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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-01
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1928
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M. tza wanken Glöckchen so weiß wie Schnee, Safran entfaltet gewaltige Glut, smaragden keimt es und keimt wie Blut." Gort»«. Der SrühttnaSmonat ist gekommen! MLrzveilrken grt- den schüchtern den Laa, Schneeglöckchen leuchten »um Himmel, mit goldenem Strahl küßt die Sonne die Erde. Wenn auch der Kalender den Mörz zu zwei Dritteln mnb »um Winter rechnet, so heißen wir ihn doch den Früh- jingSmonat. Schon sein Name zeigt an, daß mit ihm eine neue Zett beginnt. Sind bisher die Monate im Gewände ihrer viersilbigen und langatmigen Bezeichnung schwerfällig einheraeschritten, so beginnen jetzt die kur- »en ein« und zweisilbigen Monatsnamen wie im Reigen tu tanzen. Die Monate au» de» Jahre» Winterhälfte tragen in ihren Bezeichnungen den schweren Panzer der Gelehrsamkeit an sich, die Versuche, sie zu verdeutschen Haden sich, wie z. B. beim Jänner und Jeder, nicht im mer alt glücklich erwiesen. Die Mona!-namen au« der zweiten Hälfte der Jahres haben schnell in der deutschen Dichtung Helmatrecht erlangt. Wer denkt noch daran, daß der März einst „Mentis Martin«»" hieß, weil er dem Kriegsgotte Mars geweiht war, der ursprünglich al» Gott de» Frühling» und des beginnenden Ackerbaues ver ehrt wurde. Welch ein wunderliche» Gemisch von Winter und Len», da» in diesen Wochen die Natur beherrscht! Rauher Wind, der über die Fluren fegt, als wollte er alle» Alt hergebrachte und Gewesene vernichten und einer neuen, keimenden Zukunft die Bahn frei machen, mischt sich mit dem ersten schüchternen Neugrün in Flur und Wald. Neue Empfindungen wachen in uns auf. die Ahnung von etwa» Kommenden, do» un» wohl tun wird, durch lieht dre menschliche Brust. Die schönste Gabe de» Monat» ist da» zunehmend« Licht. Der Tag weitet sich schon beträchtlich und läßt am Abend schon ein Bummelchen um die Stadt zu. Charak teristisch sind die Mörzennebel, die nur im November ein Gleiche» haben und die mit der verschiedenartigen Erwärmung der Luftschichten in Zusammenhang gebracht werden. Don den vielen Bauernregeln über den März sind die bemerkenswertesten: Wie der März» so ist der ganze Sommer — Heiterer März, erfreut des LandmanneS Her». Märzschnec frißt, Aprilschnee düngt. — So viel Schnee im März, soviel Gewitter im Sommer. — Denn es im März donnert, wird eS im Avril schneien. — Im März viel Nebel, im Sommer viel Gewitter. — Maulwurfhausen im März zerstreut, lohnt sich wohl zur Winterszeit. Ocrtliches und Sächsisches. Riesa, den 1. Mär» 1928. —' Wettervorhersaaestr den 2. März 1V28. Mitgeteilt von der SZchs. Landesweiterwarte zu Dresden. Noch leichtem Nachtfrost TaaeStcmperatmen im Flachland aus einige Wärmegrade ansteigend. Zunächst noch beiter, später vorwiegend im westlichen Sachsen auch wolkig. Mäßige östliche bis südliche Winde. Gebirge meist Kälte grade. —* Daten für de» 2. März 1928. Sonnenauf gang 8,44 Ubr. Sonnenuntergang 17,4l Udr. Mondauf gang 12.48 Ubr. Monduntergang 8,09 Ubr. 148l: Franz v. S ckingen auf der Evernburg in d«r Malz geb. igest. 