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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-10
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1928
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Riesaer M Tageblatt »«»t-nschim, Aud Au § 01 (ElbeblM Ml) ^me^ger). Pvstsch^nvut» 81. Jaljra W Drahtanscheifv Lageblat, Mesa. Fernruf Ru 20. Postfach Rr. «2. P»ftsch«ckront» Dwedrn lk-g. Gstokass« Mrs» «r. er. ««d Anzeiger iLlbeblatt Mld 7lll)tiger). Da» Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtöhauptmannschast Grobenhain, de« Amtsgericht« und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de« Rate» der Stadt Riesa, d«S MnaneamtS Riesa und de« Hauvt,ollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Bla«. 35. Freitag, 10. Februar 1VS8, abends »urch vote». Für de» Fall de« Eintreten« von Produttioulverteuerung««, Erhöhungen der Löhn» und Materialimpretft behalten wir un« da« Stecht der Pret«erhöbung und Nachforderu», vor Lneetae» Mr di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 9 llbr vormittag« aufzugeben und im oorau« »u bezahlen: eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen «nmdsret« für di« SS mm breite. S mm hoh« Lrundschrtft»Z«tl« (S Gilben) 2L Vold.Pfennig«; die öS mm br«it« Reklamezell« IVO Bold-Pfenntg«: sträubender und tabellarische- Sah SO«, Aufschlag Fest» Tarif» vewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «tngezogen werd«» muh oder der Auftraggeber str Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Rie'e Achttägige UotrrhaltwmSbeilaq» -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Klärungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten «der der «efSrderunqSemrichtungeu - bat der Bettel,», Ittn« Anspntch -«s Li^wnng ob« >d« Ries. «-iEitt-b,^ G^westreße W vtkalllMvkll»«) UytzEsNaNR, VklEsR. »SU «hNHEKAEIIVK». »kviIhElM MeSia. NMmr- aek UsskliWlWMM Wenn eine Ftnanzgröße von anerkanntem, internatto- nnlem Ruf wie Sir Hilton Aoung an der Spitze einer Kom mission eine Studienreise durch Ostasrika macht, so könnte man leicht auf den Gedanken kommen, die Kommission habe in erster Linie Ftnanzfragen zu lösen. Jetzt, wo nun die ersten Nachrichten über den Verlaus der Studienreise vor liegen, tritt es dagegen immer klarer zn Tage, baß Sir Hil ton Boung als Abgesandter dcS britischen Kolonialmtnister» dazu auSersehen ist, den Grundstein zur Schaffung eines großen ostafrikanischen Dominium» vom Sudan bi» Rhode sien zu legen. Dieses geplante britische ostafrikantsche Kolo- ntalreich soll zunächst gebildet werden durch Zusammenschluß der englischen Kolonie Uganda und Konya mit dem Man- datSgebtet Tanganytka - Territorium sDeutsch-Ostafrika), d. h. also durch eine Annektierung Deutsch - OstafrikaS, durch völkerrechtswidrige Einverleibung des Mandats in engli sches Kolonialgebict. Hier beginnt nun da» Ostafrika-Problem eine Frage de« internationalen Völkerrechts zu werden,- eS rückt t» den Auf- gabenkretS des Völkerbundes hinein und wird zu einer be deutsamen deutschen Frage. Deutschland ist Mitglied deS Völkerbundes; in der Mandatskommission sitzt seit Jahres frist ein deutscher Vertreter. Wir haben das Recht und die Pflicht, an den Kolonialsragen der Gegenwart, soweit sie zu- mindesten die Mandate betreffen, mitzuarbeiten; außerdem binden uns nationale und moralische Motive an die ehema ligen deutschen Kolonien, die wir in dreißig Jahren harter Kolonialarbcit zu dem gemacht haben, was sie heute den an deren begehrenswert macht. