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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-28
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1928
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Vermischtes. Bootsunfall auf der Apenrader Förde. Bet einer Segelfahrt auf der Förde find zwei Matrosen de« im dortrgen Hafen liegenden estnischen Diermast- schoner» Bega verunglückt. Infolge des herrschenden Stur me» kenterte das Boot. Während sich der eine Matrose an einer Boje sesthaltcn konnte, bis Hilfe herankam, ertrank der zwecke. Die Leiche wurde von einem Lotsen geborgen. Sturm auf dem Kaspischen Meer. Wegen eines heftigen Sturms auf dem Kaspischen Meer mutzte die Schiffahrt in den persischen und russischen Häfen einge stellt werden. Aus der Reede von Neschedisser ist eine Jacht gekentert, wobei 12 Personen, darunter der Chef der kürzlich Persien übergebenen Fischereireviere, er trunken sind. Roch immer Minengefahr in der Ostsee. Nach privaten Meldungen aus Reval sind während der letzten Stürme vier Minen an die Nordküste Estlands getrieben worden. Seit dem 1. Januar dieses Jahre» wurden nicht weniger als ein Dutzend treibender Minen in den estnischen Gewässern gesichtet und unschädlich ge macht. Es dürfte sich dabet aller Wahrscheinlichkeit nach «m Minen handeln, die während des Kriege» in 30 Meter Tiefe und darüber gegen die Unterseeboote gelegt und die nun durch die Sturme losgerissen wurden. Raubmord in der Bukarester Gesellschaft Eine Dame der vornehmen Gesellschaft, Frau Leonida, wurde von eurem in Bukarester Meisen sehr bekannten fangen Mann namens Gaeitan ermordet Der Täter ver suchte zu entfliehen, ergab sich aber, al» die» aussichtslos erschien, der Polizei. Der Fall erregt besonder» Aufsehen, weil das Motw der Tat in dem Raub der Juwelen der Ermordeten, die einen Wert von 800000 Lei haben, zu erblicken ist. , DerlleberfallaufdenChieagoerBorort- zvg. Die Verhaftung von fünf der sieben RSubergesellen, die einen Lorortzua in der Nähe von Chicago überfallen hatten, erfolgte auf eine Angabe, die die Frau eines der Banditen freiwillig der Polizei gemacht hatte. Ein grober Teil des gestohlenen Geldes, 26000 Pfund Sterling, wurde wieder gefunden. „ Der Selbstmord KleckaS. Aus Prag wird ge- müdet: Gegenüber den Behauptungen der faschistischen Gemeinde, datz der an dem Ueberfall auf den Ministerialrat Dr. Borel beteiligte Klecka, wie er in seinem Brief an den Fascustensührer Gajda mttgeteilt habe, den Selbstmord versuch insolge einer Depression unternommen habe, weil er das polizeiliche Protokoll über sein Geständnis unter Drohungen unterschrieben habe, stellt die Polizei-Korre spondenz fest, daß Klecka seine Aussagen ohne jeden Druck abgelegt hat. Ein Fuhrwerk von einem Güterzuge über fahren. Aus Bielefeld wird gemeldet: An einem Bahn übergang in der Nähe von Künsebeck wurde ein mit zwei Pferden bespanntes Müllerfuhrwerk von einem nach Biele- seid fahrenden Güterzuge erfaßt. Das Fuhrwerk wurde vollständig zertrümmert. Die beiden Fuhrleute erlitten schwere Verletzungen: einer von ihnen ist inzwischen ge storben, während der andere in Lebensgefahr schwebt. Der Bahnübergang hat keine Schranke. Verurteilung eine» Fahnendiebe s. DaS erweiterte Schöffengericht in Essen verurteilte den dem Noten Frontkämvferbunde angehörenden Richard Kauapin zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ghrenrechl»Ver lust. In der Nacht zUm 2. Oktober v. I. hatte eine Grupp« von Rotfrontleuten eine Anzahl von Fahnen, die zu Ehren des Geburtstages des Reichspräsidenten gehißt waren, mit Gewalt heruntergeholt. Bon den Tätern hatte man nur Kauapin ermitteln können. Durch explodierende Medizin getötet- Aus Zweibrücken wird gemeldet: Die 27 Jahre alte Maria Glaser aus dem nahen Lothringen wollte ein Fläschchen mit einem Astbmamittel, das sie sich au» Bonn hatte schicken