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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-17
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1928
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gett. (geb. 1488). r und Maler Michelangelo B«»- Vertlich-S «nv TSchfifch-S. Riela. den 17. Februar 1928. "Wettervorhersage «ür den 18. Febrna» Mit»«teilt von der Vachs. La«deswetterwarte zu Dresden. Besonder« ansinalich na» wechseltzait mit örtlich»« «er- einzrltrn Riederschlagsschaueru. Zeitweise beiter. Le« peratur« allgemein etwa« zurüagetzend. in, Nachland aber weiterhin Wärmegrade. Obere« Erzgebirge anhaltend leichter ßftost. Zeitweilig noch ziemlich lrbbastr Luitbe- wegung an« westlichen Richtungen. —*Date« fürden 18. Februar 1S88. Vonnen- ausgang 7,11 Uhr. Sonnenuntergang 17,18 Uhr. Mond nusgang 5,55 Uhr. Monduntergang 13,28 Uhr. 1546: Martin Luther in Eisleben gelt. <aeb. 1488). 1564: Der Bildhauer und Maler Michelangelo Buo- naroti in Rom grst. <geb. 1475). 1857: Der Maler. Radierer und Bildhauer Mar Klinger in Leipzig geb. (aeft. 1V2O>. 1918: Beendigung de« Waffenstillstand»« an der rus sischen Front. —* Noch immer kein ArbeitSsriebe. Die Ber. Handlungen zur Beilegung de« Arbeitszeitkonfliktes in der sächsischen Hüttenindustrie wurde« gestern im Arbeitsmini, stertum fortgesetzt, von beiden Seiten wurden Vorschläge ilnterbrettet und mau rechnet damit, das» rd in der nächsten, aus kommenden Donnerstag anberaumten Zusammenkunft der Parteien zu einer Einigung kommen wird, nachdem die Gewerkschaften noch einmal zu dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen Stellung genommen haben werden. Die Be sprechungen haben bis setzt, wie wir hören, einen guten Ver laus genommen. —* Ein schwerer Unfall mit tödlichem Nus gange. An der Speicherstratze in der Nähe des Speichers der Firma Barth u. Sohn ereignete sich heute mittag gegen V«12 Uhr em schwerer Unglückssall. Der herrschende starke Sturm ritz einen Bretterzaun mitsamt dazugehöriger Säule um, welche den in diesem Augenblick vorbeigehenden Eisenbahnassistent Reinhold Neu bau tz er, wohnhaft Lommatzscher Stratze, so unglück glücklich traf, dah er infolge der erlittenen Inneren Ver letzungen kurze Zeit darauf verstarb. Seine ihn beglei- tcnde sechsjährige Tochter wurde von dein Bretterzaun getroffen, doch scheint sie ohne Schaden davongekommcn zu sein. Nach erfolgter polizeilicher Aufhebung wurde der Verunglückte nach der Leichenhalle überführt. —* Local-^Erfindungsschau vom Patentbüro Krneger, DreSden-A. Otto Fischer, Glanbitz: Einseitig be lastete Kugel und spiralig rollende Kugel (2 Gm.): — Her mann Ungethüms Nachf., Heinze u. Pfeiffer, Pausitz: AnS- rückvorrichtung für Webstühle in Verbindung mit elek trischen Kettensadenwächtern sGm.s; — Großenhainer Web- stukl- u. Maschinenfabrik A.-G, Großenhain: Vorrichtung zum Fachbilden bei mechanischen Webstühlen sauSgel. Pat.). —* Riesaer Bank. In der gestrigen Sitzung de» AnsstchtsrateS wurde beschlossen, die 24. ordentliche General versammlung am 17. März dieses Jahres nachm. 