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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-07
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
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Antrag Colbitz (Dresden), betr. einen veränderten Mobu» der Verteilung der dem Landesverband zusließende« Gelder wird nach kurzer Aussprache angenommen und e» wurde weiter beschlossen, sür die Verwaltung VOO Reichsmark »u- rückzustellen. Hi »sichtlich einer Abtrennung «ine» Gauteile» vom Gau 101 Annaberg.Cr-aebtrge wird auf Antrag de» R. B. Pfeil Gritnhain beschlossen, dem Bundesvorstand vor» zuschlagen, die Hinzuschlaaung des Orte» Granhain »um Gau 89 Chemnitz unter Beachtung der besonderen Gründ« zu genehmigen. ES folgt« noch ein« Aussprache über Aus schreibungen und Gaumitteilungen in der vunbevzettung, betr. Erhöhung der Freizeilen, sowie über die Frage der Schaffung von sogenannte» unabhängige« Fahrern. Rach «nssprache über verschiedene geschästlich« Angelegenheiten wurde die Versammlung gegen 4 Uhr geschlossen. Dr. Sonntag (Chemnitz) wirbt noch um rege Beteiligung an der BundcSstcrnwandersahrt nach Güttingen im Juli über Dres den—Zwickau. 14. Deutsches Turnfest 1SS8 «öl». Nachdem am 1. Januar die Hebungen für -aS 14. Deutsche Turnfest vom TurnauSschub der D. T. bekanntgegeben wor den sind, beschäftigen sich dieser Tage in Köln die KretSober- und Männerturnwarte der D. T. mit der Durcharbeitung des turnerischen Arbeitsplans. Die im Oktober vorigen Jahres stattgehabte Sitzung des TurnauSschusseS hatte be reits den neuen Plan der Turnfeftabwicklung, den der un vergebliche Oberturnwart Max Schwarze für Köln ausge- orbcitet hat, angenommen, wodurch also festgelegt worden war, daß im Gegensatz zu bisher daS Deutsche Turnfest nicht mit dem Festzug am Sonntag oder vielmehr mit der Neber- gabe des Banners der Deutschen Turnerschast am Sonn abend eröffnet wird und dah nach dem Festzug nach den allgemeinen Freiübungen sich an den folgenden Tagen erst die Wettkämpfe anschlofscn, sondern daß nun daS Fest in der Wochenmitte beginnt, am Donnerstag, Freitag und Sonn abend die Wettkämpfe erledigt werden und daß sich dann am Sonntag als Höhepunkt und wirkungsvoller Abschluß der Festzug, das Schauturnen mit den allgemeinen Freiübungen und die Siegerehrung anfchließt. Seit der Oktobertagung in Köln sind nun die „Grundmauern" des 14. Dentschen Turnfestes, wie sie Max Schwarze genannt hat, gefestigt. Die Zusammenballung von Menschen, wie sie in Köln bestimmt zu erwarten ist, was schon allein aus der Voran meldung von nahezu 130 vov Teilnehmern zu ersehen ist, be dingt eine ganz andere Vorbereitung der Unterkunft- und VerkchrSsragcn. 260 060 ist die Zahl, die sich der Kölner Hauptausschuß für das 14. Deutsche Turnfest als Grundlage für die Beschaffung von Unterkunft während des 14. Dent schen Turnfestes vorgenommen hat. Die Schwierigkeit die ser Ausgabe ist von der Stadtverwaltung rechtzeitig erkannt worben, sie hat ihre Lösung dahin gefunden, daß die Beschaf fung von jeglicher Unterkunft, sei es ein Massenquartier in den Schulen, Fabriksälen oder sonstigen geeigneten Räumen, sei es ein Hotel- oder Gasthofzimmer oder sei es in einem gastfreundlich zur Verfügung gestellten Bürgerqnartier, in engster Zusammenarbeit mit dem WohnungsauSschuß 14. Deutsches Turnfest durch