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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-20
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1928
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MM -- tz Enthaltiamkeir In Speise und Trank wen, war schon im Altertum üblich. Man fastete »um Zeichen der Trauer, zur Förderung der Andacht, ,ur Dorbereitung auf wichtige Entschlüsse, auch nur »ur Uebung der Macht de» Willens über den Körper. Fasten galt aber auch bet vielen Böllern de- Altertum- al» reit- giöser Brauch. Die Juden waren durch da» Gesetz am BersöhnungStag »um Fasten verpflichtet, safteten aber auch an lährlichen Erinnerungstagen. Später ordnete Fasten. Das Fasten ging auch in die christlich« Kirche über. Die römische Kirche unterscheidet das eigentliche Fasten, bei dein einmalige tätliche Sät tigung des Mittags und eine kleine Mahlzeit am Abend gestattet ist, und die Abstinenz, die meistens nur noch in der Enthaltsamkeit von Fleischspeisen besteht, wozu Fisch nicht gerechner wird. Zur Abstinenz sind Kinder vom 7. Lebensjahre an verpflichtet, das eigentlich« Fasten tritt als Pflicht vom 2l. Lebens «ihre an ein und reicht bis zum 60. Leben-jagre. Krankheit und schwere Arbeit entbinden von der Pflicht, außerdem unter Umständen besonderer Dispens. Die Kirch« saht das Fasten als ein vorzügliches Mittel zur Buke auf. Dr. Martin Luther erklärt es al- eine ' Mohammedanern wird ..... , angesehen, der .Koran gebietet es vornehmlich im Monat s— - . dem BersöhnungStage der Juden zusammensällt. Die Fastnacht ist die dein Aschermittwoch voran gehende Naäst. Um sich für die bevorstehenden Ent behrungen in der Fastenzeit schadlos zu halten, wurde der Tag, der dem Aschermittwoch voransging, al» «in be sonderer Tag des frohen Genießen- gefeiert. Tchmäuse wurden abgehalten, Fastnachtsspiele (Possen) aufgeführt, auch Tänze und Umzüge mit Maskeraden veranstaltet. Al- Verfasser von Fastnachtsspielen haben im 15. und 16. Jahrhundert Hans stlosenbliith, HanS Folz, HanS Sachs, Peter Probst und Jakov Arn er beiondereu Ruf erlangt. Im 17. Jahrhundert kamen diese Fastnachtsspiele ab, erst in der Gegenwart leben sie hier und da wieder auf. Die Fastnacht wird auch als Karneval (Fleischabschied) bezeichnet. Das Charakteristische der FastnachtSfeicr ist die heitere Unterhaltung. Zweifellos geht diese Fastnachts feier aus die Frühlmgsfestc des Altertums zurück, nament lich auf die Bacchanalien, die in Italien kirchlichen Cha rakter erhielten. Daran erinnert ganz deutlich die Ver mummung. Auch der Stab, den Frauenhand zum Karne val schwingt, erinnert an den grnnumwundcnen Thhrsus- stab der Bacchantmnen. ferne äusserliche Zucht. Von den das Fasten als sehr verdienstlich ... .1 . Ramadan, außerdem an einem geheiligten Tage, der mit Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 20. Februar 1928. —* Wettervorhersage 'ür den 2l. Februar. Mitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Anfangs noch starke Bewölkung nud etwas Niederschlag. Gebirge Schnee. Flachland Nachttemperaturen um Null- grad, tag» wenig über Null. Von mittleren Gebirgslagen ab leichter Frost. Weiterhin Abflauen der Luftbewegung. Im späteren Verlauf Auibrechen der Wolkendecke. —* Daten für d e u 21. F e b r u a r 1928. Sonnen aufgang 7,04 Uhr. Sonnenuntergang 17,24 Uhr. Mond aufgang 7,40 Uhr. Monduntergang 17,21 Uhr. 1779: Der Rrcktslebrer Karl o. Savignv in Frankfurt a. M. geb. (gest. 1861). 1785: Der Schriftsteller Karl August Darnhagen von Ense in Düsseldorf geb. (gest. 1858). 1866: Der Mediziner August v. Wassermann in Bam berg geb. tgest. 1925). 1915: Winterlchlacht in der Champagne (bis 20. März). 