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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-22
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1928
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Riesaer H Tageblatt Drahtanschrift: ) E üü) P»ftsch««»nw° U«g,bUtt» ßftesa. Dresden l«L y«rnrir« Nr 9L Da« Riesa« Lagebla« ist da« zur verösfentltchung der amtlich«! Bekanntmachungen der Lmt«haupttnannschaft - Sttskaff« vaftkach N». «L Großenhain, de« Amtsgericht« und der Lmttanwaltschaft beim Amttgericht Riesa, de« Rates der Stadt Riesa, Riesa «de. »L de» Ftaawnmtt« Rieka und de« HauvtzoNomt« Meißen bebSrdlicherieit« bestimmte Blatt 4S. Mittwoch, SS. Februar 1VS8, abeudS. 81. Aahrg. Da« «iiesaer Tageblatt resch«,», „den Ta» abends Uhr »U Ausnahme der Sonn» mW gesttag«. «ezu^prew. «egen «orautzahtuna, sür «men Monat / Mart A» Psenm, durch Pest »sei durch vot«. Mir deu galt des »intretru« »o« ProduNionSverteuerun^n, Erhöhung»» der Löhn« und Materialienprets« d«baltru mir um« da« Siecht der Preiserhöhung und Nachforderuns vor. U^etaen für di, Nummer des Ausgabetag«« sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzua«b« und tu, voraus zu bezahlens «ine Gewähr sitr da« Erscheinen an bestimmtrn Tag«n und Plätzen wird nicht übernommen «ruudomlsfiir di« 9» mm d«it«, « uu» hohe Erundschrift-Zeil« <« Silben) » Gotd-Psennige; di« 89 »u» o«it» SieName-eile lO0 Gold-Pfenntg«! ^itraubend» und tabellarische Katz b0»,. «ufschim. Fest, Laris« bewilligter Rabatt erlischt, wenn der vetrag verfällt, durch Kla^ »ingezogrn ««den muh oder der Auftraggeber in ttonkur« gerLt. Zahlung«, und Erfüllung «ort: Riet» Achttägig Uuterboltungsbeilag« .Er,übler an der Albe". — 3m Fall» höherer «ewaU — Krieg »der sonstiger irgendw«Ich«r Störungen de« vetrteb«« der Drucker«, der Lieferanten »der der «esörderungsemrichtuiiaeu - bat der Bezieh« tetn« Anspruch aus Lieferung »der Nachli«s«ruug der Leitung »d« aus «ückzahlung de« vrprgSpreis««. SiotattonSdrnck und «erlag: Lanaer d Winterlich, Riesa »«schästSu,». SeoeNmArafn: ä» verantwortlich fitr Redaktion: Heinrich Uhleman», Riesa für Awteigenlril. tStlbelm Dittrich. Riesa. Zkl MM des WWW MWlkS ill Ml!. WWW II ««U Der König von Afghanistan ift an der deutsch-schweize- ctschen Grenze von den Vertretern der Retchsregiernng setcrllchst empfangen worden. Tin Gon Verzug führte ihn «uer durch die schönsten Gebiete Deutschland«. In Berlin fand er einen Empfang, der an Herzlichkeit und Würbe nichts zu wünschen übrig lieh. Schon dieser erste Tag seiner Anwesenheit in Deutschland dürfte den königlichen Gast darüber belehrt haben, daß die Sympathien, die ihm überall entgegengetragen werden, nicht di« Gesten einer zeremoniellen Höflichkeit sind, sondern die Zeichen einer ehrlichen und aufrichtigen Bewunderung des deutschen Volkes für die Weitsichtigkeit. Einsicht, Tatkraft und Pflicht- ergebenhcit einer Herrscherpersünltchkett. Amanullah ist nicht das, was man gemeinhin einen orientalische« Despoten zu nennen pflegt. Seine zehnjährige RegierungStätigkrit ist sanktioniert durch eine Fülle von Entwicklungsgeschch- nissen, von Reformen, von Erfolgen, die vor zehn Jahren als ziemlich unmöglich bezeichnet werben konnte«. Wenn in Berlin am Lehrter Bahnhof Reichspräsident v. Hindenburg den königlichen Gast de- deutschen Reiches empfing, wenn Amanullah durch eine festlich geschmückte Relchshauptstadt, aufs herzlichste begrübt von einer viel- tausenbköpftaen Menschenmenge, Einzug in das hübsche Palais beS Prinzen Albrecht halten konnte, so soll er nicht glauben, daß all dieser Prunk, der