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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-03
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1928
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700 jährige» Besteh,«»«» Klester» Et. »«^«1««« 1« Gpeger. Juuere» der -lefterkirch«. Da» KlosteeTWK^MWtzglena in Speyer braeht In diesem Jahre die Feier seine» VOOsöhriae« Bestehea». Trotz wieverooster Zerftöruno Wurde e» immer wieder ankaebaut. Der jetzig« Lau stammt ,u» dem Iah« 18VL. Im Bilde: Jnurre» der Klosterkirche. Der Prästtwet der ReichSsih«lbe»»er»alt««n. Karl Hat«, der die «jährige Altersgrenze der veamten er reicht hat. tritt t« Le» Ruhestand. Lte Braut de» Fürste« Bismarck. Fräulein Annemarie Tengbom, die Tochter de» Architekten und Cb«'» der Schwedischen Staatsdauverwaltung Tenabom in Stock holm. bat sich mit dem Fürsten Otto von Bis marck verlobt. Fräulein Tengbom steht tut 22. Lebensjahr. Ei«« «e«e vsittm»wrf«A««g»«wch»be. RegkerungSmediziualrat Dr. Vierast (links) uns der Der matologe Dr. Meyer (recht»). Leide l« HildeSheim, habe« ei«e «e«e BlutuntersuchungSmethobe au«gearbeitet. bet der man ohne Mikroskop und ohme LaboratortumSarbeit charakteristische BlutverLuberungen bei verschiedenen Blut krankheiten an de« Tropfbtld einiger Blutstropfen, die auf drei verschiede« gefärbte« Fließpapiere« et«getrock«et sind, im Lurchfallenben Acht erkennen kann. Die «eue Methode wird mit .Guttadiaphot" bezeichnet, L. h. „Tropf bild im durchfallenden Licht.^ Ein drel»«ekr»«le- Dichter. Der.Berein für das Deutschtum i« Ausland* bat ei« Breisausschreiben tür ein Schauspiel erlassen, das «inen aus den aeaenwürtigen Dasrinskämo'en des deutschen Volkes entnom- menen Stoff für di« Bühn« gestaltet. Von den einaereichten Arbeiten wurde das Schau'viel «Ausbruch in Körnten* von Ewald Wolfgans Möller tim Bilde) preisgekrönt. Vermischtes. Abwesenheit seiner Eltern ein zwölfjähriger Schüler er- schosse«. Er wurde verdächtigt, bet einem Fußballspiel ei» Paar Stiefel gestohlen zu haben. Es hat sich aber herau-gestellt, daß der Junge versehentlich beschuldigt worden war. Als die Eltern gegen Wend in die Woh nung zurückkamen, lag der Junge mit etnem Schuß durch da» Herz tot im Zimmer. Er hatte einen Schrank aufge- schlosse» und daraus den Revolver seine» Pater» ge nommen, mit dem er sich erschoß. Feueraeiecht in der Kammer, vor dem Berliner Schwurgericht 1 fand am Freitag ein Prozeß gegen den 27 jährige« Maler Fritz Peche wegen versuch te» Totschlag», Notzucht, fortgesetzten Hausfriedensbruchs u»d unbefugten Waffenbesitzes statt. Seine „Freundin", da» 2ü jährige Hausmädchen Obst, war wegen Beihilfe augeNaat. Sie hatte längere Zett hindurch ihren Lieb haber in der Wohnung ihrer Arbeitgeber, die zumeist außer dem Hause waren, heimlich ausgenommen. Als sie eine» Wend» im Kino war, verübte Peche ein Attentat auf die allein anwesende 16 jährige Tochter de» Hause» und verlangte von dieser dann für den nächsten Abend unter Todesdrohung eine freiwillige Zusammenkunft. Al» dann da» jung« Mädchen hiervon den Eltern Mitteilung machte, wurde da» Ueberfall-Kommando benachrichtigt, und in der Wohnung entwickelte sich, da Peipe au» der Nam- m«, 1» der er sich verbarrikadiert hatte, auf die Polizei beamten schoß, ein regelrechtes Feuergesecht. — Der Ober staatsanwalt beantragte den Ausschluß der Oeffentlichkeit, weil er in Uebereinstimmung mit dem Jugendamt der Meinung sei, daß im Interesse de» geschädigte« lungen Mädchen» die Oeffeütlichkeit einschließlich der Press« aus- geschlossen werden müsse. — Nach längerer Beratung. entschied sich da» Schwurgericht für den völligen Aus schluß der Oeffentlichkeit. — Da» Schwurgericht verur teilte den Maler Peipe wegen versuchten qualifizierten