4 Uhr im Bankgebäude abzuhalten und derselben die Verteilung einer Dividende von wieder 10 Prozent vorznschlagen. Der Ge schäftsbericht der Bank über das Jahr 1927 erscheint in den nächsten Tagen. —* Der Kriegerverein „König Albert* ver. mochte in seiner gestrigen Versammlung nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten wieder einen Vortrag mit Lichtbildern zu bieten. Diesmal war eS Herr Lehrer Mirt- schin, der Geschäftliches über unsere Vorfahren aus der Bronze- und Eisenzeit bis 2990 v. Ehr. erzählte und durch Lichtbilder wunderbare Erzeugnisse damaliger Kunstfertig, kett vor Augen führte. Dank und Anerkennung folgten den interessanten Ausführungen des in der Heimatkunde und Hcimataeschichte bewanderten Redners. —Elie- und S ex u a I b e ra tun g. Schon wie derholt ist an dieser Stelle darauf hingewiesen worden, daß auch in unserer Stadt eine Eheberatungsstclle errichtet worden ist. die am 24. Februar ihre Tätig keit beginnen soll. Zur Aufklärung über das Gebiet der Ehe- und Sexualberatung fand gestern abend auf Ein ladung des Woolfalirtspflegeamtes in der Aula der Ober- realschule ein Vortrag statt. Herr Privatdozent Dr. med. Fetscker, der bewährte Leiter der Dresdner Be ratungsstelle, welcher auch der hiesigen Beratungs stelle zur Verfügung steht, sprach aus feiner „Praxis der Eheberatung". Der Leiter de« aut besuchten Vortragsabend«, Herr Verwaltungsdirektor Günther, wies zunächst in kurzer Ansprache darauf hin, daß cS die Zeit erfordere, Eheberatungsstellen zu errichten, uin durch Ratschläge und Aufklärung über dre gesundheitlichen Auswirkungen der Eheschließung für Ehegatten und Kind auch auf diesem Gebiete vorbeugende Fürsorge zu treiben und jedem, der eine Ehe eingehe« will, die Möglichkeit zu geben, sich bei einem sachver ständigen Berater unentgeltlich Auskunft zu holen. Der Vortragende Herr Dr. Fetfcher brachst« al» Einlei tung seiner hochinteressanten Ausführungen ein „Ehe krach" überschriebenes Gedicht, da« in trefflicher Weise einen ehelichen Streit schilderte, zur Verlesung, um sich dann au mehreren erläuternden Beispielen über seine Tätigkeit als Berater in Ehe- und Sexualfragen ein gehend zu äußern. Ueberzeugend erzählte er au» seiner Praxis an der Dresdner EyeberatungSstelle, dabei natür lich strengste Diskretion wahrend, und betonte, daß die bisherigen Erfolge sehr befriedigt hätten. Die berschte- -enften Vorkommnisse wurden dargelegt und mit arotz« tem Interesse folgte ma« de» äußerst wertvollen Schil derungen. Der Herr Vortragende besprach eingehend da» Kapitel Eifersucht in der Ehe, dabei besonder» «uh die Eltern vor Eifersucht gegen ihre erwachsene« Kinder warnend. Leider allzu oft vergess« scheinbar die Mut ter, datz die Tochter erwachsen geworden sei; e» werde vielfach versucht, die Tochter auch In reifere« Jahren künstluh noch al» Kind zu erziehen. Die Eifer sucht und das Mißtrauen gegeneinander spielte« als» tm Eheleben eine sehr gewichtige Rolle. — ES wurde sodann das Kapitel Mischehen gestreift. Etz sei keinerlei Grundlage da, eine Mischehe zu verbiete«. Zwar be haupteten einige Autoritäten, datz au» Rassmr-Mischehen relativ Minderwertige Nachkommen hervorgingen. — Rech ner befaßte