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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-08
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1928
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lassung, Auszahlung ter. an den Volk»., aus der l denbedars Erhühun, —* Zur Durchführung de» B,a»»e»Het»« stätteugrs« tze». Im veamtenauSschuß Le» Reichstag» wurde am Mittwoch di« verordn»»« »ur Durchsührnng de» Beamtenhetmstättzn-Gesetze» zur KvuitntS Au dem Entwurf, der «ine starke Dezeutraltsatzpn, anstatt Sen. traltsatto» dringt, wurde lebhafte Kritik geßßt. vo» »end«, runaewttnfchen wurde «der adaefeh«. weil Ne verurdnun- bereits b«u Ausschuß des NetchSratS »orgele«»« hat. Da, Tag der vtereta Nttter. vow L MSr» de« im Kalende« al» OedScht»I»t-g der »terztg «Ute, »«. zeichnet ist. sagt da» Volk: Wie di« vierzig Ritter «»rett««, so «eite» si, auch wieder and. De« alte« Gpruch lügt die Beobachtung zu Grunde, baß nicht falten die Litte««»« t« Mär» «inen beständigeren Charakter hat al» tu» April, Die Wetterlage, die sich einmal festgesetzt hat, sucht sich «er» zu erhalte». . Voftve,kehr nach dem Saargebiet. Die Meisibeträge sür gewöhnliche und telegraphische Poftanwei- suugen au» dem Reich»postg«»i«t nach »em Saargebtet werbe» vom 10. Mstrz an aus 5000 französisch, Franke« erhöht. Die Metstbeträa« für gewöhnliche «nb teligraphtsch« Poftanwei. sungeu und für Poftausträae au» dem Saargebtet «ach dem RetchSpoftgibtet sowie für Nachnahme« au» de« Reich «vast, gebiet nach dem Saargebtet werden ebenfalls vom IC März an gleichmäßig aus 800 RM. festgesetzt. —* «u» dem Verordnungsblatt »«»Volk». k.^dnngSmtnistertum». Da» Verordnungsblatt de» sächstschen Ministerium» für Volksbildung Nr. ö vom » Marz enthält folgende Bekanntmachungen: Anmelbunaeu für die höheren Schulen, Schluß der Meldungen zur Ge- werbelehrerprllsuna, Enbzeitpunkt sür Veurlaudunae» zur Vorbereitung auf die Gewerbeletzrer-Prüsung. Aufklärung über da» Wirke« der VahnhosSmtsstone« vor der Schulend Kaste des Schulbezirk-, Verordnung über de« Stu«, cf und di« Stunbenbeckuna für da» Schuljahr 1828/29, Höhung de» Etnhett-erstattung-betragS für Fnanspruch- ->hme von Psltchtstunden der Lehre« a« voll»., Hilf». v»d Fortütlbunas. (BerufS-sSchulen und Abrechnungen der Schulbezirk» (-Verbände) übe« die an Lehrkräfte der voll», und Kortbtldun^S-lveruss.sSchulen vrrlag»weis, gezahlte« Vergütungen. —* Der Arbeitsplan d«S sächsische« Sand» tag». Der AeltestenauSschuß de» Landtags hielt am DienS. taa nach der Etatsrede de» Jinan,minisrer» eine längere Sitzung ab, in der der Arbeitsplan für die kommend« Mo- uate sestaelegt wurde. Danach solle« in de« nächste« Loche» nur noch Donnerstag» Plenarsitzungen stattstnde», um den AuSschüffen Gelegenheit zur Arbeit zu geben. Di« Oster, serien sollen am SS. März beginne« und die Arbeit am IS April wieder ausgenommen werden. Zur Vorbereitung der MeichSwahlen wird sich der Landtag Anfang Ma» aus drei Wochen vertagen. Die Etatberatung soll vtS zum Begin« der Svmmerferien, am 12. Juli, beendet sein. —* Einberufung de» RetchSelterntaae». Der NeichSverband evangelischer Eltern, und Volksbünde, die Tpitzenoraauisation der