1916: Schlacht bei Verdun (bis 9, Sept ). —* Rückgang des Hochwassers. Das Hochwasser bei Elbe hatte am hiesigen Platze gestern gegen Mittag für diesmal seinen Höchststand erreicht. Bereits in den Nachmit» tagSstunden wurde ein allmähliches Zurückgehen de» Wasser spiegels beobachtet. Während der Pegclstand in Riesa gestern vormittag 281 Zentimeter über Null betrug, wurden heute mittag nur noch 234 über gemessen. — Infolge de» Hoch wassers sind auch Teile des Stadtpark» überschwemmt, die Jahnabrücken waren jedoch auch gestern passierbar. Der Elbkai war teilweise ebenfalls vom Wasser leicht überspült; er ist aber bereits seit gestern abend wieder völlig für den Verkehr frei. —* Geschäfts. Jubiläum. Heute, am 20. Febr, vollenden sich 23 Jahre seit Bestehen deS Uhlig'scheu Manufaktur- und N c st e r g e s ch äf ts, Pausitzer Straße 10. Bor 25 Jahre» gründete die Inhaberin, Frau HeleneUhlig.in hiesiger Stadt eine ResteroerkaufSstelle, die sich aus kleinen Anfängen heraus im Laufe der Jahre zu einem beachtlichen Manufaktur- und Restergeschäft ent wickelt hat. Durch Fleiß und Umsicht und unter der tat kräftigen Unterstützung besonders ihrer erwachsenen Töchter ist es der Inhaberin des Geschäfts gelungen, sich «tuen großen Kundenkreis zu sichern. Wir bringen Frau Uhlig zur weiteren gedeihlichen Entwicklung ihres Geschäftsbetrie be» unsere besten Glückwünsche bar. —* Der margtg« FaftnachjtA-D-ereOtaa vkrd voraussichtlich wiederum besonder- den Kinder« will- iommen« Gelegenheit bieten, sich in bunter Kleidung uud onstigem Anputz in den Straßen der Stadt zu tummel» und sich dabet nach ihrer Art zu amüsieren. Das fröhliche Trei ben wird man der Jugend von Herzen gönnen. Die Er fahrungen geben aber auch Veranlassung, erneut darauf hinzuweisen, den beteiligten Kinder« einzuprägen, datz da» Betreten der GeschäftSladen, «m von den Inhabern Gabe« zu erbitten, unterbleibe» möchte. —* Sächsische LandeSbühne. DtenStV-de« Ti. Februar »Der 18. Stuhl", ein Stück in 8 Akten von Bayard Veiller, auS dem Englische» übertragen von Rita Matthias. Ueber dieses Bühnenwerk schreibt -te „B. Z. dm Mittag": Wer ist der Mörder? Einzige» ZwifchenaktSgespräch. DaS große Rätselraten. Ich denk« nicht daran, e» zu sagen. Ich werbe mich nicht zwei Stunde« lang spannen lassen vnd fetzt allen den andern, die nach mir in» Somö- dienhauS gehen werben, die Arbeit erleichtern, La» Auf paffen ersparen. Ich denke nicht daran. Geht hin »nd plagt euch wie ich! Das spannunggeladene amerikanische Stück, verflucht geschickt konstruiert, zuweilen sich sehr ernst neh mend, gelegentlich sich über die Dinge doch «in bißchen lustig machend, hat die abenteuerliche Atmosphäre krimi nalistische Reißer und ««setzt ein Dutzend Kreuzwort, rätsel. Inszenierung, Spielleitung und BLHnenbilb: Maxim«» Renö. —* Dresdner Vogelwiese. Di« Dresdner Vogel- wiese findet in diesem Jahre vom 7. bi» 1V. Jnlt statt. —* Ziehung der S. Klasse der 1V2. Säch sischen Lande-latteri«. Die k. Klaff, der 1V2. Sächsischen LandeSlotterie wird am st- 7, 8^ 10, 12, IS, 14, 1k, IS, 17, IS, 20, 21, 22. 28, 24, «a. HL. »d —* Et« »de«» t« »teuer Prater. E» «ar «in alückttcher Gedanke de» Gesamtvorstande» «nd Le» Sesta«»schuff«» Le» »»«««rgesangveretn» „Amphi»«", da» diesjährige Vereiv»-Wintervrrgnügen al» ein« »Vorfeier" der gewaltig«»» SängerheereSschau, di« tm Juli diese» Jahre» anläßlich de» Deutschen Sänger- feste» in Wie« stattstndet, zu bezeichne«. Die äußerst zahl reich erschienenen FeftgWe hatte» sich an» Sonnabend in dem weltbekannten Wiener Prater — al» solcher war der Hüpfnersche Saal auSgefchmückt worden — ein Stell- Ltchein gegeben, um dort eine« Vorgeschmack de» Fest- trudel» in