sich dann «eit Beobachtungen über Erbbio- logie und Sozialhygiene, wobei er wiederholt betont«, daß die Aufgabe der Eheberatung-stell« nur darin bestehe, Unheil zu verhüte«. Aber die Be ratungsstelle dürfe natürlich nicht al» ei« harter Mann hinaestellt werde«, die Liebe solle durchaus nicht aus- geschaltet werden, nur wolle man verhüte», daß einem Paare au» der schwere heraus da» LebenSglück getrübt werde. Bei taubstumme» Ehepaaren seien 80 bis 100 Prozent der geborenen Kinder ebenfalls taubstumm. Ein reiches Arbeitsfeld biete den SheberatungSstellen auch die Beratung bei Tuberkulose-Erkrankungen. Auch aus diesem Gebiete schilderte Herr Dr. Frischer mancherlei au» seiner Praxi»; dergleichen auch au» Erfahrungen bei Benutzung ungeeigneter Lektüre oder au» Äorkomm- Ässen unter dem Mrrstüsse des Alkohol». — Au» all dem a» »de iptomen Ursache« z« verschaffen und hierzu schrei« die Sächsische Staat», : Wiederholte Warnungen, die bezweckten, «ft „ reibungslosen Uebergang zu schaffe« und Härte« in- austläretzb und beratend zu wirken nnd datz bke Sheve- ratung»stell« sich zu einer segensreichen Einrichtung aus- wirken wird. — Herr Verwaltungsdirektor Günther dankte dem Herrn Vortragenden für seine belehrenden und inter essanten Ausführungen und gab der Hoffnung Ausbruch daß die Veratungsnunde oft und gern in Anspruch ge noimnen werden möchte. — Nachdem der Herr Vortra gende noch einig« an ihn gestellt« Anfragen beantwortet patte, erreicht« der Vortragsabend fein Ende. Letder be merkte ma« von jüngere« Leuten nur wenige. —* Frau««.Vortrag. I« Vettiuer Hof sprach gestern vor letder nicht voll besetzte« Saal der Vrivatgekehrte Han» Walbeck über Krankheiten und Ehe. Mit feinem Berftändnt» ging er aus die Frage« «in, die zwar viele Frauen bewegen, aus die sie aber an» Scheu ober Nach, läksigkeit nicht näher eingehen. Bor allem sei es et« " erfordern«», auch bei den geringsten Kra«khelt»sy»i sich sofort Klarheit über beren Ursache« ,« verschaff. .... danach Behandlung und Lebensweise «in,»richte«. SS sei zu «mpsehlen, vorbeugend «nd kräftigend ans die Organe einzuwtrken durch einig« zweckmäßtg« gymnastisch« «nd AtmunaSübung«, dl« täglich nur einige Minnte« beanspru chen. Ferner sei «ine Hautpflege weniger durch auSlaugenbe Geifenwaschunaen, al» vielmehr Selbstmassage mit aeeigne- tem vel von Vorteil. Im «eiteren Verlauf de» Abend» führt« «ine Dam« die empfohlenen Hebungen vor, dt« ,«ar nicht absolut Rene» bringen, aber für viel« doch «ine wert- volle Anregung bedenten »nd di«, wen« st« mit Ausdauer burchgeführt werden, ihre Wirkung nicht verfehlen «erben. Zum Schluß wurden einige Lichtbilder vorgesührt, bi« die Ausführungen «eiter unterstrichen und al» Mahnung zu einer ernsthaften Gesundheitspflege verstauden fei» wollten. Beifall belohnte Redner «nd Vorsührenb«. —* Sildampsverkehr Dr«»den —Riesa- Berlin. Die Bereinigten ElbichiffahrtSgesellschaften eröff- nen außer ihrem Eilverkehr Dresden—Hamburg vom 15. Februar an einen solchen zwischen Dresden—Riesa—Magbe- bürg—Berlin und umgekehrt. Die Dampfer fahren wöchent- lich zweimal regelmäßig Mittwochs und Sonnabends mit- tag