evangelische« Elternbewegung, tritt am 10. April (Osterdienstag) tu Magdeburg zu seiner bieSjährtgen groben Tagung zusammen. Den Hauptvortrag über .Die deutsche Schulnot und die Sulturkrtst» der Gegen, wart" hält Generalsuperintendent D. DtbeliuS-verlin. Eine Aussprache über die schulpolitische Lage schließt sich an. Außerdem ist eine Reihe von Fachsitzungen vorgesehen, die sich mit Fragen deS ElternbetratS, der religiösen Erziehung an den höheren Schulen und dem Zusammenschluß der evan- gelischen Lehrer belästigen. Mit einer öffentlichen Kund gebung sinder» bi« Beratungen de» evangelischen Elternpar- lamentS ihre» Abschluß. —* Der Brtefverkehr mit Kreuzer Berlin. Zahlreiche Zuschriften aus den Kreisen der Angehörigen der Besatzung deS Kreuzer» Berlin, die bei dem ReichSwehrmtni. sterium und der Post etngegangen sind, haben angeregt, di« Absenbedaten für Li« Post des Kreuzer» im vorau» durch die Presse bekannt,«geben. Dieser Anregung wird hiermit für den Monat MärzlSLS entsprochen. ES ist geplant, künftig regelmäßig am MonatSanfang die Absenbedaten zu ver. öffentlichen. Für den Monat März falle» sie auf folgende Tage: 8., 10., 14., 16., 17.. 21„ 22., 24.. 28. SS. und «. Die Brtefposten geben an diesen Tagen um 1» Uhr ab. —* Verbesserunge» im Sommerfahrpla». Wie die Deutsche ReichSbahn-Gesellschaft mitteilt, ist trotz der Schwierigkeit der Lage beabsichtigt, sür da» kommend« Fahr- plansahr eine Anzahl neuer Züge «tnzuleaen und bestehende Züge vom IS. Mat ab so zu verlegen, daß neu« Verbindun gen entstehen. Gestützt auf diese Zusatzleistunge» und di« ständig fortschreitende Besserung der baulichen Anlage« ist ei» al» besonderer Kennzeichen de» neuen Fahrplan» möglich gewesen, eine große Anzahl schnellfahrender Züge noch erheb lich zu beschleunigen, so daß auf viele« Strecken die Vor- kriegdfahrzeiten wieder erreicht werden. Die Verwirklichung Lieser Absicht setzte «ine vollständige Neubearbeitung de» Fahrplan» vorau», bet -er Härten, die sich durch di« Ver legung mancher Züge im Anschlußverkehr ergaben, »ach Möglichkeit gemildert worben sind. Mit der Einführung de» neue« Plane» werb«« »ach Ansicht der Reichsbahn manche Hoffnungen erfüllt und viel« Austäub« beseitigt werben. —*Wa nn liegt Veranstaltung einer Lanz- lastdarkeit vor? Zu dieser Frage hat kürzlich da» preußisch« Kammergericht Stellung genommen 1» einem Erkenntnis, da» geeignet erscheint, in vielen Zwei- felSfällen, wie sie immer wieder die Gerichte beschäftigen. wesende« L« kommen De» und de» Elfi und für Steinkohlen L - 17V Jahr« berechnet waren7 "und den" R^äration^ lieferunaen. die eine starke Schwächung Deutschland» in der Kohlenfrage bedeuten, ergebe sich für Deutschland die Notwendigkeit der größere« Ausnutzung der Wasser kräfte. Diesem Zwecke dienen die Stauwerke und Tal sperre»». Di« durch angebaut« Elektrizitätswerke erzeugten Mengen ermöglichen die Versorgung de» größten Teil- Deutschlands mit elektrischem Strom, so daß heute selbst das kleinste Dorf seine Lichtleitung hat. Auch auf die Bedeutung für Industrie, Land« und Hauswirtschaft wie» der Referent hin. Nachdem ec noch die Entwicklung der Radio- und Bildübertragung gestreift hatte, alles durch die Elektrizität, fand