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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-07
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
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Politische Tagesiiversicht. Der amerikanische Arbeitsmiuister Davis über die deutsche Eiuwandcrungsqnote. Nrbeitsminister Davis er klärte sich in einer Rede vor den Vereinigten deutschen Ge sellschaften bereit, die Vorlage des Senators Watson zu unterstützen, wonach die bisherige europäische Einwande« rungSquote bestehen bleiben, die für Mexikaner vorgesehene Quote dagegen herabgesetzt werden soll. Außerdem soll daS Verbot der Einwanderung von durch Arbeitsvertrag ver pflichteten Arbeitern fallen. Es soll vielmehr eine Sonder klasse, die sogenannte selected immigration geschaffen wer- den, die diejenigen Arbeiter umfaßt, welche wegen beson derer Fähigkeiten von der Industrie der Bereinigten Staaten verpflichtet werde» und bei der Einwanderung bevorzugt werden sollen. Die Familien dieser Arbeiter irhalten automatisch die Einwanderungserlaubnis, falls das Familicnhanpt sie erhält. Die Einwanderung aus Mexiko wird auf ein freies Kontingent von 10 000 Saison arbeitern beschränkt. Davis führte aus, falls die Bestim mung über die Herkunft der Einwanderer im Juli in Kraft trete, würden 67 000 Mexikaner, aber nur 28 000 Deutsche einwandern können, was unbillig sei. Davis be tonte mit größtem Nachdrnck die Notwendigkeit, das Etn- wanderungsvcrbot für vertragsmäßig verpflichtete Arbeiter fallen zu lassen, das die amerikanischen Fabrikanten schädige. Dank der Reichsregiernn« an die Universität Königs» terg. Der Staatssekretär der Reichskanzlei Dr. Pünber hat telegraphisch dem Rektor nnd Senat der Albertus- Universität in Königsberg den Dank des Reichskanzlers und der Neichsregierung für die Grüße ausgesprochen, mit denen anläßlich der Einweihung des neuen UntverfitätS- zebäudes Rektor und Senat der tätigen Förderung der Universität durch die Neichsregierung gedacht haben. Beileid des Reichskanzlers zum Tode der Gattin des badisch«« Justizminifters. Reichskanzler Dr. Marx hat dem badischen Justizminister Dr. Trunk zum Tobe der Gattin seine aufrichtige Anteilnahme ausgesprochen. Die Italiener stelle« 803 86« Deutsche i« Südtirol fest. Das Giornale Italia läßt sich aus Bozen melden, daß nach der am 31. Dezember 1627 in Südtirol stattgefundenen Volkszählung 252 300 Einwohner gezählt wurden, von denen 47 000 Italiener und 205 300 Deutsche sind. Eine Verhastung in der Neparationsschwindelassäre. Der mit der Untersuchung der Betrügereien bet Sachliefe- rungskontraktcn beauftragte Untersuchungsrichter hat gestern nachmittag in Paris einen Viehhändler Lev« ver haften lassen. Lev», soll mit seinen beiden Geschäftsteil habern Pferde, Sammel und Schweine nach Frankreich eingeführt und bei der Reparationskommission Rechnungen eingereicht haben, die ans größere Mengen und bessere Qualitäten, als geliefert worden waren, gelautet haben sollen. Der Untersuchungsrichter hat gegen die beiden Ge schäftsteilhaber Levys, namens Goubberg und LouiS Goldschmidt. Borführungsbesehl erlassen. Nenerörterung der Frage des Beitritts Amerikas zu« Weltgerichtshof. Senator Gtllett brachte gestern Im Senat «inen Antrag ein, den Präsidenten Coolidge auszufordern, nach