Totschlags, qualifizierten HaussriedenSbruchs und Not zucht zu 3V, Jahren Zuchthaus und stink Jahren Ehren- rechtSverluk. Bei der Vernehmung des Kinds» und seiner Mutter spielten sich, wie eine Korrespo»denz meldet, er- schlitternde Szenen ad. Den Geschworenen gehörte ein« Frau an, die sich während der Vernehmung de» bo- dauernSwerten -indes und seiner Mutter mehrfach der Tfcknen nicht «wehren konnte. Da» HauSnädcheu wurde wegen^auSfriedenSbruch» zu vier Monaten Gefängnis Ion eine» »raftwagens. Auf der schen Müncheberg und Strausberg be» Bec- e gestern abend der Führer eine» Lastauto» t, wie ei» vor ihm fahrende» schwere» Per sonenauto t« voller Fahrt explodierte. Der Fahrer, der allei» in dem Wagen saß, wurde herau-geschleudert und oo« Führer de» Postauto« in da» Münch berger Kran kenhaus gebracht. Er hotte da» Bewußtsein verloren. Da» Auto wurde durch die Ezviosion ""'(ständig zer stört. Der vewußtlgstz trug.A-«ioer Art -uriertaj^ eng- Lhausse? ^w lin beobachte der NeichSpo lisch« und russische Briefschaften bei sich Seine Per- sonalien konnten noch nicht geNärt werden. Da» Grobfeuer in Nassereith. Da» Groß feuer in Nassereith, das. wie gemeldet, gestern Nachmittag mitten in der Ortschaft im Hause des Bürgermeister» auSgebrochen war, konnte gegen 7 Uhr abend» lokalisiert werben. Dem Brande fiel der ganze Straßenzug gegen den Fernpaß hin, insgesamt, wie bereits gemeldet. 20 Ge bäude, darunter 13 Wohnhäuser, zum Opfer. 18 Fami lien mit etwa 60 Personen, meist Bergleute und Bauer«, sind obdachlos geworden. Infolge des durch heftigen Wind sich rasch ausbreitenden Brande» konnte fast nicht» ge rettet werden. Schwere Diszivlinarstrafe für Lehrer mpel. In der Angelegenheit de» Lehrer» Hampel in sind obdachlos geworden. Infolge des durch heftigen Wind sich rasch ausbreitenden Brande» konnte fast nicht» ge rettet^ werden. - Hampel. In der ... Penzig (Oberlausitz), der durch die Eintragung antikirch- sicher Verse in da» Poesie-Album einer Schülerin eine große Erregung in der Oeffentlichkeit hervorgerufen hatte, hat der preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung nunmehr die Entscheidung getroffen. Lehrer Hampel ist mit einer besonder- schweren Disziplinarstrafe belegt worden. Don einer Versetzung hat der Minister abgesehen. Gegenüber der Annahme, wonach ein Ver treter de» Minister» tm HauvtauSschutz de» preußischen Landtages erklärt habe, die Versetzung sei nickt ausge sprochen worden, weil fast die ganze Lehrerschaft sich für da» verbleiben de» Lehrer» Hampel in Penzig eingesetzt habe, wird in der Mitteilung betont, daß von dem Mini- sterialvertreter nicht die Lehrerschaft, sondern die Eltern schaft herangezogen worden sei, die sich unter allgemeiner Mißbilligung der einmaligen Handlungsweise an sich in ihrer großen Mehrheit für ein verbleiben des Lehrer» Hampel in Penzig erklärte. In der amtlichen Mitteilung heißt eS zum Schluß: ES werden noch besondere Maß- nahmen getroffen werden, um Verletzungen der religiö cn und weltanschaulichen Grundsätze und Einrichtungen An- s derSgesinnter durch Lehrer künftig vorzubeugen. I Der Duisburger KohlenschiebungSpro- »etz. Der KvhlenschiebungSvrozeß ist gestern zu Ende gegangen. Die Berufung, die gegen den Freisvruch ron der Staatsanwaltschaft «ichoben worden war. richtete sich wegen verbotener Ausfuhr «in Tateinheit mit Urkunden, fälschuna gegen die Spediteure van Seel und Hedermann au» Duisburg, die zur Zeit de» englischen Bergarbeiter- streik» mit nicht ordnungSuäßtg beschafften Ausfuhr- scheinen, Kohle in Schiffsladungen auSgefübrt Haden «ol len. Da» Urteil lautete auf Verwerfung der Berufung tm Falle Hedermann. Ban Heel wurde wegen verbotener , Ausfuhr zu 2000 Mark Geldstrafe verurteilt. t Die Untersuchung «der