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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-19
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1928
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OerMches nnv TSchfifches. Riesa, den 1». März 1928. —" Vettervorbersag« >ür den 20. Mär» 1928. MttgeteUt von der Sächs. Landerwetterwarte zu Dresden. Langia« zunehmend« Bewölkung. Im Flachland« nur örtlich schwach« NachttrStte, lm Gebirge noch di« zu minus 5 Grad. Lagestemperaturen weiter ansteigend. Höchst« Lasen de« Gebirge« zeitweise Leniperaturumkrhr. L«b» hafte südliche wind«. —* Dat«n sür den 20. Mär» 1928. Sonnrnauf. gang 8,04 Nbr. Sonnenuntergang 1».12 Uhr. Mandans» gang 8,08 Uhr. Mvnduniergang 16,14 Ubr. 1770: Ter Dichter Friedrich Hölderlin in Lauffen a. Neckar geb. (grst. 1848». 1828: Ter norwegisch« Dramatiker Henrik Ibsen in Stirn geb. (geft. 1VOS>. Minz Friedrich Karl von Preußen in Berlin art», (oest. 1885). 1867: Der Führer des Handels - U-Boote« -Deutsch» land", Paul König, in Nohra bei Meiningen geboren. 1870: General Paul von Lrttow-Dorbeck in Saar» loui« geb. 1874: Der Dichter Börrie» Frhr. v. Münchhausen in Hildesheim ged. 1890: Rücktritt Bwmarck». 191S: <S»de der .Winterschlacht' in der Champagne (21. Fedr. bi« 20. Mär»). —* Sin Prachtsonntag. Der gestrig« Sonntag bars mit Recht aiS ein echte- sonnige- FrühlingSkind be zeichnet werde«. (Nanz im Gegensatz zu dem vor-erg«- gangenen Sonntage, an dem Schnee und Kälte vorherrsch» ten. wurde gestern der »ratzende kalendermäßige Frühlings anfang deutlich spürbar. Natürlich freute sich die Mensch heit dleseS herrlichen Märzensonntag» unb strömt« htuau» in» Freie, um neue Kraft zn schöpfen au- dem nie versie genden Born der allweisen Natur. „ -* Di« Volksschule Gröba in Riesa teilt mit. daß bi« Kinderausführung im Gasthof Große am Dienstag, den 20. Mär,, ansverkaust ist. so daß an der Abendkasse keine Karlen mehr abgegeben werde» können. —* Schulentlassung. Die Pestalozzischnl« entließ heute vormittag in feierlicher Weis« ihre Schülerin nen und Schüler, di« der gesetzlichen achtjährigen bezm. be-ujährtgen Schulpflicht genügt haben. Nach musikalischer Einleitung und dem gemeinsamen Gesänge de- «Schwestern, reicht di« Hand »um Bunde" grüßte Dora Diegnitz (2b) die scheidende Schar im Namen oer Zurückbleibenden, »vorauf Herr Oberlehrer Köhler durch eindrucksvolle Ansprache die Bedeutung -er Schulentlassung für Schüler, Eltern und Lehrer tu Helles Licht rückte: Die Entlassung als die erste erklommene Höhe auf des Lebens Wanderschaft nötigt »ur Umschau rückwärt» und vorwärts. Di« Lehrer, die b-iStzer Neben den Eltern der Kinder Führer waren, mahnen al» Wegweiser fürs fernere Leben die Scheidenden in der Tren- IvmaSftunL«, stet» den gerade» Weg der Pflicht ,n gehen, thr Her» in ihr« Arbeit zu legen, Körper und Geist al» kost barsten Schatz Immer rein »u halten, sich aber auch de» Leben» »u freuen Sdl« Freud« gewähren außer erfüllten Pflichten die Natur, echte Kunst und gut« Bücher. Ddtt de« Wunsche, daß Sonnenschein auf den Wogen der Scheidenden liegen möge, schloß der Redner. In abwechslung-voller Letse waren tn dt« Rede ,w«i Gedichtvorträge eingelegt: ^venk gern zurück an dein« Kindertage", dargeboten von Hildegard Streubel (2a) und „Nun geh deine» Wog in» Seden", gesprochen von Anni Schulze (2a). Nachdem noch Elsa Otto (la) für die Abgehenden »Nun stehn wir Äug' tu Auge" an dte Zurückbleibenden gerichtet, sprach der Schulleiter, Herr Lehrer Poppitz, die förmliche Sntlas- fnng au», und mit dem Echlußgesang: „N:rn zu guter Letzt" erwachte in gar manchem Herzen der Scheidenden und Bleibenden, der zahlreich anwesenden Elter» und -er Lehrer der Ernst und -aS Weh -er Stund«. Di« SauitätSkolonne Riesa vom Roten Kreuz, -le tn -iesem Fahre auf eine 25jährige, fegens- «ich« Tätigkeit im Dienste der Hilfsbereitschaft zurückblicken kam», hatte sich gestern nachmittag in der Turnhalle -er Schul« am Wafserturm versammelt. Fn Anwesenheit meh rerer Damen und Herren aus der Einwohnerschaft, unter ihnen Herr Rektor Dr. Streit und alS Vertreter der Frei- ivtlligen Feuerwehr Herr Brandmeister B-öhnl, fand die Prüfung der Lehrabteilung statt. An den vor- hergegangerren Ausbildung-kurseu hatten sich IS Herren aus Riesa und au» den benachbarten Ortschaften, 14 jung« Mädchen und Krauen, sowie 11 Schüler der Oberrearschnle beteilig^ Li« sich gestern sämtlich der Prüfung unterzogen. Di« Prüfung erfolgte im Auftrage -cs Direktoriums des Jan des Vereins Sachsen vom Noten Kreuz durch Herrn Dr. Zimmermann, Meißen. Der langjährige, ver ehrte Kolonnenarzt Herr Dr. Recke leitete die PrüfnngS- ttitiaöeit, der das Thema „ErsteHilfebeiUnfällen" zunächst eingehend theoretisch mit den Prüflingen behan delt«. Hunderterlei Fragen aus dem reichhaltigen Gebiete LeS Sanitätswesens wurden gestellt und zum größten Teil« non de» Prüflingen richtig beantwortet- Das, was als Prüfungsstoff in Frage und Antwort behandelt worden mar, wurde anschließend durch praktische Hebungen er läutert. All das Gehörte und Geschaute zeugte davon, daß die Kolonne vorzügliche AuSbildungSkräfte besitzt, denen sich dk beteiligten Damen und Herren mit großem Interesse rruterstellt haben. ES muß hoch anerkannt werden, daß die Reihe der Mitmenschen noch nicht erschöpft ist, welche in uneigennütziger Weise Opfer brtngen und ernstlich bestrebt find, 1« Sinne der Nächstenliebe tätig zu sein. Nur schade, baß der Einladung zur Teilnahme an der sehr anregend verlaufenen Prüfung nicht weitere Kreise gefolgt waren. — Im Anschluß an die Prüfung richtete der Inspizient Herr Dr. Zimmermann ehrende Worte an die Geprüfte«. Er brachte zum Ausdruck, daß es ihm »ur besonderen Freude gereiche, feststellen zn können, daß heute großer Eifer an den Tag gelegt worden sei. Die Prüfung habe ergeben, Latz während der Ausbildungszeit mit Fleiß und Hingebung gearbeitet worden sei. Wenn sich auch hier und da noch kleine Mängel heranSgestellt hätten, so sei doch zu erwarten, daß auch diese mit der Zeit abgestellt werbe» würben. Mit gutem Gewissen könne er als Ergebnis der Prüfung die Note „Gnt" auSftellen; in diesem Sinn« werde er auch dem Direktorium des Landesverbandes be rschten. Herr Dr. Zimmermann wies im weitere« daraus hin, daß die soeben geprüften Damen und Herren, die sich einer guten Sache