Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-19
- Monat1928-03
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1928
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WMWM'Z Riesaer H Tageblatt **-»E «Ad A«§»taer jLüeblati a«r Ameiaerj. »«»«.«. 8t. Jahrg s Kuklsnck lenkt ein Pasischeckkanb» Onsde» lttk. Vtrokaff« Wesa Nr. »L ««d Anfeiger MeblM ««-Aytl-erj. Da» Nttsaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtsichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft ' Großenhain, de« Amtsgericht« und der AmtSanwalischaft beim Amtsgericht Mesa, de« Rate» der Stadt Riesa, de» NtnansamtS Mesa und de« Hauvtzollamw Meißen behördlicherseits bestimmt» Via«. in einem stärkeren Maße m Senat, haben Pilsudsti. " - - doch lttanbend« und tabellarische Satz SO», Aukschlag Feit, Tarife ' > und Erfüllung«»«: Riete Achttägig, L>terr><Ituageketla^ kanten «der der Beförderungsemrichtuna-u - bat der Beziekei r ck Winterlich, Riesa Ges«»»»»«» S-eNWAraßu I» sudski, wie es sein Programm sagt, die Gegensätze zwi schen den Minderheiten und dein Polentum eindämmen, so weitz er, wie sich der erste Schritt zu gestalten hat, den er zur Verwirklichung seiner angeblichen Absichten gehen mutz. , Srotk MMWlMWW il> Slkwlt. )(Vleiwitz. Au« Anlatz der Wiederkehr de« Ab. ftlmmungStaa« fand hier »ine «roste Knndnebnng der Flüchtling, und der Bevölkerung der Stadt Wleiwitz Katt. Nach einer Ansprache de« Oberbürgermeister» und Kranzniederlegung am AbstimmungSdenkmal wurde «in» einstimmig angenommen« Entschließung zur Verlesung ge bracht. die an den Völkerbund gesandt werden wird. E» wird darin betont, daß die kürzlichen Wahlen in ystober. schlesien ernent bewiesen hätten, daß diese« Land deutsche« Land mit deutscher Vevölkeruna sei. trotz de« Terror« und der Unterdrückung, die auch jetzt wieder eingesetzt battetl. S« wird der Hoffnung Aurdrnck «warben, daß sich im Völkerbund endlich di« Erkenntnis Bahn breche« mochte, daß da» Genfer Protokoll ein Irrtum gewesen sei. daß Oberschlesien ein unmittelbarer Teil Deutschland« und «in unteilbares Wan,»« sei. da« insolge seiner hoben deutschen Kultur nur in Verbindung mit seinem Mutterland« Deutsch, land in Glück und Frieden bestehen könne. E« wird daher die Rückgabe der losgelösten Gebiet« an Drutschland und bi« ,u diesem Zeitpunkt »in größerer Schutz der vout Völkerbund garantierte» Minderbeitenrecht« »erlangt. Las Unterseeboot L 4 gehobe«. XVrovidencetown. Da« seinerzeit «ach einem Zusammenstoß mit dem TorpedobootSzerftörer Pauking mit der ganzen Besatzung gesunkene Unterseeboot 8 4 ist gestern nachmittag 3,87 Ubr von den Vera,schiffe« a« die Oder- stäche arhobe« worde«. Di« Hebung erteilst« d«rch sechtz Hebepontou«. nachdem Lust in den Schiffskörper gepumpt worden war. S 4 wird nach Boston geschlevpt w«ä»«t. i Tage andareerse. Darüber hinaus habe« die Mouterrre der LEG. weiter ao- streikt, und es ist anzunehme«, baß sie euch heut« »och di« Arbeit nicht wieder ausgenommen haben. Sie habe« er» klärt, e« sei ihnen gleich, ob es sich hier »« Ingenieur« oder um Monteure handele. Ausschlaggebend sei, baß e« sich nm Deutsche handel«, und lediglich a«S diesem Grunde würde» sie nicht eher di« Arbeit wieder anknehaien, bis ihr« Sand»» laute wieder in Freiheit wäre«. Dieser Streik hat bei de« russischen Arbeitern im Serk wie Überhaupt bei der russi schen Bevölkerung tiefen Eindruck gemacht.