lassen, von hier über die Grenze schmuggeln. Sie hatte das Fläschchen auf der Brust verborgen. Kurz vor. der Abfahrt des Zuges explodierte infolge der Körper wärme das Fläschchen. Die ätzende Flüssigkeit rann dem Mädchen, das aus dem Zuge stürzte, am gauzen Körper herunter und verbrannte so schwer, datz es nach zwei Stunden unter gräßlichen Schmerzen starb. Neuer Ausbruchsversuch Franz Kirschs In einer der letzten Nächte hörte man auf dem Gefängnis- Los in Potsdam in der Lindenstraße plötzlich ein laute» Klirren. Eine Fensterscheibe war auf den Hof gefallen. Die sofortige Untersuchung ergab, daß der dort im Ge- fängni» untergebrachte berüchtigte Ein- und AuSvrecher Franz Kirsch die Stäbe seines Zellenfensters mit einer Säge durchschnitten hatte. Kirsch hatte sich bereits mit einem Teil seines Körpers durchgezwängt. Der nächt liche Ausslug wurde verhindert, und Kirsch ist jetzt bi» zur Berufsverhandlung, die nächstens vor der Potsdamer Strafkammer vor sich geht, in Fesseln gelegt worden. 2000 Gläubiger Bergmanns kommen zu sammen. Der Konkursrichter des Amtsgerichts Berlin- Mitte, Amtsgerichts rat Ritter, hat zu kommenden Mittwoch die erste Gläubiger-Verjammlung in dem Konkursver fahren gegen das Lombardhaus Bergmann einberufen. Mehr als 2000 Personen, die die sestgestellten Opfer Bergmanns sind, waren hierzu einzuladen. Die Gläubiger kommen aus allen Teilen des Reiches. Bergmann wird durch die Rechtsanwälte Dr. Fedlowicz und Dr. Joülen- berg vertreten. Nach den bisherigen Feststellungen be tragen die Bergmann'icken Passiva 3.2 Millionen. An Aktwen sind demgegenüber etwa eine Million vorhandeiu Die größte Einzelsorderung haben die Grasen von Schwe rin mir 300 O0O Mk. angemeldet, Major a. D- von Hindenburg, hat 40000 Mt. zu verlangen. Ein Berliner Defraudant in Köln ver haftet. Der im Dezember vorigen Jahres aus Berlin nach Unterschlagungen geflohene Kassierer des Bundes der Ausland-deutschen Gustav Kadelmann stellte sich frei willig der hiesigen Kriminalpolizei und wurde in Haft ge nommen. Der Festgenommene hatte den Bund nach und nach um Beträge von zusammen etwa 30000 R.-M- ge schädigt, die er bei Wetten und Spielen durchgebroM haben will. Unwetter in Spanien. Tie Presse berichtet, daß an den Küsten des Mittelländischen Meeres und in den südlichen Gebieten an der anarchischen Küste durch Unwetter schwerer Schaden angerichtet wurde. Mehrere Flüsse sind derartig gestiegen, daß man Besorgnisse bat. Waldbrand bei Köln. Aus bisher unaufgeklärte Weise gerieten am Sonntag gegen 2 Uhr einige Quadrat kilometer der bei Köln gelegenen Wahner Heide in Brand. Der Wind unterstützte das schnell um sich greifende Feuer. Als erste Hilfe eilten au» einigen Kilometer Entfernung Pfadfinder herbei. Mit großer Mühe wurden sie des Feuers Herr. Durch den Qualm und die teilweise ost mannshohen Flammen erlitten mehrere Pfadfinder leiLte Brandwunden. Unwetter in Spanien. Die Presse berühret, daß an den Küsten des mittelländischen Meere» und m den südlichen Gebieten an der atlantischen Küste durch Un- Wetter schwerer Schaden angerichtet wurde. Mehrere Flüsse smd derartig gestiegen, datz man Besorgnisse hat. — Nach einer Meldung des Journal au» Madrid wurde eine ganze Zigeunerkarawane beim Ueberschreiten eine» reißenden Flusses in die Fluten gerissen.' Vierzehn Mit glieder der Karawane sind ertrunken, darunter fünf Frauen und fünf Kinder. Zum Untergang der „Herbert HalS". * Kopenhagen. Der Untergang de» deutschen Fahrzeuges .Herbert Hals" ist immer noch in mystische» Dunkel gebullt. Da das Rettungsboot leer war und kein« Leichen gesunden wurden, rechnet man mit der Möglichleit, datz di« Besatzung von einem Schiff ausgenommen morde» oder in der Jolle dem Seegang zum Ovter geiaUr» ist. .Herbert Hals' ist von Kapitän Herbert varttze«» au? Hamburg geführt worden.
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