widmen, sich der großen Verantwortung bewußt fett: müssen, die sic in der Ausübung ihrer Tätigkeit als Sanitäter iibernehmen. Don der Lehrabteilung hatten sich sämtliche 18 Herren zum Eintritt in die SanitätS- kolonne bereit erklärt, währen- von den 14 geprüften Mädchen und Frauen sich 12 znm Eintritt in di« Frauen abteilung meldeten. Den an dem AuSbtsbungSkursuS be teiligt gewesenen Schülern der Oberrealschule dankt« Red ner sür da» »«zeigte Fnteress« und bat sie, di« erworbenen KemttntS, auf ihrem ferneren Lebenswege zu verwerten., vnw, N« Ausnahme der gemeldeten neuen Mitglieder zu, SanittttSkoivnn« Rieia erfolg-, gab Herr Dr. Zimmermann R- folgende» drei Eigenschaften, deren Fnnrhaltnng dt« Mifgkiedsthafl beding«, bekannt: 1. Nicht« z« unternehmen, Wg» gegen den Zweck unb die Ziel« des Roten Kreuze« ge- WMMMLGWEtRE «ei».EURm» eme» R» Ruf evgchkr T kebtzmSE »Mtz Eam-rnbfchefk m» »n«g««. Durch Haudschlog bekräftigte» di« aufzunehmenden Dame» «ub Herren, daß sie gewillt sind, sich den bekauntgeg«denen Bedingungen zu füge«, worauf ihnen di« mit dem Roten Kreuz versehenen Armbinden, soweit diese augenblicklich vorhanden waren, auSaehändigt wurde«. Rach erfolgter Aufnahme beglückwünsch— Herr Dr. Zimmermann dt« Stadt Riesa und dl, Kolonne zu diesem erfreulichen N«h. wuchs, der sich, wie besonders betont wurde, au» den ver- schiedenst«« »«rufSzweigen »usammensetzt. Nachdem Red ner. «och darauf hing«wiese» hat-, daß der verband der SanttätSkolounen sich sowohl tu politischer wie religiöser Hinsicht ans völlig neutrale, Grundlage bewegt, richte- er Worte herzlichsten Danke» an de« Kolonnenarzt Herrn Dr. Recke, an dt« Kameraden der Kolon«, an Herr« Rektor Dr. Streit für die Bereitwilligkeit, den Schülern di« Teil- nahm« am Kursus zu ermöglichen, an die Vertreter der Fretw. Feuerwehr und der Press«, sowi« an di« übrig«« Anwesenden, dte durch ihr Erscheinen da» Fn-ress« an den Bestrebungen der Sanitätskolonne bekundet haben. Nach fast dreistündiger Dauer erreicht« der Prüfungsakt sein Ende. Anschließend fand im »Kronprinz" kameradschaftliches Beisammensein statt. —* Riesaer Bank. Unter Leitung de» Herrn Kom merzienrat Schvnherr fand Sonnabend, den 17. d. M. dte 24. ordentliche Generalversammlung statt. Erschienen war«» 28 Aktionär«, u»«lch« «in Kapital von nominal 848589 RM. mit 17179 Stimmen vertraten. Ohne Aussprache wurde et«, stimmig der vorgelegte Jahresbericht für 1927 richttggespro» chen, AufsichtSrat und Borstand Entlastung erteilt unb die vorgeschlagene Gewinnverteilung genehmigt. Die Divt- bende von 10 Prozent ist sofort fällig und an den Kasse« der Bank z« erheben. Herr Kaufmann Oswald Raff» hatte au» dem AufsichtSrat auSzufchetden und wurde wieder««- wählt. Der Antrag eine» Aktionär» auf Erhöhung der AussichtSratSsitze von S auf 7 fand nicht den Beifall der Ver sammlung und erfuhr Ablehnung. Ueber die derzeitig« Lage des Geschäft» äußerte sich der Vorstand tm günstigen Sinne. —* Sächsisch« SandeSbühne. Der Bezirk», verband Martenberg hat sich -em Zweckverband .Sächsische SandeSbühne" angeschlossen. Die Sächsische San- deSVÜHne wird demzufolge tährlich 42 Vorstellungen tm Bezirke geben, die sich vorlänstg auf dte Spielart« Groß. olberSdorf, Lengefeld, Olbernhau, Pockau, Drebach und Wolkenstein verteilen. Die Winterspielzeit wird am 14. Mat tn Falkenstein t. v. abgeschlossen; die Werkstätten der Sächsischen SandeSbühne bleiben tn Olbernhau. Am 24. Juni beginnt dort die Sommerspielzeit de» 16. Spieljahr«» der Sächsischen SandeSbühne. —* K-rchgemaindevert'rekeirwahle«. 