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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-03
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1928
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L'8L^rZLS^L-8L»L'LLLL8'LS-LS«SLk 8 ßs8§LLLLK7LÜLSLKLLLrLSS8LL8LLGL SSLLLLLLSLSLL-LLLLL-rLSS^SV -W ALS -rbL!-LL «e SleimgtrtN »«rüg ^ummge" pchsrauskno Schi^ sing. Dafür? Sott, mtt »er Zulage oou dreihundert Schilling t» Mmntt »ar ebm nicht «isznkommm, wo die «wer, durchschnittlich sechs. »1s fiebmhunoert, manche so- -ar tanken» Schilling von daheim bekamen! Es »ar eben ein vornehmes Milien und nur zweierlei möglich: Mit tun »der sich HH« die Achsel ansehm lassen. Für letztere« »ankte Gustav. Ueberhaupt — « t*«» t« nie verlingt. ^» dem diplomatische» Ko-p»zs kommen. Die Altern selbst »oMen »» »«h, »em, es ihnen nun unerschwinglich les, könne er sich ja zu einem kleinen Amt in der Provinz ver setz eu lasie» Dazu sei « jede Stund« bereit, viel Leb« da», al» »ter eine lächerliche Rolle spielen und Hb« die Achsel angesehen werden... Dm Gat« »ar außer sich. Sechstausend Schilling. Und noch zweitausend extra für Hand«»gemLße Ausstattung von Gustavs Junggesettenhaushaltl Silberzeug müsse « hab«! Emm neue« Teppich, eine Bowle und ei» Mokka service l Unerhört!! Sr schrie, fluchte, tobte. Der Sohn verlor »einen Augenblick seine vornehme, überlegene Ruhe, strich sich gelassen Butter und Honig ans de» Weihnachtsstollen und «rank drei Tasse» Hasse« hintereinander, ehe « sich mit Behage, eine sein« türkische» Zigaretten ansteckte. Das mnßte eben ausgehalte» werden, obwohl ihm bei solche» Gelegenheiten des Bat«» „kleinbürgerliche Krämer- art" arg ans die Rerven siel. Bei Gustav» drill« Tasse beruhigte sich der Alte etwa». Ms « sich dann eine d« Importen anzündete, die Gustav Hm als Weihnachtsgeschenk mitgebracht hatte, Netz « schon mit sich rede». Und als dann Frau Magdalene, sehr eilig mW erhitzt — denn sie hatte Wes Gatte» erregte Stimme schon auf der Treppe vernommen —, als Hilf»truppe am Kampfplatz «schien, war die Schlacht rasch zugunsten Gustav» entschieden. Da» Sieg« wurde alle» bewilligt. Gleich nach de» Feiertagen wollte Fra» Ger-dorser p«rsS»lich in Wie» er scheine», «» „alles Nötige" für de» Sohne» Junggesellen heim einzukause» „Und ich freu' mich schon daraus, Gustl! Fein werde ich dir'» machen! Kein« dein« Lameraden soll dich üb« dis Achsel msehm!" Puukt elf Uhr verlietz « mit feinem Echwesterleiu das Hau», um fle »ach dem ElSlausplatz zu begleite» Anuche» sah bildschöu und sehr schick au» t» ihrem »eue» dunkelblauen Tuchkostüm mit d« neue» Pelzgaruitur ans stdwama» Alaskafuchs. Ab« auch Gustav war bild- Ich»» i» «a» eiegaute» Mantel, der seine schlanke, -w schmeidige Gestalt, da» frische, hübsch gefchntttene Gesicht mit dem schumrzbewimpertru Blauaugen, den vollen, roten Lippe» mW den dunkle» BarOreifcheu, die sich zu beiden Seite» der Lauge» herabzogen, erst so recht zur Geltung brachte. Stotz blickten ibuen die Elter» vom vohnzlmnwrsenste, mW nach I» gauz Schlohstödt -ab es kein zweites so schöne» Paa, Sb sich Göring heut» erklärt?" dachte Frau Magd» lene, als