1S23>. l689: Das Heidelberger Schloß durch M»la» gesprengt. l810: Papst Leo LUI. in Larpineto b. Anagnt geb. (gest. 1903,. ,820: Der niederländische Dichter Ed. Douwe» Dtkker iMnltatulij in Amsterdam geb. (gest. 1887). 1824 : Der Komponist Iran» Smetana in Lritomischl. gev. (gest. 1884). 1829 : Der amerikanische Staatsmann Karl Schur» in Liblar bei Köln geb. igeft. 1906). —* Waldbrand in Zeithain. Heute nachmittag in der 2. Stunde ist nördlich de» Lager» Zeithain ei» Wald brand auSgebrochen, der sich nach Bahnhos Jakob»thal zu hinzteht. Vermutlich infolge Unvorsichtigkeit ist dort eine ziemlich umfangreiche Fläche Heidekraut » Brand geraten. An der Brandstätte erschiene» mehrere Feuerwehr«» «»d sonstige Hilfskommando», Li« gemeinsam bemüht find, La» Feuer zu lokalisieren. Zur Stunde, nachm. 4 Uhr, läßt sich »och nicht vorauösehen, ob Ler vran» wettere Fläche» ergret- len oder ob es gelinge« wird, et« wettere» Umsichgreifen durch Abdämmen zu verhüt«». —»Treuer Mieter. Familie Letsch« wohnt beut« am 1. Mär» SV Jahre im HauSgrundstück RathauSplatz Nr. U. —* Alldeutscher verband. Di« Ortsgruppe Riesa Lek Alldeutsche» Verbände» hält morgen Freitag i« der ElLterrasse ihr« Jahreshauptversammlung ab. -lach Erledigung de» üblich«, geschäftliche» Leile» wird Her« Eisenbahninspektor Zimmermann über den bedeute«»«» Volkswirt und Förderer d«S Eisenbahnwesen» Friedrich Lift sprechen. —* Der Vienenzüchterverei« Nies» hält am i. S. nachm. S Uhr in der landwirtschaftliche» Schul« (Ting. Lausitzer Straße) eine« Ltchtbtldervortrag über VienenkranLhelte» ab, wo»« Interessenten Zutritt haben. —* Wohl« geh«» di« Ha«ptg«Mtn»e bei Lotterien? Die Oeffentlichkeit erfährt nur selten etwa» davon. Die glücklich«» Gewinner haben Grnnd zu schweige», den« viele Bekannt« «ad Verwandt« würden st« sonst mit ,Aohltättgk«ttsver«inen" «««wechseln. ES gewann 7500 Mark ein Beamtenanwärter, dem dadurch Studium und where Saufbahn möglich wurde, 5000 Mark «in Kellner, der >ich schnellsten» selbständig machen wird, »in guter Griff bracht« einem erholung-bedürftigen Krieg»verl«tzte« und einem Straßenbahnschaffner je sooo Mark. Ein« glückliche Ardetter»sra« und ein vbersekretär konnte« fr 2800 Mark mit nach Hanf« nehmen, während sich eine» Gewinne» von ie 1000 Mark ein Oberrealschüler und «1« Zigarrenorbeiter erfreut«»». — Di« nächste Lande»awhlfah,t»«eldlotteri« wird bestimmt am kommende« Montag und Dienstag gezogen. Sie enthält Gesamtgewinne von sOOOO Mark, darunter den HSchftgewtnn von ISMO Mark. — Lose sind noch bei alle« StaatSlotterieeinnahmen und darch Plakat gekennzeichneten Geschäften za baden. Hauptvertried: Direktion der wächst, sch«, WohlfahrtSlotterte, Dre«den°L, WatsenhauSftr. 