einer Angleichung der Standpunkte zwischen den Ber einigten Staaten und den Signatarmächten des Protokoll» des Weltgerichtshoses zu suchen, um dadurch Amerikas Beitritt zum WeltgcrichüShos zu ermöglichen. Dies ist der erste Versuch, die Verhandlungen über den Beitritt Ame rikas zum internationalen Gerichtshof wieder in Gang zu bringen, seitdem die Vorbehalte der Vereinigten Staaten von den anderen Signatarmächten abgelehnt worden waren. Gillett ist einer der Wortführer der Verwaltung im Senat und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Ausweisung eines Deutsche« auS Polen. Der Maschi- nenbaumeister Karl Lunau aus Tuche!, deutscher Reichs angehöriger, wurde durch eine Verordnung des Woiwoden ohne Angabe von Gründen mit einer Frist von vier Wochen als lästiger Ausländer aus dem Gebiet der. Repu blik Polen ausgewtescn. Bor fünf Jahren bereits wurde Lunau ebenfalls auSgewiescn, er konnte damal» aber auf persönliches Betreibe« seines Schwiegervaters, eines Polen au» dem hiesigen Kreise, die Zurücknahme des Ausweb sungöbef^hl g^^mandin in» Stammbuch. Der Abg. Bauermann (DVp.) hat im Preußischen Landtag folgend« «atne Anfrage ein gebracht: .Nach unwidersprochen ge- MM« M WMtkstM Berlin. (Funkspruch.) Reichstag »Präsident Löb« er« öffnet die heutige Sitzung nach«. S Uhr mit ein«« vo« den Abgeordneten stelxnd angehörten Nachruf für de« plötzlich verstorbenen demokratischen Abg. Dr. «aschig, dessen Platz mit einem Strauß weißer Btumen geschmückt ist. D«r Reichstag verweigert zunächst entsprechend den Anträgen des ÄeschästsordnungSauSschuffe» die Genehmi gung zur Strasverfolgung verschiedener kommunistischer und nationalsozialistischer Abgeordneter. Auf der Tagesordnung steht die 2. Beratung der Ge setzentwürfe aus Aendrrung des MMtiWet» ml der MniletkuMu. Beide Gesetze sollen nach den AuSschußanträgen bi» zum 81. März 1630 verlängert werden. Di« wichtigste Neu« d«r««g liegt darin, daß «ach der «e«e« Fassung des Nieter» IchstztpesetzeS der «ermieter das Mietverhältui» kündig«« ka««. Er läßt tn diesem Falle dem Mieter durch da» zu- ständiae Amtsgericht «in Kündigungsschreiben zugehen, für das ein bestimmtes Formular vorgeschrieben ist und da» bi« bestimmte Angabe der Tatsachen enthalten muß, auf bt« di« Kündigung gestützt wird. — Der Mieter ka«« gegen die Kit«disu«g beim Gericht Widerspruch erhebe«. Dann wird die Berechtigung der Kündigung im gerichtlichen Gütrver- fahren nachgeprüft. Versäumt der Mieter die zweiwöchige Etufpruchssrtft. so ka«« der RS«mu«gSbefehl gegen ih« er» lasse» werde«. Abg. LipinSki (Soz.) erklärt: Der Wohuuug»«aug«l sei «och immer katastrophal. Di« Annahme, daß ein Abbau der Wohnungszwangswirtschaft zur Belebung des Bau marktes führen werde sei längst al» falsch erwiesen. De« vorliegenden Entwurf lehne er ab «nd beantrage die Ver längerung des bestehende« Gesetzes. RetchSjustizminister Hergt öezeichnet die Ausführungen dcö Vorredner» al» einen flu»druck der Kampsstclluug: Hie WohnuugSzwaugswirt, ichaft, hie Wirtschaftssreihcit ««d Eigeatum! Dieser große programmatische Kampf sei jetzt durch eine schrankenlos« Agitation neu eutfessclt morde«, obwohl der vorliegende kleine Gesetzentmurs gar keinen Anlaß zur Aufrollung bk großen grundsätzlichen Streites biete slautc Zuruf« linkS: Sie haben ihn ja mit