der zweistündige Vortrag sein Ende. Die Anwesenden dankten dem Bortrageichen durch lebhaf te« Beifall für die klare, auch dem Laten verständliche Ausführung. — Auf den morgen, Freitag, abend in der „Elbterrasse" stattfindenden Filmvortrag ..Hamburg und sein Hafen" sei an dieser Stelle nochmal» aufmerksam gemacht. —* StrafrechtSkonfere«^ vom 24. bi» 26. März wirb in Dresden auf Einladung be» sächsischen Mtntste- rium» eine neu« Vtrasrechtskonferenz zwischen retchüdeut- scheu »nb österreichischen Vertretern stattstnden. —*Da»groß«So»b«rPreußisch.Süddeut sche»« Klassenlottert« im Betrage von sooooo Mark ist gestern gezogen worben. E» fiel aus. die Nummer 806846 und zwar m per erste» Abtetluag nach Neumünster, wo «» ta Achtellosen gespielt wlrb «nb in »er »weite« Abteilung »ach Pforzheim in Blertellosen. —»AamelSuuge« für bi« höhere» Schule». Nach einer Bekaantmachuitg de» Ministerium» sür Volk»- bildnng dürfen -te Anmeldungen sür die Sexta der höheren Schule« nicht vor ter durch die Presse bekanntgegebenen Seit entgegenaenommen werden. Vormerkungen für die Anmel- Suuse» sind «Acht stgttßald ner Tanz- kürzlich da» einem ErkeiMtnr-. daS geeignet erscheint, in vielen Zwei- felSfälle«, wie kte Immer wieder die Gerichte beschäftigen, et« für an« Mai Klarheit zu schaffe«. In einer mit Gchankwirtkchaft verbundenen Konditorei im Norden von Berlin wird allabendlich mustztert, und nicht selten be nutzen junge Leute dies« Gelegenheit, nach der Musik in de« Längen de» Lokal» zu tanzen, wa» zur Folge hatte, daß der L»rt Sch In Strafe genommen wurde unter der Beschuldigung, öffentlich« Tanuustbarkeiten ohne Genehmigung veranstaltet und damit gegen etne Polt- zeiverordnung vom 10. Juli 1VS2 verstoßen zu Haden. Sch beantragt« gerichtliche Entscheidung, Indem er gel tend mochte, daß er keine öffentliche Tanzlustbarkeit ver anstaltet, vielmehr in seinem Lokale ausdrücklich durch Anschlag bekanntgemacht habe, daß da» Tanzen verboten sei. Da» Amtsgericht ließ diese Ausführungen gelt« und sprach Sch. frei. Gegen diese Entscheidung legte jedoch die Staatsanwaltschaft Revision beim Kammergertcht «in, in dem st« betonte, daß die Vorentscheidung recht-irrig sei. Demi der Angevagte hade gewußt, daß in seinem Lokale nach der Musik getanzt wurde und hätte das Tanzen verhindern müssen. Der erste Strafsenat des Kammer-«- richte» hob den» auch di« Vorentscheidung aus und wie» di« Sache an da» Amtsgericht zurück, wobei er u. a. aus führte: Wen« tn dem Lokale de» Angeklagten öfter» nach der ME getanzt worden ist, so genügt e» nicht, wen« er, ein Plakat nnt der Aufschrift „Tanzen verboten" an bringt; er darf das Tanzen nicht dulden. Verwehrt er den Gästen daS Tanzen tn seinem Lokale nützt, obgleich ihm bekannt ist, daß da» öfter» geschieht, so ist anzuneh. men, daß ,e eine Tanzlustbarkeit abhält oder veran staltet. Die Vorentscheidung kann daher nicht aufrecht erhalten werden. —* wildmarkenforschuna. D« Allgemeine Deutsche Jagdschutzveeetn betreibt feit mehr al» zwei Jahrzehnten me Lmdmarkenforschung. Sie dient »ur Er- ?orschuna de» Alte«» deS Wich«». Ferner dringt sie wtch- tlge^lufschlüss« über fein« Wanderungen. Du Marken liefert und sammeü da- Generalsekretariat