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk haben nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, gegen die geplante Annexion Deutsch-OstafrikaS von vornherein auf das energischste zn protestieren. Bei diesem Protest gegen die Sabotierung dcS Mandatsgedan kens wird Deutschland nicht allein stehen. Herrscht das Ge fühl für Völkerrecht und Völkerverständigung im Völker- bund vor, so werden sich gewichtige Stimmen auch in der Mandatskommission gegen den Schritt Englands wenden müssen. Es tst gut, sich kurz deS tieferen Inhalts dcS MandatS- aedankens zu erinnern. Das Mandatssystem ist im Artikel 22 des Völkerbundpaltcs verankert. ES hat internationale Bedeutung und stützt sich auf das anerkennenswerte Prtn- zip, daß „daS Wohlergehen und die Entwicklung der far- bigen Völker eine heilige Aufgabe der Zivilisation bilden". Zweifellos steckt in dem Mandatsgedanken ein hoher idealer Wert, den zu vertiefen und zu befestigen das Ziel deutscher Politik in der Mandatskommission sein sollte. Wenn man das System der Mandatsverwaltung unter diesem altrn- istischen Gesichtswinkel betrachtet, so kommt man zu der Auf- sassung, baß das Mandatssystem ein politisches Experiment ist, in den außeneuropäischen Ländern eine Ordnung zu schaffen, die diese Gebiete den Wandlungen der allgemein nen Politik zu entziehen vermag. Jedenfalls liegt im Man- datSgedanken ein Kern hoher politischer Ideale» die wert sind, auch in den übrigen Kolonien Afrikas Anwendung zu finden. Diese Gedanken sind nun durchaus nicht neu. Sie tauchten zuerst im Jahre 1884 in der Schöpfung viSmarck», in der Kvngoakte, auf. Im Krtegsjahr 1817 stellte die bri tische Arbeiterpartei ein Kolonialprogramm auf, in -em eS hieß: „Die europäischen Mächte wollen jeden Traum von einem afrikanischen Reich nördlich von Zambesi und südlich der Sahara aufgeben und stattdessen alle Kolonien des tro- pischen Afrikas der Verwaltung de» Völkerbunds überge ben." — In der Kommission de» Str Hilton Nonng reist un seres Wissens nach auch ein Vertreter der britische» Arbei terpartei. Vielleicht erinnert er sich diese» Kolonialpro gramms seiner Partei aus dem Jahre 1917 und zieht daran» eine Lehre. Folgerichtig wird er sich sage« müssen: »Warum sollen die Segnungen de» Mandatssystems nur den geraub- ien Kolonien Deutschland» zu teil werden? Wär« eS nicht zweckmäßig, auch die in gleichem EntwicklungSstadium be findlichen englischen Kolonien Kenya und Uganda ebenfalls der internationalen Kontrolle de» Völkerbundes zu unter stellen im Interesse einer gedeihliche« Entwicklung vo« Land und Volk?" In diesem logische« Gebankengang steckt unzweifelhaft ein Körnchen Wahrheit. Hier liegen die zukünftige« Ent- Wicklungslinien afrikanischer Staatenbildunge«. Weitau». schauende Kolonialpolitik könnt« heute «in brennende» afri kanisches Problem in der großzügigste« Weise löse«. Dem Mandatsgebanken durch Schaffung «ine» großen ostasrika- nischen Mandatsgebiete» Kenya - Uganda - Ruanda - Tanga- nyika Macht und Geltung zu schaffen, da» wäre