Vie« in sich aufnebmen zu können. I« ent gegenkommender Weise hatte em Prtvatunternehmen eine Anzahl „Gonberzüge" Mesa—Wie« gestellt, so daß der stark« Reiseverkehr glatt und ohne Zwischenfälle abgewickelt wer» den konnte. Jeder Wagen war vollbesetzt und schon die Fahrt bot viel de» Interessante»». Und «he man e» sich versah, war da» Ziel erreicht. Nach freundlichem Empfang auf dem Bahnsteige gtng'S gevabenweg» nach dem Wiener Prater. Hier bot sich dem Etntretenden ein gar wunder schön«», farbenfreudige» Bild dar. Für a paar Krettzer hatten sich die Festbesucher a bunt» Mützle oder a Kapp'« gekauft. In duftigen Sommer, ober Dirndl-Kleibern waren die Frauen und jungen MÄelS gekommen, und auch di« Sänger und die übrige Herrenwelt hatten ka Umständ' nrit'n Aagezieb gemacht. Der »Schwenker* ruhte daheim im Sletderschrank. Go war a fröhlich» BöM« beisammen und do ging » holt lustt zm In bunten Rtngelrcihn, bet fröhlichem Tanz, zu dem Mitglieder de- Konzert-OrchesterS Riesa fleißig aufspielten, vergingen die Stunden in ung«. trübter Fröhlichkeit. Aber auch allerlei sonstige» spaßige» „Zeig" trug wesentlich mit dazu bei, die Feststimmung bi» zum Schluffe der Veranstaltung wachzuhalten. ES gab viel Gaudi. Sine Schieß- und ein« Würfelbude, ein Panorama und dergleichen waren zur Belustigung ausgestellt. Sehr guten Zuspruch» erfreut« sich besonders auch das Kabarettl- Stübl, wo der Humorist Reinhold Wolf au» Sachsen» Hauptstadt den Besnchern ein höchst amüsantes halbe» Stündchen bereitete. Wer dursti war, ging „Znm Heurigen". Dort wurde durch drei geschäftstüchtige Sangesbrüder a guter Schoppen Wein und a kleener Happ'n verabreicht. Wer gut in die Tasche konnte, dem wurde sein Gläschen bereitwilligst »rehrere Male gefüllt. Nkitten im Festes ¬ trubel rückten mit Sang und Klang die Sangcsbrüder deS „Amphion" an, die vom Festleiter mit einer „zündenden" Ansprache begrüßt wnrden. Die Begeisterung wollte kein Ende nehmen. Und al» bann die anwesenden Weancr Gänger ihr „ncieS Sängersprüchle" — vom stellvertretenden „Amphion"-Liedermeistcr gewidmet — gesungen hatten, wollten die Heilruse nicht verstummen. Aber schließlich behaupteten sich doch die schrillen Töne des mit einem mächtigen „Lautsprecher" bewaffneten Ausschreier», und da» lustige Völkchen belebte alsbald wieder die Räume der gastlichen Stätte. Alle hatten die Mahnung auf der Ein ladung beherzigt: „Seid recht fidel; Grillen. Mucken und Griesgram laßt daham!" — Und so kam e», datz der „Abend im Wiener Prater" allen Beteiligten die schweren Stunden des Alltag» für einige Stunden vergessen ließ. Die rührige Bereinsleitung und der arbeitssreudige Festausschuß haben erneut bekundet, daß sie — und zwar mit bestem Erfolge — bestrebt sind, ihren Getreuen auch im Nahmen der Gesellig keit etwas Schöne» zu bieten. —* Neue Personendamvscrlinir in Böh men. Auf der tschechoslowakischen Elbstrecke, söwie auf der Moldau, will eine tschechische Reederei einen Eildampfcrver- kehr zwischen Prag und der deutschen Grenze einrichten. Vorläufig soll ein Personcnschnelldampfer, der über 600 Fahrgäste aufnehmen kann, zwischen Melntk und HerrnS- kretschen verkehren. Der Verkehr soll schon in den nächsten Monaten ausgenommen werden. —* Der Kampf gegen den „Schneeball". Die Ueberschwemmung Deutschlands mit „Schneeball"« und „Goldregen"-Systemen hat in den letzten Jahren besonders von Holland her einen derartigen Umfang ange nommen, daß die Polizei sich.jetzt zu schärfsten Gegen maßnahmen veranlaßt gesehen hat. Ans Anwestung der Staatsanwaltschaft wurde bei allen preußischen Oberpost- drrektionev eine Briefsperre für die Korr-npondi-nz mit allen derartigen Firmen in