ihrem Entwurf entfesselt). Ich be kenne mich grundsätzlich zu dem Standpunkt, daß jede Zwangswirtschaft ein Nebel ist. Der vorliegende Entwurf aber bringt keine Entscheidung nach der einen oder der an dere« Seite. Zu gruudsätzlicheu Entscheidung«« ist heute der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Der Gesetzentwurf hält ge nau die Mitte zwischen den Interesse« beider Seiten. lBci Schluß der Redaktion dauert die Sitzung noch an.) LNeSene» Seitungsmewunge« hat da» Lehrer-E-epaar Hampel i« Penztg bet Görlitz tn da» Mawmbuch et«» Koustruumdt« gl» A»fchied»sprüch« folger»»«» «««getragen: -Di« Kirche ist brr Dummbett stärkst« Festung-. — Willi Hampel. — E» wir» »tcht -eifer trotz Gendarm »nb hei ligem Sakrament, al» bt« am letzte» Pfaffenbarm der letzte Körrig hängt". — Grete Hampel. — Ist -a» StaatSministe- rtu« bereit, diese die Elternschaft i« Ntederschlesien wegen »er darin zutage tretenden Niedrigkeit und Gehässigkeit der Gesinnung beunruhigende Tat schnellst«»» untersuchen und. wenn sie sich bewahrheitet, auch entsprechend sühnen zu lassen?" «in Mitglied »er französische« vi»lr-r»«<dSdel«ßgtfm, über »le Rheinlondränmnng. Der Delegiert« Frankreich» beim Völkerbund. Abg. Marcel Platsant, hielt eine Red«, tn der ,r sich unter Bezugnahme auf die Au»sührungerr de» Reich-außenminister» Dr. Stresemanu im Reichstag auch über die Frag« der Rhetnlandräumung ««»sprach. Er er klärte: »Die Anhänger einer aufrichtigen deutsch-franzö- sische« Verständigung müssen eine auf einen sehr kurzen Zeitraum gestaffelte Räumung de» Rheinland» in» Auge fassen. Je mehr Zeit bi« 163» vergebt, um f» mehr ver mindert sich der Wert de» Unterpfand» und um so mehr geht die Möglichkeit zurück. Verhandlungen anzubahnen; die Abtretung eine» «vesentlichen politischen Wert» kann aber nicht ohne eine Gegenleistung von gleichem politischen Wert erfolgen. Wenn da» Rheinland von den Truppen verlassen wird, fordern wir die Einsetzung einer ständigen internationalen Kontrollkommission, damit für diese» Ge biet der Zwietracht wirkliche Garantien bleiben." WWWMsW str dir bkW«> Srdstlk. Berlin. sFunklvrnch.) Der Reick>«taa»an«schuß für die besetzten Gebiete besprach beute die Notlage der Stadt- und Landgemeinde« de» besetzte« Gebiete». Aba- Dr. Bauersdörfer (vayr. Vv.) leitete di» Ver handlung mit einer Uebersicht über die Lag« de« besetzten Gebiete» ein. Staatssekretär Schmid r Die Notlage der Stadt- nnd Landarmrinden ist nicht bloß ein, Sonderheit de« besetzten Gebiete« im Westen; Mr die Gemeinden im besetzte» Ge biet« kommen zu der allgemeinen Notlage noch besonder« Umstände bin»», welche die svezlell« Notlage noch ver- schärten. E« lind gewisse gemeindlich« Aufwendungen a«S nationalen Gründen nickt zu vermeiden, es ist einmal di« Frag« der Theater- und Orchestervereinigunaen und dann die Fräse der Verstaatlichung der Polizei. Namentlich die Städte Trier und Koblenz leiden hier schwer. Für die Theater. u«d Orchesterveretuiguug ist «uumebr «iu« Million NeicktSmark vom Retch-stnanzmiutsterium zur «Verfügung grsteUt. Me kWW AlMkKk. London. (Funkspr.i Die ParlamentStagung wurde beute um 12 Ubr mittag» eröffnet. Die dabei verlesene Thronrede sagt u. a.: Die Lage in Cbina bat sich soweit gebessert, daß dir nach dem äußersten Osten zum Schutz der englischen