe der Linien- führung ganz besonders wichtig. Di« angeschnitten« Glocke, die schräge Linie, die dem Wintermantel bisweilen eine aparte, sehr schicke Note gaben, müssen hier fortfallen. Des wegen braucht man ja «och lang« nicht ans Eleganz der Linienführung ,u verzichten, auch wenn der Mantel stets gerade geschnitten sein soll. Ein sportlicher Tweedmantel wird gern mit angeschnittenem Aermel, also in Raglanform, gearbeitet, wodurch sich di« Notwendigkeit ergibt, die Ein förmigkeit der Vorderteile wie de» Rücken» geschmackvoll durch Steppnähte auf-uteilen; da» belebt ein wenig, weil man ja gezwungen ist, den schlichten, herrenmäßtgen Revers betzubehalten. Man kann natürlich auch noch darauf ver- sichten und einfach di« Vorderteil« ziemlich wett überein, anderschlagen, so daß der Schluß mehr an der Hüfte liegt: damit wäre bann ungefähr da» Höchstmaß an Einfachheit erreicht! Man wird gut tun, gerade diese schlichten Mäntel imprägnieren zu lassen, damit man gegen jede Wetterlaune gefeit ist. E» sei denn, man nutze den neuesten Gedanken der Mode au» — so ganz neu ist er im Grunde eigentlich nicht, weil er in der Herrenmode schon seit langem bekannt war — den doppelseitigen Mantel! Bei trockenem Wetter präsen- ttert er sich als sportlich schicker Vürtelmantel aus Wollstoff in kräftiger Karomusterung mit einfarbigem Kragen- und auch Manschettenbesatz: sobald aber di« ersten dicken Tropf«n fallen, dreht er sein Innere» nach außen: sein Futter be steht nämlich aus wasserdichtem Gabardine! Man schlägt also wieder einmal die berühmten beiden Fliegen mit einer Klappe. W«tl dies« ganzen UebergangSmäntel alle eine sportlich« Note zeigen, wird man natürlich stet» ein Kostüm darnvter trage« müssen. Auch diese» soll dann möglichst de» ruhig«» Ton zeig«», darf aber ebenso wie der Mantel schon ei« bißchen frühltngSfroh in der Farbe sei«. Jersey, der in diesem Jahre «ine große Rolle zu spielen berufe» scheint, bildet zweckmäßig da» Material, für da» ebenfalls grau« Nüancen bevorzugt werben. Die Jacke zeigt neuerding» keinen Kragen und fällt lose gerade bi» dicht unterhalb der Taille herab — sie trägt also keineswegs unter dem Mantel ans und erlaubt doch, daß man von jeder Sekunde Sonnen- schein ausgiebig »per Taille* Gebrauch machen kann. Ob allerdings viel« solcher Augenblick« kommen «erden? Wetter. Propheten und Laubfrösche schweigen sich au»! Unsere Modelle: L-.A'Ln.V.L reihigem Knopfverschluß. Di« Vorderteile sowie der Rücken zeigen an der Schulter ein« in Zacken auSIaufelrd« Paffe. Der Stoff am vrtgtnalmodell war doppelseitig, zum Kragen mit schlanken Revers, sowie Manschetten und Gürtel war die Innenseite verarbeitet. 788. An diesem Mantel sind Rücken «nd Vorderteile in er sichtlicher Weis, der Läng« nach geteilt. An den Vorderteilen werden in Hüfthöhe in der Naht Taschen eingerichtet. Man kann aber «mch, wenn man will, di« Bahnen in ganzer Breite zerschneiden und den Mantel statt zn teilen mit Tresse ober Biesen auSftatten. 78». Raglanärmel. Auch an diesem Mantel ist der Rücken geteilt, die Bordervahnen dagegen Mb bi» auf die Teilung an den Schultern, durch den aufgesteppten Raglanärmel, glatt In Fortsetzung de» Umlegekragen» statten lange Nevers die Borderbahnen ans. Den Verschluß vermittel» zwei Knüpfe. 7lss). Diese» Mantel mit eingesetzten Aermeln umzieht in Gttrtelhöh« ein Stoffgürtel, der dem Mantel zwischen, oder aufgearbeitet werden kann und VIS ungefähr der Mitt« der Borderbahncn reicht. Unterhalb de» Gürtel» werden Taschen eingeschlttzt und mit Taschenvatten auSgestattet. 701. Di« Rockvorderbahn wirb linksseitig in auSspringend« Biesen abgenäht, di« die Weit« vermitteln, dann rechtsseitig mit Steppstichen in Karoform auSgestattet. Eine Weiche Stepperei, mit dicker Seid« auSgeführt, ziert auch di« los«, ohn« Kragen und ohn« Verschluß gedacht« Jack« mit Schulter- patten, passenartig vorne und im Rücken. Stngesetzt« «ach unten sich erweiternde Aermel. Die Sochschlteßende Hemden blus« mit Umlegekragen greift in den Rock. Krawatte «nd Lebergürtel harmonieren in der Farbe. 7»r. Einfacher Mantel mit Raglanärmeln, und schräg eingeschlitztrn Taschen. Herrenkrage« ««iqUSschAttttimPor x« Fir «boxxextex. Mäxttl, Kostüme, »leider SO Pf, vlxsex, Räcke, «iader-artzerode, Wäsche 70 Pf. Zu beziehe» dxrch »je GelchäftSSella
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