ein dem stabt. Verkehrsamt ange- gliedertes WohnnngSbüro geregelt wird. Die Vorarbeiten sind schon sehr weit vorgeschritten. Man kann sagen, daß die 130 600 Borangemelbeten mit bestimmter Unterkunft rechnen können, und daß auch der Unterschieb der noch feh lebenden 70000 keinerlei Sorge um die Unterkunft zu haben braucht. Turnfahrten beim Dentschen Turnfest s« Köln. wie erwartet, hatten sich »u diese« Treffen en. 1500 Anschauer ringesunden, die Lena« «ine» hartnäckigen aber nicht gerade schönen Kampfe« wurden. — Der Meister lies nicht zu feiner gewohnten Norm auf, die herrschend« Unruh« in der Mannschaft war in erster Linie deren Schuld. Dabei kämpfte di« Döbelner Elf, wieselten und «riwana soaar, trotz besseren Leistungen de« Meister«, bi« »ur Halbzeit r Lore. Wie viele sahen den Döbelner ET. al« Sieger, je doch holt« der RSB. in den ersten 4 Minuten nach Halb» »eit 2 Tor« durch Kungner auf und in weiteren 8 Minuten die 2 Siegestreffer durch vorn. — Jetzt glaubte man wieder an ein« Hobe Torzahl — aber di« Mannschaft de« RSB. gefiel sich so gut in gegenseitiger Anödrrei, sodaß gar nicht« mehr erzielt werden konnte. So kam r« auch, dah Döbeln mit einer glimpflichen 4:2 Niederlage davon kam. Di« Riesaer Slf batte an diesem Lage reinen über ragenden Kämpen in ihren Rethen, wogegen Döbeln in der Hintermannschaft ein starke« Bollwerk hatte. Der Schiedsrichter au« Dresden war gut. A. I« VerbandSspiel Röderau 1. — Strehla 1. mutzte vergangenen Sonntag BfB. Strehla eine katastrophale Niederlage mitnehmen. Dem Schiedsrichter, Schneider sen. RSB., stellten sich Bunkt 2 Uhr beide Mannschaften. ES macht sich sofort eine Ueberlegenbeit Röderau« be merkbar und Röderau« schutzfrrudiger Sturm verschafft der Hintermannschaft Strehlas harte Arbeit, welche aber nicht lange stand halten kann. Bis zur Halbzeit kommt Röderau zu 5 Loren. Gleich nach Halbzeit setzt sich Röderau wieder in StreblaS Epielhälfte fest und kann durch 7 weitere Tore den Schutz stand von einem Dutzend Herstellen, wovon wiede rum der talentierte Mucke 7 Tore auf sein Konto brachte. Al« da« Dutzend voll war, gab sich Röderau zufrieden. Bei Röderau spielt« ein jeder mit Lust und vor allem erstmalig ohne Mnndwerk. — Strehla spielt« mit arotzer Energie um eine katastrophal« Niederlage abzuwälzen, vor allem der Torwächter Strehla« ist an den 12 Toren schuld los, er hielt die schwersten Sachen, konnte jedoch nicht ver hindern das Röderau 12 Tor« schotz. Herr Schneider sen. war dem Spiel ein gerechter Leiter «uh erntete Dank von beiden Mannschaften Ost. Riesaer Sportderei« e. B. Abteil««, für Jugendpflege. Riesaer Sportverein 1. Jun.-VfB. LeiSnia L. Jun. 1 : « (O : v). Auch im Rückspiel blieben di« Riesaer knapper aber oerdienter Sieger. Während der ganzen Spielzeit lagen sie im Angriff, kamen aber infolge dr« mit der AbsritSregel aus dem Kriegsfuß stehenden Echiedrichter« nur zu einem Tor. Die S. Junioren waren wieder infolge Nichterscheinen« des Gegners, Wacker-Mühlberg, spielfrei. Während die Riesaer Mannschaft ihre Gegner in der 1. Runde alle be- Mcht bat, ziehen es dieselben nun vor, nicht zu erscheinen. Am kommenden Sonntag fahren di« 2. Junioren nach Oschatz, um nachmittag 2.30 Uhr das fällige BerbandSspiel ruSzutrageu. D. Hürnen—Sport—Spiel—Wandern M lv AMlo! Wizei-SMNMin MrlW" M e. A. Wz. Wacker Dahle» 1. —Eportlust 1. 