Untertanen nnd der englischen Besitzungen in den Konzessionen entsandten Heere»- und Marinekräite bedeutend vermindert werden konnten, jedoch lassen die Unordnung und der Bürgerkrieg sowie der Mangel an Sicherheit noch Befürchtungen auskommen. Die Regierung hält ihr« frühere Erklärung aufrecht, nach welcher sie sich bereit erklürt, den chinesischen Wünschen zu entsprechen, sobald die Chinesen de» Schutz de» Leben» nnd der Besitzungen der Ausländer gewährleisten können. Die Regierung prüft mit Wohl wollen den von den Vereinigten Staaten überreichten Ent wurf »u einem nrurn Schied«aerichtSbark«it4vertrag. Die Red« bebt noch einig« Anzeichen hervor, die auf «ine allmäh liche Besserung de» inneren und de» äußeren Handels schließen und die aus eine Fortsetzung der Besserung im nächsten Jahr« hoffen lassen. Die Regierung prüft di« Möglichkeit, die Last der örtlichen Stenern auf Industrie und Landwirtschaft zu erleichtern und wird «inen Gesetz- entwurf zur Aendrrung der Landes- und OrtSwahlgesetze dem Parlament unterbreiten. Der König ho« Afghanistan kommt nach Berlin. Berlin. (Funkspruch.) Der König vo« Afghanistan wird, wie den Blättern mitgeteilt wird, am KL. d. M. vo« der Schwei» her a« der deutschen Grenz« rtutreffen. Er wird dort von Vertretern der ReichSregterung empfangen und fährt im Gonderzug über Frankfurt am Mat» nach Berlin ab. wo er am 22. Februar morgen» auf dem Lehrter Vahnbos ankommt. Hier wird er von dem Reich»präsident«n und den Epiken der Behörden empfangen werden. Abend« ist beim Rrschsvrästdenten «tn Diner vorgesehen, am 23. ein Diner beim Reichskanzler, am 24. eine Salaoprr. Am 2S. gibt der König seinerseits ei» Diner. Das KöntgSpaar mit Grsolg« wird dann noch einige Tag« inoffiziell in Berlin verweilen und etwa «ine Woche.lang im übrigen Deutschland. WM PreWmma M Il-MlerklitzW Mim. )s London. Der diplomatische Berichterstatter de» Dail» Telegraph schreibt, sehr tiefen Eindruck hab« tn brtti- schen diplomatischen und politischen Kreisen Kellogg» Erklä rung gemacht, baß die amerikanisch« Regierung bereit sei, mit allen Mächten einen Vertrag zu unterzeichnen, der die Verwendung de» Unterseeboot» unbedingt verbietet. Der Berichterstatter erinnert jedoch daran, daß Frankreich und auch Italien, letzteres zum großen Teil infolge Frank reich» Hartnäckigkeit, in dieser Krage sich bisher dem Ein treten Englands für die Abschaffung der Unterseeboote nachdrücklich widersetzt haben. Die Uebereinstimmung Amerikas nnd Großbritanniens in einer Politik der Ver femung des Unterseebootkrieges werde jedoch einen starke» moralischen Einfluß tn ganz Europa auSübe» müssen. ES bestehe Grund zu der Annahme, daß Kellogg diese» Schritt nicht unternommen hat, bevor er sich durch Sondierungen in Tokio überzeugt hatte, daß, wenn Amerika bereit sein sollte, di« Unterteebootswaffe aufzugeben, Japan bereit sein würde, diesem Vorgehen zu folgen unter der Voraussetzung der Zustimmung aller anderen Flottenmächte. Time» schrelbt tn einem Leitartikel: Kellogg» Erklärung bedeutet «tue» «ttschtedene» Fortschritt geaenüber der Sal- wn» seiner Regierung zur Seit der Washingtoner Kon ferenz Unglücklicherweise besteht jedoch aegeuwlrtig kein, Hoffnuug auf allgemeine Unterstützung. Frankreich hat sich dem ursprünglichen Vorschlag heftig widerletzt. Auch Japan