de» Allge meinen Deuts»«« Jagdschutzveret»», Berlin SW. 11, OertttcheS «ud Sächsisches. Riesa, den si. Mär» 1V28. —" Wettervprßersag« »Nr den », März 1928. Mttgeteflt von der Sachs. Lande-wetterwart« zu Drr-den Flachland» Ansan,« noch stark, bewölkt und mlteeeik« leicht» Niederschläge, iväter v»«öilknng«abnohm». üengsem bis in vt« Näh« b«S Gefrierpunktes sinkende Temperaturen. Schwach« Winde au« nördlichen Richtungen. Gebirge: Höher» Lagen im Rebel. Temperaturen um und unter Rull. RievreschlSs« meist als Schn«,regen. Honst wie Flachland. —* Daten iürden v. MSr» 1928. Sonnenauf. ,ang 6,29 Ubr. Sonnenuntergang 17.54 Uhr. Mondauf- gang 21.11 Uhr. Monduntergang 7.52 Ubr. 1152: Friedrich Barbarossa wird in Aachen »um deut schen Kaiser gekrönt: 1451: der Hee'aßrer Amerigo vespucei in Floren» geb. lgest. 1511): 174S: der französisch« Staatsmann Gras von MIrabeau in Bignon geb. «gelt. 1791); 1814: (9. uni» 10.) Sieg Blücher» über Napoleon l bei Laon: 1850: der Generaloberst von Heering«» ii» Kassel -,h. la,ft. 19SS>: 1888» Kaiser Wilhelm l in Berlin geft. taeb. 1797); 1S15: End« der Winterschlacht in der Champagne; 1V18: der Dramatiker Frank Wedekind in München gift, (geb. 1864). —* Aus «inen Gtsenbahnzng geschossen. — v i» 500 RM. Belohnung. — Die RetchSbahn-Dtrektto« gibt im vorliegenden Anzeigenteil« bekannt, baß gestern 16 Uhr kurz vor Haltepunkt Zeithain auf be» vorübersah. re»Len D-Zug 76 iBerltn —Riesa) geschossen worden ist. Die Kugel hat etne Fensterscheibe der Lokomo. ttve zertrümmert. Für Ermittelung be» Täter» wirb eine Belohnung bi» 500 RM. ausgesetzt. Sachdienliche Angaben sind beim Bahnhof Riesa zu machen. —* Posaunenblasen auf dem Rose »platze. Der hiesige MissionSposauneuchor beabsichtigt der Einwoh nerschaft am kommenden Sonntag vormittag von 11—12 Uhr aus dem oberen Teile des Rosenplatze» einen musikalischen FrühlingSgruß zu entbieten. SS gelangen Kirchen- und Volkslieder zum Vortrag. —* Geburtstagsfeier der Königin Luise. Die Ortsgruppe Riesa Suise-Bund Sachsen ladet zu der morgen Freitag im „Stern" stattsindenden Geburtstags, feier der Königin Luise ei«. Der Erlös der Veranstaltung dient der Unterstützung bednrstiger Kameraden. —* Zur Leichen la »düng in Kreinitz. Der Lot« wird beschrieben als 1,70 Meter groß, schlank, Kat dun kelblondes graumeliertes diinneS Haar, breite Nase, am linken Mittelfinger fehlt das vordere Glied, die recht« große Zehe ist verkrüppelt. Sein Alter wird ans etwa .'>0 Jahre geschätzt. Der Mnnd ist bis auf den rechten Eckzahn in» Unterkiefer zahnlos. Tie Kleidung besteht in dunkelblauer Hose und Weste, braunivvlleneu Strümpfen, schwarzen Zug- stiefeletten, grauem Nvrmalhemd und gleicher Unterhose. Unter verschiedenen Gegenständen, die er bei sich führt, be findet sich ein Schlüsselbund mit 5 Schlüsseln nnd eine Nickel uhr mit Nickelkette. Mitteilungen zur Feststellung -er Person erbittet das Laude^kriminalnmt. Zentralstelle für Vermißte und unbekannte Tote, Dresden, Schicßgasse 7,Hk, Zimmer 300. —* Dem Andenken unserer gefallenen Helden ivar der arst-ige Abend im Saale de« Sächsischen Hose« gewidmet. Einste Stimmung laa über der Beran- staltung, die vom Männeraesanaverein Amphion mit den