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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-04
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1928
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man gestern früh auch den Kops des hat. Die Frau wurde in Schutzhaft geteilt, heute Sonnabend das Gemeinsame Schöffenge richt Dresden. Den Vorsitz führt Amtsgerichtsdirektor Dr. Helff, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Arndt, die sich gegen den am 15. April 1888 zu Allenstein geborenen Schneidermeister Anton Osch richtet, dem folgendes zur Last gelegt wird: Der Beschuldigte war von 1921 bis zum 81. Oktober 1926 im Städtischen Körner-Museum als Hilfsaufseyer angestellt. Während dieser Zeit hat er aus dem genannten Museum nach und nach eine große Anzahl Bücher, darunter wertvolle Erstdrucke. Drucksachen, Ur- Strehla. Bevorstehende Slnquartkeruna. Mit Ge- nehmtaung de» Wehrkreiskommando» 4 Plank di« Artil lerieschule Jüterbog tn der Zett vom 13. bis einschl, SO. März tn der Gegend von Strehla Geländeübungen ab zuhalten. Es sind angemeldet 1k Offiziere, 40 Unteroffi ziere 125 Mannschaften mit 57 Pferden, 8 Personen, und 14 Lastkraftwagen. 7 yernsprechibau- und einem yeld- wagen, die tn unserer Stadt verquartiert werden sollen. Hoffcnltch gelingt es, die erforderliche Anzahl Quartiere berettzustellen Nossen. Einladung. Am 2». Februar 1VS8 begeht da» hiesig« Seminar seine Abschlußfeier. Alle ehemaligen Lehrer und Schüler werben hiermit eingelabe«. Anmeldung an Lehrer Haubolb, Rosten. Nossen. Die neu« Mulbenbrücke in Rhäsa steht «un- mehr vor ihrer Fertigstellung. Nachdem vorige Woche einige trocken« Tag« dazu benutzt wurden, die Aivbaltschtcht zu legen, ist diese Woche bi« Pflasterung durch die Firma O. Lässig, Steinfetzmetster, hier. auSgeführt worden. Auch die eisernen Geländer zu beiden Setten der Fußsteige sind inzwischen angebracht worden. Die Fußsteige selbst werden noch eine Asphaltauflagc bekommen. Gegenwärtig wird noch die Gasleitung durch die Brücke nach Rhäsa durchge- ftthrt. Uebcr bt« drei links der Brücke stehenden Beton masten wirb bie elektrische Leitung nach der nenen Etsen- dahnersieblung hinilbergcführt. Ein zweiarmiger Kande laber dient als Träger der künftigen BrückenVeleuchtung. Die neue, modern ausgeführt« Brücke macht tn Ihrer statt- ltchen Breite einen recht imposanten Eindruck und gibt in Verbindung mit dem neuen Häuserblock dem Ortst«tl Unter-Nhäsa fast das Gepräge eines neugewordenen Stadt teiles. Die Freigabe der neuen Brücke für den Fuß- und Fährverkehr soll, wie uns mttg«teilt wird, kommenden Sonntag erfolgen. Kötzschen broda. Die neue Stgnalbrticke am west lichen Ende des Kvtzschenbrobaer Bahnhofes ist in der ver gangenen Nacht auf die Traapfciler aehoben worden und überspannt nunmehr alle ü Gleise. Die schwierige Arbeit batte in den Morgenstunden eine ziemliche Störung des Eisenbahnverkehrs znr Folge, da die Montage nicht in der angenommenen Zeit beendigt werben konnte. ' Kötzschenbroda. Todesfall. Der Geheime Kom merzienrat Alwin Bauer ist am 2. Februar morgens gegen 4 Uhr auf seiner hiesigen Besitzung „Mohrenhaus" im Mter von 72 Fahren verstorben. Alwin Bauer war einer der bedeutendsten Texttlindustriellen Sachsens und Besitzer der Baumwollwebereien S. Molle in Aue und Eibau. Seit Fahren gehörte er dem Borstande d«S Ver bandes Sächsischer Industrieller an. Seine Beerdigung findet am Montag auf dem Johannisfriedhof Tolkewitz statt. Kötzschenbroda