zu seinem Empfang auf geboten wurde, lediglich der Gastfreundlichkeit des Reiches entspringt, die grünen Pilone Unter den Linden, der Fah- nenschmuck am Brandenburger Tor. di« buntfarbigen Gir landen in der Wtlhelmstratze, der farbenfreudige Blumen- schmuck in seinem Palais, die Herzlichkeit der Berliner — das alles ist auch ein Dank an einen Herrscher, der während und nach dem Weltkrieg, trotz der verlockenden Angebote einer Entente-Welt, Deutschland stets seine Freundschaft bewahrte, stets aus seinen Sympathien und seiner Bewun derung für die heldenmütigen Leistungen des deutschen Heeres, für die tatkräftige und unermüdliche Wiaderaufbau- arbeit des deutschen Volkes keinen Hehl machte. Diese Anerkennung einer deutschen Kultur, Tüchtigkeit «nd Zivi lisation ist nicht auf Worte beschränkt geblieben. Wenn eS Amanullah gelang, sein Reformwerk soweit durchzuführen, so verdankt er dies nicht znletzt brr Mitarbeit deutscher Ingenieure und deutscher Wissenschaftler, die er in der Er- kenntnis des Wertes und des Standes einer deutschen Kul tur nach Afghanistan berief. Di« einzige Zementfabrik im Lande Ainanullahs ist von einem Deutschen erbaut worbe», die einzige in Afghanistan bestehende Frauenschule wird von einer deutschen Lehrerin geleitet, die hübschen Regie- rungsgebäude in der Hauptstadt Kabul sind von deutschen Bauführern errichtet worden, der Leibarzt deS König« ift ein Deutscher. Die Organisation beS afghanischen Heeres erfolgte nach deutschem Muster. Die moderne Recht sprechung, die Lehrpläne in den Schulen find an ein deut sches Beispiel angelehnt. Dies« Verehrung Amanullah» für Deutschland ift daher wirklich nicht etwas Oberfläch liches, sie hat tiefe Wurzeln gefaßt. Der heutige Stand Afghanistans ist der Beweis hierfür. Im übrigen ist der Aufenthalt des König» in Deutschland nicht nur auf die wentgen offiziellen Tage der Berliner BegrüßungSzere- monie begrenzt. Amanullah will Süddentschland aufsuchen, er will die Kunstschätz« München» besichtigen, er gedenkt die Organisationen der deutsche« Industrie zu studieren, durch Augenschein sich davon zu überzeugen, ob er «ich» neue Pläne mit Hilfe dieser deutschen Industrie in Afghanistan in di« Tat «msetzen kann. Er kommt al» Nehmender, al» neues Wissen Suchender nach Deutschland. Hierin liegt ei« grobes und nicht zu verkennende» Urteil über die Tüchtig, kett beS deutschen Volke», ein wertvolle» Urteil, da» e» freudig begrübt. Der Dank Deutschlands an Amanullah ift auch mit einer grobe« Wertschätzung für seine Persönlichkeit durchsetzt. Der junge, kaum 88jährige König ist eine ausgesprochen unortentalische Persönlichkeit. Man könnte sage«, er sei eine Führernatur de» europäische« Kulturkreise«, wenn um« nicht wübte, Lab Amanullah bi» setzt die Grenzen seine» Landes niemals überschritte« hat. Die Stärke diese» Herrscher» wird 1« ihrem «««matz erst sichtbar, wen« «an sich vergegenwärtigt, wie stark auch heute noch der orthodoxe Islam in Afghanistan die gesellschaftlichen, soziale« «nd schlieblich auch die WirtschastSverhältniffe beherrscht. Wen» bi« Türket unter ihrem tatkräftigen Führer Kemal Pascha, wenn Persien unter seinem Herrscher Riza Khan in de» letzte« Jahrzehnten ein« so starke Annäherung an den abendländischen Kulturkrei» vollziehen konnten, so kam diesen Ländern der Umstand zunutze, dab sie schon seit ge raumer Zeit mit der europäischen Zivilisation und ihrer Technik in naher Verbindung standen. Afghanistan jedoch war bi» zum Regierungsantritt Amanullah et« hermetisch von der übrigen Welt abgeschlossene« Gebilde, abgeschlossen schon durch