28, H. —* Staatlich« Kraft»«,«nltnt« Großen» Hain-Meißen. D«r Vrztrk»vrrba»d der AmtShaupt. mannschast verösseatttcht «fter» folgend« Bekanntmachnng: Durch weisizehände» Enta„«»mm«r der Steatltchen «raftwoaen-Berwaltuna wird «B auch über den 1. Mil» 1«S iinau» möglich sein, die Kraftwagenltnie Großen Httn— Meißen ausrecht zu erhalten, jedoch nur Mittwoch», Sonn, abend» und Sonntaa». Et« neuer Fahrplan wir» bekannt, deaesen werden.^ steuer, «eite» s In- und Rückflug), ... Iin» und Rückflug), LetpziaMockau sje 1 Hin. und Rückflug), R täglich vom 4. m» 16. März sDeutsche Luft Hansa A. G. Berlin) auf d —* Sachse« und »a» Astndwkrtschaft». Programm de» «eicheT Di« sächsisch« -legier««, bereitet, wie verlautet, eine Denkschrift vor, in der sie für Sachse« »n ergreifenden Maßnahmen zur Unterstützung »er Landwirtschaft t« Zusammenhang «tt de« -lotprogramm der Rrichsreeteru«, erörtert werbe« solle«. I» Gegensatz v» den preußischen vorschl仫,, die vielfach neu« Wegs fsi, ein« weiter,«Lend« Sozialisier»»« der Landwirtschaft er. kennen lassen, solle« di« sächsisch«, Vorschläge in erster Linie auf «ine Stärk««, der Selbhilsemögltchkett«, der sächsisch«, Landwirtschaft »ur Erhaltung ihrer EtztstenzsShigkelt hi«. ««»gehe». —* Sächsisch« Sentrumdpartei. Der »rdent- ltche LanbeSparteitag der Sächsische« Senirmußpartei findet am Sonntag, dem 11. März, mittag» )<12 Uhr t« Spetsesaal de» Bahnhof» DreSben-Neustadt statt. —»l-TagungfürdaSEHorgesaugwes««. Im Hinblick auf bi« Vevorstehenden Reichstag», und Landtag», wählen hat die »Arbeitsgemeinschaft für da, deutsch« Chor, gesangwesen" tDeutscher Sängerbund, Deutscher Arbeiter. Sängerbund, ReichSverbanb gemischter Chöre) beschlossen, di« für den 14. und 18. April in Esse« geplante 1. Tagung für da» Lhorgesangwesen in Leu Herbst diese» Jahre» »u ver- legen. —*S«ftp osten ,n, Leipzig«, Mess«. Zur Leipziger Frühjahrsmesse verkehren außergewöhnlich« Lust- posten 1) täglich vom 8. di» 10. Mär» (Norbbayertsche Der. kchrSslug S. m. ». H., Fürth) auf den Strecke« 1. Plauen—Zwickau—Letpzig'Mockau sje 1 Ht«. und Rück. 2. .... .... L Chemnitz—Leipzig Mockau sje 1 H! 4. Dresden—LetpziaMockau. M I^HI Berlin) auf der Streck« Berlin—Halle/Letpzigtt« 1 Hin. und Rückflug), ferner S) am 4. Mär, lGonntag) ans de« sonst nur werktäglich beflogene« Linie« Bremen-Hannover — HalleDetvztg — Chemnitz — Prag, Berlin — Halle/Lelpzig — Fürth Nürnberg — München und Halle/Letpzig —Erfurt — Stuttgart. Außerdem verkehren all« Luftpost«« de» regel» mäßigen Verkehr» in gewöhnlicher Weise. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. —* Die Wirtschaftshilfe kür di« Staden« ten schäft. Di« FrakttonSführer de» Reichstage» mit Ausnahme der Kommunisten und Völkische« hielten gestern im Reichstag« «in« Besprechung ab. E» wurde, wie baS Nachrichtenbüro beS DDZ. erfährt, vereinbart, die Wirt. schastShils« für bi« Studentenschaft in der bisherigen Höh« auch in den Etat für 192S etnzustellen. —* Der Verband Deutscher Techniker Gau be,irk Mitteldeutschland hält am S. und 4. Mär, in Dre». den den 1. Mitteldeutschen Technikertag und seinen fünften ordentlichen Gautag ab. Der Sonnabend steht im wesent lichen