erareikenden Liedern „Ich kenn' einen bellen Edelstein" lind -Ich hott' einen Kameraden" eröffnet wurde. Der Vor sitzende des D. O. B., Herr Major a. D. Baarmann, be grüßte die Eri-dienenkn, besonders Herrn Gtadtrat Dr. Schröter und Herrn Direktor Hoff-Knssow nom Landes verband Sachten des Bolksbnndes Deutsch» Krieasgräbir- fsirsorae, aus deffen Anregung »in Lichtbildervortraa über .,Kriegergräber nnd Kriea-griiberkürsorae im Ausland«" geboten wurde. Hsrr Paarmann führte weiter au«, daß «S eine Ebrenpsiickt de« deutschen Volke« fei, seinen Toten, die ihr Leben dabin gegeben haben, ein« würdig, Ruhestätte zu errichten und kür Instandhaltung der Kriegergräber zu sorgen. Diese Aufgabe stellte sich der Bolksbund für KrtegS- gräberfüriorge, der von allen Kreisen unterstützt merdrn müsse. Es sei beabsichtigt, auch tn Riesa eine Ortsgruppe zu gründen, wozu der Dortraa anregen solle. Der Jahres» Beitrag betrage 4 Mark einschließlich der Zeitschriften des verbände«. Hieraus dielt Herr H»ff-K«ssow seinen Vortrag. Ir gedachte der Zeit de« KriraSbeginne», wo die deutschen Jünglinge begeisternd in den Kampf zogen »um Schutze der Heimat, die mit einer Ausnahme im Osten vor Drrwüftunaen >>«oahrt geblieben ist. Zwei Millionen tapferer deutswer Helden sielen für un« und kehrten nicht wieder beim. Sie liegen auf Friedhöfen in fremden Ländern, wo di« Gräber vernachlässigt werden und sich in trostlosem, traurigen Zu stande befinden, wenn nicht der Deutsche Volksbund für KriegSgräberfürsorg« eingreift. Der Bund habe, wie auch uu« den nachfolgenden Lichtbildern zu «rieben war, schon viel »ur Verbesserung beigrtragen. halt« die Gräber in würdigem Zustand« und schmück« die Friedhöfe alljährlich an dem von ihm anaeordneten DolkStrauertag« uad am Totensonntag«. E« sei bedauerlich, daß der VolkStrauertag nicht tn allen deutschen Staaten durch reichsgesetzlich« Regelung, di« der Bolksbund anstrebe, sestgeleat «erden könne. Seiner Pfleg« unterstehen über 3000 Friedhof«, di« durch Zusammenlegen der Einzelaräber von den ehemals 'kindlichen Regierungen geschaffen worden find. Am traurigsten liegen di« Verhältnisse in Frankreich, Dolen nnd Rußland. In fanatischer Weise sind viele den Gefallenen von ihren Kameraden während des Krieges errichtet« Ehren- male zerstört worden. Etwa« besser ist es in England, Griechenland, Italien, Rumänien, Galizien und namentlich n Siebenbürgen, wo die Heldenaräber von Kindern de» alljährlich grlchmückt gt« Ruhestätte« befinden sich ferner in an), Tsingtau und aus d« Insel Oesel. euetrtel bilden mehrer, Sammelsried- 18 000, 26 000 uud »8000 «efallene n Siebenbürgen, wo die Heldenai Sachsenstamm«« gut gepflegt und werden. Gut gepflegt« Rr Afrika, Oiaga (Japan), T! Ein ergreifende« Men«'.:. böse im Osten, »vo 18 000, »»vw »»» »u uw ruhen. Bet den bis deut« unvollendeten Aufräumungs arbeiten finden sich immer wieder tote Kameraden, von denen 225 000 als vermißt noch gelten. Der Volksbund hat aus viele» Friedhöfen Vertrauenspersonen mit der Gradpfleg« betraut. Er vermittelt auch billig« Reisen sür Augehörtge der Gefallenen zum vesuch der Kriegergräber. Er arbeitet ehrenamtlich, nur da» Personal in der Berliner Zentral«, wo Brieivrrkrhr