Sturz aus dem Zuge. Ein be sonderes Glück »atte dieser Tage ein hiesiger junger Mann, der aus einem Wagen 4. Klasse während der Fabrr nach Dresden stürzte. An Schwindelansällen lei stend, war es ihm im Wageninnern unwohl geworden. Er suchte deshalb die Plattform des Wagens auf. Dort scheint einer seiner Ohnmachtsanfälle eingetreten zu sein, er stürzte bewußtlos vom Wagen herab und sand sich beim Wiedererwachen zu seinem Erstaunen aut dem Bahn körper in der Nähe des Bahnhofe» liegen. Einigermaßen erbolt konnte er zu Fuß nach dem Bahnhofsgebäude zn- rückwandcrn, wo er von seinen Angehörigen abgeholt und nach einem Krankenhaus gebracht wurde. Das Glück bei diesem Sturze ist. daß er nicht auf das Nebengleis ge fallen oder zwischen die rollenden Wagen geraten ist, wodurch er sicher seinen Tod gefunden hätte. Dresden. Eine vielköpfige Familie mit Gas ver giftet. In der Nacht zum 2. Februar hat sich im Grund stück Gröbelstraße 18 eine entsetzliche Famtlientragödie zu getragen. Dort wurde gegen Vild Uhr das Ehepaar Brauny mit seinen beiden 15 und 18 Jahre alten Kindern, nachdem die Wohnung gewaltsam geöffnet worden war, in ihren Betten liegend tot aufgesundcn. Nach den kriminalpoli zeilichen Erörterungen liegt Mord und Selbstmord vor. Der Vater der Familie hatte, nachdem er ein Loch in die Wand gebohrt, das Gas durch einen Schlauch in das Zimmer strömen lassen und so den Tod seiner Familie hcrbeigeführt. Dresden. Noch eine tödliche Gasvergiftung. Am Freitagvormittag ereignete sich wiederum eine tödliche Gatz- oergiftung, die diesmal aber auf einen höchst bedauerlichen Nnglückssall zurückzuführen ist. Im Hause Bendemann- str. 9 kam iyfolge Gasvergiftung der dort wohnende Bau meister Kunath ums Leben. Eine sieben Jahre alte Tochter, bei der sich auch Vergiftungserscheinungen zeigten, konnte gerettet werden. Baumeister Kunath war am Donnerstag gegen Mitternacht nach Hause gekommen. Vor dem Zu bettgehen hat er sich in der Küche nochmals gewaschen und anscheinend bei der Herabnahme des Handtuches vom Handtuchhalter den daneben befindlichen Gashahn berührt «nd dabei aufgedreht. Freitag früh wurde Baumeister Kunath tot im Schlafzimmer aufgcfundcn. Baumeister Willy Kunath ist durch Ausführung verschiedener größerer Bauten in Dresden bekanntgeworden. Ü. a. hat er beim Bau der Siedlungsyäujer in Gruna und an der Hecht straße leitend nntgewrrkt, weiter ist das neue Reithaus der Jnfanterieschule von ihm gebaut worden, ebenso die Schictzstände der Reichswehr, von der Errichtung einiger bedeutender Industriebauten abgesehen. Gegenwärtig leitet die Firma den Erweiterungsbau des Johannstädtcr Krankenhauses. Dresden. „Juni in Dresden". Bekanntlich ist das daS Jahr 1928 für Dresden und seine Fremdenwerbung von besonderer Bedeutung. Abgesehen von der Jahrhun dertfeier der Technischen Hochschule, aus deren Anlaß die diesjährige Jahressckau ihre Ausstellung ,Die Technische Stadt" veranstaltet, steht die Sächsische Staatsoper im Zeichen eines bedeutsamen Jubiläums. Vor 50 Jahren wurde der jetzige Semper-Bau der Öffentlichkeit über geben. Auch der Sächsische Kunstverein blickt tn diesem Jahre auf sein lOOjährtgeS Bestehen zurück und wird aus diesem Anlaß eine Reihe von wichtigen Ausstellungen zu bieten haben. Aus Anregung des Dresdner Verkehrs vereins habe» die maßgebenden Kreise eine großzügige und einheitliche Fremdenverkehrswerbung aus Anlaß die ses JubiläumSiayrcs vereinbart. „Juni in Dresden" heißt das Schlagwort, das in Schrift und