geschäftliche Arbeiten vor. Am Sonntag vormittag 10 Uhr wird der 1. Mitteldeutsche Technikertag stattfinden auf dem der DerbanbSvorsitzenbe Ingenieur F. Petersen, Essen, über das Thema »Der Techniker in der deutschen Wirtschaft" und der mitteldeutsche GaugefchäftSsührer Herr F. Gchilltk, Halle, über »Unsere heutige Gehalt», und Sozial. Politik» sprechen werben. Zu der Arbeitstagung am Sonn» tag nachm. ist Herr Redakteur Wiedkeld, Berlin, geloben, der do» Thema .Der Kamps um die Macht" behandeln wird. Anschließend werden die Vertreter von rund SO Ortsgruppen zu den wichtigsten Fragen der Wirtschaft», und Sozialpolitik Stellung nehmen. Maßgebende Persönlichkeiten von Staat, Gemeinde und Industrie werben an der Tagung teilnehmen. Sämtliche Veranstaltungen versprechen «inen guten Besuch und finden in Dresden, Restaurant Keglerhalt», Ostra-Alle«, statt." —* Postanweisungen «ach Frankreich. Der MetstSetrag für Postanweisungen nach Frankreich wird mit sofortiger Wirkung auf 5000 französische Franken erhöht. Ebenso sind Postanweisungen au« Frankreich nach Deutsch land von jetzt an bi« zum Gegenwert von 5000 französische« Franken »«gelassen. —* Präsidentenwahl in der SandeSsynode. Da der bt»her«ge Präsident der SandeSfynode D. Dr. Seetze« zum Präsidenten de» evangelischen LandeSkonsistortum» ge wählt worden und der Vizepräsident D. Dr. Kvltzsch gestor- ben ist, hat di« Synode augenblicklich kein Präsidium. Al» künftige Präsidenten bczw. Vizepräsidenten «erden genannt: Generalleutnant a. D. Graf Vitzthum von Eckftäbt, KreiS- hauptmann a. D. von Rosttz-WaKwth, D. Htckmann-Seipzia, der Vizepräsident de» sächsischen Landtage» «nd D, Jentsqz Chemnitz. —* WohanngSba« für ländlich« Handwer- kerinPrenße«. Der preuß. volk»wohlfahrt»mtnister hat ben KreiS der für eine Förderung ihrer Vauvorhaben an» Mitteln der produktiven ArbettSlosenfürsorge in Betracht kommenden ländlichen Bauhandwerker versnchSweise dahin erweitert, daß ben Landarbeitern gleichgestellt werden länd liche Handwerker, die al» unmittelbare Arbeitnehmer land, wirtschaftlicher Betriebe überwiegend für bi« sächliche« Ve- dürfntsse der letztere«, nicht für bi« persönlich«« Bedürfnisse der Arbeitgeber, tätig find; ferner ländliche vauhandwerker, di« auf dem Land« seßhaft sind oder «erde« wollen. Vorau», setznng ist, daß sie entweder überwiegend ««mittelbare Ar» bettnebmer landwirtschaftlicher Betrieb« sind, oder aber ahn« feste» Arbett»verSält«t» in ländliche» Gegenden Tagelohn. arbeiten ««»führen, höchsten» jedoch vorübergehend znr Zett de» Beschäftigung-Mangel» auf dem Lande in gewerblichen Betrieben oder in der Industrie tätig sind. Wettere Vorau», setzung ist, daß sie Arbeitskräfte zu landwirtschaftliche« Saisonarbeiten stellen. Der Minister hat sich vorbehalten, durch Nachprüfungen an Ort und Stelle Erhebungen über die praktische Au»wirkung der Neuerung anstellen z« lassen und Ne im Kalle «ine» ungünstigen Ergebnisse» dieser Nach. Prüfungen wieder rückgängig z« wache». -V«. Archiv für hygienisch- V»lk»»,l«h. r»n«. Der