in 34 Sprachen zu regeln ist, wird besoldet. Viele» hat der Bolksbund schon gebessert, viele» bleibt aber noch zu tun übrig. Dazu gehören aber Mittel, welch« der R«tch«eta» nicht beschaffen kann un» des- valb nur von der Geiamtbett de» Volte« aufgebracht «erden müssen. W»r müssen UN« zusammenschlteßen tn dem Ge danken »Treu« um Treue" und rin heiß««, nie verlöschend,« Lantgesiidl sür uns,« gefallenen Helden dekuuben. Pi« Mitgliedschaft im Volksbunde Deutsche «riegsgräber- Ari«rge ist ein« Pflicht, der sich utemaud entziehen dürfe. Her MtzwLm»' lan» »mn Schluß da« Lied vom Vaterland. -»Veerbi-nng-e» Oberlehrers Grüutzerg, Groß «»hat». Unter dem Geläut« -er Glocke» ordnete sich am Dienstag nachmittag vor Sem Tra»erhaus« a«s -er Schillerstraß« der Trauerzug, -nech tz«, -er Heimgegangene zu seiner letzte» Rnheftätie geleitet warb«. A» -er Spitze »t, Sta-tkaiwne, St« Trauerawtsm» erklinge» ließ,-an» folgt« »aS xom PWdivw -ur Tranerfet«,.entsandt, Bund,»»««, »er ße» «ächs. Mtlttär-v,r«t»,S.Bun-«S nnßH« schloß sich nun -t« lang« Reih« Vertret«, -er Mtlitärveretue, vaterländisch« Organtsatt»««», T«,L»«r, tärveretne wäre» au» -ew e betaekomawn, >« ihren lang Faynenavor-uungen »ur l«tzwn wnrenane « geleiten, wie da» tn gleicher Weise durch dm Tnraveeet» 1Z46 Großenhain geschah, der im «bberuseuen sein Ehrenmitglied verlor. In», gesamt wurde» 46 Sahne» tz» Trauerzuae gezählt. Aus dem lange» Wege, dm, der Trauerzug durch dt« Stadt nahm, waren bi« Straße« eingesäumt »o» zahlreichen Mensche», von denen sicher viel« al» früher« Schüler zudem Tote» Dankedgesühle im Herze» »rügen. ES war et« Frühlingstag mit goldenem Sonnenschein, cm dem Bruno Gründer« zu Grab« ««bracht wurdet He«, Pastor Kövptn« rief di« Trostwort« ter Kirch« zu. Er legte ihnen da» Schlußwort: Sprüche Galomont» 1V,7 zu Grund«: -Da» Gedächtnis der Gerechte« »leibt t« Segen". An» dm» Ächte d«S Ewigkiit». bilde» toll« tn dieser Stund« zum Verstorben,n ausg«s,h«n werben. Da» Bergänaliche «ft bedeutungslos, «ur da» Ewige bleibt. Nur da» «eben hat Ewigkeitswert, »äs besteht vor dem Rtchterstuhl de» allmächtigen Gotte». Dies« Stunde wirb für Bruno Gründer« zu einem Bekenntnis sür ihn. Schlicht und «tnsach stand der Verstorbene im Erdenleb««, ihm lag nicht» ferner, al» etwa» gelten zu «ollen, er geizte nicht «ach persönlichen Ehre«, all fei« Tn» galt nur ber Sache. Sein Leben war ein Programm, «tn solche» der Pflichttreu« und der Furchtlosigkeit. In kurzen Umrissen schilderte der Geistliche den LebenSaan« Grünberg». — Rach dem Geistlichen nahm Her, Schulleiter Müller da» Wort, erfüllt von tiefstem Schmerze nnd Trauer um den, den der Tod so schnell entrisse«, der «tn «uter Lehrer seinen Schülern, ein treuester Mitarbeiter, ein Vorbild in Pflichterfüllung, Gewissenhaftigkeit, Liebe und Treue war. — Im Auftrage be» Präsidium» de» Sächs. Militär-VereinS-BunbeS sprach Herr MajorEpner. Noch am Sonntag vor acht Tagen sei der Verstorbene mit den Vertretern au» dem ganzen Lande zu ernster Arbeit und nach dieser auch zu frohem Beisammensein vereint gewesen. Umso schwerer tresse es nun, ihn au» der Mitte der Lebenden aerissen zu sehen. Da» Schicksal hat ihn abgrrufcn zur großen Armee. Da» Präsi