ein« Groß- tat europäischer Kolonialpoltttk. Eine Annexion Deutsch- Ostafrtkas durch England birgt den Keim schwerer Konflikte in sich und bedeutet eine starke Gefährdung der deutsch-eng- lischen Beziehungen. Der umgekehrte Weg dagegen ist ein« Lösung, die sowohl dem dunkle« Erbteil wie dem alte» Europa zum beiderseitige« Wohle gereiche« wirb. bkMmbm W«tt KMAl NliUkll bl UMMftll. )( Kattowitz. Auf Anordnung der Dolizeidirektion wurden gestern sämtliche in Ostoberschlestrn in deutsche« Sprache erscheinenden Blätter beschlagnahmt, und »war der „Oberschlesische Kurier", die .Kattowitzer Zeitung" und der „Volkswille", sowie alle kleineren deutschen Provinz blätter. Den Grund zur Beschlagnahm« bildet die Per- Sffentlichung der Wahlrede KorfamyS im schlesischen Sejm. An» demselben Grund« ist auch die .Polonia", da» Organ Korfantys. beschlagnahmt warben. Al WM W MkWlWllW. rie RllllkliW Orr MeteMMSu ill Wiler M Mer LesW MWIMMII. In der Vtnzelberatuug be» Reste» der Vorlage bringt Abg. Ferl lSoz.) eine Reihe von Anträgen ein, ». B. sollen Mietrückstände aus sozialer Not dem Hauswirt kein Kündlgungsrecht «eben. Atelier» sollen nicht al» «enterb- liche Räume gelten. Untervermietung soll allgemein zu lässig sein. Den Ländern soll da» Recht zur Lockerung der Zwangswirtschaft genommen werden. Abg. Röuueburg (Dem.) beantragt gleichfalls Erleich terungen für Künstler. Ma» solle sie nicht mit de» Ge werbetreibende» gleichstellen. Abg. Obendiek (Ztr.) beantragt die Streichung der Be stimmungen des MieterschutzgesetzeS, die eine Kündigung von Werkswohnungen zulassen. Der Redner erhält einen Ordnungsruf, als er dem deutschnattonale» Abgeordneten Wolf vorwtrft, dieser habe mit Arbeitnehmern MietS- verträge abgeschlossen, die wider die guten Sitten verstoßen. Abg. Dr. Jörisse» i Wirtschaftspaktes) beantragt, der Räumungsklage i» jedem Falle stattzugeben, wen» der Hauswirt Ersatzräume und Umzugskosten zur Verfügung stelle. Ferner solle da» Gesetz nur »och bi» 1929 verlängert werden. Ab«. Höllein (Komm.) verlangt nochmals, daß den Ländern die Ermächtigung genommen werde, die Dost» »ungszwangSwirtschaft zu locker«. Abg. Winnefeld lDBp.) erklärt seine Zustimmung zu den Anträgen Dr. Jöriffen. Bor der Abstimmung verlangt Abg. Dr. Jöriffen (WirtschaftSp.) Vertagung, weil er zu einer Konferenz müsse, eventuell bezioeifl« er bi« Beschlußfähigkeit de» Hause». Der BertagnngSantrag wird gegen die Stimmen der Wirtschaftspartei abgelehnt. lHeiterkeit bei Set Mehrheit.) Präsident Löbe stellt die Beschlußfähigkeit fest. Darauf werde» die A bänderungSanträge der Sozia», demvkraten, Demokraten, Kommunisten und der Wirt- schastSoartei — diese letztere gegen die Stimmen der Deut sche» Volks Partei und der Wirtschaftspartei — abgelehnt. Angenommen wird die von de» Regierungsparteien bo aut ragte Zulässigkeit der Kündigung von Werkswohnungen unter gewissen Sicherungen, zu denen eine Mitwirkung de» Betriebsrates gehört. Dafür stimmen nur die vier Koali- tionSparteie» »ad die Wirtschaft»Partei. Abg. Lipinski lSoz.) erklärt dazu, die Sozialdemokraten müHten ihre in Aussicht gestellte Zustimmung zu dem An träge zurückzieheu, da aus der Zustimmung des Betriebs räte» uur et» verhandeln mit -em Betriebsräte gemach) worden sei. Ans gemeinsame» Antrag wird beschlossen, daß die Novelle «a 1. April 1928 in Kraft tritt und bis dahi» die bisherige Fassung des Gesetzes gilt. I« übrige» bleibt e» bei der Ausschußvorlag«. Nachdem der Entwurf auch tu dritter Les»», erledigt ist. wird di« Schlußabstmrmuu« für Freitag, 18 Uhr, in Aussicht ge- VvMUten. Das Han- vertagt sich aus Freitag. 