da» Unglück auf I Zecke Ewald. Gestern tagte auf der Zeche Ewald Fortsetzung in Erkenschwick unter dem Vorsitz de» Mini- sterialrat» Hatzfeld (Berlin) und unter Teilnahme eine» Vertreters der Staatsanwaltschaft Bochum die Sruben- unfall-Kommisston, um da» Förderkorbunalück auf der Zeche zu untersuchen. ES wurde festgestellt, daß F» sich bei der Fördermaschine zwar um eine alte Maschine han delt, daß sie aber nach tedrr Richtung hin den bergvolsi.ei- ltchen Vorschriften entsprochen hat. Weder den Fö der- «ascktntsteu «och die Zechenverwaltung trtjit irgendeine Schuld an dem Unglück. ES wurde festgestellt, daß sich dis ÄntriebSscknecke de» Teufenzeigers festgefressen hatte, so daß der Stand des Förderkorbe» auf dem Teufen;eig-r falsch angezeigt wurde. Der Maschinist mußte infolgedessen annehmen, daß die Körbe noch 350 Meter Fahrt zurück- »ulegen hatten. Er erhielt erst durch den schweren Schlag Kenntnis vor dem Unglück, den der unter die Fangstützen gebende Förderkorb verursachte. Spritsckieder Kopp zu Zuchtbaus der- urteilt- Nach mehrwöchentlicher Verhandlung hat die Berufungsstrafkammer de» Berliner Landgerichts 2 den Spritschieber Kopp wegen Anstiftung zu gewinnsüchtiger FalsckLeurkundung zu drei Jahren Zuchthaus und 1000)0 Mark Geldstrafe, eventl. weiteren 10 Monaten Zucht- Hau», verurteilt. Seck» Monate wurden auf die Unter- suckungShast angerechnet. Der Oberzollinspektor Quehl erhielt wegen gewinnsüchtiger Falschbeurkundung. Beihilfe zum Betrug, Hehlerei sowie Bestechung 1 Jahr 5 Mo nat« Zuchthaus, 3 Millionen Mark Geldstrafe oder drei weiter« Monate Zuchthaus und 850000 Mark Werteriah. strafe oder einen wetteren Monat Zuchthaus. — Dis ganze Strafe wurde auf die Untersuchungshaft ange rechnet, und 1000 Mark BeftechungSgelder a » dem Staat verfallen erklärt. Gegen Stopp, der fick im Auslande be finden soll und gar nicht zur Verhandlung erschienen war, wurde ein Haftbefehl erlassen. Das Gericht hat außerdem einstimmig be cklossen, Quehl derart zur Be gnadigung zu empfehlen, daß die Zuchthausstrafe in eine Gefängnisstrafe umgewandelt wird. Ein Bogel al» Chemiker. E» gibt in Austra- sien einen Bogel, der Megapodius genannt wird und der Borgänge der Chemie höchst sinnreich ausnutzt, um seine Eier ausgebrütet zu erhalten. Diese« Tier, das nicht größer ist al» ein Rebhuhn, leistet im Nesterbau Erstaun liche», und obwohl eS nur zwe» Pfund wiegt, errichtet es Nestbauten von 14 Fuß Höhe mit einem Umfang von 150 Fuß. Wollte der Men ck Gebäude errichte«, die zu der Große und dem Gewicht dceieS Vogel» im gleichen Ver hältnis stehen, dann müßte er ern wahr » Erdgcbirge aufiürmen, da- fast doppelt so schwer und so umfangreich fein würde, al» eine der großen ägyptischen Pyramiden. Hat der Vogel ferne erstaunliche Bauleistung vollendet, dann vertraut er dem Steft seine Eier an. DaS Weib- chen legt gewöhnlich acht Eier, die in einem Kreise in der Mitte de» Nestes unter aufgehäusten Kräutern und Blättern mlgeordnet sind. Di« Eier werden in genau gleichen Abständen voneinander hingelegt in senkrechter Stellung. Ist das Geschäft de« Legen» ausgeführt, dann verläßt der Megapodiu» sein Meisterwerk und überläßt die weitere Arbeit der Natur, deren Wirken ihm durch einen geheimnisvollen Instinkt genau bekannt ist. — Die Tüchtigkeit de» Vogel» al» Lhenuker zeigt sich darin, daß « Nur solche Pflanze« und Kräuter sammelt, die in dem Nest einem Gärungsprozeß unterworfen sind. Dadurch wirb Hitze erzeugt, Vie die Eier auSbrütet. An Stelle de» Brütens, da» sonst in der Bogelwelt da» Weibchen selbst mit viel Mühe und Fleiß vollbringen muß, tritt also in diesem Fall ein chemischer Prozeß, der dem Bogel mühelos da« »«»krieche« feiner Jungen gewährleist^
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