1:4 (Ecke» «rill). Nach überlegenem Spiele holten sich die Riesaer in Dahlen Sieg und Punkte. Die Wackeranrr nahmen das Spiel äußerst ernst und versammelten sich »um Leidwesen der Sporttuststürmer fast alle vor ihrem Heiligtum. Bor den Toren war «S io morrastig, daß ein Zuspiel kaum mög lich war. Den Wackeranern schien es aber trotzdem zu gefallen; sie funkten, wenn rS brenzlig wurde, wacker da zwischen und sahen aus wie die Mohren, verhinderten aber manchen sicheren Erfolg der Gälte. Das Ehrentor für Wacker schob ihr Linksaußen, den die Sportlust-Berteidiaer, die an der Mittellinie standen, ruhig lausen ließen. Der Torwächter stoppte zwar den Schutz auf der Torlinie, doch der Schiedsrichter eutichied zur Zufriedenheit beider Parteien Tor. Tie Treffer für Riesa erzielten Leo und Streubel je zwei. La der Meister RSB. abermals keinen Sieg gegen Nauwalde erringen tonnte und zwei weitere Punkte ein» büßte, steigen die Aktiven der PSB.»er wiederum ganz wesentlich und ist der Weg zur Meisterschaft für Röderau >nd Sportlust wieder offen. * Kr. Landesverband Sachse«. Bund Deutscher Radfahrer. In Zwickau tagte am Sonntag der Landesverband Sachsen B. D. R. Die reichhaltige Tagesordnung wurde zlatt abgewickelt. Die Berichte des Vorstandes einschließlich des Kassenberichtes wurden genehmigt. Die Austragung der Bergmeisterschaft von Sachsen wurde auf Antrag dem Gau Leipzig anläßlich des am 12. August 1928 in Rochlitz stattfindendcn KameradschaftSfestes, verbunden mit einer Jugendwandersahrt des Landesverbandes, übertragen nnd eine goldene Ehrenplakette für diese Meisterschaft bewilligt. Zustimmung fanden einige Anträge zur Bundeshauptver- sommlung in Erfurt, betr. Aenderung der Maße der Reigen fahrräder, sowie mit einigen Abänderungen der Antrag auf Gründung einer Reichs-Jugenbabteilung mit entsprechenden Satzungsbestimmungen. Ebenso wurde auch -er Antrag auf Beitritt der Jngendabteilung des B. D. R. zum Reichsaus chuß einstimmig angenommen. Weiter wurde auch der An rag Dehnet (Dresdens angenommen, gegen den Beschluß >«S Jugendtages in Frankfurt a. M. Stellung zu nehmen, »er bezweckt, Ingendrennen überhaupt für Jugendmttglie- ser zu verbiete». Als wichtigster Punkt wurde mit ein zelliger Zustimmung von der Gründung der Kommission der Radsportverbände Sachsens, der alle größeren Radfahr verbände, die zu einer Unterbehörde für Verkehr und Sport in Sachsen erweitert worden ist, Kenntnis genommen un bestätigt, daß als Vorsitzender dieser Unterbehörde der Lan- deSverbandsvorsttzende Hanfe (Dresden) gewählt worden ist. Vom Landesverband werde» Dehnel (Dresden) und Singer (Chemnitz) als Vertreter des B. D. R. gewählt und abgeord net. Diese Untervehörde bezweckt die Begutachtung aller Straßensahrten und deren Abbau. Ten Beschlüssen dieser Korporation haben sich alle Radsportvcrbände (Arbeiter- Radfahrer-Bund Solidarität, Bund Deutscher Radfahrer, Sächsischer Radfahrer-Bund, Deutsche Radfahrer-Union, Lausitzer Radsahrer-Bund) unterworfen. Es wurden noch :inige DringltchkeitSanträgc, sowie verschiedene Anträge zur Bundeshauptversammlung in Erfurt behandelt, von denen der eine Antrag fordert, eine Sterbckasse für alle Mitglie der des Bundes ohne Beitragsnachzahlung einznrtchten. Dieser Antrag fand die einmütige Zustimmung der Ver sammlung. Unter Leitung von Hcinig (Zwickau) fanden nach kurzer Aussprache die Wahle» statt, die das bereits eingangs erwähnte Ergebnis der Wiederwahl der bisherigen Vor standsmitglieder und der beiden Kaskenvrükcr batte. Ein DaS soeben erschienene Verzeichnis der Turnfabrten beim 14. Deutschen Turnfest in Köln umfaßt nicht weniger als 54 ein- und mehrtägige Tnrnkahrttn in der Zeit vom 23.