9km gestrigen Sonntag Laetare fanden in Dresden unb andere» Kirchgemeinden der evangelisch - lutherischen Landeskirche Sachsens die Kirchgemeinbevertreterwahlen statt. Soweit bisher Nachrichten vorliegen, war di« Wahlbeteiligung Im allgemeinen schwach. —* Da» große So» der Sächsische« Lande». Lottert« nach Dresden gefallen. Sm Sonnabend siel das grobe LoS aus Nr. 148155 in di« StaatSlotterieein- nahm« von Gustav Gertcke tn Dresden, Wilsdruffer Str. 7. DaS LoS erscheint tn Zehn-Zehntel-Teilung. Die Glücklichen Gewinner erhallen auf ein Zehntel-Los 25 200 Reichsmark anSgezahlt. —" Warnung für Heiratslustige. Personen, tue durch Zeitungsannoncen einen Lebensgefährten oder eine Lebensgefährtin suchen, erhalten aus Budapest von einem „Grand Institut" Schreiben, in denen ihnen mit geteilt wird, daß sich dieses Institut für sie bemühe und mit den gewünschten Partnern dienen könne. Notwendig sei, daß zunächst einmal eine sogenannte „Bekannt!ctsafts- gebühr" zur Einsendung komme. Nach Ermittlungen be steht die Tätigkeit des „Grand Institut»" lediglich, darin, Heiratsgesuche zu sammeln und an dte Aufgeber Verviel fältigungen zu schicken, mit denen irgendwelche Gebühren eingeiordert werden. Persöhnliche Fühlung mit Ehelustigen zioecks Vermittlung wird gar nicht genommen. —* Die Beisetzung von Alexander Pagen stecher. Sonnabend nachmittag fanden tn Steinbach bei Lausick die Beisetzungsfeierlichkeiten für den früheren Ab geordneten und Führer LeS Sächsischen Landbundes, Rit tergutsbesitzer Alexander Pagen ft echer, statt. Nicht nur sämtliche Einwohner des Dorfes, auch a»S der näheren und weiteren Umgebung waren die Landbewohner herbeigeeilt, und ein großer KreiS hervorragender Persönlich keiten aus ganz Sachsen und darüber hinaus war gekommen, um den verehrten Heimgegangenen »ur letzten Ruhe zu be gleiten. Kirche unb Friedhof konnten die große Anzahl der Leidtragenden kaum fassen. Die Feier lieh so recht erkennen, welcher Beliebtheit sich der viel zu früh Dahtngegangene tm ganzen Lande erfreut hatte. Pagenstecher war tn allen seinen Wirkungskreisen, als Landbundsührer, als Abgeordneter, alS Mitglied deS Bezirkstages, als Gutsbesitzer und Gemeinde- ratSmitglted wegen seines vornehmen und ritterlichen We- fen» und seiner aufrichtigen Gesinnung hochgeachtet. Der OrtSpfarrer sprach dem dahtngegangenen verdienten Man« die letzten Worte am Grabe. .Set getreu bi» in Len Tod, so will ich dir die Krone LeS Lebens geben" waren dte Bibel. Worte, die der Trauerpredigt zugrunde gelegt waren. Für die sächsische LandwtrtschaftSkammer widmeten GutSVesitzer Htrschfeld, sür den ReichSlandbund Dr. v. Bolkmann, für de» Sächsische« Landbund Avg. Schreiber, für den Bezirk», tag AmtShauptmann Dr. Mittasch, für den KreiS West, sachsen RetchSgerichtSrat