^ Auch vier russische J»re»ter,re freigelosse«. Di« -MontagSpost^ meldet au» Moskau: Zusammen mit den beiden deutschen Ingenieur«» Goldstein und Wagner sind vier »«haftete russische Ingenien« aus der Unter suchungshaft entlaste« worden. JnSgeiamt sind w«q«n konterrevolutionärer Verschwörung in dieser Sache 6V Spe zialisten im Rauon Schämt» verhaftet worden. Die Unter» suchung wird von den Eharkower Behörden durchgeführt und soll nach Auskunft deö dortigen Staatsanwalts so be schleunigt werden, daß der Prozeß schon Mitt« April statt, finden dann. Der Prozeß wird vor dem Moskau« Ober« geeicht geführt werde». WM M kiv. * Kvwno. sTel.) Wie auS Moskau gemewet ackrd, bespricht die JSwestija in einer politisch«« Woche«s«ha» die Spannung zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Das Blatt hofft, daß durch die Besprechungen «wischen Tschitscherin und Graf Vrockdorff-Rantzau di« Spannung beseitigt worden sei. Di« deutsch-russischen Handels beziehungen würden durch den Abbruch der Wirtschaft« Verhandlungen sowohl für Deutschland als auch die Sowjetunion großen Schaden erleiden. Die »JSwestisa* ist mit -er Haltung der deutschen Presse wenta zufrieden und schreibt, daß di« Verhaftung deutscher Staatsangehöriger in Rußland kein großer politischer Kall sei und iu der näch sten Zeit s«ine Regelung finde« werde. Di« Sowjet»»,«» »erbe alle Maßnahme» ergreife«. «« die deutsch-russischen Beziehungen in Ordn««« zu bringe«. Dieser Artikel wird als ei« Erfolg »er deutsche« Diplo matie in der Angelegenheit der Verhaftung der deutschen Ingenieure bezeichnet. Man erwarte, baß bi« Sowjet regierung nächstens wettere Schritt« unternehmen wird, um di« deutsche Oeffentlichkeit zu beruhig««. te« Tag« in Rußland: ,Jn der Nacht vom 5. zum 8. März wurden wir in Rudschenkowo durch starke« Klopfe» an der Tür gestört. ES meldete« sich Beamt« de» Geheimdienstes der G. P. U. und Soldaten -er Miliz, di« Einlaß forderten, Ich teilte mit -em Oberingentenr Goldstein «in Zimmer. Wir öffneten. Die Beamten legitimierte» sich und erklärten Herrn Goldstein für verhaftet. Gleichzeitig wurde der Ingenieur Otto und -er Monteur Meyer. die andre Zim mer im selben Haus« bewohnten, arretiert und am folgenden Morgen «och der Monteur Wagner, der sich in Sorlowska befand. Goldstein war kehr gefaßt und ruhig. Er bat «ich sofort «ach Berlin zu telegraphiere» Wir ««suchten btt Beamten um «ine Erklärung, worauf sie erwiderten, sie wüßten selber nichts. Sie handelte« im Auftrag -er G. P. IL. und dieser müßte erfüllt werde» Darauf verlangte» wir -ringelt- nach einem Dolmetscher, worauf «an uns auf Stalin vertröstet«. Ich habe de» Oberingentenr Goldstein zum Wage« begleitet. Er wurde in eine» Fuhrwerk aG> transportiert. Ich hüllte ihn in «tue Decke et», denn eS war bitter kalt, und di« Fahrt ging schwer durch die Stepp«. Wir wollten uns noch uuterhaLten. «och et« paar Sarde wechsel«? aber das wurde «ntersagt. gch reiste da»» anderntags mit eine« Monte« sofort »ach Charkow zum Generalkonsulat, Las noch nichts vou Le» plötzliche» Beo» Haftungen wußte. Der Generalkonsul, de« wir sozusagen aus dem Bett holte« — es war m» früheste» Marge» —. war außerordentlich zuvorkommend »nd sagt«, »aß er all,» tun würde, nm die Landsleute frei z« bekomme». Er setzte sich sofort mit der deutschen Botschaft «nd de» russische« Auswärtigen Amt in Verbind««» Anderntags fuhr ich wieder nach Rudschenkowo »»rück. Dort waren all« Deut schen in den Proteststreik getreten, -er r Tage «—7——U. gut daran, eine« Optimismus so lange fort zu lass««, als bi» eS kick» erwiesen hat, ob diese