die Unwegsamkeit de» Gebirgslanbe», abge schlossen aber auch durch den Fanatismus der herrschenden Priefterkafte. So waren die Hindernisse für da» Reform- werk Amanullah» entschieden gewaltiger al» in Persien oder in der Türket, wo abendländische Kulturerkenntntsse schon seit langem Eingang gefunden hatten in mehr oder weniger grob« Schichten der Bevölkerung. Dies« ungün- sttgen Vorbedingungen für di« Herrscherziel« Amanullah», und die Erfolge, di« er trotz dieser Erschwernisse erzielte, sie alle find der Prüfstein einer zähen, weitsichtigen, diplo- mattsche» «nd auch taktvolle» Persönlichkeit et««» König». der ander den orientalischen Herrscher» eine Sonderstellung etnnimmt. Das RegierungSwerk de» König» Amanullah ist von zwei SntwicklungSstadten umschrieben. Da» erste Entwick lungsstadium de» Afghanistan Amanullah» bedingte seine restlose Unabhängigkeit, die Anerkennung der Selbständig keit de» Landes durch England. Diese» Ereignis ist de» König» ur«igensteK Werk. Er mobilisierte seine Truppen gegen die gewaltige Heeresmacht Großbritannien», schlug sich in v«rschiedenen Gefechten recht wacker mit den Eng ländern herum und erzwang sich einen Frieden, der ihm und seinem Lande die langersehnte Freiheit gab. Diese Freiheit wäre ein recht problematischer Begriff geblieben, wenn sie nicht durch da» zweite Entwicklungsstadium, näm lich durch eine Reorganisation de» Lande», stabilisiert wor den wär«. Der König gab den nationalen Minderheiten gleiche» Recht, er bekredierte Religionsfreiheit, sorgt« für eine moderne Rechtsprechung, berief ein Parlament zusam men, saniert« die auf Grund de» Ausbleiben» der englischen Subsidten zerrütteten Finanzen durch «ine klug« und sach gemäße Steuergesetzgebung. Und dies alle» gegen den Widerstand der Mehrheit seine» Volke». Heute hat ihm der Erfolg recht gegeben. Da» beginnt auch da» afghanische Volk, wenigstens in seinen Oberschichten, zu begreifen. Irr W'M M kuMm Mm. * Meil. Leopoldshöhe. tTelunion.) Da» afgha- nische KöniaSvaar nr>t seiner Bealeltnna trat gestern um 18.20 Uhr in Automobilen, von Basel kommend, Programm- mäßig in LeopoldSbobe ein. Da» KöniaSvaar wurde zu- nächst vom afghanischen Gesandten in Berlin begrüßt, der es hierauf dem Ehrenbegleiter, ReickSminffter a. D. Exz. von Rosen, sowie Herrn »nd Frau von Michtbolen «nd den anderen Herren der deutschen Delegation vorstellte. In dem reizend heraerichteten Empfangsraum de» Grenz-Babnhofe» begrüßt« ReickSminifter a. D. Dr. Rosen das Herrscherpaar mit folgenden Worten in persischer Sprache: »Im Namen des Herrn ReichSvräsidenten «nd der deutschen RrichSregiernna beiße ich Em. Majestäten beim Betreten deutschen Bodens als Gäste der deutschen Regierung herzlichst willkommen. Der Wunsch der deut schen Regierung gebt dabin, daß sich Sw. Majestäten in Deutschland so heimlich fühlen mögen, daß da» Gefühl, in der Fremde zu sein, bei Ew. Majestäten schwindet. Di« deutsche Regierung weiß, daß Sw. Majestäten nicht »um Vergnügen, sondern zum ersten Studium nach Deutschland kommen. Eie wird sich bemühen, alle Wünsche Sw. Maje- ftätrn nach Möglichkeit zu erfüllen. Möar der Aufenthalt Sw. Majestäten in De tschland reichen S«gen tragen zum Wohle der beiden Länder Afghanistan und Deuscklandk" Darauf erwiderte der König, gleichfalls in Persisch, mit folgenden Worten: .Ich gebe meiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, daß ich heute zum ersten Male deutschen Boden betrete. Ich spreche Ihnen, Exz. von Rosen, für die Wort«, die Sie im Namen de« Herrn Reichspräsidenten «nd der ReichSregierung an mich richteten, meinen