sie dann nach d« Küche ging, »m da» Braten ve» Truthahn», der seit Loche» für das Fest gemästet war weil« »n «erwache» L Kapitel Lall und glitzernd lag Sonnenschein ab« dem vev- schneiten Laldertzer Kessel. Knapp vor dem Stadttor lag dort der Eirlansplah aus einem Seitenkanal der allen Eger de» man durch Stauung zum Ueberschwemmen der um« Sagende» Diesen gebracht hatte. Dintemebel und Nachtfröste hatten alle« mit prachd vollem Rauhreif überzogen. Tie uralten Weiden läng» de. Eg« fad«, märchenhaft schön au» setzt im Mittagssonnen- schein mit dem Narblaue» Himmel darüber. „Ein herrlich« Liutertag l" sagte Annchen, den ent zücktem Gllck üb« die Landschaft -leite» lassend. „Mich dünkt, so schön hab« ich diese» sonst recht nüchterne» Fleck der Erde »och gar sie gesehen!" Sein... so schö» war es noch nie!" stimmte ihr Go- Oetker, Regierung»rat Gäring, bei, und suchte de» Blick in Lre Auge« zu seukeu. Ab« Abncheu sah v«tvämnt an Wm vorüber. „Ist das ovri drüben nicht Landrat von Hernngm?" fragte sie dann «ach einer Grift, mit den Augen nach der hölzerne» Estrade am Eingang zmn Etslaufplay deutens «w stch mitten unter der Schlohstädter Jugend eine Gruppe von älteren Herren gebildet hatte, die dem reizvollen Treiben auf der spiegelnden Fläche mtt Interesse zusah. Bäring blickte flüchtig hü, und runzelte ärgerlich die Stirn. „Ja, in der Tat. Und sogar mit Frau und Töchtern i Da muß ich nachher pflichtschuldig meine Aufwartun machen. Die Ara» Laadrat ist iu diesem Punkt empfindircd Vorher «er wolle» wir »och einmal ganz weit hinaus- lausen, gnädige» Fräulein, bl» zur Eger, ja?" „Ach uem, das ist z« weit. Ueberhaupt sind wir schon fange genug alle!» zusammen gelaufen. Mein Bruder bildet wrt kunstvoll« Figuren, wie ich seh«. Lassen Sir au» »ab«, Inittnn, Herr Regterung-ratt" Sie wolle» «ich los sei»?" „Rein, aber..." Sana. bitte, schenkt» Sie mir nur noch ein Vinkel, stünvchm allein! Gitte, bitte! Bi» zur ersten Leid«! „Spät« vielleicht. Jetzt müssen Sie sa auch zu den andern Damen!" „Ach — die! Warum mahnen Sie mich so grausam an unangenehme Pflichten?" Mögen Sie denn die jungen Damen nicht?" „Sie sind mir gleichgültig wie — alle! Für mich gibt e» nur ein weibliche» Wesen"... flüsterte « heiß und snchte übermal» Annchen» Gllck zu begegnen. „Wissen Sie da» nicht, gnädige» Fräulein?" Annchen schwieg. Sie fühlte: jetzt steht « tm Begriff, stch zu «klären. Sie wußte: Mutt« wartet seit Monaten darauf, und daheim würden sie e» mit Jubel begrüßen! Ab« zugleich schnürte ihr ein angstvolle» Gefühl die Brust zusammen: Iß er der Rechte? Liebe ich ihn denn? Ihr Blick streifte von der Seite seine kraftvolle, etwa» derb« Gestalt mit dem runden Schädel, oer auf einem Stiernacken fest und gerade auflaß. Und etwa» in ihr schrie plötzlich, „Rein... »ein... «ein!" Mit ein« geschickten Bewegung wendete sie. Sch glaub«, mein Bruder Gustav sucht mich. -.cnscu Sie «n» zu »hm laufen." Ohne ein «ort der Erwiderung, mit finster gefalteter Stirn und fest zusammengepreßten Lippen glitt Bäring «eben ihr üb« dle bläulich spiegelnde Fläche hin. Er war tief enttäuscht. «ar da» bewußte Abwehr, ob« ahnte «e