Plakat die reisenden Fremden m Deutschland auf den Monat der „Kunst und Technik' in Dresden aufmerksam machen soll. Die Staatstheater selbst planen für diesen Juni, in den auch die Jahrhundertfeier der Technischen Hoch schule fällt, einen eigenen Festspielmonat mit besonders ausgewähltem Programm, über daS Näheres in Kürze bekan rtgegeben werden soll. —g. Dresden. Die Diebstähle im Körner-Museum zu Dresden beschäftigen, wie bereits in der Presse nur geteilt, heute Sonnabend das Gemeinsame Schöffenge richt Dresden. Den Vorsitz führt Amtsgerichtsdirektor Dr. Helff, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Arndt, die sich gegen den am 15. April 1888 zu Allenstein geborenen Schneidermeister Anton Osch richtet, dem folgendes zur * Leipzig. Verunglückter Motorradfahrer. Auf der Kreuzung Alexander- und Promenadenstraße fuhr am Frei tag vormittag m der 11. Stunde ein Motorradfahrer auf «men Lastkraftwagen auf. Der Zusammenprall war >o heftig, daß der Motorradfahrer bewußtlos liegen blieb. Er wurde in ein nahegelegenes Geschäft gebracht, von wo au« er in ärztlich Behandlung genommen wurde. Die Schuld an dem Unfall scheint bet dein Verletzten zu liegen, der nach Zeugenaussagen in so, schnellem Tempo gefahren ist, daß er seine Maschine vor dein plötzlich auftauchenden Hindernis nicht rechtzeitig zum Halten brin gen konnte. Chemnitz. Abermals ein schwerer Bilderdiebstahl. Nachdem bereits vor kurzer Zeit mehrere wertvolle Ge mälde aus einer hiesigen Sammlung gestohlen worden sind gibt jetzt die Kriminalpolizei einen weiteren zu Ende des verflossenen Jahres ersolgten Diebstahl eines 21 mal 16 Zentimeter großen Gemäldes von Brakenburgh in Altgoldrahmen aus einer hiesigen Kunsthandlung bekannt Das eine Schneiderwerkstatt mit drei in ihr beschäftig ten Personen darstellende Gemälde, von dem noch ied« Spur fehlt, hat einen Wert von 450 Mark. * Chemnitz. Im Vorführungsraum eines Kino« i> der Inneren Klosterltraße brach am Donnerstag abend ein Filmbrand aus. durch den der Inhalt des FilmschrankeS und zahlreiche EiniichtungSgegenftände vernichtet wurden. Bei den Löschvrrsuchen zog sich der Vorführer schwer« Brandwunden zu. Das dichtbesetzte Haus konnte in Ruh« geräumt werden. * Markneukirchen. Dem eiaenen Kind« den Kop> abgehackt. Die anscheinend geisteskranke Frau deS Kauf mann Mirisch in der Richard Wagnrrstraße hat in de, Nacht »um Freitag ihrem 4 Wochen alten Knaben der Kops abgehackt. Sie vollsührte die Tat aus einem Hack stock im Keller, wo Kindes ausgesunden genommen. * Auerbach. Verleihung des EbrenbiiraerrechtS. Den Kommerzienräten Edmund Meine! und Friedrich Eduard Kessel ist von der Gemeinde Lannenberathal für ihre hervorragenden aemeindevolttischrn und wirtschafts politischen Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen worden. Glauchau. Ein tödlicher Automobilunfall ereignete sich vorgestern abend Ecke Wehr- und Marienstraße, wo ein hiesiger Kraftwageniührer die 14 jährige Tochter der Witwe D. tödlich überiuhr. Ter Kraftwagen kam di« Lindenstraße entlang geiayren und wollte in die Wehr- straße einbicgen, als das Kind in Holzpantoffeln über die Straße lief. Auf die Hupensignale des Kraft wagenführers hin kehrte das Mädchen wieder um und lief zurück. Hierbei stürzte es ober und wurde vom linken Vorderrad des Kraftwagens oberhalb deS Brustkörpers überfahren. Die Verletzungen waren derart schwer, daß das Kind sofort verschied. Nach Zeugenaussagen soll den Kraftwagemührer keine Schuld treffen. Er