Hofland verhängt. Im Laufe von vier Wochen sind dreitausend derartige Sendungen mit zusammen über 21000 Mark beschlagnahmt worden. Gegen die Absender sämtlicher Briefe wird ein Verfahren wegen Spielens in einer ausländischen Lotterie eingeleitet werden. Die Staatsanwaltschaften der übrigen deutschen Länder haben sich jetzt dem Vorgehen Preußens ««geschlossen, sodaß für das ganze deutsche Reich eure Briefsperre für bestimmte holländische Adressen besteht. —* Der Gaubeztrk Dresden Im Gewerk- schaftSbund der Angestellten (G. D. A.) süyrt am 17. und 18. Mär, t» Radebeul seine diesjährige Gaubezirkstagung durch. Die Vertreter von rund 40 Ortsgruppen au» der KrerShauptmannschaft DreS.de« werden in diesen Tagen in Radebeul weilen und zu den wichtigsten Fragen auf gewerkschaftlichem — und sozial politischem Gebiete Stellung nehmen. Am Sonntag, den 18. März, vormittag» 9 Uhr Beginn der Tagung im „Bahnhotek" Radebeul. Dte Tagung, zu der Einladungen an die gesamte Angestelltenschaft des Gaubezirks Dres den und an maßgebende Persönlichkeiten der Oeffent- lichkeit ergangen srnd, wird einen guten Besuch aufzu weisen haben. Ein BegrüßungSabend, veranstaltet von der gastgebenden Ortsgruppe Radebeul, am Sonnabend, den 17. März, abend» 8 Uyr, tm Restaurant „Jägerhof" Nie- derlößnitz, wird den Teilnehmern einige frohe Stunden verschaffen —* BerwaktuugSauSschuß Le- LandeSar- Vektrami» Sachsen. Nachdem der Herr Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits losenversicherung die Frist zur Einreichung von Vorschlags listen bi» zum 2V. Februar 1928 verlängert hat, können solche Listen von Len wirtschaftlich^» Vereinigungen der Arbeitgeber and Arbeitnehmer im Bezirke de» LanbeSar- bettöantt» Sachse« anter Veachtung von 8 5 slgbe. insbeson dere «ach 88 14 «nd 17 «BAVG. noch bi» zum 26. Februar 1SS8 «, Len Herr« Präsidenten de» LanbeSarbettSamtS Sachsen ft» DreSben-A. 1. Schulgutstraße 7, etngesanbt werden. —* Zam va« vo« Kraftwagenstraßen in de« Städten. Die Vereinigung der technischen Ober beamten deutscher Städte hat auf ihver Hauptversammlung in Kassel einstimmig folgende Entschließung gefaßt: „Es ist zweckmäßig, in Gegenden größter Verkehrsdichte oder da, wo zukünftig eine solche zu erwarten ist, den Bau selbständiger Kraftwagenbahnen vorzusehen und plan- mäßig zu sichern. Der Bau derartiger Kraftwagen bahnen kann aber erst dann empfohlen werben, wenn er sich im Rahmen unserer Gesamtwirtschaft rechtfertigen läßt. Bis auf weiteres müssen die verfügbaren Mittel auf den Ausbau und die Ergänzung de» vorhandenen Straßen netzes (z. B. Umgehungsstraßen) verwandt werben." —* Unterrrchtsbefreiung am Frühjahrs- kußtay. Für den Früyjahrsbußtag, 29. Februar, der bekanntlich staatlich nicht mehr anerkannt ist, gilt für die Befreiung vom Schulunterricht für Schüler und Lehrer noch die Verordnung des Volksbildungsministeriums vom 28. Februar 1925. Hiernach erhalten Lehrer und Schüler Unterrichtsbefreiung für dte Tageshälfte, in der sie den Gottesdienst besuchen wollen. Die Lehrer erhalten die Be freiung durch die für sie zuständigen Dienststellen, die Schüler seitens des Klassenlehrers, sofern diesem vorher etwe Mrtitüche» v« beiden EUerutellen unterlchriebene Er ¬ klärung »uaestelN worde« M, daß sie für ihr Ktnd di, UnterrichlSbefreiung entsprechend der Verordnung vom 28. Februar 1925 beantragen. Diesem Anträge hat der Klas. senlehrer ohne jedwede Erörterung ohne weitere» statt,u- geben. Dabei gilt dte UnterrtchtSbesreiung für den vollen vormittag, wenn da» Kind ». B- mit seinen Eltern den von der Landeskirche verordneten Bormtttagsgottc-dtenst be- sucht oder den vielfach in Kirchgemeinden eingerichteten