Gündel dem bahinaegangene« Freund herzlich empfundene Worte tn die kühle Gruft nach. Adg. Grellmann sprach für Len Wahlkreis Ostfachsen, Abä Dr. Eberle für die deutschnattonale Landtagsfraktion, und Ava. Dr. Philipp sür bi« Deutschnationalen von Pagen- stecher» eigenem KreiS Borna, -er Mg. Lipp« sür dte Deut- sche BolkSpartei. Di« KorpS, denen der Verstorbene alS Student angehört hatte, waren durch ihre Chargierten ver treten, der Milttärverein von Steinbach ehrte sein Mitglied, da» Major der L. war, durch drei Salven, unb unter de« Trauerklängen -e« Zapfenstreich» sank der Sarg mit Len sterblichen Ueberresten deS verehrten Toten in das Grab. Die Fahnen senkten sich, die letzte» Abschiedsblumen sielen in die Gruft — ein guter Mensch war für immer dahin- gegangen. —* Rückkehr des Bischofs Schreiber. Der Bislho? Dr. Schreiber tritt am 22. VS. Ms. von Newyork au» die Heimreise an und dürfte am I. April irr Hamburg erpressen. —-WertbriefverkehrmttSiam. Im Verkehr mit Siam sind fortan Wertbriefe bi» »um Meistbetrag der Wertangabe von 1820 RM. zugelasse». —* Gin auSsterbendeS Gewerbe. Der Zen tralverband der Sckornsteinfegergesellen Deutsch lands wendet sich in einer Entschließung an die gesetzge bender Körperschaften: Der Verband wünscht Einschrän kung der Lehrlingseinstellungen im Schornsteinsegerae- werve. ES hat sich nämlich herauSgestellt, daß ganz im Gegensatz zu anderen Facharbeitern die Schornsteinfeger gesellen gar nicht mehr unterzubrmgen sind, so daß ein weiterer Zuwach» an Lehrlingen durchaus unerwünscht ist. Die Schornsteinfeger stellen ein aussterbende» Ge werbe dar, so heißt e» tn der Entschließung. Der un streitbar vorhandene Fortschritt in der Wärmewirtschaft schränkt den Tätigkeitsbereich der Schornsteinfeger un- «er mehr «in. ES sei daher morali'ch nicht »u verant worten, wenn immer noch mehr Lehrlinge eingestellt wer den, al» später Schornsteinfeger beschäftigt werde» G««d »«rauGkettu«, Dte «a»«k«Et» » und ihr^ vetämpsuua". Da» Leut, »seum t« Dresden hat in Zusammeuarbeit — - - . ich«» Arbeit», und MohlfaHrtSminißerium, der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlecht», krankhetten, der LanbedverstcherunaSanftall. und andere« Körperschaften «ine vanderau-ftelluug ^-Di« Geschlecht«, kranküeite» und ihre Btkämoiuna" zusammeuaekellt. dt« vom 17. Mär» di» bt. April 1« Leipzig veranstaltet und im Anschluß Hiera» tn einer große» Reihe vo» deutschen Städten gezeigt werden soll. Di« AnSstelluua. dte Sonn abend mkttaa der Oesfentlichkett übergeb« soll de« Bode« zur Durchführung de» am 1. Okto de in Kraft getretenen Gesetze» zur Bekämpfung der Geschle rank, beiten vorberetten und tm Ginne diese» Gesetze» ML. rungsarbett leiste». Der Hauptzweck ist »eben der h. rung dte Erweckung de» VerantworUtchk«tt»a«sühl» tu g«. schlechtlichen Dingen. —sek. Ein« Woche für «chwerhbrige in Dre». de«. Dt, Gemeinde der Schwerhörige» für Dresden «ud Umg. veranstaltet zusammen mit de« Wokls«hrt»au»schuß al» der Gesamtvertretung der kirchlichen Schwerhörige«»», einigungen Sachsen» tn der Zett vom 18. bi» 16. Avril in Dresden eine Schwerhörigenwoche, Am 18. wirt StadtoLer- medtzinalrat Gan.