MetchSauäschuß sür bvgientscke yolkäbelehrnna in Berlin beabsichttgt, in seinem Archiv eine möglichst »oll. ständige Sammlung aller »t»h«r erschienene« Gesundheit». Merkblätter «»«legen. Der Reich»au»schuß richtet daher an all« Stellen, Organisatton«, «nd Einzeloerso«»«, di« -e. sunbheitliche Merkblätter «nd ausklärend« Druckschriften VeraiBgegeben haben bezw. besitze«, die vttt«, ihm dies« möglichst in einig«, Exemplaren ,« überlassen. Der Zweck der Sammlung ist, «in möglichst umsangretche» Material al» Unterlag« sür wettere Merkblätter «nd kurze gesundheitlich« volk»b«l«hruna »u erhalte«. Anschrift de» Nrich-au-schusse» sür hygienisch« volk-belehrung: Verlin-NW. 5, Luisen» platz 2/4. hält da» Abkommen über eine Aenderung de» Tarifver träge» für die Angestellte« der sächsischen Staatsver waltung, da» am 17. Februar ISA mit den vertragschlie ßenden verbänden abgeschlossen worden ist. Danach sind die aus die Zeit vom 1. Oktober 1SS7 sich ergebenden Nachzahlungen unverzüglich zu bewirken- lieber die lieber- stundenletstuna ist in va» Abkommen eine Bestimmung etnaesügt, nach der geleistete Ueberzeitarbeit möglichst im ausenden oder folgenden Kalendermonat, jedenfalls aber gelegentliche Meyraroett ms zu einer halben Munde t »ich« al» Ueberzettarbett. Weiter enthält da» lblatt die V«ag« der AngestMtenlehrgimg« der Ich«, Staatsverwaltung. Üaudarlehen au» der Aufwertung». WohlfahrtSmtnMerttm, «Utz«, für da» Jadr 1998 sein, Verordnung über Baudarlehen au» der Aufwertung»- steuer vom S. Januar 1937 abzuändern Da» Ministerium weist indessen, da th« zahlreiche «lagen »»gegangen find, L «. aus folgende» hin. von den Organen, di, «U der Verteilung der Wohnung»baumtttel betraut sind, trage« sehr viel« den großen Schwierigkeiten nicht genügend Rechnung, die »tt der Finanzierung der Wohnung»bauten verbunden sind. Es genügt nicht, da» bau technisch neuer Wohnrau» erstellt wird; er mutz auch wirtschaftlich für die -reise tragbar fein, die ihn bewohnen sollen. Di« Schwierigkeiten sind im vergangenen Jahr deshalb stark hervorgetreten, well man zu Anfang de» Bauiahres 1927 mit reichlichem Zufluß an ersten Hypotheken und mit niedrigen Zinssätzen für diese glaubte rechnen zu könne«. Damit, daß in sehr vielen Fällen die Baudarlehen au» der Aufwertungssteuer zu niedrig bemessen worden sind, han deln die mit der Verteilung der Wohnungsdaumtttel be traute« Organe der Verpflichtung au» der Verordnung vom S. Januar 1937 zuwider. Der gleichen Verpflichtung handeln die mit der Verteilung der WohnungSbaumittel betraute« Organ« zuwider, wenn ft« höher« TUgungSsätz« fordern, al» sie für den Bauenden tragbar sind. Wenn sich nach der Verordnung vom 3. Januar 1927 untragbare Mieten ergeben, so verlangt die wirtschaftliche Lage de» Wohnunasinhaber». daß der TtlgungSbetrag aus 1«/, jähr lich herabgesetzt wird. Auch sür die nach der Verordnung vom 31. Mär, 1926 gewahrten Baudarlehen gelten die gleichen Gesichtspunkte. Die erhöht« Tilgung braucht also frühestens am 1. Avril 1929 