v»n Dresden ab. Die Frachtsätze sind niedrig gehalten, so daß erwartet werden kann, datz di« Neueinrichtung bald sehr in Anspruch genommen wirb. —* Gebäud e-B ranbverficherungSbeiträge. Nach einer Mitteilung -er Brandversicherungskammer wer den die Beiträge für die Gebäudeversicherung (einschlietzl. ReichSverstcherungSfteuer) auf die Zeit vom 1. Januar bi» 39. Juni 1928 am 1. April b». IS. nach einem Beitrags- satz von einem Reichspfennig für die Einheit zur Erhebung gelangen. —* Vom Hochwasser tm Erzgebirge sei »och folgende» gemeldet: Infolge des WitterungSumschlage», der stärkeren Temperaturerhöhung und der Schneeschmelze so- wie neuer Niederschläge traten fast alle Flüsse des oberen Erzgebirges über die Ufer oder schwollen in gefährlichen Zu ständen an, so die Sehma, Zschopau, Pöhla und Schwarz- wasser sowie noch andere Gebirgsbäche. In verschiedenen Orten mutzte gestern gegen Mitternacht die Feuerwehr alarmiert werden, so in Buchholz und Cunnersdorf: am meisten war die sogenannte Dorothee gesährdet; die Keller standen unter Wasser. ES mutzten die Kanalisationen geöff net werden; die Wehren mußten Vorsichtsmaßregeln treffen. Besonders stark wütete das zu Tal fließende Wasser in Frohnau; in unermüdlicher Arbeit von abends 9 bi» srüh gegen Uhr gelang e» auch hier Herr der Lage zu werden; im oberen Dorfe wurde besonders grober Schaben anae- richtet, u. a. wurde bi« Stallung eines Gute» unter Wasser gesetzt, da» Vieh konnte gerettet werden. In Dörfel wurde ebenfalls die Feuerwehr alarmiert, da die Straßen zum Teil einen halben Meter vom Wasser anfgertssen wurden. Aehnlich sah eS auch in Wiesa, SönigSwalde und Schlettau au», auch in Tannenberg waren Gebäude gefährdet. Ein Glück war e», baß die Zschopau-UferregulierungSarVeite» beendet waren. In Jöhstadt wurden besonder» die Bahn. Hofsanlagen betroffen. Gegen Morgen wurde ein Abnehmen des Wassers festgeftellt. —* Abäuderunastzerordnaug Uber Sie Lockerung der WohnungSzwangSmirtschast. Da» ArbettS- und WohlfahrtSmtnistertnm und da» Justiz ministerium erlasse» eine gemeinsame Verfügung über di« Abänderung der Verordnung über die Lockerung -er Woh» nnngSzwangSwirtschaft. Danach «erde« ans Grund von 8 IS der Verordnung über die Lockerung der «vpn» zwaugSwirtschaft vom 6. April 1927 <G. Bl. S. 71) Ladengeschäfte die Vorschriften de» H l Ws-1 dieser Verordnung für -en Bez Lhemnitz mit Wirkung von» 19. 8 — Hierzu schreibt^»!« Sächsisch n. a.: , " lich-st reibungslosen folge Lockerung der meiden, haben ft» Chemnitz überall de« erhofften Er folg schabt. S» sind mwerautworttichernwtse die Vor schriften »« unzulässigen MtetSftetgerunge» gewerblicher Räume anSgenützt worden, di« sich infolge der Sittiche« Verhältnisse In Chemnitz besonder» auSgewirkst haben, Mit Rücksicht ans »te hier-« e Notlage hat sich die Regierung daher «ran Inkrafttreten der erwähnten Borschrist« de» Mieterschutzgesetze» und de» gesetze» für LndeiegrfchSfte für de« Vttftrk der Stadt Chen»- »Itz wieder einzuführen »nd insoweit die LockernngMwv. ochnung > Zusammetchan« hiermit schreibt die tnng über die Krtsen- aerüchte 1 fferenze«, wie sie ft» diese, Frage