uu» Italien stutz ihm uuaünstia aewesen. Frankreich u«z Italien erklärten da» Unterseeboot al» für die national, Verteidigung notwendig. Fetzt wird e» zweifellos für nicht weniger unentbehrlich angesehen. Außerdem haben einig, der kleinere» Geenatioue» ihre Unterseeboot« seit dem Kriege dauernd vermehrt; da» Unterseeboot ist tatsächlich die Waffe der ärmere» Mächte geworden. Wen» di« Län- der, dei denen die Unterseeboote in besonderer Gunst stehe«, dazu gelange», ihre allgemeine Abschaffung al» wünschen», wert au-usehen, so wirb jede» vorgehen, zu dem st« bereit wären, bestimmt von anderen aufgearifsen werden. Ülbee für eine solche Aenberuna des Standpunkts besteht äugen- blicklich leider kein Anzeichen. Der Flotteuberichterftatter des Dail, Telegraph schreibt, e» wäre unklug, Kellogg» Erklärung über di« Abschaffung der Unterseeboote zuviel Bedeutung bet-umessen. Seit ber Washingtoner Konferenz von 1621 habe sich die Lag« bezüg. ltch der UnterseebvotSstark« znm Nachteil ber Bereinigten Staaten geändert. Japan besitze jetzt viel mehr große Unter, seeboote als die Vereinigten Staaten. Angesichts der Unter, seebootsstärke der Großmächte scheine die Aussicht, -aß diese Waffe aufgegeben werde, nicht sehr hoffnungsvoll. Die An- artsfSmacht der Unterseeboote bestehe unvermindert fort Die Zahl der Im Ban befindlichen Boote übersteige die Zahl ber Unterseeboote, die vor dem Kriege gebaut wurden. WkMfflM-ReWM MAIMM vom 7. Februar 1928. Zwei tödliche verkehröunfälle. Berlin. (Funkspruch.) In ber Berliner Straß« i» Tempelhos wurde heute vormittag die 84jährtae Witwe Rich- ter von einem ArbcitSwagcn der Straßenbahn umgesahren. Frau Richter erlitt einen schweren Schübelbrnch und mußt« in besinnungslosem Zustande dem St. Norbert-Krankenhau» zugestthrt werden. Dort ist sie ihren schweren Verletzungen erlegen. — An ber Greiswalber Ecke Earmen-Gylva-Strahe wurde ein ungefähr 50 Jahre alter Mann von einem Dienst wagen der AutobnSgcsellschaft überfahren; schwer verletzt nach der Rettungsstelle gebracht, ist er unter de» Hände» de» Arztes verstorben. Der vermißte Bürgermeister von Melsungen al» Leiche aufgesunde«. Kassel. sFunkspruch.) Ans ber Fulda wurde Heuti beim städtischen Wasserwerk eine männliche Leiche gelandet. Der Tote wurde als der seit dem 24. Dezember vorigen Jahres vermißte Bürgermeister von Melsungen identifiziert. Ob ein Unglücksfall vorltegt, bedarf »och der Untersuchung. Raubmord. )s Waldesch sEifel). Der Landwirt Michael Degen, «in wohlhabender Junggeselle, wurde in seiner Wohnung toi ausgefunden. Die Leiche wies mehrere Schußwunden auf. Einer der Schüsse hatte das Herz durchbohrt. Nach den Um ständen ist Raubmord anzunehmen. Die Wohnung war von unten bis oben durchwühlt. Der Täter ist noch nicht bekannt Sine Richtigstellung. Dortmund. (Funkspruch.) Das Oberbergamt Dort- mund teilt mit: Die Meldung über ein am Sonnabend voriger Woche ans der Schachtanlag« 3 und 4 der Zeche Viktor tn Castrop-Rauxel vorgckommenes GruSenun. glück, bei welchem 5 Bergleute verschüttet wurden, vo» denen 4 mit schweren Verletzungen geborgen seien, wäh rend ein Bergmann voraussichtlich zu Tode gekommen sei, ist unzutreffend. Da» fragliche Unglück hat sich im Abbau durch Auslaufen der Kohle ereignet. ES ist ein Mann ver schüttet, der noch nicht geborgen