gar nutzt, daß « heute endlich wagen wollte, die Krage an sie zu rich ten, die ihm schon laug« heiß tm Herzen und auf deu Lippen brannte? Lagen!! E» Vang lächerlich, daß « in sein« Stellung mit all dem, wa» « ein« Krau zu bieten hatte, von „wagen" sprach dieser Sausmaunstochter «in« «ttemstavt gegenüber! Freilich — sie selbst hatte so gar nicht» Klein städtisches an sich. Stotz und spröd« war sie wie eine Prinzessin Snapp ehe sie stch verabschiedeten, sah « sie flehen» an und bat: „versprechen Sie mir, daß ich Sie tu einer halbe» Stuuo« holen darf und wir zu Zweien in oce Leiden der Eg« laufen!" Annchen blickte unruhig und unschlüssig vor sich hin, ohne sogleich zu antworten. Dann sagte sie zögernd: „Ich kann nicht» versprechen, Herr Regierungsrat, da ich ja nicht weiß, wie lange Gustav hierbleiben will. Wir wollen sehen, vielleicht. .. Sie können dann ja auch mit an» andern lausen, fall» keine Zeit mehr zu einer Extra- tour bliebe." MU dies« unbestimmten Antwort entließ sie ihn. Bäring unterdrückte einen Seufz«, schob Annchens Hand schuh etwa» zurück und preßte einen leidenschaftlichen Kuß auf das feine, weiße Handgelenk. Dann fuhr « rasch zur Landrätin, um sie und ihren Satten zu begrüßen, während Annchen sich der Gesell, kchast nähert^ deren Mittelpunkt und Lonangeber ihr Bruder war. Beide hatten nicht darauf geachtet daß sie schon 'ängst ein Gegenstand »eugieriger Beobachtung wareu, daß man ihren Abschieds und besonder» Bäring» nachdrückliche» Handkuß mit visllagenden» Lächeln anittiert batte und ihnen jetzt mit Blicken Nachsatz, deren Bedeutung außer Zweifel stano. . ' Bäring fand einen ziemlich frostigen Empfang bei d« Frau seines derzeitigen Vorgesetzten. Die Krau Land- rat wurde erst wieder etwas zugänglicher, als er sich sehr angelegentlich nach ihren Töchtern erkundigte »nd auf die Bemerkung, Klara, di« Aeltere, sei leid« noch gar nicht fest im Schlittschuhlaufen, sich liebenswürdig «bot, die junge Dame lu die höheren Grade diese» edlen Sport» eiuzuwrihen. „Tun Sie da», lieb« Herr Bäring", nickte sie huld voll. „Sie sind ja ei» so vorzüglicher Läufer! Ich beob- achtete da» eben wird«, al» Sie mit dies« kleinen Dingsda ... wie heißt sie doch? ... liefen." „Fräulein SerSdorier." „Richtig. GerSdors«. Die Tochter de» Kaufmann» au» der Langen Gasse. Eln ganz nette» Din- übrigen». Ra, gehen Sie nur, Bäring. Da kommen Ihnen meine Töchter schon entgegen, wie ich sehe." Bäring gab sich redlich MÜH^ seine Ritterpfüchtm hei den jungen Damen gewissenhaft zu erfülle«. Zum Stück unterstützten ihn dabei noch einige andere Herren, Assessor Söding und Amtsrichter Erlenbach. Als die tzalbe Stunde »och nicht ganz um war, «klärte die eine junge Dame, ihr Schlittschuh säße nicht fest genug, und sie habe Angst zu fallen. Bäring benutzte die Gelegenheit, sie zur Estrade zurückzubringeu, riet ihr, sich ein wenig auSzu- frühen, und empsaH sich etwa» überstürzt. All fein« Ge danken waren bei der eineu, die « schon die ganze Zett Hb« au» der Ferne heimlich beobachtet hatte, wie sie mit Ziner Anzahl Bekannt« uni« der Leitung des Bruder» kunstvoll« Figuren auSführte. > Ihre ganz« ebenmäßige