-Rat Dr. med. Man« über et» Thema au» dem Gebiete der Ohrenheilkunde sprechen, am 14. fiudet et« Gchubertkonzert für Schwerhörig« und bereu Freunde statt, am 15. hält Oberkirchenrat Nicolai, Schneeberg, t« FestgotteSbienft dte Predigt vor«. XII Uhr, abend» gesellt, ae» Beisammensein, am iS. beschließt «tu Düreradeud mit Lichtbilder« unb künstlerische« Darbietung«» dt« Woche. Außerdem sind noch Besichtigungen und Führungen vorge sehen. Dte Veranstaltungen finde« sämtlich Moritzstraße 4 iGemeinbesaal der Frauenkirche) statt. Ein« neu« vtelhorer- anlage wird dafür sorgen, baß dte Schwerhörige« da» a«. sprachen« wie da» gesungene Wort gut verstehen. Ausführ liche» Programm ist durch die Geschäst»stelle, Dresden, Johann-Georgen-Allee 12, kostenlos ,« haben. —* FahreShauptversammlnug der Stra ßen. und Wasserbanbeamten. Am Sonntag tagte in Dresden die Hauptversammlung de» Verein» der —ch» ntschen Beamte» der Straßen- «ub Wasserbauverwaltung Sachsen» „Strawa". Am Sonnabend abend hatte die Er öffnung der Tagung tm Hvrsaal« de» Mineralogischen In- stttntS der Technischen Hochschule stattgefundeu. Nach Be- grüßungSwvrten de» Vorsitzenden der „Strawa", Straßen- vauinspektor Petasch. Bautzen, übermittelte Oberreute» rungSrat Hetnck die Grüß« und Dünsche de» Ministerium» und Vberreg—rungSbaurat Klug« seitens der Straßeubau- dittktiom Dtadtbaudwekimr Gleibe-DreSde» hielt «inen krankhette sche Hvgtenemnseum tn Dresden mit dem sächsis" " ' - der Deutschen < krankbette«, Vekämpsi Bortrag über die neuere Straßenbauweise der Stadt Dres den. An den Vortrag schloß sich «tn, Rundfahrt durch Dresden, wobei die neuzeitlich hergestellten Straße» einer Besichtigung und fachmännischen Erläuterung unterzogen wurden. Der Sonntag war der Erledigung der internen BereinSangelegenheiten gewidmet. —" Aufklärungsarbeit der Deutsche« BolkSpartei. Im Wahlkreis Ostsacksen haben e» die Abgeordneten der Deutschen BolkSpartei, die Herren Dr. Heinze und Dr. Schneider unternommen, bereits In zahl reichen Versammlungen den Wählern Rechenschaft über ihre Tätigkeit im Reichstage abzulegen, und durch ein gehende Ausführungen darzulegen, wie sich die gegen wärtige wirtschaftlich« und politische Lage gestaltet hat. Derartige Versammlungen wurden wiederholt gehalten in Dresden, Pirna und Herrnhut, ferner in den Orten der Dresdner Umgebung, in Schandau, in Großenhain, Oppach» Bernstadt, Bautzen, Weißenberg, Neugersdorf und Reichenau. — Der Besuch der Versammlungen bewies, daß das Interesse an einer derartigen politischen Berichterstat. tuns allenthalben sehr gewachsen ist. Weniger als früher dagegen kommt es zu Auseinandersetzungen mit politi schen Gegnern. —" Umfang des Postscheckverkehr» im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der Oberpost direktion teilt mit: Die Zahl der Postscheckrunden be trug Ende Februar 1928 928 781. Dies bedeutet einen Zuwachs von 3352 Konten gegen da» Ende des Vormonats. An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat Februar 55193 (XÖ Buchungen über 10979 611000 RM. ausgeftthrt worden. Davon find bargeldlos beglichen wor den 8 766 628000 MN. Das durchschnittliche Guthaben der Postscheckkunden