ist. Es ist als sicher anzu- nehmen, daß er tödlich verunglückt ist. Im übrigen ist nie« mand zu Schaden gekommen. Gin aus»ef«imtee Wettbetrug aufgedeckt. Hamburg. (Fnnkspruch.) Die Hamburaer Kriminal- Polizei hat eine in Hamburg ansässig« Betrügergesellschasi au-aeboben, die feit Jahren erfolgreiche Funkvber- Mittelungen französischer Rennen aufgrfanaen und di« ihnen bekannt gewordenen Resultat« benutzt bat, um in letzter Minute Buchmacherwetten zu belegen. Die drei verhafteten Hauptbetrüger babe» eingestanden. den Schwindel auch in anderen deutschen Städten, so tn Berlin, Chemnitz, Breme», Düsseldorf, Leipzig, Hannover. Magdeburg ausgefübrt zu haben. Die Betrüger arbeiteten mit einem 3-Röhren, apparat, mit dem sie die Mortezeicheu aufnahmen. Di« Hamburger Buchmacher sind in wenigen Tagen um 10 OOP Mark betrogen worden. Verhängnisvolle- Schadenfeuer. )l Winten a. d. Luhe. In der Ortschaft Etom wurden in der vergangenen Nacht da» Wohnhaus und di« Scheune de« Hofbesitzer» Korde« durch Feuer zerstört. Hier bei fand «in SO jähriger Knecht den Tob in den Flammen: ein zweiter Knecht erlitt schwere Brandwunden. Auch viel Vieh ist verbrannt. E« wird Brandstiftung vermutet. Untersuchung de- oftoberfchlestsche« sslrbeitszeitkouflikteS. Kattowitz. (Fnnkspruch.) Die Warschauer Regierung entsandt« infolge der Vorgänge auf der BiSmarckbütte einen Mtnisterialdelegierten mit der Bestimmung, den ostober- schlesischen Arbertszeitkonstikt zu untersuchen bez. zu schlichten Der Delegierte Ingenieur Roskows« hielt bereit» gestern eine Konserenz mit den Arbeitgebern und der Wojwodschafts- bebörde ab, mit dem Ergebni», daß «in Sonderausschuß gebildet wurde. Bevorstehende Präsidentschaft-Wahlen in Portugal. Paris. (Funkkvruch.) Nach einer Meldung der Chi cago Tribüne au» Lissabon sollen am 4. März die Präsident, jchastswahlen stattfinden, wa» al» erster Schritt zur Wieder- Verstellung normaler Verhältniffe angesehen werde. Präsi dentschaftskandidat fei der bisherig« Präsident. General Carmona. Er werde voraussichtlich, da jede ernstliche Oppo sition, fehle, gewählt werden. Dir Opposition gegen di« Kandidatur de» jetzigen Präsidenten soll, wie einige Morgen blätter berichten, dadurch drsettwt sein, daß Marschall Gomez Costa, der Führer der AufftandSbewegung vom Mai 1928. von der Regierung de» Landes verwiesen wurde. Wie HaoaS berichtet, ist er gestern nach Rom abgereist. Die Krag« -e» Washingtoner SrVeitSzeitabkonnueuS vo» dem französischen Miuifterrat. Paris. tFunkspruch.) In -em heute vormittag ab. gehaltene» Mtntfterrat erstattete der ArbettSminister über die Genfer Debatte des Washingtoner Arbettszeitabkom- mens Bericht. Die Regierung beschloß. 1. ihre frühere Stel lung. al» La» französische Parlament auf ihren Vorschlag La» Washingtoner Abkommen ratifizierte und die Rattft- zierungsbedinguugen festgesetzt hatte, betzubehalten und 2. sich jedem Vorschlag auf Revision diese» Abkommen» zu widersetzen. Schweres ««touuglssck in Französisch-Marokko. Part». (Fuukspruch.) Wie Hava» au» Mekne» (Ma- rokk») berichtet, fuhr ein aus Fez kommende» Lastauto tu- folge Versagens -er Bremse in eine vom Manöver zurück kehrende Abteilung Schützen. Sin eingeborener Schütz« s^^^^k^n^ranzöstscher Sergeant Mtz S MstHstEW
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