Gestalt überragte alle an deren, ihr goldblondes Haar leuchtete gleißend im Sonnen- Schein, und jttie Bewegung ihre» biegsamen Körper» war Ao anmutig, daß Bäring immer wird« entzückt dachte: stLie schön ist sie! Keine von allen kommt ihr gleich! ' Fiebernde Sehnsucht «faßte ihn. Ihm schien, als Wune « gar nicht schnell genug Wied« bei ihr sein. ! Ta, al» « sich eben von den Damen Herringen müh sam losgemacht und aufatmend zu Annchen GerSdors« tztnwollte, winkte ihm der Landrat. „Einen Augenblick, lieb« Bäring. Oder liegt Ihnen sehr viel daran, noch weit« zu laufen?" „Ich wollte ... Fräulein GerSdors« erwartet mich. Wir verabrrdcten noch eine kleine Extratour" ... stam melte Bäring, innerlich wüiend üb« den Aufenthalt. Ab« der sonst so taktvolle, liebenswürdige Landrat schien heute keinen Blick für Bäring» Widerstreben zu habe«, l „Ach so. Nun wissen Sie was, Bäring, ein alt« fFreund wird doch auch noch so viel Anspruch aus Ihre Gesellschaft haben wie ... diese junge Dance. Ich würde mich freuen, wenn Sie'S für heute genug sein keßen, die Eisen abschalterten und hier rin wenig mit mir plauder» wollten. Wir können dort rückwärts hinter der Gacde- robendnbe aus und ab gehen dabei. Die Beine find mir wahrhaftig schon steif vom Stehen." Eine diplomatische Aktion in freundlich« Form. Bäring »«beugte sich, entledigte sich stumm der Schlitt schuhe und kam die kleine Holztreppe herauf, die von der Eisfläche auf die Estrade führte. Landrat von Herringen schob seinen Arm in den Bäring» «nd lotste ihn an» dem Gedränge. ! AIS sie ein Stück weitergegangen und e» still und menschenleer nm sie geworden war, blieb d« Landrat plötzlich stehen und sah den jungen Regierungsrat ernst an. „Nicht» für ungut, Bäring! Ich weiß. Sie verwünschen! mich jetzt im Innern. Aber vielleicht werde« Sie es mir spät« einmal danken, daß ich Sie vor einer großen Dumm heit bewahrt habe." > „Herr Landrat... ich verstehe wirklich nicht.. „Sachte, lieb« Bäring. Sie werden sogleich verstehen. Kun aber zuerst eine Frage, die ich Sie bitte, nicht als Jn-I dislretion aufzufassen, denn nur wirkliche Freundschaft und das Wohlwollen, da» ich Ihnen al» meinem tüchtig sten und bestqualisiziertm Beamten entgegenbringe, drän gen uncü dazu: Verfolgen Sie ernste Absichten bei den lehr! ausfallenden Aufmerksamkeiten, di« Sie Fräulein GerS- dorfrr erweisen?" -Here Lcmdrat^.k" „BP, nicht «uflayrenl Hübsch ruhig anuvorteu um» — assen, wie es Männer» geziemt. Ein klare» Ja ode» Rein.". „Nun denn — ja! Ich Hebe Fräulein GerSdors« uns will mich »m ihre Hand bewerben." „Also doch!" „Ich hoffe, Herr Landrat, daß web« Sie noch irgent jemand da» geringste an meiner Sahl auSzuseyeu stnotH können!" fuhr Bäring erregt fort: „Die junge Dana genießt «ine» tadellosen Ruf, ist hochgebildet und in jedes Beziehung so geartet, daß ein Rann nur potz auf th«H Besitz sein könnte." „Gewiß. Alles »»gestände» An der jungen Dauü selbst ist nicht» auSzusetzen. Nur daß bei der Heirat einet ReglerungSbeamtm nicht da» Mädchen allein in Betrachf kommt. Und die Familie .. ." „Soviel ich weiß, gehört die Familie GerSdors« zr den «ugejehenftm der Stabil Herr