KindergotteSdtenst. vor und nach den, Gottesdienst ist das Ktnd nicht »um Schulbesuch verpflichtet, wie irrtümlicher- weise angenommen wird, auch nicht zu Schulwanderungen und dergleichen auf diesen Tag verlegte schulische Ber- anstaltungen. Auch eine anderweite Nachholung de» be- freiten Unterriclrts ist schulischerseits anzuordnen »«statt- hakt. —* Städte und Gutsbezirke. Dte In de» letzten Wochen in der Oessssntlickkeit vertretenen Bestre- bungen, dte Auflösung der Gutshezirke ausschließlich zn Gunsten der Landgemeinde durchzuführen, haben auch in der Beschlußfassung, namentlich der zuständigen Kreis instanzen, an manchen Stellen Ausdruck gefunden. Dem. gegenüber betont der Gejamtvorstand des Reichsstädtebun- deS in einer Entschließung, daß eine grundsätzliche Bevor- zugung der Landgemeinden mit dem Gesetz nicht vereinbar nt. Er bittet deshalb das Staatsministerium, bei der Durchführung des Gesetzes auch den berechtigten Inter- essen der Städte Rechnung zu tragen und, soweit diese offensichtlich durch die Vorschläge der unteren Instanzen verletzt sind, eine gerechte Entscheidung herbei,»führen, insbesondere in den Fällen einer zwischen Städte und Gutsbezirken bestehenden Gemengelage oder einer wirt schaftlichen Einheit zwischen Stadt und Gutsbezirk und auch dann, wenn die künftige Entwicklung auf eine solcl)« wirtschaftliche Einheit hindrängt. —kk. Familienwochenhilfe. Bor dem Kriege kannte die Sozialversicherung nur für Personen einen An spruch auf Wochenunterstützung, die selbst Mitglied einer Krankenkasse waren. Erst später wurden Bestimmungen in die NelchSversicherungSorbnung ausgenommen, dte auch den Familienangehörigen ber Versicherten einen Anspruch auf dies« Unterstützung zusicherten. AIS Familienangehö rige gelten die Ehefrauen sowie solche Töchter. Stief. und Pflegetöchter der versicherten, welche mit diesen in häus licher Gemeinschaft leben. Ein Anspruch auf Familien- wochenhilfe ist gegeben, wenn der Versicherte in den lebten zwei Jahren vor der Niederkunft mindesten» zehn Monate hindurch, im letzten Jahre vor ber Endbindung aber min destens sechs Monate versichert war. Es kommt nicht dar auf an, wer als Famtllenoberhaupt bei der Krankenkasse versichert ist. Steht der Vater in einem Lohnarbeitsverhält- niS und ist er deshalb Mitglied der Krankenkasse, dann er halten die Angehörigen (Ehefrau, Töchter) die Unter- sttttzung, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Ist die Mutter berufstätig, so kann auch auf Grund der Mitglied- schäft ber Mutter bet einer Krankenkasse die Wochenunter stützung von der Tochter beansprucht werben, wenn der Vater nicht versichert ist und die Tochter nicht selbst auf Grund eigener Versicherung einen Anspruch auf die Lei stungen hat. — Das Reichsversicherungsamt hat am 7. Dezember 1927 entschieden, baß der Anspruch auf Familien- wochenhilfe nach der ReichSversicherungsorbnung nicht da von abhängig ist, datz ber Versicherte da» Familien haupt ist oder die für die Wochenhilfe in Betracht kommende Familienangehörige unterhalten hat. —*FrauentagungberDeutsche«D«mokra» tischen Partei. Der Frauenausschuß der Deutschen Demokratischen Partei veranstaltet am 24. und 25. Februar in Dresden eine Frauentagung. Es werden sprechen: Frau Ministerialrat Dr. Gertrud Bäumer-Berlin über „Schule, Kirche und Elternrechte", Frau Dr. v. Zahn-Harnack-Berlin über „Frauenbewegung und die politischen Parteien", Frau Dr. Heinze-Ptorkowski-Dresben über „Die Stellung der Frau in der Wirtschaft" und Frau Landtagsabg. Dr. Mich» Beil, Dresden über „Die Frau und der Parlamentarismus". —* Neue Schieß-AuSzeichnungen bet der Reichswehr. Für besonders gute Schiebleistungen bei allen