14 Nbr. Reichs- nttetengesetz, Etat de» ReichSarbeitsurinistertnmS, Abstim mung über Miederschutzuovelle. Schluß nach ISA Uhr. Ile ÄWMW 1kl L WwllMlWU * Genf. kTekunion.) Die TageSordurrmr her 4». ordentlichen Session deS Völkerbundsraies, die am 8. Mär, unter -em Vorsitz des Delegierte» vo» Kolumbien, Urrutia, begrünt, umfaßt nach den amtliche« Mitteilungen des BölkerbundsfekretariatS diesmal LS Punkt«, unter den«» zunächst der ungarisch-rumänische Optanten streit hervorzuhcben ist. Im Hinblick auf die Erkrankung TUn- lescuS sowie die eingeleitete« direkten Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen war diese Krage im Dezember vom Bülkerbundsrat auf die Märztagung ver schoben worden. Auf der Tagesordnung steht ferner «in Antrag der Mächte der »leinen Entente auf Uutersuchung des Zwi schenfalles am Szent Gotthard. Ans der Tagesordnung stehen ferner drei Danziger Frage», und zwar der Anient- halt der polnische» KrregSschiffe i« Dmrziger Hase«, der Muuitioustransvort auf der Wefterplatt«. sowie die Klage der Danziger Srseubahuer gegen den polnische« FiSkuS. lieber die Westerplattenfrage sind auf Grund eines Be schlusses deS BölkerbundsratS vom Dezember in der Zwi schenzeit direkte Verhandlungen »wischen Pole« und Danzig unter »em Vorsitz des Danziger VolkerbnudSkvmmiffars einaelettet worden. Der Völkerbundsrat wird im Mär» de» Bericht über da» Ergebnis dieser Verhandlungen ent- «egemnehmen. Ferner wird dem DölkerbnndSrat «in Gut- aK«« de» Haager Schiedsgerichtshofes vorliegen, um zu der Frage der Zuständigkeit der Danziger Gerichte tu dem Streit der Danziger Eisenbahner gegen den polnischen Fi-kn», und zwar auf Antrag des BülkerbuudSrates, Stellung zu nehmen. . , . . — Auf dem Gebiet der finanzielle« Tätigkeit t«S v Ilker» bnudsrate» stehe» aus der Tagesordnung die bulgarische und Ne portugiesische GdMkiffern»gSanIeik>«. ferner -sie griechische und die bulgarisch« Flüchtlingsfürsorge. DeS wetteren wird -er Skat einen Bericht deS Finanzkomitees entgegenaehmen. der die Durchführung der Beschlüsse der SirtschaftSkonferenz behandelt. Auf dem Gebiet der gei stigen Zusammenarbeit steht aus der Tagesordnung di« Schaffung eines knrematvgraphischcn Erziehuugsiustitttt» in Rom, worüber soeben Verhandlungen zwischen de, römische» Regierung uud dem Generalsekretär Dufour in Rom stattgefuudeo haben. Ans -er Tagesordnung steht diesmal nur eine Saarfrage, di« Ernennung dss Präsi- deute» und der Mitglieder der Saarregternng. Bekannt lich scheidet da» belgische Mitglied der Saarregternng auf Grund seines eigenen Antrages auS. Dem Völkerbunds rat liegt sodann der Bericht -er Mandatskommission über ihre letzte Tagung vor, die i» ihrem Jahresbericht die Man- datSerklärungen über di« Verwaltung«» von Irak, Togo. Kamern« uud Samoa behandelt hat. Der Völkerbunds rat wird sodann einen Bericht des Generalsekretärs des Völker- bau des über di« Herabsetzung der Zahl