Landratl Aach tilß pekuniären Berhältnifsr liegen günstig, obwohl ich dem ja nicht einmal in Betracht z» -tzh«, brauche." „Hm — ja äußerlich scheint ja alle» in Ordnau- Hub muh, Bäring, nehme» Sie mir'» nicht Sbtt — Aon» GerSdors« A keime Partie für Met" Bäring blieb jäh stehe«. „Herr Landrat", sagte « gemessen. „Nun muß auch ich iu» »olle Oflenhett bitte«! Ihre Andeutung« sind mir ganz unverständlich. Was kann gegen Fräulein Gers- dorser vorliegeu?" .Sicht» gegen sie. Ab« ihr Bat« macht, wie ich Unter der Hanv «fuhr — weshalb ich Ihne» auch streng stes Stillschweigen zur Pflicht mach« muß — nnsanbem Geschäfte. E» ist die» kein leer« Klatsch, wie ich «u»0rH«d> sich betone. Mein Gewährsmann hat sich von der Sah» heft dieser Tatsache überzeugt, ehe « mir darüb« ver traulich Mitteilung «achte, «ft die Einladung« »nm Büv- gervau ausaepyi« wurden. Er fühlte sich dazu anaft verpflichtet, da die Damm Ser»dorfer doch, wie Sie wisse», ««falls stet» Einladung« «hielt«." „llnd da» ... da» soll nun ... geändert werd«?" fragte Bäring, oem die Zunge am Gaum« klebte. Sein", antwortete der Landrat ruhig. Stein Prinzip war immer: „Wa» dich nicht brennt, blase nicht." Ich verpflichtete sog« «ein« Gewährsmann zu« Stillschwet- aen gegen jedermann. Hi« handelt es sich ja nicht nn» den alt« V«sdorftr, sonder« auch nm seüie Familie. Und da» Mädchen, »a» ich achte «nd innig bemitleide, und nm dm Sohn, der ebenfalls Beamt« ist. Beider Zukunft wäre zerstört, wen, die Sache in die Oeffenttichkett käme. sOb die» nicht dm noch früher ob« fpät« geschieht — der Krug geht so lange zu Wasser bi» « bricht —, ist «atüv- Vch sehr fraglich. Ich will aber niemand unglücklich machen." „Bloß — mich!" murmelte Bäring bitt«. „Lieber Bäring!" Sch weiß. He« Landrat könne» nicht ander», und mein« es ja gut... verzeihen Herr Landrat dm Einwurf." Son ganzem Herzen. Und ich kann wirklich nicht ander». Soll ich Sie der Gefahr aüSsetzm, heute oder moram in einen Skandal hineingezogen zu werd«? Sie, der Sie eins glänzende Karriere vor sich hab«, einen fleckenlosen Nam« ^tragen und mit Leib «nd Seele ein Dien« de» Staates sind? Denn da» „mm ölet" gibt er ja nicht für un». Da heißt'»: entweo« — oder. Der Schwiegersohn eine» Lo- trüg«» kann nicht hohe Siaatsstellen tnnehabm, « mag selbst so tüchtig und so unschuldig sein wie nur möglich. Da sehen Sie ja doch ein?" i Sa", sagte Bäring tonlos. Und nach ein« Pause: „Nrn wa» für Geschäfte handelt e» sich eigentlich, Herr Landratfs Wucher?" ! „Nein. GerSdors« betrügt die Gtadtgemeiude bei über tragen« Lieferungen. Zwei bestimmte Fälle sind mir mit geteilt worden. In dem ein« Falle liefert« « statt zehck Fuhren Bauholz nur acht, Ke- sich ab« zehn bezahl«. IN dem and«« Hande« es sich nm Eifenwarm, sie « zam Bau ve» neuen Gemeindehauses beizustellm hatte. Da lieferte er, wie vereinbart, hundert Meterzentner »ach dentz Bauhof, keß ab« «acht» zwanzig Zentner davon wttveü wegschaffen. Selbstverständlich muß « bei deu Kontrolle vrganm Helfershelfer haben. Mich geht die Sache nichM an, dämm schweige ich. Rag dis Aaütverwattun- selbe-
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