soll vor schriftsmäßig gefahren und auch den Wagen beim Sturz des Kindes beiseitegerissen haben, doch konnte er den Unfall leider nick>t mehr vermeiden. Tie weiteren Erörterungen sind im Gange. -- Plaue n. Verschmelzungsplan der drei Städte Reichenbach, Mylau, Netzschkau. Wie dein »Vogtländischen Anzeiger" berichtet wirb, fand am 36. Januar in Reichen bach eine gemeinschaftliche Besprechung der Vertreter de« städtischen Kollegien von Reichenbach, Mylau und Netzschkau über die Frage der Verschmelzung der drei Gemeinden statt Die hohe wirtschaftliche Bedcnluug dieser Frage wurdr einhellig anerkannt, andererseits wurde aber auf die loka- len Schwierigkeiten hingewiescn, die dieser Frage teilweise noch entgegenstehen. Aus diesem Grunde wurde beschlos sen, die Frage weiter eingehend zu prüfen und zu behan- dein. * Plauen. Gehirnerschütterung infolge Knüppel» schlageS. Der 44 Jahre alte Arbeiter Heinze von hier schlenderte nach vorangegangenem Streit gegen den 66 Jahre alten RitterautSpächter Maximilian Münch einen etwa 20 em starken Knüppel, wodurch der Getrogene eine Gehirnerschütterung davontrug und bewußtlos zusammen» brach. * * Elsterwerda. Eine deutschnationale Anfrage Der drutschnationale Landtagsabgeordnete DoeS hat im preußischen Landtag eine Anfrage eingebracht, in der ei heißt: »Ich erfahre, daß der Regierungspräsident Dr Grützner in Merleburg seinen sämtlichen Beamten die Teil nahme an dem Begräbnis des kürzlich verstorbenen Amts rate» Barthels in Krauscblltz, Kreis Liedenwerda, deshalb verboten habe, weil die Todesanzeige den Titel des Ver storbenen — Königlicher AmtSrat — enthielt". Abgeordnete» Boes fragt die Staatsregierung, ob der Regierungspräsident tatsächlich seinen Beamten die Teilnahme an dem Begräbnis verboten habe und falls — ja —, welche Gründe dafür maßgebend gewesen seien. * Görlitz. Evangelische Protestoersammlung vor. Kommunisten gestört. Ter Evangelische Elternbund halt« am Mittwoch abend eine Versammluiig anberaumt, uir einen Vortrag des Penziger Pastors Langner zu hören, de. den Fall des Lehrers Hampel in Penzig (Oberlausitz) be bandelte, der in das Poesie-Album eines Schulkind«; Schmähverse gegen die Kirche eingetragen haben soll. Ein« Stunde vor Beginn des Vortrages gelang es jedoch kommu nistischen Elementen, die Kass« zu überrennen und den Saal bi» aus den letzten Platz auSzusüllen. Statt des an gesetzten Vortrages hielt einer der Kommunisten eine Rede, die sich gegen Kirche und Bibel richtete. Die Polizei griss mehrmals ein. mußte aber von einer zwangsweisen Räumung des Saales avsctzen, da souit größere Unruhen zu beiürchten gewesen wären. Ter Vorgang hat ur kirchlichen Krcrieu große Erregung ausgelöst. * Warnsdor». Miteinander gelebt, miteinandei gestorben. Aus Nixdorf wird uns von einem londerbaren Spiel des Schickials, das drei Freunde betrat, geichricbcn. Kurz nacheinander, und zwar immer nur durch erneu Tag getrennt, starben Reinbold Weigel, der AuStziUskeUuei Alois Michel und der Angestellte Raimund Littrich. Ta- Merkwürdige aber ist, das alle drei, die nacheinander starben, auch fast zur gleichen Zeit geboren worben sinc>. Sie standen, ebenfalls nur durch wenige Tage voneinanvel getrennt, samr und londers im 48. Lcbensjavre. War n sdor f. Verhaftete Ausbrecher. Vor einiger Tagen wurde der gerichisvrlannir Emil Mciermüllcr aus St. Georgcrital in Warnsdorf verhaftet. Er halte kürzlich in kratzau den Einbruch in den Konsumverein verübt, wöbe, er verhaftet wurde, aber dann