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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-11
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1928
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«in neues deutsche» Schiff für de« Weftindienverkehr. Auf der Werft des Bremer Vulkan lief soeben da« für den Weftindienverkehr der Ham burg.?! merika-Linie bestimmt« Passagier- und Frachtmotorschiff .Orinoeo" vom Stapel. Der Gesandte der Bereinigten Staaten von Venezuela für Deutschland, Exzellenz Dr. Eduardo I. Daanino dielt die Taufredk M. S. Orinoeo wird nach seiner im Avril er- folgenden Fertigstellung VOOO Vr.-Reg.-T. messen und, durch zwei 6800 k8 leistende Motoren angetrieben, 1ö Seemeilen in der Stunde laufen. Die Paffagirreinrichtungen werden für 340 Fahrgäste eingestellt. «in Sslkhriger .vreitbart'. Er sprengt Sette« und schlägt «it der bloßeu Saud Nägel ei» Ein^rastwunder" «st der erst 8 Jahre alte Helmuth Lichter- selb, der mit seinen Eltern tu einem Borort von Berlin wohnt. Helmuth ist der Sohn eines Athleten und hat selbst schon mit 4 Jahren angefangen, sich in den Künsten, die sein Vater als berufsmäßiger Artist betreibt, zu üben. So ist er setzt schon imstande, mit der flachen Hand Eisennäqel in Holzblöcle zu schlagen, und Eisenkrtten mit bloßen Hände« »u zerreiben. Schöne deutsche Bauten. (Bild recht«.) Da« Ratbau« in Dettelbach (Unter franken), erbaut im Anfang de« 18. Jahrhundert«. Deutschland» ältestes Gasthaus. (vild links.) Da« Gasthaus .»um Riesen' in Miltenberg (Main), dar schon im 12. Jahrhundert erwähnt wird, ist das älteste deutsche Gasthaus. Zu feinen Gästen zählten unter vielen anderen Fürstlichkeiten: Kaiser Var- barossa, Kaiser Karl IV. Kaiser Karl vi„ Ludwig der Bayer, Mar tin Luther, Gustav Adolf, Wallen- stein, Svarr, Wränget, Tilly, Picco- lomini, Graf Pappenhrim, Turenne, der Herzog von Marlborough und in neuerer Zeit der Generalfeld» marschaü Graf von Moltke. Vermischtes. Faschingsbilder. Solch« oder ähnliche Vorkomm nisse, wie sie Adolf Dreßler aus Radolfzell im nachstehen de« Gedichtchen schildert, pflegen beim Fasching sich abzu- vielen: Prinz Karneval, der froh' Gesell Will uns beim Wahne packen! — Wie leuchten seine Augen hell! Ihm sitzt der Schelm im Nacken, Man scherzt und lacht, man tobt und schrekt. Und die Kapellen rasen — Wer will zur tollen FastnachtSzett Wohl einsam Trübsal vlasen? Herr Maier sieht ein schönes Kind Beim Hellen Lichterglanze. Er ist verliebt ganz toll und blind Und geht sofort aufs Ganze. Das Weib sieht auch zu reizend aus —- Es schmilzt sein Herz wie Buttes Er reißt die Mask' ihr ab — o Graustj 's ist seine Schwiegermutter. „ / Professor Heimlich geht zum Ball, Er will sich, amüsieren. Es schlafen Frau und Kinder all. Was kann ihn da gemeren? . Doch dort, äfft ihn ein Traum voll Hohn, Fehlt ihm im Kops ein Rädchen? Den Sekundaner, seinen Sohn, Sieht er — am Arm ein Mädchen Ein junger Kavalier fürwayr Sich unterhält aufs beste. Gepumpt ist alles ganz und gar, Frack, Hose, Lackschuh, Weste. Das Geld natürlich auch geborgt, Er kann eS sich erlauben. Es auSzugeben unbesorgt. Sein Gläubiger mag glauben. . . Füttre die Bestie mrt Sirup! Die Geschichte klingt verzweifelt nach einem gutgesponnenen Seemanns» gar«, hat aber nichtsdestoweniger de« Vorzug, wahr zu sein — trotz ihrer Unwahrscheinlichkeit. Der Dampfer ,Dora" hatte auf offener See, eine Anzahl Meilen von Phila delphia entfernt, einen schweren «>turm zu bestehen. Stundenlang warfen sich die empörten Wogen gegen das verzweifelt kämpfende Schiff, wilder und wilder tobte der Orkan — da» Fahrzeug schien verloren. Da kam der brave Kapitän, ein letztes Mittel zu versuchen, auf einen wahrhaft genialen Gedanken. Er hatte eine große Ladung Sirup an Bord und wagte den Versuch, sich dadurch MU dsrtsllunsen rmk messen 7ä6Lvl^1"r kür dnldsn kebrusr 1S2S nskmsn sntxsxsn »IIs 2situnKsdotsn unä rur VsrmIMunxsn üisss älv 7»KsdI»tt-6s8okLkt5stsUs kilss», Losttrsstr. 59. Hilfe z« verschaffe«. Also ließ er die Tonnen und Tanks samt und sonders entleeren und die süße Ladung der Bestie Meer in den brüllenden Rachen gießen. Und siehe da: das Mittel wirkte Wunder! Wie Oel legten sich die 70 (XX) Tonnen Melasse auf die Wogen, die sich, sobald sich der Sirup verbreitete, woyl oder übel glätten muß ten. So kam es, daß das Schiff alsbald in verhältnis mäßig ruhigem Wasser lag und abwarten konnte, bis di« heulende See sich endlich beruhigte. Alsdann setzte es, zwar seiner Fracht beraubt, aber doch gerettet, geruhig seinen Kurs auf Philadelphia fort, wo es vor einigen Tagen in leidlicher Form vor Anker ging. Gewitter und Sturm in Esse«. In den späten Abendstunden ging gestern über Essen und Um gebung ein äußerst heftiges Gewitter nieder, das von un gewöhnlich heftigen Regen- und Hagelschauern begleitet war. Der Sturm erreichte zeitweise eine orkanartige Stärke. Tödlicher AuSgang eines Streits. Au? Esse« wird gemeldet: Im Stadtteil Altenessen wurde gestern der 18 jährige Lehrling eines Bäckermeisters von einem im selben Hause wohnenden Bergmann und einem Verwandten des Bergmanns mit Gummischläuchen über- falle« und derart mißhandelt, daß er kurze Zeit daran, starb. Zwischen dem Bäckermeister und dem Bergmann hatte seit längerer Zeit Unfrieden geherrscht. Der völlig unbeteiligte Lehrling hatte lediglich einen harmlosen Be fehl seines Meisters ausgeführt, durch den sich der Berg mann grundlos herausgefordert fühlte. Frau Bergmann aus der Haft entlassen. — Die Vernehmung Jacobis. Im Fall Bergmann-Jacobi in Berlin ist am gestrigen Freitag dem für Frau Berg mann von der Verteidigung gestellten Hastentlassungs antrag stattgegeben worden, weu gegen Frau Bergmann nach dem gegenwärtigen Stand der Untersuchung kein unmittelbarer Tatverdacht mehr besteht. Die Vernehmung des verhafteten Staatsanwalts Jacobi hat auch den gan zen gestrigen Tag angedauert und gestaltete sich außer ordentlich umfassend, da Jacobt das ganze auf Grund der bisherigen Verhöre zusammengetragenc Belastunas- material voraevalten werde« mußte-
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