verständigere Denk- !gen die Nationalistisch-Lau- , — n durchzusetzen vermag. Eine Probe auf» Exempel dürste hier die Krage sein, ob Pil- sudski sich dazu entschließen wird, die angeblich von untergeordneten Instanzen erlassene sogenannte Grenz- zonenverordnung wieder aufzubeben. Dieses Grenzzonen» .gesetz trögt unbedingt den Charakter eines Sogderne, setzes gegen die deutschen Minderheiten. WM allo PÜ- M WmcklM UMrff-WsM-rsMLall. Der amtliche rassische Bericht. Leere Ausflüchte Tschitscherins. N K»»»a. St« amtlich an» MoSka» gemeldet wird, halt« Anßeumiuistcr Tschitscherin mit de« -entsche« Bat» schaster Gras Brockdorsf-Rautzau eine Unterredung über -«» Abbruch »er deutsch-russische« WirtschaftsverHandlnnge«. Tschitscherin hab« darauf hingewiese«. daß »le Anregung s« Verhandln»««» mit dem Ziel« einer weitere« Fördernng »er Handelsbeziehung««» an» einer Steigerung de» Sare». austausches von der deutsche« Regier««« i« Rave«»«, vorig«« JahreS vor Eintritt der deutsch«« Regierungskrise erfolgt sei. Die Sowjetregiernng sei ans diese» Vorschlag ^^^Die^Regleruugökrise t» Deutschland, die mit de» Ham belsvertragsverhaudluugru zufammenaesalle» sei, hab« an scheinend die Möglichkeit einer Beitersührnng -er Verhand lungen verhindert. Diese Tatsache sei auch von -er deutsch«! Presse während -er verhanLlnnge« Hervorgehaben worbe». Jetzt Hab« «mr Deutschland -ie Verhaft»«« einiger deutscher Ingenieure, die beschuldigt würden, an der wirtschaftliche« Gegenrevolution teilgenomme« z« habe«, -az« benutzt die Berliner Verhandlungen abzubreche«. Damit Habe Deutschland die verantwartnng siir die Folge« beS AbbrncheS übernommen. Daß die Verhaft«»« eini ger deutscher Ingenieure nicht als Grund sür de« Abbruch der Berhaudlnuge« diene» könne, sei selbstverständlich fff Die Verhaft«»« der deutschen Ingenieure sei durch die so», jetr»sstsche« Gerichtsbehörden aus Grund der Gesetz« -er Sowjetunion verfügt worden, -ie gleiche Geltung für all« hätte«, die sich in -er Sowjetunion anfhielt««. Alle Ver, suche, eine« Druck ans die sowjetrnfstsche« Gerichte anszn- übe«. leie« von vornherein z« Mißerfolg verurteilt. SlllMm Will deutM ZWllikllll. )s Moskau. Volkskommissar des Auswärtig«» Tschit scherin tellte dem deutsche» Botschafter mit, baß Oberinge- nienr Goldstein «nd Ingenieur Wagner sreigelafferr wor den sind. Zu der Freilassung -eS Oberingentenr» Soldstet» «nd beS Ingenieurs Wagner durch die Sowjetbehörden berichten Vossische Zeitung und Lokalanzeiger, Laß Goldstein die A»S- reiseerlanbnis bedingungslos erteilt worden sei. daß aber Wagner in Rußland bleibe« müsse, um sich sür die Gericht». Verhandlung zur Verfügung zu halten. Eine Haftentlaffuug der noch in Haft befindlichen vier deutschen Ingenieure soll, «ie die DAZ. aus Moskau berichtet, nicht möglich sein, da die Sowjetbehörden behaupten, daß gegen sie stark belasten de» Material vorliege. Einer unbestätigtem Moskauer Nachricht des Vorwärts zufolge soll jedoch auch der deutsche Ingenieur Otto wieder ans freie« Faß gesetzt sein, aber ebenfalls Rußland nicht ver lassen dürfe». Wie Goldstein freigelaffe« würde. » Kowno. Wie aus Rostow gemeldet wird, begaben sich Sonnabend früh Vertreter der Staatsanwaltschaft tu da» Gekängni», in dem sich die deutschen Ingenieure in Haft befinden und benachrichtigten den Oberingenieur Goldstein davon, daß er aus der Haft entlasten und au» der Sowjet union ausgewiesen sei. Goldstein begab sich sofort nach MoS- kau. Der gleichfalls freigelasscue Ingenieur