-26. Juli. Sie führen den Rhein entlang und in die Nebentäler, sowie in das Bergische Land. DaS genau« Verzeichnis der einzelnen Fahrten wolle man bei der Vreffeftelle des 14. Deutschen Turnfeste« in Köln, Kasino str. 3, anfordern. SMrzW M reuMz AlM. Die KreiSvreffestelle de« TurnkreiseS Sachsen DT. teilt unS amtlich mit: Die Vorbereitungen zu den Sonderzügen nach Köln werden wieder, wie seinerzeit beim Deutschen Turnfest in München, von der Kreisleitung aus durchgeführt. Kreis- kinderturnwart Glathe, Dresden, ist mit den nötigen Vor arbeiten beauftragt. Zunächst sei folgende« mitgetrilt: 1. Von der Reichsbahn werden grundsätzlich keine Sonder- »ugSkartrn mehr auSgeaeben, die mehrere Wochen Gültig keit haben und zur Rückfahrt mit einem fahrplanmäßigen Zuge berechtigen. Die für SonderzugSfabrpreis ausge gebenen Fahrkarten haben also nur Gültigkeit für Sonder- züge. Rückfahrkarten werden nur ausgegeben, wenn durch genügende Teilnebmerzahl ein Sondrrzug zur Rückfahrt sichergestellt ist. Da wohl die meisten Feftteilnehmer un mittelbar nach dem Fest« wieder »l,rückkehren werden, dürfte wohl von vornherein die Stellung von Sonderzügen für die Heimfahrt möglich sein. 2. Rücksahrtsonderzüge könnten auch von einem anderen Orte, beispielsweise von Mainz, Frankfurt usw. einige Tage nach dem Fest«, vielleicht nach Beendigung einer Lurnfahrt vorgesehen werden, wenn sich di« genügend« Teilnebmerzahl (mindestens 380 Personen) zusammenfindet. Es ist ferner auch möglich, acht Tage vor dem Fette oder «her einen oder mehrere Sonderzüge nach irgendeinem Ort (Frankfurt, Mainz usw.) einzurichten. Er käme für solch« Turner in Frage, die vor dem Turnfest «ine Turnfahrt unternehmen wollen. 3. Ter TurnkreiS Sachse» rechnet mit einer Teilnehmer zahl von 30 000 Turnern und Turnerinnen au» Sachfen. Es würden also ungefähr SO Sonderzüge in Frage kam- men. Da für so viele Züge nicht da« nötig« Wagenmaterial zur Verfügung steht, mutzte in zwei Abteilungen gefahren «erden. 4. Die Fahrtdauer wird von Dresden-Köln 17 bi« 18 Stunden betragen. 5. Um den Festteilnehmern «inen Anhalt zu geben, «a« sie an Fahrgeld zu rechnen haben, feien einig« Zahlen mit geteilt : die Hin- und Rückfahrt im Eonderzuge (4. Klaff«) wird ungefähr betragen: von Zittau 35 Mark, von Bautzen 33 Mark, von Dresden 30,50 Mark, von Annabera 31 Mark, von Chemnitz 28,50 Mark, von Döbeln 28 Mark, von Zwickau 29 Mark, von Reichenbach i. B. 29,50 Mark, von Plauen i. B. 30,50 Mark. Deutsche Motorrad-TechStaaesahrt 1V28. Die diesjährig« »Deutsch« SechStagefahrt sür Motor räder" wird vom Deutschen Motorradsahrer-Berband (DMB.) veranstaltet und durch die Laude-gruppen „Frei staat Sachsen" und „Thüringen-Anhalt" durchgeführt. Sie findet in der Zeit vom 18. bis emschlietzlich 23. Juli mit dem Standort Pößneck in Thüringen in täglichen Schleifen statt. Die Fahrt stellt rin« schwere Dauerprüfung für Fahrer und Maschinen dar, an welcher auch ausländische Fahrer und Fahrzeuge teilnehme» tonnen. Ter