etnzusetzen. Auf die Magen der bauausführenden Gewerken macht da» Ministerium den Gemeinden und BezrrkSverbSnden »ur Pflicht, ihre Maßnahmen, insbesondere die Au» ahlüng der bewilligten Baudarlehen ko etnzurichten, daß diese tatsächlich zur Be zahlung der Baukosten desjenigen Hauke» verwendet wer den, für da» sie bewilligt worden sind. —* veförderunaSergebnt» der Reich», bahn 1937. Der Geschäftsbericht der Reichsbahn für da» verflossene GesckäsiS ahr erscheint erst zu Beginn de» zweiten Halbjahre» 1928. Der komplizierte Apparat der Reichsbahn und die bi» in die Detail» gehenden Angabe» dieses Geschäftsberichts machen eine frühere Herausgabe unmöglich Um so mehr ist e» zu begrüßen, daß die Reichsbahn am End« de» Jahres einen kurzen Tätigkeits bericht herausgtbt, der recht interessante Angaben bringt. Für den Personenverkehr rst besonders folgende» bemerkens wert: Die Einnahmen weisen eine Steigerung von 4 Pro zent, die Anzahl der beförderten Personen und die Per sonenkilometer eine Steigerung von 7 Prozent auf. Der Fremdenverkehr wird an diesen Zahlen nur minimal be teiligt sein. Die vorliegende Steigerung wird zu wesent lichen Teilen dem Berufsverkehr, insbesondere dem Ar beiter- und GeschäftsreisenLen-Verkehr zuzuschreiben sein, da durch die im vergangenen Jahre in fast allen Zweigen der Wirtschaft beobachtete aufsteigende Konjunktur diese» Mehr an Verkehr gebracht haben wird. Erst in den beiden letzten Monaten de» vergangenen Jahre» hat die Arbeits losigkeit wieder rapide eingesetzt. Beachtlich ist ferner, daß 1927 zirka 870000 Personen in Fcrien-Tonderzügen befördert wurden. Dieses für die Reichsbahn an und sür siw recht gut« Geschäfte findet bei dem Publikum bet weitem nicht die Gegenliebe, wie so oft angenommen wird, denn das Erlangen von Karten für die Ferienzüge hat zu Unzuträglichketten geführt, die durch Daderkarten ab gestellt werden könnten. * Staatliche- Interesse an d«.r Auäbtd du na der Chormetster. Das preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Berlin hat für dieses Jahr vier staatliche Ehormeisterkurse in den Provinzen bewilligt. Sie finden zu gleicher Zett tn der Woche vom 16. bis 21. Avril 1928 tn den Städten Erfurt, Frankfurt am Main, Kiel und Königsberg statt. —* Notopfer-Erstattungen für Altrent ner. Wie der ReichSsinanrminrster in Beantwortung eine» deutschnationalen Interpellation mttteilt, sind aus dem Notopfer-Härtefond» des Nachtragsetats von 1926 bisher an 44421 Personen Barabftndungen gewährt worden, wo bei insgesamt 19^8 Millionen auSgeschüttet wurden. Die Barabstndung betrug durchweg 12V» Prozent des tn Kriegsanleihe entrichteten Betrage». Der Rest von 40000Ü R.