Wagner ist am Sonnabend abend von Rostow «ach Moskau abgereift und wird zusammen mit Goldstein heute das Gebiet der Sowjet union verlaße». Die Haft hat aus den Gesundheitszustand Goldsteins schwer eingewtrkt. Nach Ansicht der Lerzte wird er eine» längeren Erholungsurlaub antreten müssen, um seine Gesundheit wieder herzustellen. WWMMwziMllkM MlltlleMMizeliWWi. )s Berlin. Im Laufe des SountagS traf -er Diplom ingenieur und Wärmetechniker Herman» Hile aus Ruß land in Berlin ein. Er schilderte einem Berichterstatter des .Montag" sein« Eindrücke und Erlebnisse »ährend -er letz» MW MVWleWM Die Wahlen zum Sejm, "VV7__... 7 noch die Wahlen zum polnischen Senat, haben Pils, wen« auch nicht die absolute Parlamentsmeßrhett, so »um mindesten einen starken parlamentartschea Rist gegeben. Der PilsudsN-Block ist die stärkste Partei polnischen Parlament- Er setzt sich zwar aus .... heterogensten Elementen zusammen, aber er verfügt dennoch über ein Programm, daS klar Umrissen ist und ievr auch etngelöst werden mutz. In vielen Punkten wird dieses Programm auch innerhalb der Reihen de- Püsudski- BloSS auf Schwierigkeiten stoßen. Auch die» nur die Folge der merkwürdigen Zusammensetzung dieses Block-, aus Vertretern aller Schichten der Bevölkerung, aller Berufsinteressen, au» Vertretern der Unternehmer und der Arbeiter, von Gruppe», die in kultureller Beziehung schwerlich in einer Front marschieren können. Nichts destoweniger enthält dieses Pilfudski-Programm in allen Kragen, die die Behandlung der Minoerdettenprobleme bedingen, gute und beständige Aussichten au» seine Durch führung. Die Politik, die Pilsudski in Zukunft den Mn- derheiten gegenüber etnzuschlagen gedenkt, wird sich ver mutlich in der Form wesentlich von früheren polnisch nationalistischen Tendenzen abheben. Hiermit soll nicht gesägt werden, daß Pilsudski in Zukunft mit seiner Min- derkeitenpolittk nicht dieselben Ziele verfolgen will ime früher. Auch der neue Kurs de- polnischen National heros geht auS dem Wille» hervor, nur die Interessen beS polnischen Staatsvolkes zu vertreten, nur dein pol- Nischen Nationalgedanken zu dienen, die Minderheiten frage nur in einer Weise zu lösen, die diesem Gedanken nützt und ihn auf eine starke Grundlage setzt. Pilsudski ist ein Chauvinist, wie alle die bisherige» Verantwortlichen Führer des neuen Polen Cbauvinisten waren. Aber er unterscheidet sich von den übrigen Nationalisten doch insofern, als er reale Erwägungen und sachliche Ge sichtspunkte nicht durch einen doktrinären Nationalismus überwuchern lassen will. Er erkennt durchaus die großen Gefahren an, die durch einen starken Minderheitenblock dem Polentum als solchem erwachsen. Auch er beabsich- tigt daher, diese Minderheiten Politisch unschädlich zu macken, wenn er auch dieses Ziel auf einem anderen Weg zu erreichen suckt. Als kluger Politiker hat er eingesehen, daß ewige Provokationen, ewige Schikanen, Terror und rücksichtslose Unterdrückung-Maßnahmen den Widerstands willen der Minderheiten eher stärken als ihn abschwächen. Besonders hier, wo eS lich um Mnderveiten handelt, die »um größten Teil einem gehobenen Kulturkreise an- gehören, durchweg aber alle sich in Gebietsteilen be finden, die an Länder grenzen, die diesem Widerstand von Natur aus reiche Nahrung ruflieben lassen. Da also Pilsudski Angesehen hat, daß er nut Zwangsmitteln nicht zum Ziele kommt, so versucht er es jeyt mit Zucker brot- Das Programm de» neuen Pilsudski-BlockS will sich bemühen, die scharfen