ansbrach und flüchtete. Er wurde inzwischen in Reichcnbcrg verurteilt und crhicli 7 Monate schweren Kerker. * Karlsbad. Ein versteinerter Wald. Von einem interessanten Funde wird aus Rotauwzd berichtet. In der Kaolingrube Mogenlia wurde am Taghaus ein verkieselter Acaukaritcustamiu gesunden, ein Ucberrcsl karboncr Nadel hölzer. Die Suche fehlte. Der 14 Meter lauge Stamm zeigt zahtrciche Astausütze und hat einen über 4 Meter laugen Ast. Der Stamm ist ganz platt gedrückt und ist nm Wurzelende 1 Meter breit und 60 Zentimeter dick. An der Gipfeibruchstelle mißt er 50 Zentimeter in der Breite und ist -!0 Zentimeter dick. Der Stamm hatte ursprünglich eine Höhe von out 24 Meter. Er etwa 6 Meter tief im Sande- vis szMlUMmi «Isr», llllstdsrti'LLrs 59 tortixt »obusiistsu» »Uv ^.rton kür unck Rsiodkaltixos kapivrlsxer. Lizlöuvhbjlläörvi. künden, Briefe, darunter «tuen Brief Schiller« a« Gott fried Körner vom 7. Novemder 1803, Bilder, Stiche, Litho graphien, Radierungen, Noten, Motenhefte, Mappen und andere Vammlung«gegenstände über Theodor Körner, seinen Kret« und seine Zeit an sich, entwendet, um für sich zu verwerten. Daß er hierzu kein Recht batte, war Ihm bewußt. Der Gesamtwert der entwendeten Sachen, die städtische« Eigentum sind, betrügt über 10000 Reichsmark. Der Angeklagte Osch bestreitet, sich straf, bar gemacht zu haben, er will im Gegenteil von den Erben de» Stifters zum Verkaufe beauftragt und be- reckttgt gewesen sein. Wa« er veräußert, sei privates Besitztum de« Stifter« gewesen. Ueber da» Ergebnis die- ser Verhandlung wird berichtet werden. —* König-brück. Unsall tnsolge unvorschrtft». mäßigen Fahren«. Gestern morgen ereignete stch «in schwerer Zusammenstoß zwischen einem Kohlenlnstkraft- waaen au» Laubegast und einem Radfahrer au» Königs krück. Der Lastkraftwagen, dessen beißgewordener Kühler einen starken Qualm um stch entwickelte, hielt aus der lin ken, also verkehrten Straßenseite. Al» mehrere Radsahrer diese Stell« passieren wollten, lenkte der Lastkraftwagen plötzlich auf die andere Sette, wa» von den Radfahrern wegen der starken Rauchentwicklung nicht sofort bemerkt werben konnte. Der Truvpenplatzarbetter Kamenka fuhr mit voller Wucht auf den Anhängewagen, stürzt« vom Rade und zog stch eine erhebliche Stirnverlebung zu. Den anderen Radfahrern gelang e» mit knapper Not, vorbeizukommen. Di« Schuld ist allein dem Lastkrastwagenführer zuzu schreiben. ' Bautzen. Kürzlich war die achtjährige Tochter eines Fabrikbesitzers in Neukirch an spinaler Kinderlähmung erkrankt und nach dem Dresdner Krankenhau» übergeführt worden. Nunmehr erkrankte auch ihre ältere Schwester, die eine Bautzener Mädchenschule besucht, unter verdäch tigen Umständen. Das junge Mädch«n wurde ebenfalls nach Dresden übergeführt, wo es inzwischen gestorben ist. * Bautzen. Errichtung eine« Genesungsheims. Der Zweckverband der Krankenkassen im BezirkSverband Bautzen für Errichtung eines Genesungsheim,« hat rinktimm'a be- schloffen, da« von der Gemeinde Sohland bereit« sicher gestellte Grundstück anzukansen. * Breitendorf. KinbeSmord in Breitendorf. Von dem Bahnwärter kn Rreitendors wurde am Donnerstag vormittag etwa 15» Meter vom Posten 6a entfernt km Gra ben der Bahnstrecke die Leiche eines neugeborenen KindeS lMädchen) ausgefundcn. Die Leiche war in Berliner und Breslauer Zeitungen, sowie in Packpapier eingewickelt. Das Paket muß aus einem nachts oder inorgenö ans Gör litz kommenden Zug geworfen worden sein, wobei die Um hüllung abgeslogen