in der sächsischen Regier»ngSkoakttton ausgetreten sind, sind tägliche Erscheinungen jeder RegiernnaSkoalition. ES ist deshalb auch verkehrt, solche Alltäglichkeiten al» eine ernste Krisenerscheinung ansehen zu wolle«. —* S-nderscha« für Unfallverhütung ans »er Leipziger Wanderausstelluug. Wett mehr ak» hunderttausend landwirtschaftliche Unfälle werde» jähr- lich gemeldet, von denen nah«,« die Hälfte rutsch«digung». pflichtig ist, also für die Landwirtschaft eine gewattige B«. lastnng bedeutet. Eft, umfassender Lett der Arbeitsfähigkeit geht hierdurch verloren. Fast jeder 56. Landwirt »nd land- wirtschaftlicher Arbeiter erhält Unfallrente! Mehr al» die Hälfte der Unfälle könnten verhütet und mehr al» die Hälft« der verufSgenoffenschaftSbeiträge (jährlich etwa 99 Mttlio. nen Mark) erspart werden, wen« mehr praktisch« Unfallver- hütnng anSgeüdt würde. Um die Durchführbarkeit der ge bräuchlich«» UnsallverhütungSmatznahmen im Rahmen d«S Landwirtschaftsbetriebe» »» zeigen, veranstaltet die Zentrale wr landwirtschaftliche Nnsallvrchütnng ans »er Leipziger Wanderausstellung (5. RS 10. Juni) wieder eine Sonder- sch« für Unfallverhütung. Sin Muftergehöst für eftr Land« aut «it M di» 2V Hektar, da» an» einer Stallung mit 256 Quadratmetern und einer Scheune attt 186 Quadratmeter Grundskäch« besteht, Mrd errichtet und vollständig betrieb», fertig auSgeftattet. Elektrisch« Licht, und «raftstromanlage. und StallLahn, mehrere ortSseste, fahrbare und d« Kraftmaschinen verschiedener Art, etwa 50 «er. rbeitSmaschinen und Gerät« sowie mehrere Ge genständ« für di« erst« Hilfe bet Unfällen werde« vorgeführt, alles Dinge, die von grober Bedeutung für di« verwinde, rung der Unfallfolgen und die Gesunderhaltung der land, wirtschaftlichen Bevölkerung sind «nd au» diesem Grunde die grötzte Beachtung aller Landwirte verdienen. —* Der Stand der Zivilversorguag Ende 1927. Rach einer dem HauShaltSauSschutz de» Reichstag» zu- gegangenen Ueberstcht deS ReichSwehrministerinmS sind von 1928 bi» 1927 insgesamt 74 M6 BersorgungSschein« auSge. stellt «erden- Zurückgegebe» wurden ft« gleich«» Zetp—m» 1701», so »atz au» »en Jahr« oon 192» sw NM 57 Mo sorguugSscheine bleibe». In Beamtenftellen wurde» um», gebracht in de« genannten Zeitraum 47 M6 Personen, g, bleibt also ein Retz von Ivmo Versorgung»«»Wärtern, keine Anstellung gesunden haben; hierzu bttnmt der «nb«, kannte Beftand an Verso,gungSanMfttern, di« Sud« isz, »och nicht uerseegt waren. —* -antsprecher aus der Lorgwottu«. r,r Refthsvah» stellt versuch« au, dem Lokomottvsührer einet Rangier,«ge» durch den Rangierleiter Nachrichte» über die von, Rangierberg ahkaufend« Wag« zu übermitteln und »war über ein« Strecke vo« übe, einem Kilometer. Di, Uebermittkung geschieht sunkentelrphonisch, der Empfang durch Lautsprecher aus ber Lokomotive. —* Protest der christlichen Elter,»«rein« Dresden». Die ach 15. Februar 1928 versammelten Ber. «instzvrständ« und ElternratSmitgliedrr der christlichen Slterüvereine Grotz-Dre-ben haben eine Entfchlietzung aefatzt, in ber es heitzt: Wir sind auf da» tiefste empört über da» Scheitern de» Reichsschulgesetze». Die» ist «in Schlag gegen di« gesamte evangelisch« Welt de» Reichet, Die hier in der kläglichsten Weise versagt Haven, werden di« Quittung dafür erhalten. Wir werden ««» unsere evangelisch.christliche Schule mit allen un» z« Gebot« stehen den Mitteln erkämpfen. Wir werden siegen, denn Sott ist mit un»! -* Sächsisch« «r»ett»gemeinschast de, Deutsche« Bolksoartei. Am Sonnabend, dem 18. Februar, tritt in Dresden der vor kurzem gewählte Landet, vertretertag der neuaevildeten Sächsischen Arbeit-gemein, schäft der Deutschen BolkSpartei zu seiner ersten Sitzung jammer». Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildet die Erörterung über die sächsische BerwaltungSreform, zu der Präsident Dr. Schieck da» einleitend« Reserat übernommen hat. —* Um die Privatschnlen. Di« Organisation zur Verteidigung der Elternrechte beschloß in ihrer letzten Vor. srandssitzung, eine Eingabe an den Landtag zu richten, tn der die Forderungen für die sächsischen Privatschule« zusammen, gefaßt werden. ES wird ber Erlaß eine» ReichSprivatschul, gesetzeS verlangt, zu dem Sachsen tm ReichSrat die Anregung geben soll. —* Ausländische Messebeteilig»««. Aus ber Leipziger Frühjahrsmesse werbe» sich an der sranzSsi. sehen Nationalausstellung 189 Firmen beieiligen. Weitere 53 französische Firmen werden im Grasst-Museum und in an- beren Messehäusern ausstellen. Auch an der italienische» Ausstellung werden 84 italienische Firmen teilnehmen. —* Früher Amselschlag. Und dräut der Winter noch so sehr ... eS muß doch Frühling werden! Dchneeglöcl. chen läuten, das Gras treibt grüne Spitzen und am Morgen herrscht laute Freude in der gefieberten Welt. Noch ehe menschlicher Fuß Straßen nnd Plätze betritt, lärmen die Spatzen, wo sie sich sicher fühlen, und mißtrauisch fliegen sie zur Seite, sobald der Mensch sich zeigt. Wie ein Triumph gesang schallt ber Amsel Schlag, der dem ber Nachtigall sehr ähnelt. Die Freude am zunehmenden Tag und das Vor gefühl deS kommenden Frühlings schwellt diesem schwarz« gefärbten Sänger die Brust und strömt aus in Jubel und Innigkeit. Die Amsel ist der Herold des Frühlings, und sie kündet, daß er aus dem Marsch ist. Tage des Bortrich. ling» ... Kampf mit dem Winter, der nicht weichen will ... steigende Hoffnung; und drängen die Nebel noch so dicht sich vor das Licht -er Sonne, sie wecket doch mit ihrem Licht ein. mal die Welt zur Wonne! —* 100 Jahre Parademarsch. Der wuchtige Pa- rademarsch deS vormaligen 1. (Leib-) Grenadier-Regiment» Nr. 199 wird nunmehr seit hundert Jahren in Sachsen ge spielt. ZwetselloS ist er aber wett älter. Im Sommer 1828 brachte Prinz Friedrich August, ber nachmalige König Fried- rtch August H. (ß 1854) von einer Reise nach Italien mehrere Märsche für Militärmusik mit und überließ dem damaligen Leib-Jnfanterie-Regiment die Auswahl unter diesen. Major von Einsiedel, später Kommandeur de» Regiment», welcher mit dieser Wahl beauftragt worden war, entschied sich für eine» sehr schönen Marsch, welchen der Prinz von der Gchweisergar-e tn Neapel erhalten hatte und dieser Marsch wnrde zum Defttiermarsch (Parademarsch) de» Regiment» bestimmt und ist