Gegensätze zwischen Minder heiten und dem Polentum abzuschwächcn. Dies nicht etwa tm Interesse der Minderheiten, sondern nur in der Er wägung, daß durch eine solche Abschwächung der Rei bungsflächen die nationale Wachsamkeit der Minoritäten eingeschläfert werden könnte. So wird es Pilsudski wahr scheinlich auch versuchen, gewisse Elemente dieser Min derheiten zu einer positiven Mitarbeit an den Geschäften des Staate- heranzuziehen, um sie womöglich dem Polen- tum anzunähern. Diese „Milde" Pilsudskis darf jedoch nicht darüber htnwegtäuschen, daß er nach wie vor eine restlose Polonisierung der völkischen Minoritäten er strebt, wenn auch durch etwas sympathischere Mittel, die gleichzeitig auch entschieden klüger und unter Umständen auck wirksamer sind als daS Draufgängertum gewisser Woiwodschaftsbehörden. Um sich ein Bild der völkische» Zusammensetzung des polnischen Staates zu machen, vergegenwärtige man sich, daß von den 30 Millionen Einwohnern Polens ungefähr 17V» Millionen dem Polentum zuzurechnen sind. Das heW mit andere« Worten, daß sich die Gesamtbevöl- kerung Polens nur au» 60 Prozent Nationalpolen und aus 40 Prozent nationalen Minderheiten zusammensotzt. Gibt eS eine schärfere Widerlegung eine» Entente-Dik tates, wenn man festzustellen hat, daß durch dieses Dik tat mindestens 12V, Millionen Angehörige anderer Völ ker, willkürlich herauSgertffen au- ihren Atutterländern, der Herrschaft eines fremden Staate- unterstellt wer den? Man zählt in Polen hrute, auch nach der Aus wanderung großer Teile der Minderheiten, noch etwa 6Vr Millionen Ukrainer, 8V- Millionen Juden, IVs Millionen Deutsche, IV« Millionen Weißrussen, abgesehen von klei neren Minoritäten, die wir hier nicht besonders auf zeichnen. Daß diese Minoritäten zumeist in geschlossenen Siedlungsgebieten wohne«, ist auch nickt gerade ein Um- stand, der de« Willkürakt der Friedensverträge zu ent schuldigen vermag. Wenn auch gewisse Anzeichen dafür sprechen, datz die Politik Pilsudski» den Minderheiten gegenüber in Zu kunft müdere Normen erhalten soll, so tue man doch al» bÄ> ü sich erw art Pilsudskis sich vtntstische« Elemente 67. Montag, IS. März 1V28, abends AeckUkN« Tageblatt »rschrtttt ,«»«, »g, abend« '/,« vhr «it tuenahm« d«r von», und Festtag«. VetNgeprei«, gegen «orans^htung, ,ur «inen Monat / iviark 2» Pfenm« durch Poft »d«> ßnach Voten. Für den Fall de« Eintretens »an Produttionsoertenerrmge«, Erhöhungen der Löhn« «nd Materialienpreis« bebalttn wir uns da« Recht der Preiserhöhung nnd Nachforderuns vor Tnzetae, für di, Rnnuner -GAusgabetage« sind bis » Uhr vormittag« anszugeden und in, voraus zu bezahle«: «in, ckewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen nnd PIS,en wird «ich. übernommen »rund',«,«», die S ww breite, S ww haheErundschrist-Attle <6 Süden) St Sold-Pfennige: die S» mmbreii, Reklamezeilr 10» Eold-Pfennige- -- ----- - .... — - .. vewillioter Rabatt «tischt, wen» der Bet», »erfüllt, durch Kwg, ewge-ogm ««den muß ad« der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zaytnn -Erzähl« an her Elbe". — Im Fall« höher« Eewali — Krieg ad« sonstig« Irgendwelcher Störungen des Betriebe« -er Druckerei, derÄi« Seinen Anspruch ans Lieferung ad« Siachlieserung der Zeitung »der «es Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotation«druck und Verlag: Langer ck Sintert verwrtwortltch für Redaktion: Heinrich VHlemann. «ttsa für An»ttg«,tttl Sikbel» Dtttrich «itta.
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