brr»- lichften Dank au«. Schon seit Jahren bestehen die Sym pathien Afghanistan« für Deutschland. Sie tragen den Charakter eine« großen Vertrauen« einer Nation zu einer anderen. Ich möchte meiner besonderen Freude darüber Ausdruck geben, daß E». von Rosen als ein anerkannter Orientalist und guter Kenner der persischen Sprach« di« Glückwünsche und d«n WillkommenSgruß des Herrn Reich». Präsidenten und der deutschen Regierung mir in unsrer persischen Sprache zum Ausdruck gebracht bat. Ich komme, erfüllt von wärmsten Sympathien für Deutschland« Wirken, und überbringe di« Grüße meiner Nation, de« afghanischen Volks, an da« deutsche Volk." Anschließend ließ sich da« KönigSpaar die übrigen Mit glieder der deutschen Delegation und di« erschienenen Ver treter der badischen Landesbehörden vorstellen «nd unter- hielt sich mit ihnen bi« zur Abfahrt de« Zuge«, die pünkt lich um 20,SO Uhr erfolgt«, vor dem Besteigen de« von der ReichSregierung bereitgeftellten EondrrzugS, bestehend au« Salonwagen, 4 Schlaf- und Speisewagen, stellt« sich da« König«paar mit Gefolge sowie di« deutsche Abordnung zu einer photographischen Aufnahme zur Verfügung. Beim Sinftrigen in den Salonwagen bildet« di« Ehrenwache der LandeSpolizei Spalier. Ak slikm« Ä dkl» Arier MM. Berlin. sFunkspruch.) Anläßlich der Ankunft deS afghanischen Künigspaare» hat bi« Stadt Berlin reiche» Kestschmuck angelegt. In -er Nacht waren die Straßen vom Lehrter Bahnhof bis zum Palais Prinz Albrecht mit der RetchSslagge und der afghanischen Flagge geschmückt. Scho» lange vor Ankunft des Zuges umsäumten zahlreiche Zu schauer die Keststraßen. Kur, vor Ankunft des Zuges trafen ber Herr Reich», Präsident in Begleitung des Staatssekretärs Dr. Meißner und seines persönlichen Adjudanten Major von Hindenburg aus dem Bahnhof. Al» Reichspräsident von Hindenburg mit seiner Begleitung den Bahnsteig betrat, spielte die Reichswehrkapelle das Deutschlandlied. Der Herr Reichs- präfident begab sich hieraus zum mittleren Bahnsteig. Auf dem Bahnsteig hatten sich zur Begrüßung versam. melt: Exzellenz von Herat in Bertretuna de» erkrankten Reichskanzler», die Retchsmintster EnrtiuS» Groeuer, von «endell und »och in Vertretung beS ReichSaußenminister», Staatssekretär Dr. v. Schubert, ferner der Staatssekretär in ber Reichskanzlei Dr. Pituder, der preußische Minister präsident Dr. Brau«, Rcichstagspräsident Lobe, der Staats sekretär des preußischen Staatsministeriums Weißmann, der Ehes der Marineleitung Admiral Zenker, der Ehrs der Heeresleitung General Heye, Ministerialdirektor de Haag, Oberbürgermeister Dr. Böß, der Polizeipräsident von Ber lin, ber Präsident der Reichsbahndirektio«, u. a. prominente Persönlichkeiten. Punkt 11,15 Uhr lief ber Sonberzug mit dem KönigSpaar und deffen Gefolge auf dem Bahnsteig ein. Der Salonwagen hielt genau an der Stelle, wo Reichspräsident von Hinden- bürg mit Staatssekretär Dr. v. Meißner uud fernem persön lichen Adjudanten Major v. Hindenburg stand. Der Herr Reichspräsident hieß den König von Afghani stan willkommen. Hierauf stellte der König dem Herrn Reichspräsidenten Ihre Majestät die Königin vor, woran stä, die Vorstellung des Gefolges durch den König von Afghani stan anschloß. Nach der Vorstellung begrüßte da» Königs- paar die Mitglieder der Gesandtschaft und schritt dann in Begleitung deS Herrn Reichspräsidenten, gefolgt von Ihrer Majestät der Königin, geführt von Staatssekretär Dr. Meiß ner, und Gefolge deu Bahnsteig hinab, wo die Vorstellung der Vertreter ber Reichsregierung und der preußische« Re gierung und der Behörden stattfand. Hierauf