Reichs- verband der Autoinobilinduftrie wird dieie Veranstaltung, welche nach den Nationale» und Internationalen Motor» rad-Lportgesetzen unter schärfster Kontrolle auSgefahrrn wird, für keine Firmen für Reklame srrigebeu. NMMMAWM Berlin. (Funkspruch.) Mit Rücksicht auf »te dmech bst FriedenSverträge geschaffene einzigartige »irtschaftltch« Notlage Oftprenßen» war in der unter dem Vorsitz de» Herrn Reichspräsidenten End« Dezember vorigen Jahre» abgehaltene« gemeinsame« Sitzung de« Reich-Ministerium» und de» preußische« GtaatSministerium» bi« Notwandigkeit »»« Hilfsmaßnahme« für biefe Provinz grnndsätzlich aner, EchNNt rvvröen. Ueber die Durchführung dieser Hilfsmaßnahmen sind in der Zwischenzeit eingehend« Beratungen unter den Reffort« und mit den Vertretern der ostpreußtschen Wirtschaft in Königsberg und verlin gepflogen worden. Da» Ergebnis dieser Berhandlungen bildet« heute de» Gegenstand erneuter gemeinschaftlicher Beratungen der bei den Kabinette unter dem Vorsitz des Herrn Reichspräsiden, ten. Dabet wnrde ein volles Einverständnis über di« Hilfsaktion erzielt. Diese zerfällt in ein System von ein zelnen Maßnahmen, zu denen insbesondere auch die Erleich terung der Ausnahme einer «rdßere« Anleihe gehört. An» Mittel« de« Reich» und Preußens wirb für daS lausende Jahr ei» Vetrag »»» 78 Milton«, R«. »»«gesehen, von denen M Milt»»«» »o« Reiche, 15 Milt»»«, »o« Prcntzen derettgestellt «erd«» sole». Die Wege, die »ur Herbeiführung der Gesundung de» ostpreußischen Wirtschaft beschritten werben sollen: Die Er öffnung neuen «rststelligen Realkredits zu günstigen vedtn- gungen, die Umwandlung der brückenden Hohen Personal- schulden der Landwirtschaft in einen langfristigen zweit- stelliqen Hypothekenkredit, besondere Kreditmaßnahmen für kleinbäuerliche Blitzer, Pächter, Siedler usw. und weitere Maßnahmen zur Erhaltung des Besitzes sowie zur Stützung der ostpreußischen Industrie fanden allseitige Billigung. Zn» Senkung der öffentliche» Laste» wirb daS Reich durch Ent gegenkommen bei de« ReichSstener« und andere Entlast«»«»» «atznahme«, Preußen durch Erleichtern«« der Schnllaste« und Realftcnern beitrage«. Schließlich wurden die Vor schläge für eine besondere Berücksichtigung Ostpreußens auf de« Gebiete b«S Eisenbahngüterverkehrs geprüft und aner» kannt. Die Hilfsmaßnahmen werden unverzüglich verwirk licht werden. Gerichtssaal. Schulpolitischer BeleidigunqSvrozest. In der Nr. 7S der Volkszeitung für Meitze», Großenhain und Riesa vom 25. März 1927 befand sich unter der Spalte .Aus dem Bezirke Großenhain" auch eine Notiz, in der mit Bezug genommen wurde auf die Entlassungsfeier der Abiturienten der Großenhainer Realschule zn Ostern vorigen JabreS. ES wurde darin die von Oberstndiendirrktor Dr. Baßler aebaltrn« Rede kritisiert, die dieser aus Anlatz der Ent lassungsfeier gehalten hatte. In verschiedenen Rede wendungen war eine Beleidigung erblickt, und gegen den damaligen verantwortlichen Schriftleiter Adolf Scherffia ein Strafverfahren anhängig gemacht worden, dem sich tDberstudiendirektor Dr. Bätzler al« Nebenkläger angeschlosfen hatte. Nach mehrfachen Vertagungen konnte jetzt der Termin vor dem Schöffengericht Meißen gegen Scherffia, der in zwischen zum Etadtrat daselbst gewählt worden ist, durch geführt werden. DaS Urteil lautete i« Sinne der er- hodenen Anklage auf