Waffengattungen der Reichswehr werde» neu« AuS- zeichnungen in Form von 8 Zentimeter langen mattsilbernen Tressen verliehen, die am Rock auf der vorderen Seite de» linken Aermelausschlag» getragen werden. Dte ersten vier Auszeichnungen bestehen in 8 Millimeter breiten Tressen. Bet Len weiteren je vier Auszeichnungen wird die Tresse immer breiter bi» zu 4^ Zentimeter. Die Angehörigen ber Scharfschützenklasse tragen unter den Schieß-AuSzeichnungen eine mattsilberne geschweifte Tresse. Am eigene» Anzug dürfen hellstlbern« Tressen getragen werden. —»UmfangdeSPostscheckverkehrSimDent- schen Reich. Die Nachrichtenstelle der Oberpostbtrektton teilt mit: Die Zahl der Postscheckknnden betrug Ende Januar 1928 925 429. Die» bedeutet eine« Zuwach» von 3983 Konten gegen da» Ende be» Vormonat». An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat Januar 89 288 000 Buchungen über 12 488 061000 RM. ««»geführt worben. Davon sind bar- geldlo» beglichen worde« 10 OSS 403 000 RM. DaS durch schnittliche Guthaben der Postscheckkunden belief sich auf S18 925000 RM. —* Mtschsendungeu, Warenprobe« «nd DrncksachennachdemAuSland. Bon fremden Post- Verwaltungen ist in letzter Zeit wiederholt zur Sprache ge- bracht worden, daß die au» Deutschland eingehenden Waren, proben da» zulässige Metstgewicht von 800 Gramm häufig überschreiten. Auch in Mischsendungen sollen schwerere Warenproben unzulässigerweise ausgenommen werben. Fer ner sollen al» Drucksachen bezeichnete Sendungen nicht selten alle möglichen Waren, ». B. künstliche Blumen, Kautschuk- arttkel, Schokolade, Stempel, Klischees, Ltchtbilbstretfen «sw. enthalten. — Da diese unvorfchriftSmäßtgen Sendungen von den fremden Postanstalten beanstandet und nach dem Auf gabeort -urückgesandt werden, werden die deutschen Absender gut tun, die für Drucksachen, Warenprobe» und Mtschfen- düngen nach dem Ausland erlassenen VersendungSvorschris- ten genau zu beachten. Die dentschen Postanstalten sind an gewiesen, die offenen Brtefsendnngen nach dem Ausland sorgfältiger als bisher auf ihre Beschaffenheit zu prüfe» und die unzulässigen Sendungen von der Beförderung aus- z"^—^Jugendscbutzforderungen und Land tag. Der Landesau-schuß Lachsen der Jugendverbände be müht sich als die Vertretung der Sächsischen Jugendver bände aller Richtungen um Vie Durchsetzung der Juaend- schutzforderungen in Sachsen, die der Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände ausgestellt hat. Am Dienstag, den 21. Februar, behandelt der Landtag in seiner Plenar- Sitzung diese Forderungen, die aus einen erhöhten Schutz der Jugend, insbesondere aus Gewährung eines ausreichen den Urlaubs und genügender Freizeit, die Schaffung von JugenderholungSheunen u. a. m. hinau-lausen. Der Lan desausschuß der Jugendverbände veranstaltet voraussicht lich an einem der folgenden Tage eine große öffentliche Versammlung, in der Vertreter der LandtagSsraktwnen ihre Stellungnahme zu den Forderungen der Jugend vor der Oeffentlichkeit bekanntgeven sollen. Dte Jugendvcr- bände geben sich der Hoffnung hin, daß der Landtag die Forderungen einstimmig anerkennt, hinter denen tm Reichs ausschuß der deutschen Jugendveroände alle Richtungen von recht- bi» link» einmütig stehen. —* JubcläumS-Bunde-tag der Sv.-luth. Junginannervereine. Der E».-luth. Jungmänner bund in Sachsen, dem die Jungmännervereine und die Christlichen Vereine junger Manner tm Lande ange- schÄjer, stad. leiert VtiuGi«. Lai. tem iun. nun valS wen natü KSli tiger svru Nari wie wori wrg rrfo die rück sind etw< Hau zieh sich den zen. die Es nich Erft zun den ein dcnr Nah sich dich Serv wa» chen der Herr! 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