war. Der Tatbestand wurde von der Polizei ausgenommen. Hoffentlich gelingt es, die lieblose Mutter festzustellen. * Löbau. Ein falscher Heft» verhaftet. Wie das „Bantzener Tageblatt" mitteilt, soll am Montag abend ein Reisender de« nm 21 Uhr in Löbau eintreffenden Schnell zuges eine unangenehm» Ueberraschnng erlebt haben. Da die Spur de« Postränber« Hein, der am Montag in Plauen eine neue Untat beging, nach Bautzen-Löbau wie», wurde in den Zügen von der Bahnpolizei nach dem Verbrecher aefabndet. Dabei soll, wie das Blatt erfährt, ein Hein ähnlich sehender Mann schon von Dresden au« verfolgt »nd auf dem Löbauer Bahnhof sestgenommen worden sein. Die Beamten drangen mit vorgehaltenem Revolver in das Wagenabteil des Reisenden und nahmen ihn fest. Er mußte jedoch sofort wieder entlassen werden, da es sich berauSstellte. daß man den falschen erwischt habe. Der zu Unrecht Verhaftete soll ein Missionar aus Görlitz sein. * Löbau i. S. Zwei gefährliche Brandstifter. Den Ermittlungen der Gendarmerie in Beiersdorf gelang eS, in den inhastierten beiden Verbrechern, die den Ueberfall auf die Konsumgeschäftsstelle Weigsdorf-Koeblitz verübten, die schon lange gesuchten Brandstifter der hiesigen Umge gend zu ermitteln. Die Brandstifter hatten die Brände in Dürrhennersdorf, Lawalde und Schönbach verursacht. Sie legten ein volles Geständnis ab. Hoffentlich gelingt es auch, bie Brandstifter der Brände in Beiersdorf noch zu er mitteln. * Leipzig. Verworfene Revision. Der Lehrer Bruno Fritzsche aus Posseck bei Plauen war wegen Gottesläste rung und Beleidigung des Pfarrerstandes vom Land gericht Plauen am 9. Juni 1927 zu 550 Mark Geld strafe verurteilt worden. Fritzsche soll in Wort und Schrift den Pfarrer Bahrmann in Posseck beleidigt und die kirchlichen Einrichtungen sowie die christliche Religon stark kritisiert haben. In seinen Ausführungen wurde Gotteslästerung erblickt und gegen Fritzsche strafrechtlich eingeschritten. Fritzsche bestreitet jede Beleidigung und Gotteslästerung. Das Urteil, gegen das F. Revision ein gelegt hatte, wurde vom 1. Strafsenat des Reicl>sgerichts bestätigt. * Leipzig. Versuchter Totschlag. Vor dem Leip ziger Schwurgericht stand gestern die Milchhündlersehe- frau Marie Luise Lehmann von Großpösna unter der Anklage des verfnchtcn Totschlags. Ihr Mann lebte schlecht mit ihr und sie lebte schlecht mit ihm und um der Sache ein Ende zu machen, entschloß sie sich, ihren Mann zu erschießen. Sie nahm einen Armecrevolvcr mit ins Bett, mit dem sie aber zu ihrem eigenen und ihres Mannes Glück nicht nmzugctzen wußte. Deshalb siing die Waffe nicht los, al» sie nacht» vier Uhr auf ihren schlafenden Mann einen Schuß abgeven wollte. Durch das Knacken der Wasfc war aber der Mann er wacht: er verfolgte die flüchtende Fran, nahm itzr die Pistole ab und erstattete am anderen Tage Anzeige. In der Verhandlung mußten die Famtlienverhältnisse der Lehmanns dargelegt werden, die man a!S denkbar troßloS bezeichnen kann. Deshalb ließ das Gericht der Frau gegenüber auch Milde walten und verurteilte sie wegen versuchten Totschlags zu nur sieben Wochen Gefängnis. * Leipzig. Demokratischer Spitzenkandidat. Da der bisherige Vertreter Leipzigs im Reichstag Prof. Dr. Goetz, wie bekannt, auf Wiederwabl verzich.ct yat, wird die demokratische Partei des ReichStagswahitreises Leip zig am Sonntag voraussichtlich als Spitzenkandidat den Retchstaasabaeordneten Gustav Schneider ausstellen.
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