dium danke ihm herzlich für all da», wa» er dem Bunde als Beztrk»vorst«her gewesen ist, nm» er so lang« Jahre sür die MilitärveretnSsache getan hat, wa» er ihr an Opsey, ge. bracht hat an Zeit und Mütze. Sein Andenken wird immer 'in hotzen Ehren gehalten werden. Ruhe tn Frieden! — Im Namen de» Bezirkes sprach ber stellvertretende BezirkSvor- steher Kam. Voigt. Ich hatt' einen Kameraden! Ja, da» war er, ein wirklich guter Kamerad. Nun wurde er abgeru- feu. Wir fützle» alle das Weh in unsrer Brust, baß er nicht mehr bei uns weilt. Wir banken ihm für da», was er unS gewesen, -er treue Kamerad. Leb' wohl! Ruh« tn Frieden! Die Kameraden werden Deiner nie vergessen! — Für die Mtlitärvereine der Parocht« sprach Kam. Pursche, Vor steher deS Mtlitärveretn» l Großenhain. Wenn wir vor dem Sarge unseres Grünberg» stehen, können wir nur au» tieftrauerndem Herzen geloben, die Mtlitärvereine tn seinem Sinne wetterzusükren, so, wie er e» un- gelehrt hat. Ruhe sanft! Habe herzlichen Dank! — Für die den vaterländischen Verbänden angeschloffenen Ortsgruppen vom Stahlhelm und Wehrwolf sprach Herr Regterungörat Schubert dem ver storbenen Dank au» für all die Verdienste, die dieser sich für da» Vaterland erworben hat. — Der Ehrenvorsitzende be» Turnverein- 1846 Großenhain, Herr Recht-anwalt Saupe, sprach im Namen diese» Beretn», der in Bruno Gründer« sein Ehrenmitglied verloren hat, und tm Namen der Bor. turnerschaft und ber Martin Saupe-Rteg«, der ber Verstor bene bis zuletzt vorgeturnt Kat. — Namen» der vereinigten Milttärveretne von Riesa, Poppttz-Mergendorf und Pausitz sprach Kam. Hoffmann- Riesa. Der verstorbene betrach tet« e» al» sein« erste Pflicht, Treu« und Kameradschaft zu pflegen, DaS möge In unS allen wetterklingen, wir wolle» e» betrachten al» sein Vermächtnis. Treue um Treue! — Mit dem Luther-Liede -Ein' feste Burg" schloß die Trauer- feier vor der Halle. Der Zug formierte sich erneut, vo» dessen Svitze her trug ber Wind in leisem Klingen die schwer- müttge Weis« be» Choptn'schen Trauermarsche». Die Bahr« wurde aufgehoben, und tn gemessenem Schritt bewegte sich der Trauer»«« zum Grabe. Um Liese» gruppierten sich di« Fahnen: sie wurde» zum Fahnenwald. Ein schöne» ergrei fende» Bild war», als beim Versinken de» Sarge» die Fall, nen sich senkten zum letzten Scheidegruß. Nach dem Segen»- spruch de» Geistlichen trat noch Mann um Mann an da» Grab, um Abschied zu nehmen vo« dem, der nun nach einem Leben segensreicher Arbeit seine ewig« Heimat gesunden hat. Seine» Le»««» Wirken wird »oller Segen sein! —* ,L)ie weiße Kohle" oder AuSnntzang der Wasserkraft. Da» tnteresfante Thema hatte zu dem am Dienstag abend im Gaale der „Elbtervasse" ab gehaltenen Lichtbildervortraa der Ortsgruppe Riesa im G. D. A. etne stattliche Zahl Hörer gelockt. Diese kamen dabei voll auf ihre Kosten, da e» der Vortragende, Herr Ina. Frommholtz auS Berlin, Mitglied de« Reich-Wirt- " " "erstand, in fesselnder Weis« an Hand von zirka klaren, schönen Ltchchildausnahmen die An unterhalten. Au-gehend von den Kotzlenvor- itsckland-, dre vor Abtretung OberschlesienS s Weltvorkommen» betrugen Jahre, für Braunkohle auf
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