-M. wird in der nächsten Zeit für die Fälle verbraucht werden, in denen die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen Ware» —* Für Gartenbesitzer. Falsch ist: im Garte» ans» Geratewohl zu säen und zu pflanzen: man leg« sich viel- mehr einen Bebauungsplan an und beschaffe sich schon jetzt di« nötige» Samen — Wafferreiser al» Pfopfreiser zu schnei, den, Wafferreiser stehen zu lassen «nd die Krone nicht auszu lichten: ben« Licht und Lust muß in die Krone — Kompost z« -ick ans den Rasen zu streuen, da auf dies« Weile der Rasen verstockt «nd fault — Frühkartoffel» zum Borket- men »« schneiden — UeberrvtnterungSkästen nnunterbroche» geschloffen zu halten: Len» Luft ist da« beste Mittel gegen Säulni»—den Kvmpvsthaufen tm Winter nicht «mznsetze« — beim Rigolen etwaigen schlechte« Untergrund nach oben «nd de« guten Bode« nach unten zu bringen — Samen zu tief z« legen: denn Samen bars nur so dick mit Erde bedeckt sei«, wie er selbst ist — Same» zu dicht zu säen — im Keller überwintert, Pflanz» nicht zu gieße« aber auch sie zu naß werden zu lassen: denn man muß die Vegetation zwar ruheu lassen,^k«rf ihr aber da» zu« Lebe» Notwendig« nicht vor» » Absatzsteigerung durch verkauftzschu. luua. vet der Absatzsteigerung tu unsere» GesckäftSleben «nd Export ergebe« sich Schwteriakette«, di« »« überwinden, Mittel gefvcht werden müsse». Sin» der wichtigsten Mittel wird die verkaufdart fein, die beim Kampf um ben Absatz angewandt wird. I« andere« Länder« ist man dazu über- aegan««, daß dir einzeln«, Firme« ihre» Verkäufer» und Reisende« Sonbrruaterrtcht in der verkaufSkunft erteil«, lassen. Der Au»bau der V«rkauf»schulung steckt in Deutsch land noch in d«, Anfänge«. Ader auch det un» sind die be teiligt«, Kreis, badet, den verkauf zu einer für da» Gv- schästSleden wertvolle« .Fachwissenschaft" aulzubauen. Neue und eigen« Wege schlägt auf diesem Gebiet der Vund reise«, der Kaufleute im D.HV- ein. Sn Form von Wochenendlehr- gäng«, veranstaltet er in Sachsen an all«, größeren Plätzen u. a. i« Leipzig, Chemnitz nnb Dredden NuSbildung»kurse mtt de« Zwecke, die reisende» Kaufleute für den Verkauf systematisch zu schulest, vet dieser Verkaufäschuluna wird auf di« sorgfältigste ««»wähl -er Lehrkräfte, sowohl für die Theorie al» auch di« Prart» Wert aelttt. — In di« prak. ttfche Menschenkenntni» führt Prof. Dr. Schreyer-Verlt» «tu, übe« vott»«trtfchaftUch« vedeutung de» verkauf spricht Bund««geschäftSsk-rer Menzel^Serltn, Wese» und Wirkung der verkaufdkunft behandelt Geschäftdftthrer Gonsck»reL- Leipzig, die praktische Seit« de« Verkauf» und der Reife» techntk stellt der Gauvorfw. Satzka^etpzig Hera«». Mel»«» Vedtirfnt» für diel« Berkaufdschulunavorhanden ist, zeigt, de, erfreulich stark« Andrang zu den Wochenenblehrgänaen. I« Leipzig «assen daher mehrere Lehr»«,« bnrchgesüdrt werde». E» ist bemerken»««rt, daß der frei, Sonntag von de» reifend«, Kaufleut« für die V«ruf»au»btldn«a benutzt wird und daß unter d«, Hörer» kehr Viele Jungkanflent« zu sind« sind. Da» sinh gut, Zeichen. E» ist aeuttß, daß auf de» «ttrgefchlaaen«, Wegen tüchtta, Kräfte für d«, schatt«, ria« Kamps der dentfch«, Wirtschaft nm de» Absatz Hera», »«bildet werden. Die neue Art der verkausdfchulun» ist geeignet, den überlegenen verkaufäpraktiken »er Amerikaner wirksam „ hege,««,, wen» auch «tt diele» Gebiet, »och
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