TSO Reichsmark Geldstrafe, an deren Stelle im Fall« der Uneinbringlichkeit dreißig Tage Gefängnis zu treten haben. Dem Nebenkläger Dr. Bätzler wurde die PublikationSbefugni« in der Volkszeitung, dem Meißner Tageblatt und in dem Großenhainer Tageblatt »»gesprochen. Der Angeklagte bat auch Vie sämtlichen Kosten zu tragen und dem Nebenkläger dessen notwendige Auslagen zu ersetzen. In der Urteilsbegründung wurde u. a. betont, e» liege eine formale Beleidigung vor. (K—g.) Kllllsl M BittAt. Spielplanänderung im Opernhaus«. Am Donners- tag, dem v. Februar beginnt der Mozart-Zyklus wegen Erkrankung von Frau Eugenie Burghardt nicht mit .Jdomeu« , sondern mit der .Hochzeit der Figaro". An- rechtSreihe ». Anfang 7 Uhr. Mel M WWIktMt. Reichspost und Pressa. Die Deutsche Ncichspost wird sich in größerem Umfange an der Jniernationalen Presse- ausstelluna in Köln beteiligen, um bi« eng« Verbindung zwischen Post und Presse zu veranschaulichen. U. a. wird die geschichtliche Entwicklung des gesamten Postuachrichten- wesens vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis zur Neuzeit gezeigt. Besondere Aufmerksamkeit ist der technischen Seite tm Postbetriebe gewidmet. Die Berliner Börse stand am Montag im Zeichen un einheitlicher Tendenz. Die angespannte Haltung am Geld markt war einer der Gründe für «ine schwächere Verfas sung deS Effektenmarkts. Eine ausgesprochene Hausse ent wickelt« sich aber in Kunstseidenwerten. Vereinigte Glanz stoff z. B. erzielten einen Tagesgewinn von 21, Bemberg einen solchen von 12 Prozent. Infolge dieser Kursbessc- rungen wurde die Tendenz gegen Schluß allgemein fester, und diese Haltung verstärkte sich, als bekannt wurde, -aß der Privatdiskont eine Ermäßigung um ein Achtel auf 6K Prozent erfahren hatte. I. G. Farben notierte zum Schluß 260k, GeSfürel 261, Siemens u. Halske 284 IS, Paketfahrt 151k, Nordlloyd 155k Prozent. Tägliches Geld kostete 7K—8K, MonatSgelL etwa ebensoviel. Waflerftände der Moldau, G-er und Elbe. Februar I Moldau Eger Elbe Ka- maik Mo- dran Laun Nim- burg vraxd» «U Mel- nik Leit- meritz Aus sig Dres den Riesa «. 7. — 4 — 8 - SO — «3 — 10 - 16 2l> -I- IS -i- 17 -I- 10 — 26 — 29 — 22!-s- 12 — 28I-j- 4 —134 —133 - 68 - 74 Marktberichte. Amtlich festgesetzte Preise an »er Produktenbörse zu Berlin an, 6. Februar. Getreide und Oelsaaten pro 1000 rg, sonst pro 100 tg in Reichsmark. Wetze«, märkischer 226—229, pomm. —. No««en, märkischer 229—233, märkische^ neu —, pomm. —. Gerste, Sommergerste 220-270, neue Wintergerste —. Hofer, märkischer 201—212, schlesisch. —. Mat», loco Berlin 215—217, Waggon frei Hamburg —. Wetze«, ««hl, pro 100 l-e frei Berlin brutto inkl. Sack (feinste Marten über Notiz) 28,7b—33,00. Ao««rnmehl pro 100 Icg frei Berlin brutto tnkl.Sact 2S,7b—33,00. Weizentleie, frei Berlin 15,25-15,30. Ao«,enktete, fr. Berlin 15,25. ÄapS 345—350. vetnfaat —. Viktoria-Erbsen 48,00—55,00, kl. Speise-Erbsen 32,00 b. 35,00. Futtererbsrn 2l,00-22,00. Peluschke« 20,00-21,00. Ackerbohne» 20,00—21,00. Wicken 21,00—23,00. Lupinen, blaue 14,00—14,75, gelbe 15,50—16,00. Serradella, neu 21,00—24,00. Aapsknche» Basis 38°/, 19,75-19,90. Leintuch«» Basis 37°/, 22,05 bi« 22,2V. rrockenfchnttzel 12,90-13,00. Sotza-Extraettons. Schrot Basis 45°'. 21,20—21,40. Kartoffelstöcken 24,00—24,60
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