be, Ratstagungen entgegenuehmeu. Diese Krage war bereits auf der Dezemberiaguug Gegenstand von Verhandlungen de» Rate», wurde jedoch ^machst verschoben mit dem Beschluß das gegenwärtige System der Ratstagungen bi» zur näch ste« Vollversammlung im Jahre 1928 unverändert aufrecht zu erhalten. Wie üblich, wir» der VMkerbuudSrat znnächst st» eine: geheimen Sitzung zusammentreteu, um eine Reihe admini strativer Personalfragen zu erledigen, unter denen die Er nennung des neuen Direktor» der Mindrrheitenabteilnns des BölkerbundsfekretariatS steht. W »sie! lik» MWWMl M KMlWslM Berlin. Die Kölnische BolkSzeittrng berichtet ans Berlin, daß Reichspräsident vo» Hl»de«h»rg aa de« Reichs, kauzler et« Schreiben gerichtet hab«, i» dem er darauf htm meist, Hatz die RegiermrgSkoalitio» z»r Lösung bestimmter Aufgabe« gebildet worden ist und daß es wünschenswert wäre, wen» diese Probleme «och vvr der Auflösung des Reichstages erledigt werden könnte«. Die Kölnisch» BolkS- -eitung fügt Hinz«, daß der Brief, der viellrtcht entscheidend auf den Gan« der Verhandlungen über das ReichSschul- gefetz werden würde, wohl noch in seinem Wortlaut der Oeffentlichkeit übergeben und ohne Zweifel Gegenstand eine» lebhaften Meinungsaustausches werden dürste. Wie hierzu von unterrichteter Seite nritg«teilt wird, ist di« Tatsache eine» Briefe» des Reichspräsidenten an den Reichskanzler richtig, ebenso tst der Sinn des Briefes in der Information der Kölnischen BolkSgeitung zutreffend wtedergeaeben. Der Grund des Briefe» dürste dar!« liege«, daß der Reichspräsident ei« plötzliches A«sei«andergehen des Reichstages vermiede« sehe« will «nd von de« Regie» ranasparteieu erwartet, daß -»nächst der Etat ordnnngs» mäßig verabschiedet wird, daß ferner di« Liq«idatio»s» geschädigte» d«rch di« Fertigstellung des KriegSschädem schlußgefetzeS vor weiterer Ungewißheit bewahrt werde«, daß die Httf« für die notleidende Landwirtschaft durchgeführt wird »ud schließlich auch «och die aroße Aviaah« »er Straf» rachtSreform i» ei«er Weife gesichert wird, daß die bisherige Arbeit nicht durch Anfälligkeiten in Frage gestellt werden kau»- Die Frag«, ob der Brief veröffentlicht werben soll, hängt vom Reichskanzler ab. Sicher ist jedenfalls, daß das Schreiben schon für die heutigen wichtigen interfraktionellen Verhandlungen über das Schulgesetz von erheblicher Be- deutnng ist. WWMMIMt. vdz. Berlin. An der öffentlichen Vollsitzung de? Reichsrat« vom Donnerstag nachmittag widmete der Vor- fitzende, Staatssekretär Zweigert, dem verstorbenen stell vertretenden Bürgermeister von Lübeck, Vermehren, der dt« Stadt Lübeck auch im RrichSrat vertreten hat, einen warm empfundenen Nachruf, den die Reich-ratSmitgliede: stehend ««hörten. Eingegangrn ist «in Gesetzentwurf über gewerblichen RechtEfchntz. Angenommen wurde ein« Verordnung, betreffend Elb- Nndungen für Unfallrente«. Nach dieser Verordnung können die Dersicherungstriiger Unfallverletzten ein» Kapital abfindung zum Erwerb von Grund und Baden behufs An- fiedlung oder zur Vergrößerung bereit» »ochandeuen Grund besitzes gewahren. Die Aktien der Kali-Industrie AG. Berlin, und de, Wanderer-Werke AG. in Schönau bei Chemnitz wurde» »nm Börsenterminhandel »»gelassen.
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