e» geblieben. Nach seiner Herkunft wurde er »Neapolitaner* oder „Italienischer Marsch* genannt. Er ist also t» Geburtsjahr de» Königs Albert nach Sachse« ge- komme« «nd kann mithin auch ein Hundertjahr-JubilSuw begehen. —Lw. Wie vertreibt »an de» Holzwnr» au» Möbel»? St« einfache» Mittel, den Holzwurm an» Möbel« zu vertreiben, ist folgendes: Mit einem seinen Pin- sek bringt «an eine Lösung vo« 106 Gr. Wasser mit 5 Gr. Benzft» oder Terpentin oder Karbolsäure in di« Löcher de» Holzwurmes. Da» Bestreiche« der Bohrstelle« mutz mehr- ma» geschehe« und di« ganze Stell« gewissermaßen mit der Flüssigkeit durchtränkt werden. Zu diesem Zwecke mutz «an di« Möbel auch so ausstell«, datz ma» bequem die Wurm, stelle« mit eine« Pinsel bestreich« kann. Sehr praktisch iß eS, die so durchtränkte« Stelle» mit heitzem Tischlerleim za verklebe», damit die Dämpfe auS de» Löcher» nicht heraus- kV«»« »nd gewissermaßen die Kanäle LeS VohrumrmS „vergasen*. So »aff« die Holzwürmer allmählich Mgrundr — Statt ob« erwähnter Lösung« kann »an auch Wermutsast verwenden. Eft, alte» Mittel gegen den ne« ist übrig«» da» Hinlege» vo» frisch ^schält« rlöcher. De, Bohrümmu sucht wmd«. * Heyda. Mn« sch-neu Verlauf «ah« am Dow tterstag abend tm hiesigen Gasthose die Leier da 14. Militärverefte Heyda. Solos»«« und war« von ansprechend« Must- Seinen Orchester«, da» sich diel Anerkennung erwarb, umrahmt. Vorgetragen wurden »Vater» Sorgen, pein" und „Der Klass«letzte'", worin der Hum», von dm Darsteller» ft, bester Weise zum AuRxruck kam. Luch die sechs Person« der Burleske „Gin tapferer Soldat" hatte« aut geübt und liefert« ein hübsche» Zusammenspiel, da» seine Wirkung auf die LachmuSkeln der Festbesucher nicht versehlte. Nach der Begrüßung gebiete der VeretnSvor- steher. Kam. MübiuS, in ehrender Weise der gefallenen und verstorbenen Kameraden, wobei da» Lied „Ich haft' ein« Kameraden" vom Orchester «Sang. In einer ker nig«, vom vaterländischen Geiste «trageneu Ansprache Vries Herr Pfarrer Lunderstödt di« in ! mehr detttt-je no ttv endig« Kameradschaft und b Uch< nmarßh der Preußen im Jähre 1866 und die letzte« Kaffermanöver der früher« Armee, die sich tn unserer Gegend abge spielt hab« und sie zu einer historisch« machte«. Die Ansprache Sang in einem Hoch aus» deutsche Vaterland an», worauf di« erste Strophe de» Deutschlandliede» ge- sunaen wurde. Der Militürverein Heyda konnte auch fünf seiner Kamerad« mit BundeSehrmzeichm erfreuen, die Kam. Teichgräber-Riesa im Auftrage de» Präsidiums vom Sächsischen Militär»ereinsbunde unter Hinweis aus die bewährte Soldatentreue mit besten Grüß« und Glück wünsche« der Bunde»- und Bezirksleitung« überreichte. ES erhielt« die Kameraden Vorsteher Max Möbius, Paul Kühne, Max Kühn«, Adolpb Fichtner das Ehrenzeichen für SS jährige und Kam. Heinrich Leukchner das goldene Zeichen für 50 jährige Zugehörigkeit al» Bundesmitglied. Den Jubilar« zu Ehren erklang das Lied vom Hellen Edelstein. Dem nach dem Konzert folgend« Valle wurde fleißig zugesprochen. Der Erlös einer veranstalteten Lot- Serie sollte »ur Beich-ftuua aftuu dftueu.
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