begab sich der Herr Reichspräsident mit Ihren Majestäten auf den Platz vor dem Bahnhof, wo sich die Mit glieder der hiesigen afghanischen Kolonie ausgestellt hatten, die das KönigSpaar lebhaft begrüßte». Im Namen einer islamischen Religionsgesellschaft begrüßte die kleine Tochter deS türkischen Generalkonsuls die Majestäten «nd über reichte einen Blumenstrauß. Der König schritt sodann mit dem Herrn ReichSpräfide». ten die Front der Shrenkompagnie ab, während die Musik kapelle die afghanische Nationalhymne spielt« und ein» gegenüber aufgestellte Batterie Salut schoß. Im Anschluß hieran fuhren die Gäste nach dem Prftrz Albrecht-Palais, eskordtert von Kavallerie. Im ersten Wagen hatte der König mit dem Herrn Reichspräsidenten Platz genommen, während im zweiten Wagen Ihre Maje stät die Königin, geführt von Vizekanzler Exzellenz Herst, fuhr. In den folgenden Wagen fuhren das Gefolge mit den Vertreter» der Behörden. Nach der Ankunft wurden di» Gäste vom Chef deS Protokoll» de« Sesaxdte» Dr. Käfter im PalatS begrüßt. AMMklMMAiiW. Genf. sFunkspruch.) Im SicherheitSkomib- legten heute vormittag zunächst bei Fortsetzung -er allgemeinen Aussprache Rolin-Jaquemyus-Belgren, Riddel-Kanada und Undeu-Schweden -i« Ansichten ihrer Regier»»««» über di« de« Somit» vorliegende« Berichte dar. Zur Verwirklichung der Sicherheit dürfe man, wie -er belgische Vertreter ausführte, nicht noch einmal bei ber einfachen Empfehlung der Locarno-Verträge flehen bleiben, sondern müsse sich dafür auSfprechen, Laß der Völkerbund für de« Abschluß von Regionalverträgen nach dem Muster der Locarnoverträge in ganz bestimmten Gebieten eine »or- sichtige aber entschiedene Initiative ergreifen sollte. Etwa^ Positives könne nach seiner Auffassung am besten auf -ew Gebiet« der BergleichsvertrSge geschehen. Der belgische Vertreter stellte deshalb de« Antrag, den Entwurf ber schwedischen Regierung für einen Schieds- und Vergleichs vertrag, der allen Staate» zur Unterzeichnung offenstehen würde, zur Grundlage der Diskussion zu machen. Der kanadische Vertreter Riddel erklärte, mit bic Hauptforge müsse sein, Methoden zur Regelung aller in ternationalen Streitfälle zu finden. Zur praktischen Ver wirklichung empfahl er den Abschluß zweiseitiger Verträge nach dem Muster deS amerikanisch-kanadischen Schieds und Vergleichsvertrages uud damit di« Einsetzung von ständi gen BergleichSauSschüffen. in denen gleichfalls die beiden Staate» paritätisch vertreten sind. Im weiteren Verlaufe der Tagung des Sicherheits komitees führte ber kanadische Vertreter Riddel noch aus: Di« Sicherheft läßt sich «ach Auffassung der kanadische« Rc- giernng besser dnrch Abrüstung gewährleiste«, als d«rch »em Sicherheitsverpflichtung««. Sollten in Europa wettere Re gionalverträge notwendig werden, so müßten sie genau ge prüft werden, ob sie dem Geiste deS Völkcrbundspaktcs ent sprechen und nicht in irgend einer Form militärische Bund niffe darstellen. M MerilmW MMWkMM. New vork. lFunkspruck.) Nack einer Meldung der Newyork Time« deabstckftgt der MartneauSfckuft deS Repräsentantenhaus«», da» Flottendunprouram« des MartnesekretärS Wilbur stark zu kürze«. E« sei wahr, scheinlich. daß ein vrogramm mit IS Kreuzern zn 10000 Tonnen, einem einzigen Tran«portsckiff und möglicherweise 21 Unterseebooten, die eine Gesamtausgabe von 878 Mil- lionen Dollar veruriacken würden, da» Wilbur-Programm ersehen werde, da«, wir man weiß, 800 Millionen Dollar erfordern würde. Der Aursckuß wünsch«, daß da« Pro gramm in 4 Jahren durckorfübrt «erd«.
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