belief sich auf 572240000 RM. —" Jahresversammlung de» Reichsaus schusses für Hygienische DolkSbelehrung. Der Reichsausschuß sür Hygienische Bolksbelehrung hält seine Jahresversammlung in Weimar am 23. und 24. März ds. Js. ab. Auf der Tagesordnung stehen der Be richt über die Tätigkeit des ReichSanSschu'ses für Hygie nische Volksbelehrung und ein Referat über deren Be- deutung für die Volksgesundheit- Außerdem werden u. a. die Bedeutung des Rundfunk» sür diefe Belehrung und der Ausbau hygienischer Belehrung auf dem Lande, die Veranstaltung von Lehrerkursen zum Zwecke dieser Bolksbelehrung und die Ausbildung der Krankenbesucher der Krankenkassen usw. besprochen werden. —" Erleichterung der Filmberichterstat» tung. Aus Kreisen der deutschen Filmindustrie ist über ungenügendes Entgegenkommen der Behörden gegenüber deutschen Filmberichterstattern geklagt worden. Di« Be deutung, die sich das deutsche Lichtbildwesen in wirt schaftlicher und kultureller Hinsicht erworben hat, recht fertigt die behördliche Unterstützung der Filmberichterstat- tung. Das sächsische Ministerium deS Innern hat daher die Polizeibehörden angewiesen, öffentliche Filmaufnah men insbesondere von Tagesereignissen nach Möglichkeit zu erleichtern, wenn nicht tm einzelnen Falle Verkehrs ader sicherheit-polizeiliche Gründe entgegenstehen. - —"Streik der Musiktnstrumentenarbei- ter. Für die Musikinstrumentenindustrte war vom Holz- arbeiterverband das Lohnabkommen für Ende Februar ge kündigt worden. Mitte März traten die Parteien »um ersten Mal zu Verhandlungen zusammen. Bon fetten der Unternehmer wurde erklärt, die Lohnforderungen der Ar beiter müßten abgelehnt werden, da durch ihre Bewilligung dte Betriebe zusammenbrschen müßten. Infolgedessen habe» heute in einigen Leipziger Betrieben die Musikinstrumen tenmacher die Arbeit nredergelegt- Die Arbeiter fordern eine Lohnerhöhung um 1b»/». —* Zeitgemäße Wochenarvette» für be» Gartenfreund. Die Baumpflanznog ist fortzusetzen, Veredelung -«» Steinobstes, am beste« durch Pfropfe» mit tel» GettzfußschuttteS, vorzunehmen und BaumpsLhle Kn auf ihr« Hallbarkeit zu prüfen, abgebrochen« zu erneuern. Rosenwildlinge sind durch Anplatten zu veredeln. Bet» «»platten wir- da» Auge mit etwa» Hol» geschnitten. Der Wildling erhält keinen T-Gchnttt, sondern «S wird ihm von der Rinde dort, wo die Veredelung gewünscht wird, «tn eben- so großes Stück abaeschnitte«, al» da» Edelauae mit der Rinde ausmacht. Da- Ebelauge muß möglichst genau auf die Schnittfläche des Wildling» passen, damit da» »amvtmu jd. i. die Saftschicht unter der Rinde) de» E-elauge» auf dem de» Wildling» ruht; den« «ur so kann -er Säst zirkulieren. Ist der Schnitt am Wildling stärker al» der dies Edelauge», io muß da» Auge so gelegt werden, baß wenigsten» «ine Sette keine» Kambium» genau auf einer Sei- vom Kam- bium de» Wildling» liegt. Da» ausgelegt« Edelauge wird mit Vast oder Wolle «mdunden und Lau« mit Vammvachs verstrichen, um die Veredelung luft-icht zu mache«. Treibt der Wildling später unterhalb der Veredlung, s, sind die «Ubtr-be wegzuschueid«. «a TNG» »RÜktttz bL Ge»,
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